Medizin
Baricitinib senkt COVID-19-Sterberisiko in Phase-3-Studie
Freitag, 3. September 2021
Atlanta/Georgia – Der Jak-Inhibitor Baricitinib, der in Deutschland derzeit nicht zur Behandlung von COVID-19 empfohlen wird, hat in der Phase-3-Studie COV-BARRIER zwar im primären Endpunkt, dem Fortschreiten zur Sauerstoffbehandlung („high-flow“ oder Beatmung), keine signifikante Verbesserung erzielt. Es kam jedoch zu einem deutlichen Rückgang der Sterblichkeit auch bei Patienten, die bereits mit Steroiden behandelt wurden. Die im April als Pressemitteilung kommunizierten Ergebnisse wurden jetzt in Lancet Respiratory Medicine (2021; DOI: 10.1016/S2213-2600(21)00331-3) publiziert.
Baricitinib wurde 2017 zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen. Der Jak-Inhibitor verhindert, dass Zytokine wie IL-6 eine Immunreaktion auslösen, die bei schweren COVID-19-Erkrankungen dem Körper eher schaden als nutzen. Baricitinib ist neben Tocilizumab, das den Rezeptor von IL-6 blockiert, zur Behandlung des Zytokinsturms in der Diskussion. Doch die Ergebnisse zu Baricitinib waren bisher nicht eindeutig..........
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...e-3-Studie
Immunsuppressiva
Baricitinib bei Rheumatoider Arthritis
Nadine Tröbitscher, 06.04.2017 14:51 Uhr
Berlin - Patienten mit mittelschwerer und schwerer rheumatoider Arthritis können seit April mit einem neuen Arzneistoff behandelt werden. Baricitinib ist als Filmtablette im Handel.
Lilly hat mit Olumiant (Baricitinib) ein orales selektives Immunsuppressivum neu auf den Markt gebracht. Der Januskinase (JAK)-Inhibitor kann bei mittelschwerer bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis eingesetzt werden. Behandelt werden können Erwachsene, die auf eine vorangegangene Therapie mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) unzureichend ansprachen oder diese nicht vertragen haben. Das Arzneimittel kann sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Methotrexat (MTX) eingesetzt werden.
Baricitinib ist in den Wirkstärken 2 mg und 4 mg als Filmtablette im Handel. Die empfohlene Dosis beträgt 4 mg täglich. Patienten ab dem 75. Lebensjahr oder mit chronischen wiederkehrenden Infekten sollten mit 2 mg täglich behandelt werden. Die Einnahme kann unabhängig von einer Mahlzeit und der Tageszeit eingenommen erfolgen.
Der Wirkstoff ist ein selektiver und reversibler Inhibitor der JAK 1 und 2. Hierbei handelt es sich um Enzyme, die intrazelluläre Signale von den Rezeptoren der Zelloberfläche für einige Zytokine und Wachstumsfaktoren weiterleiten, die wiederum an der Entstehung von Entzündungen oder der Immunabwehr beteiligt sind. Außerdem phosphorylieren und aktivieren JAK Signaltransduktoren und Aktivatoren der Transkription (STATs) innerhalb des intrazellulären Signalweges. Baricitinib moduliert durch teilweise Hemmung der enzymatischen Aktivität von JAK 1 und 2 die Signalwege. Auch Phosphorylierung und Aktivierung von STATs bleiben aus. Symptome der rheumatoiden Arthritis werden gemindert und die körperliche Aktivität verbessert. Das potentielle Fortschreiten von Gelenkschäden kann durch den Arzneistoff eingedämmt werden.....
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichte...arthritis/
Baricitinib senkt COVID-19-Sterberisiko in Phase-3-Studie
Freitag, 3. September 2021
Atlanta/Georgia – Der Jak-Inhibitor Baricitinib, der in Deutschland derzeit nicht zur Behandlung von COVID-19 empfohlen wird, hat in der Phase-3-Studie COV-BARRIER zwar im primären Endpunkt, dem Fortschreiten zur Sauerstoffbehandlung („high-flow“ oder Beatmung), keine signifikante Verbesserung erzielt. Es kam jedoch zu einem deutlichen Rückgang der Sterblichkeit auch bei Patienten, die bereits mit Steroiden behandelt wurden. Die im April als Pressemitteilung kommunizierten Ergebnisse wurden jetzt in Lancet Respiratory Medicine (2021; DOI: 10.1016/S2213-2600(21)00331-3) publiziert.
Baricitinib wurde 2017 zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen. Der Jak-Inhibitor verhindert, dass Zytokine wie IL-6 eine Immunreaktion auslösen, die bei schweren COVID-19-Erkrankungen dem Körper eher schaden als nutzen. Baricitinib ist neben Tocilizumab, das den Rezeptor von IL-6 blockiert, zur Behandlung des Zytokinsturms in der Diskussion. Doch die Ergebnisse zu Baricitinib waren bisher nicht eindeutig..........
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...e-3-Studie
Immunsuppressiva
Baricitinib bei Rheumatoider Arthritis
Nadine Tröbitscher, 06.04.2017 14:51 Uhr
Berlin - Patienten mit mittelschwerer und schwerer rheumatoider Arthritis können seit April mit einem neuen Arzneistoff behandelt werden. Baricitinib ist als Filmtablette im Handel.
Lilly hat mit Olumiant (Baricitinib) ein orales selektives Immunsuppressivum neu auf den Markt gebracht. Der Januskinase (JAK)-Inhibitor kann bei mittelschwerer bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis eingesetzt werden. Behandelt werden können Erwachsene, die auf eine vorangegangene Therapie mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARDs) unzureichend ansprachen oder diese nicht vertragen haben. Das Arzneimittel kann sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Methotrexat (MTX) eingesetzt werden.
Baricitinib ist in den Wirkstärken 2 mg und 4 mg als Filmtablette im Handel. Die empfohlene Dosis beträgt 4 mg täglich. Patienten ab dem 75. Lebensjahr oder mit chronischen wiederkehrenden Infekten sollten mit 2 mg täglich behandelt werden. Die Einnahme kann unabhängig von einer Mahlzeit und der Tageszeit eingenommen erfolgen.
Der Wirkstoff ist ein selektiver und reversibler Inhibitor der JAK 1 und 2. Hierbei handelt es sich um Enzyme, die intrazelluläre Signale von den Rezeptoren der Zelloberfläche für einige Zytokine und Wachstumsfaktoren weiterleiten, die wiederum an der Entstehung von Entzündungen oder der Immunabwehr beteiligt sind. Außerdem phosphorylieren und aktivieren JAK Signaltransduktoren und Aktivatoren der Transkription (STATs) innerhalb des intrazellulären Signalweges. Baricitinib moduliert durch teilweise Hemmung der enzymatischen Aktivität von JAK 1 und 2 die Signalwege. Auch Phosphorylierung und Aktivierung von STATs bleiben aus. Symptome der rheumatoiden Arthritis werden gemindert und die körperliche Aktivität verbessert. Das potentielle Fortschreiten von Gelenkschäden kann durch den Arzneistoff eingedämmt werden.....
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichte...arthritis/
__________________