Über ein Jahr nach meinem letzten Post in diesem Thread ist es Zeit, auch für mich Bilanz zu ziehen:
Mein ETF/Aktienportfolio iHv ca. 30% meines Gesamtvermögens besteht jetzt (inklusive Aufbauphase 5 Jahre).
Seit ich in Crypto unterwegs bin, haben die Schwankungen in Aktien ihren Reiz verloren. Bedeutet für mich, dass ich vielleicht ein mal pro Woche in meine Aktien schaue, statt wie früher 10 mal am Tag. Ist mit Sicherheit eher als gesundes Verhalten zu bewerten und daher auch mEn gar nicht so negativ aufzunehmen, wie es vielleicht klingt.
Nichtsdestotrotz merke ich, dass mir das Auseinandersetzen mit Aktien zum Aufbau eines diversifizierten Portfolios und das aktive managen von Value- oder Dividendenaktien zu "langweilig" ist, um mich bezüglich der individuellen Unternehmensinfos am Ball zu halten. Wenn ich eh nicht verkaufe, warum soll ich mir einen Bericht durchlesen?
Die ersten 3 Monate nach dem Kauf einer Aktie gefallen mir immer gut, da das ungefähr der Zeitpunkt ist, in dem sich eine Entscheidung als gut oder schlecht herausstellt und die Analyse zum Kauf bewahrheitet wird (oder eben nicht). Danach sinkt das Interesse an Unternehmensinformationen, Tagesgeschäft etc. und ich lasse die Aktien einfach laufen.
Man könnte sagen, dass sich daraus eine "kaufen und Schlafpille nehmen" Strategie ergibt, allerdings sind meine "Bewertungen" der Unternehmen nur wenig auf einen unendlichen Zeithorizont ausgelegt. Meist sind es mittelfristige Unterbewertungen, hohe Dividendenrenditen, solide Unternehmen, die kurzfristig abgestraft wurden usw. Ist dieser Bounce nach unten im besten Fall wieder aufgeholt wird es eine gewöhnliche Aktie zu einer "normalen" Bewertung - eigentlich müsste ich hier verkaufen. Tue ich aber nicht. Am Ende habe ich zwar solide Unternehmen im Portfolio (Schund will ich grundsätzlich nicht wirklich kaufen), habe die Anlageentscheidung für eine unendlich-anlage aber letztendlich eher auf kurzfristigen Kriterien getroffen.
Hier muss eine Entscheidung her: Entweder
1) ein diversifiziertes Portfolio aus Einzelaktien aufbauen, die Entscheidung anhand von stärker langfristigen Kriterien treffen und weiter "die Schlafpille nehmen" ODER
2) die Diversifikation und Langfristanlage anhand statistischer Erkenntnisse verfolgen und mein ETF Portfolio aufpolieren.
Ich schwanke derzeit in Richtung ETF Portfolio und überlege, 80% von heute ETF&Einzelaktien in ETFs zu stecken und mit den restlichen 20% stärker in der mittelfristigen Einzelauswahl unterwegs zu sein. Sozusagen "high conviction buys", ohne dabei die Prämissen hinsichtlich Portfolioanteil von Branchen oder Diversifikation mit abdecken zu müssen.
Was meint ihr?
Mein ETF/Aktienportfolio iHv ca. 30% meines Gesamtvermögens besteht jetzt (inklusive Aufbauphase 5 Jahre).
Seit ich in Crypto unterwegs bin, haben die Schwankungen in Aktien ihren Reiz verloren. Bedeutet für mich, dass ich vielleicht ein mal pro Woche in meine Aktien schaue, statt wie früher 10 mal am Tag. Ist mit Sicherheit eher als gesundes Verhalten zu bewerten und daher auch mEn gar nicht so negativ aufzunehmen, wie es vielleicht klingt.
Nichtsdestotrotz merke ich, dass mir das Auseinandersetzen mit Aktien zum Aufbau eines diversifizierten Portfolios und das aktive managen von Value- oder Dividendenaktien zu "langweilig" ist, um mich bezüglich der individuellen Unternehmensinfos am Ball zu halten. Wenn ich eh nicht verkaufe, warum soll ich mir einen Bericht durchlesen?
Die ersten 3 Monate nach dem Kauf einer Aktie gefallen mir immer gut, da das ungefähr der Zeitpunkt ist, in dem sich eine Entscheidung als gut oder schlecht herausstellt und die Analyse zum Kauf bewahrheitet wird (oder eben nicht). Danach sinkt das Interesse an Unternehmensinformationen, Tagesgeschäft etc. und ich lasse die Aktien einfach laufen.
Man könnte sagen, dass sich daraus eine "kaufen und Schlafpille nehmen" Strategie ergibt, allerdings sind meine "Bewertungen" der Unternehmen nur wenig auf einen unendlichen Zeithorizont ausgelegt. Meist sind es mittelfristige Unterbewertungen, hohe Dividendenrenditen, solide Unternehmen, die kurzfristig abgestraft wurden usw. Ist dieser Bounce nach unten im besten Fall wieder aufgeholt wird es eine gewöhnliche Aktie zu einer "normalen" Bewertung - eigentlich müsste ich hier verkaufen. Tue ich aber nicht. Am Ende habe ich zwar solide Unternehmen im Portfolio (Schund will ich grundsätzlich nicht wirklich kaufen), habe die Anlageentscheidung für eine unendlich-anlage aber letztendlich eher auf kurzfristigen Kriterien getroffen.
Hier muss eine Entscheidung her: Entweder
1) ein diversifiziertes Portfolio aus Einzelaktien aufbauen, die Entscheidung anhand von stärker langfristigen Kriterien treffen und weiter "die Schlafpille nehmen" ODER
2) die Diversifikation und Langfristanlage anhand statistischer Erkenntnisse verfolgen und mein ETF Portfolio aufpolieren.
Ich schwanke derzeit in Richtung ETF Portfolio und überlege, 80% von heute ETF&Einzelaktien in ETFs zu stecken und mit den restlichen 20% stärker in der mittelfristigen Einzelauswahl unterwegs zu sein. Sozusagen "high conviction buys", ohne dabei die Prämissen hinsichtlich Portfolioanteil von Branchen oder Diversifikation mit abdecken zu müssen.
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"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)