Zitat:Habecks Photovoltaik-Pläne führen zu Landkonflikten und Grünen-Zoff
Der Ausbau der Photovoltaik soll Robert Habecks Energiewende retten. Investoren sichern sich bereits im großen Stil Agrarland. Das sorgt für neue Konflikte – auch zwischen grün geführten Ministerien
Joachim Werner steckt in einem Dilemma, das weit tiefer reicht als der schwere, klebrige Boden unter seinen Turnschuhen. Er stapft jetzt über den Acker an der Magdeburger Börde. Seinen Acker. Viel Lehm und Humus. Kaum Sand. „Ein perfekter, fruchtbarer Boden, um Nahrungsmittel anzubauen“, sagt er. Einerseits.
Andererseits weckt das Land neuerdings noch andere Begehrlichkeiten, weshalb sich der 66-jährige Werner einer Gewissensfrage stellen muss: Soll er sein Land weiter einem Bauern verpachten, der hier gute Ernten einfahren kann? Oder soll er die Fläche für viel mehr Geld einem Investor geben, der dann alles vollstellt mit Solarpaneelen? Was ist wichtiger: gute Ernährung oder Klimaschutz?
Werner ist Weitem nicht der einzige Grundbesitzer, der momentan mit sich und der Situation hadert. Eine erste Anfrage hat er schon. Was ihm am Telefon geboten wurde, war eine jährliche Pacht von 4000 Euro pro Hektar für eine Photovoltaikanlage (PV). Das ist viermal so viel, wie Landwirte zahlen, wenn sie seine Flächen anmieten.
https://www.focus.de/politik/deutschland...90728.html