(21.01.2021, 13:50)whitepaper schrieb: Lieber inter-face
Da ich nichts von Ferndiagnosen halte und Dich vor ein paar Tagen auch nicht vor den Kopf stossen wolllte, weil ich keine Ahnung hatte, in wie weit Deine Psychiater mal diagnostisch Tacheles mit Dir gesprochen haben ...: habe ich mir meinen Verdacht verkniffen.
Da Du es jetzt aktuell selbst ansprichst und benennst: Ja, sind die Eindrücke aus diesem Forum natürlich auch nur rudimentär, so hätte ich auch dann schon Haus und Hof darauf verwettet, dass es sich um eine bipolare Störung handelt.
Für Deine anstehenden Termine, die Lebensentscheidungen beinhalten und auch alle Gleise legen, wie Deine nächsten Jahrzehnte wirtschaftlich aussehen:
Ist das in Deinem aktuellen Zustandsbild wirklich eine so gute Idee, da nun auf die schnelle so viel Entscheidendes durchboxen zu wollen?!
Ich kenne etliche Fälle von Betroffenen, die Wochen / Monate / Jahre später die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben und nur noch dachten "Wie konnte ich nur in so einer Situation (psychischen Instabilität) Verträge / Scheidungen/ etc. aktiv angehen und unterzeichnen ?!?"
Du wirkst in Deinem Auftreten hier so, als würde Dir noch ein Psychiater, eine fachliche Begleitung Deines Vertrauens fehlen - die Dich in Selbsteinschätzungen mit bestem Gewissen zu spiegeln vermag, wann welche Dinge wirklich zu erledigen sein sollten und wann sie besser und klar mit Hinblick auf psychische Destabilisierung auf die lange Bank geschoben gehören würden.
Ich kann Dir da nur wünschen, aktuell keine Schnellschüsse zu unternehmen, die Du später bitter bereuen wirst.
Auch, dass Du jemanden findest, der Dir langfristig helfen kann, Dich, Dein Leben, Deine Beziehungen wieder stabilisieren zu lernen.
(Bei der Auswahl: Es ist gerade die Aufgabe eines guten Psychiaters ähnlich der eines guten Freundes, Dir öfter einmal auch genau das zu sagen, was Du vielleicht nicht hören willst.
Dennoch und oft gerade deshalb muss das nicht die falsche Wahl sein.)
Lieber Whitepaper, ich schätze es wirklich sehr dass du deine Meinung teilst - das ist jetzt ohne jeglichen Sarkasmus, weil ich spüre, dass du es wirklich gut meinst.
Das Problem ist nur, dass es meine Frau vermutlich eigentlich auch gut mit mir meint....
Ich würde dir gerne ausführlich antworten, aber nur wenn du das willst. Weil ich mit meiner Meinung dann nicht hinter dem Berg halten werde und ich mir nicht vorstellen kann, dass die dir besonders schmecken wird.
Du kannst aber schon daran sehen wo meine Argumentation hinführt, wenn du dich mit einem Psychologen unterhälst: für den gibt es nämlich keine Bipolarität, das ist eine Erfindung aus der Psychiatrie - so und nu?
Die betrachten den geistigen Zustand als Kontinuum (zumindest die Psychologen die an mir arbeiten) - man ist mal mehr rechts, mal mehr links und vlt. auch mal in der Mitte. Macht für mich Sinn, denn den Zustand "seine Mitte wieder finden" den habe ich schon aus den verschiedensten Richtungen gehört.
Jetzt sind aber Psychologen auch Akademiker die lange studieren ---- und jetzt: Bipolar oder verschobenes Kontinuum???? Wem soll ich als Laie glauben????
Du siehst ich halte herzlich wenig von Akademikern (nicht als Mensch) - da muss ich mir nur den Zustand der Welt anschauen, dessen Geschicke vornehmlich von Akademikern herbeigeführt und auch heute gelenkt werden. Mmmmhhh weiss nicht - aber mich überzeugt das nicht was ich da sehe.....