INTERVIEW
Große Internetausfälle
"Der Explosionsradius wird von Mal zu Mal größer"
Von Jan Mölleken
28.08.2021, 09:43 Uhr
Vor wenigen Wochen sorgten technische Störungen bei CDN-Providern für flächendeckende Internetausfälle. Eine Expertin erklärt, was hinter diesen Diensten steckt und warum das Wohl des heutigen Netzes in ihren Händen liegt.
Wer am 8. Juni gegen Mittag seinen Internet-Browser aufmachte und versuchte die Website von New York Times, BBC, Twitch, Reddit oder vieler anderer großer US-Medien zu öffnen, bekam nur eine Fehlermeldung zu sehen. Am eigenen Internetanschluss konnte es nicht liegen, denn die deutschen Nachrichtenseiten schienen nicht betroffen zu sein. Das Schauspiel war geradezu unheimlich: Über eine Stunde lang waren etliche große US-Websites nicht erreichbar.
Was konnte der Auslöser sein? Ein defektes Unterseekabel? Ein Angriff auf die Netz-Infrastruktur? Die Antwort war aber viel banaler: Fastly, ein sogenannter Content-Delivery-Network-Provider, war schuld. Eine fehlerhafte Konfiguration hatte dort Dutzender großer Websites unerreichbar gemacht.
Wenige Wochen später ein ganz ähnliches Bild: Plötzlich waren etliche große Webportale nicht mehr erreichbar – diesmal waren auch deutsche Seiten betroffen, etwa "Bild.de", DHL oder "RTL.de". Schuld war auch diesmal wieder ein CDN-Provider: Bei Akamai hatte es offenbar einen Fehler nach einem Update gegeben.
Fastly, Akamai, Cloudflare. Die Namen dieser US-Unternehmen sagen den wenigsten Internetnutzern etwas, doch an ihnen hängt die Funktion des modernen Netzes – weltweit. Was genau diese Dienste tun, warum sie längst zur kritischen Infrastruktur des Internets gehören und ob sie zur Zielscheibe von kriminellen und staatlichen Hackern werden, erklärt Angelique Medina vom Cloud- und Internet-Analyseunternehmen Cisco ThousandEyes......................................
https://www.t-online.de/digital/internet...sser-.html
Große Internetausfälle
"Der Explosionsradius wird von Mal zu Mal größer"
Von Jan Mölleken
28.08.2021, 09:43 Uhr
Vor wenigen Wochen sorgten technische Störungen bei CDN-Providern für flächendeckende Internetausfälle. Eine Expertin erklärt, was hinter diesen Diensten steckt und warum das Wohl des heutigen Netzes in ihren Händen liegt.
Wer am 8. Juni gegen Mittag seinen Internet-Browser aufmachte und versuchte die Website von New York Times, BBC, Twitch, Reddit oder vieler anderer großer US-Medien zu öffnen, bekam nur eine Fehlermeldung zu sehen. Am eigenen Internetanschluss konnte es nicht liegen, denn die deutschen Nachrichtenseiten schienen nicht betroffen zu sein. Das Schauspiel war geradezu unheimlich: Über eine Stunde lang waren etliche große US-Websites nicht erreichbar.
Was konnte der Auslöser sein? Ein defektes Unterseekabel? Ein Angriff auf die Netz-Infrastruktur? Die Antwort war aber viel banaler: Fastly, ein sogenannter Content-Delivery-Network-Provider, war schuld. Eine fehlerhafte Konfiguration hatte dort Dutzender großer Websites unerreichbar gemacht.
Wenige Wochen später ein ganz ähnliches Bild: Plötzlich waren etliche große Webportale nicht mehr erreichbar – diesmal waren auch deutsche Seiten betroffen, etwa "Bild.de", DHL oder "RTL.de". Schuld war auch diesmal wieder ein CDN-Provider: Bei Akamai hatte es offenbar einen Fehler nach einem Update gegeben.
Fastly, Akamai, Cloudflare. Die Namen dieser US-Unternehmen sagen den wenigsten Internetnutzern etwas, doch an ihnen hängt die Funktion des modernen Netzes – weltweit. Was genau diese Dienste tun, warum sie längst zur kritischen Infrastruktur des Internets gehören und ob sie zur Zielscheibe von kriminellen und staatlichen Hackern werden, erklärt Angelique Medina vom Cloud- und Internet-Analyseunternehmen Cisco ThousandEyes......................................
https://www.t-online.de/digital/internet...sser-.html
__________________