(19.02.2021, 18:47)boersenkater schrieb: Da ist wahres dran. Da könnte noch einiges auf uns zukommen - vor allem auf das Bitcoin-Ökosystem.
Wofür war Bitcoin einmal gedacht -> als Transportmittel um schnell und günstig Geld von A nach B zu überweisen.
Beispiel: Unternehmen in Europa kauft Waren in Asien. Anstatt die Rechnung mit einer Banküberweisung und
hohen Gebühren zu bezahlen, tauscht das Unternehmen Geld in Höhe des Rechungsbetrages in Bitcoin und schickt
den Bitcoin nach Asien. Der Zahlungsempfänger tauscht den Bitcoin wieder in Geld um.
Die "Funktion" wurde erweitert -> Bitcoin kann man ja auch als Wertaufbewahrungsinstrument nutzen, welches anders
als normale Währungen keine Inflation hat bzw. diese ausgleicht.
Sagen wir im Euro-Raum haben wir eine Inflation von 2%. Das bedeutet das man für eine Ware in einem Jahr 100.000 Euro
bezahlt und im nächsten Jahr 102.000 Euro bezahlen muss. Dein Geld ist also 2% weniger Wert.
Hast Du das Geld im Bitcoin "geparkt" solltest Du bei Umtausch in Geld 102.000 Euro bekommen.
Im Jahr 2013 hat die Bafin definiert das Bitcoin kein Geld ist. Weil es nicht von einer zentralen Stelle ausgegeben oder kontrolliert wird.
Weil es kein allgemeingültig akzeptiertes Zahlungsmittel ist.
Spannend ist wann die EZB, Bafin, staatliche Stellen erkennen das die extreme Preissteigerung der Bitcoins über die Inflationsrate
hinaus im Grunde Schaffung von neuem Buchgeld ist. Ich denke aber das genau das schon lange im Fokus der Währungshüter ist.
Wenn das Bitcoin-Ökosystems unter sich bleibt und die reale Geldmenge sich nicht ändert weil dieses Buchgeld aufgrund der noch
geringen Akzeptanz als allgemeingültiges Zahlungsmittel nicht zu Geld werden kann bleibt es ein spekulatives Finanzinstrument.
Wenn aber die Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel grösser wird und dieses virtuelle Buchgeld zu echtem Geld wird muss der
Bitcoin neu bewertet und es doch als Geld definiert werden. Dann muss die Herstellung von Bitcoins als private Geldschöpfung
gesehen werden welche die Geldmenge z.B. im Euroraum erhöht.
Wenn diese Geldschöpfung inflationär ist -> z.B. die von Bitcoin geschöpfte Geldmenge in Höhe von 1 Billion Euro erhöht sich ohne
das ein materieller Gegenwert geschaffen wird auf 2 Billionen Euro dann ist das eine inflationäre Entwicklung die die Preisstabilität
gefährdet.
Dann wird der Staat, die EZB eingreifen müssen und den Bitcoin regulieren oder verbieten müssen. Die Schöpfung von Geld und die
Steuerung der Geldmenge ist gesetzlich der EZB vorbehalten um die Preisstabilität zu kontrollieren und wird über die Zentral- und
Geschäftsbanken durchgeführt. Private Geldschöpfung ist illegal und strafbar.
Wenn Du jetzt also feierst das Bitcoin vom Finanzamt als Zahlungsmittel akzeptiert wird und sich das weiter in diese Richtung entwickelt,
dann könnte das einen Dominoeffekt bei den Währungshütern lostreten. Der Bitcoin muss neu bewertet und definiert werden.
Womit dann eben Regulierung oder sogar Verbot möglich werden.
Ich bin kein BTC-Skeptiker. Ich bin nur skeptisch was die Preisentwicklung und die Folgen angeht. Ich bin aber auch von den
Möglichkeiten der Blockchain-Technologie begeistert weil sie die Digitalisierung in vielen Bereichen enorm nach vorne bringen kann.
In der Blockchain-Community selbst (ausserhalb von Cryptowährungen) gibt es einige enttäuschte Stimmen die sagen das die
eigentlich gute Idee von Bitcoin oder Cryptowährungen nicht mehr vorhanden ist und zu Spekulationsobjekten verkommen sind.
Und die Blockchain-Technologie dadurch auch in ein falsches Licht gerückt wird - und ihr dadurch im Grunde auch geschadet wird.
Geldschöpfung ist ein interessanter Prozeß, idR geht es hierbei um gesetzliche Zahlungsmittel
Ich nehme einen Kredit auf 10K, die Bank bucht ins Soll -10K, und in meinem Konto +10K
ups, die Geldmenge wurde um 10K erhöht (Giralgeld) geht also also parallel zur EZB
und da haben die Banken einen irren Hebel in der Hand
ob BTC gesetzliches Zahlungsmittel wird
oder nur ein Vehicle bleibt, um Geld von A nach B zu bewegen
mir reicht die Vehiclefunktion
ginge übrigens auch mit Gold ist nur nicht so schön stückelbar und drückt in der Hosentasche
Das BTC Verbot erinnert doch stark an das Verbot von privaten Goldbesitz in den USA - Erfolg?????
Wir haben die Lagarde, zuerst wird sie am Bargeld rumschrauben und dann......
Wenn die Geldmenge in den nächsten Jahren um 10%pa wächst, steigt der BTC parallel mindestens um diesen Betrag
spannende Zeiten vor uns
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Alles ist Zahl - die Vollkommenen --> 6; 28; 496; 8128; 33550336; 8589869056
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