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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 14:33
(28.11.2019, 14:30)bloom schrieb: Ja, da hast du Recht. Der Staat langt ja nicht nur bei dir zu, er langt auch beim Versteuern des Gewinns zu und das zeigt mir, dass der Staat kein Interesse an unabhängigen Bürgern hat. Wenn die zu viel Geld hätten, dann könnten sie ihm ja schließlich weglaufen. Und das gilt es zu verhindern, mit allen Mitteln.
Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist aber in Spanien z.B. müssen Fonds keine Steuern zahlen wenn sie Gewinne realisieren. Private Anleger hingegen schon. Ich weiss nicht ob man das nicht juristisch anfechten könnte.
In der Schweiz sind private Kapitalgewinne zum Glück steuerfrei, dafür haben wir die leidige Vermögenssteuer.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 14:33
(28.11.2019, 14:10)fahri schrieb: Ja - wobei mich eben die Schafherde wie du sie nennst - eben nicht mehr
so recht interessieren (soll) Dann würde ich Kurse kaufen und keine
möglichst langfristigen Dividendenzahler suchen.
Gekauft habe ich Boeing weil sie eine von zwei nennenswerten Flugzeugherstellern
sind und die Maschinen zu dem Zeitpunkt sehr gute Absatzzahlen hatten während
der Konkurrent grade den großen Airbus wegen mangelnder Rentabilität aus dem
Programm genommen hat. Das sah für mich zumindest mal für die nächsten Jahre
sehr attraktiv aus.
Dann kam das Disaster mit der Max - das finde ich für meinen Teil so elementar,
das ich für diese Position eben erstmal an die Seitenlinie gegangen bin, ein
weiterer Punkt ist auch die recht geringe Dividendenrendite. War dann letztendlich
eine Abwägung Chance / Risiko. Ich kann nur mit einem Zitat von Benjamin Graham antworten.
Die Dummen ....
nein, ich tu's doch nicht :)
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 14:36
(28.11.2019, 14:30)bloom schrieb: Ja, da hast du Recht. Der Staat langt ja nicht nur bei dir zu, er langt auch beim Versteuern des Gewinns zu und das zeigt mir, dass der Staat kein Interesse an unabhängigen Bürgern hat. Wenn die zu viel Geld hätten, dann könnten sie ihm ja schließlich weglaufen. Und das gilt es zu verhindern, mit allen Mitteln.
Da gibt es ja bei Fonds und ETFs die schöne Vorabpauschale...
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 14:42
(28.11.2019, 14:33)cubanpete schrieb: Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist aber in Spanien z.B. müssen Fonds keine Steuern zahlen wenn sie Gewinne realisieren. Private Anleger hingegen schon. Ich weiss nicht ob man das nicht juristisch anfechten könnte.
In der Schweiz sind private Kapitalgewinne zum Glück steuerfrei, dafür haben wir die leidige Vermögenssteuer.
Das mit den Fonds macht sicher Sinn weil wenn die Steuern zahlen müßten wäre das dann ja schon die 3. Besteuerung des Unternehmensgewinns (neben der Steuer der Anleger im Fond und der Steuer der AG selber).
Schreib doch mal 3 Worte zum Thema Vermögenssteuer in der Schweiz, würde mich interessieren (auch wenn ihr keine Flüchtlinge aus DE gern aufnehmt )
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 14:49
Je länger die Zeit vergeht, desto erfolgreicher funktioniert meine Strategie. In meinem neuen Buch (dem englischen) habe ich die Entwicklung meines eigenen Depots beschrieben. Nachdem ich mir alle Daten zusammengesammelt hatte, war ich selbst erstaunt, wie gut das funktioniert.
Das Problem ist halt, niemand hat Zeit und jeder glaubt die Zukunft besser zu kennen als alle anderen.
Einen Wert will ich hier noch anführen, der mir auch hier (irgendwo weiter oben) Kritik eingebracht hat.
Und das ist MO.
Vor Jahren habe ich sie eingekauft für $15,2. Dann sind sie gestiegen bis auf über $70. Heute sind sie bis auf $49,5 abgerutscht.
Klar, wer die Aktie in der Nähe von $70 gekauft hat, wird eine andere Meinung haben als ich, aber man sollte sich dann doch die Zahlen ansehen. Und die sehen ziemlich gut aus. TSR steigt und der Payout ratio liegt stetig zwischen 70 und 80%. Das Management funktioniert gut und meine Dividendenrendite liegt bei 20%.
Warum ist der Wert dann gefallen?
Ganz einfach, weil die Schafherde meint, JUUL hat Probleme mit der FDA, der Zigarettenkonsum ist im Niedergang ebenfalls wegen der FDA e.t.c. Kurz, alle Krisenplätze werden aufgezählt, ohne dabei die Chancen der Unternehmung zu berücksichtigen.
Es ist die Schafherde, welche den Kurs täglich treibt, nicht die Daten.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 14:55
Hurra, ich habe meine Glaskugel aus der Reparatur zurückbekommen. Ich kann die Zukunft vorhersagen!
Gestern ist mein Depot um 1% in die Höhe gegangen. Und heute Moregn beim Frühstück sagte ich zu meiner Frau," wirst sehen, heute werden die Kurse unseres Depots fallen."
Und..., so war's.
Warum?
Weil die Euphorie die Spekulanten gestern in die Kurse getrieben hat und weil heute Morgen die Gewinnemitnehmer zum Schuss kamen.
Ich weiß wirklich nicht, warum sich die Leutchen immer so dämlich benehmen.
Blöd ist nur, dass man aus dieser art Zukunftsehen keinen Honig saugen kann.
Ich glaub' ich geb die Kugel wieder in den Keller, wo's am Dunkelsten ist. :)
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 15:08
(28.11.2019, 14:49)bloom schrieb: Einen Wert will ich hier noch anführen, der mir auch hier (irgendwo weiter oben) Kritik eingebracht hat.
Und das ist MO.
Vor Jahren habe ich sie eingekauft für $15,2. Dann sind sie gestiegen bis auf über $70. Heute sind sie bis auf $49,5 abgerutscht.
Klar, wer die Aktie in der Nähe von $70 gekauft hat, wird eine andere Meinung haben als ich, aber man sollte sich dann doch die Zahlen ansehen. Und die sehen ziemlich gut aus. MO ist auch für mich ein gutes Beispiel. Ich hatte die irgendwo knapp unter 30$ gekauft, und knapp unter 60$ als es wieder steil bergab ging verkauft. Ende September, als es mit der Fusion nicht geklappt hatte bin ich bei ca. 41$ wieder rein. Selbst mit den gezahlten Steuern hat sich das gerechnet. Auch jetzt noch beäuge ich MO mit Argusaugen, da ich immer noch befürchte, dass die Regierung MO aus gesundheitlichen Gründen die Zigaretten abdreht. Und mit Preiserhöhungen läßt sich irgendwann der Kundenschwund nicht mehr ausgleichen. Aber die aktuelle Dividende ist einfach zu verlockend ... aber sicherlich auch kein blindes Ewigkeitsinvestment mehr.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 15:24
(28.11.2019, 15:08)TomJoe schrieb: MO ist auch für mich ein gutes Beispiel. Ich hatte die irgendwo knapp unter 30$ gekauft, und knapp unter 60$ als es wieder steil bergab ging verkauft. Ende September, als es mit der Fusion nicht geklappt hatte bin ich bei ca. 41$ wieder rein. Selbst mit den gezahlten Steuern hat sich das gerechnet. Auch jetzt noch beäuge ich MO mit Argusaugen, da ich immer noch befürchte, dass die Regierung MO aus gesundheitlichen Gründen die Zigaretten abdreht. Und mit Preiserhöhungen lässt sich irgendwann der Kundenschwund nicht mehr ausgleichen. Aber die aktuelle Dividende ist einfach zu verlockend ... aber sicherlich auch kein blindes Ewigkeitsinvestment mehr. Nein, die Regierung wird Zigaretten nicht verbieten.
Und wenn du die Berichte auf seekingalpha richtig interpretierst, geht es eigentlich nur darum die Steuern neu festzusetzen. Das Nämliche gilt für e-Zigaretten. Im Übrigen werden E-Zigaretten weltweit vertrieben, da sind die USA, natürlich dennoch ein großer Brocken, aber doch nicht so groß, dass keine Gewinne mehr gemacht werden könnten. Auch Marihuana wird ein großes Geschäft werden. Eine drogenfreie Gesellschaft, das hat Amerika bereits versucht (Prohibition) aber das funktioniert nicht.
Ich hätte zu keinem Zeitpunkt verkaufen wollen (und auch nicht können) ich hätte einen sechsstelligen Gewinn versteuern müssen und das hätte sich nicht rentiert.
Zudem stellt sich die Frage, was tun mit dem Geld? Woher ein Investment nehmen, welches 8.3% Dividende zahlt und so solide ist? Denn 8.3% hätten es schon sein müssen, rechnet man die Steuer weg.
Du hattest Glück, aber darauf verlasse ich mich nur ungern.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.11.2019, 20:09
(28.11.2019, 14:42)jf2 schrieb: Das mit den Fonds macht sicher Sinn weil wenn die Steuern zahlen müßten wäre das dann ja schon die 3. Besteuerung des Unternehmensgewinns (neben der Steuer der Anleger im Fond und der Steuer der AG selber).
Schreib doch mal 3 Worte zum Thema Vermögenssteuer in der Schweiz, würde mich interessieren (auch wenn ihr keine Flüchtlinge aus DE gern aufnehmt )
Das mit den Fonds ist ungerecht. Wenn Du privat verkaufst und das Geld gleich wieder anlegst zahlst Du Steuern ohne was raus gezogen zu haben. Hältst Du Fonds Anteile und der Fonds macht das gleiche zahlt er (und Du) nichts. Das heisst Du musst Fondsgebühren zahlen oder Du musst Steuern zahlen, der Staat hilft mit diesen Steuergesetzen seinen Freunden in der Finanzindustrie.
Die Vermögenssteuern (wie auch die Einkommenssteuern) in der Schweiz sind von Kanton zu Kanton verschieden. Innerhalb vom Kanton gibt es dann auch noch grosse Unterschiede nach Gemeinde.
Die Steuersätze für (glaube ich) alle Kantone findest Du im Internet. Im Kanton Zürich beträgt der höchste Vermögenssteuer Satz 0.3% Kantonssteuer plus je nach Gemeinde zwischen 0.12% und 0.23%. Der Bund erhebt keine Steuern auf das Vermögen. Die Vermögenssteuer beträgt also im Kanton Zürich (der ziemlich günstig ist) zwischen 0.42% und 0.53% des Vermögens. Das ist der höchste Steuerfuss der ab einem Vermögen von CHF 3'158'000 gilt. Ein Vermögen bis CHF 77'000 ist steuerfrei, dazwischen gelten tiefere Sätze. Aber wie gesagt, jeder Kanton und jede Gemeinde haben andere Sätze. Die meisten sind höher, gibt aber auch ein paar tiefere.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 29.11.2019, 13:20
(28.11.2019, 20:09)cubanpete schrieb: ...
Die Steuersätze für (glaube ich) alle Kantone findest Du im Internet. Im Kanton Zürich beträgt der höchste Vermögenssteuer Satz 0.3% Kantonssteuer plus je nach Gemeinde zwischen 0.12% und 0.23%. Der Bund erhebt keine Steuern auf das Vermögen. Die Vermögenssteuer beträgt also im Kanton Zürich (der ziemlich günstig ist) zwischen 0.42% und 0.53% des Vermögens....
Sorry, hab nochmals die Multiplikatoren Tabelle nach Gemeinden angeschaut. Im Kanton Zürich sind das 72% bis 130% je nach Gemeinde. Das heisst die Gemeinde kassiert zwischen 0.21% und 0.39% und damit liegt die Spanne im Kanton Zürich für die Vermögenssteuer zwischen 0.51% und 0.69% Maximalsatz.
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