RE: Interactive Brokers
| 27.12.2020, 23:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.12.2020, 23:35 von mrvertigo. Bearbeitungsgrund: Etwas vergessen )(27.12.2020, 19:05)Lanco schrieb: Nein, so war das nicht gemeint. Ich glaube mich zu erinnern, dass es anscheinend einen Unterschied gibt, nach welchen chapter (11 oder eben 7) eine möglicher Ausfall von IB abgewickelt werden würde.
Während bei chapter 11 (ich sag der Einfachheit wegen mal alle) Papiere, die IB in street name hält, unabhängig vom Wert an den Eigentümer gehen und nicht in die Masse zählen, war diese Aussage zu einer Abwicklung nach chapter 7 (für mich) nicht eindeutig.
Vermutlich ist die Beschäftigung mit der Pleite von IB für die meisten hier so sinnvoll wie das stapeln von heißer Luft, aber der Teufel steckt oft im Detail und man muss im Zweifel sehr genau hinsehen.
Viele habe ja beispielsweise noch immer nicht verstanden, warum bei IB(-EU) Bargeld nur bis 20k versichert ist...
Schöne Grüße
[Ergänzung]: Der 'Schadensfall' Wirecard geht den Broker übrigens überhaupt nichts an, wieso sollte er für sowas gerade stehen müssen? Das ist allein eine Geschichte zwischen WDI und deren Gläubigern. Oder willst Du den Broker als Hehler drankriegen?
Danke für Deine Antwort. Du hast natürlich völlig recht. Ab 1. Jänner gilt für Kunden in der EU irisches Recht. Chapter 7 entspricht unserem Konkurs: Man darf nicht den Fehler machen, die Situation im eigenen Land auf fremde Staaten zu übertragen, bei uns erhält ein vorrangiger Gläubiger in der Regel den Grossteil seiner Forderungen, ausser es hat massive Malversationen in der insolventen Firma gegeben. So war auch der Wirecard Vergleich gemeint: Termingeschäfte mit Kundengeldern oder weniger wahrscheinlich Scheinkonten in der Firma, gefakte Depotaufstellungen, Überweisungen nach Nordkorea oder auf anonyme Bitcoinkonten und das alles über längere Zeit im grossen Stil mit gleichzeitigem Hacking der Wertpapierverwahrstellen. Die Folge wäre, dass keine Konkursmasse mehr vorhanden ist. Wie wahrscheinlich so etwas ist, muss jeder selbst entscheiden.
NB: Für Termingeschäfte gibt es ein abschreckendes Beispiel aus Ö; einfach INTERTRADING-Skandal googlen.
Frohen Jahreswechsel!!