(13.05.2022, 18:54)saphir schrieb: Angefangen hat der Schlamassel als die Russland kein Halten in Richtung Westen nach dem 2. Weltkrieg kannte
Kannst Du mal kurz erklären wo sich die SU nach dem 2.WK Richtung Westen bewegt hat ("kein Halten kannte")? In Europa? In Asien? In Afrika? In Amerika? In Australien?
(13.05.2022, 18:54)saphir schrieb: und klar wurde, dass Russland keine gemeinsame Nachkriegsordnung mit den anderen Aliierten aufbauen will und von den Westaliierten gestoppt werden musste.
Was konkret wollten sie nicht aufbauen und wobei mussten sie gestopt werden? (wenn möglich konkret, nicht ideologisiert)
(13.05.2022, 18:54)saphir schrieb: Da wurde die Saat für die Blockbildung gelegt.
Die SU und die Amerikaner waren auch schon vor dem 2.WK keine Freunde (die Amerikaner mochten z.B. Stalin nicht, man kann es ihnen schwer verdenken). Wahr ist wohl das der 2.WK und die Befreiung Osteuropas Stalin die Chance für eine Einflußzone in Osteuropa gab, in Westeuropa hatten vor allem die Amerikaner als Weltmacht Nr.1 die Chance und haben sie genutzt.
(13.05.2022, 18:54)saphir schrieb: @all
Nun habe ich gehört, dass eine ähnliche Entwicklung wie im Afghanistan angestrebt wird. Also kein jahrzehntelanger Konflikt mit einer völlig ruinierten Ukraine am Ende. Sondern man möchte Russland wieder wie damals militärisch quasi gewaltsam "Abrüsten". Die USA haben der Ukraine einen Blankoscheck ausgestellt mit unbegrenzter Unterstützung was die Waffen anbelangt. Ohne Rückzahlung! Man möchte dass Russland sich selbst "Leerballert" (abrüstet), bis das Militär und die Wirtschaft am Ende sind. Und dann wieder wie damals von sich aus Abrüstungsverhandlungen mit dem Westen anstrebt.
Die Amerikaner haben kein Interesse an Abrüstungsverträgen, wie sollten sie denn dann noch ihre 600Mrd./Jahr ausgeben wenn es Grenzen der Rüstung gibt? Sie haben in den letzten Jahren doch alles gekündigt was es an Rüstungskontrolle gab.
(13.05.2022, 18:54)saphir schrieb: Es gibt auch Stimmen die Erwarten, dass der Ukrainekrieg das Ende des Zusammenbruchs der Sowjetunion darstellt. Danach sowas wie ein Kalter Frieden kommt.
Die Sowjetunion ist schon tot. Also eher der Zusammenbruch Russlands. Und ja, daran wird seit Jahren gearbeitet (siehe z.B. die Investitionen in den Maidan). Sinn und Zweck ist nicht nur den Chinesen den größten Verbündeten zu rauben sondern auch die Abhängigkeit der Westeuropäer zu zementieren (und mal wieder richtig am Waffenexport zu verdienen und damit die eigene Wirtschaft zu stabilisieren, Stichwort: Leistungsbilanzdefizit).
(13.05.2022, 18:54)saphir schrieb: Dann wäre die Frage was passiert mit den "Einflusssphären". Russland ist nicht mehr die Sowjetunion. Ansprüche an die Nachbarländer bzgl. ihrer Ausrichtung sind ggf. nicht mehr haltbar. Insb. wenn sich Russland quasi selbst militärisch verschlissen hat.
Diese Überlegung könnte Russland ggf. doch dazu bringen den Ukrainekrieg zu beenden bevor es platt ist.
Russland hat seit 1990 schon keine echte Einflusssphäre mehr, nur ein paar verbündete Nachbarn (Weißrussland, Kasachstan etc.). Nur haben sie wohl wenig Bock von den Amerikanern komplett eingekesselt zu werden. Und kurzfristig scheinen ja die Amerikaner die erfolgreichen zu sein, ob das langfristig so bleibt ist noch nicht ausgemacht. Sie haben ne Menge Porzellan zerschmissen, vor allem die SWIFT-Geschichte und die geklauten Währungsreserven könnten ihnen noch ziemlich auf die Füße fallen. Auch ist es fraglich ob die Welt der westlichen Legende das die Russen für die aufziehende Hungersnot verantwortlich sind Glauben schenken wird. Ich glaube es nicht denn was sind die ukrainischen Mengen die Russland blockiert gegenüber den russischen Mengen die der Westen blockiert (ein Viertel des Weltgetreidehandels)... eher Kleinkram.
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