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Finanzberatung? Nein Danke!
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 13:36)fahri schrieb: Auffällig ist eben auch, das diese Strategie oftmals von Menschen gewählt wird, die bereits eine gewisse Erfahrung (gute, aber auch schlechte) mit der Börse haben.
Dafür muss es muss ja auch einen Grund geben,.... wahrscheinlich ist es Demut.
Wenn mir jemand Personen zeigt, die nach den von mir skizzierten wenigen, einfachen Vorgaben einen 
Track Record über > 10 Jahre auszuweisen haben, und die nicht wirklich ein Minimum von 3-4 % im Schnitt erwirtschaftet haben, käme ich durchaus auch ins Grübeln,
ich bin alles andere als beratungsresistent.

Ich habe da lange nach gesucht - meines Wissens nach gibt es diese nicht oder es haben Faktore da rein gespielt, die nichts mit der Strategie zu tun haben.

Den meisten - oft jüngeren Menschen - ist das nur eben zu "langweilig" und zu wenig %e....kann ich auch alles
nachvollziehen, ich war wie gesagt ja auch mal so  Biggrin Das war die Zeit, in der ich am meisten Geld in meinem
Leben verloren habe  Rolleyes

Dem möchte ich widersprechen.
Wer an der Börse wirklich Erfahrung hat, münzt sie in Bares um, macht dementsprechend mehr Rendite.
Das einzige was jemand zum Wechseln bewegt, ist wenn die finanziellen Ziele erreicht wurden und man dann mit weniger Risiko seine monatlichen Beträge einfährt, auch wenn diese im Gegensatz zu dem was möglich wäre kleiner sind.
Wer von seinen Erträgen leben will, muss ein dementsprechendes Vermögen anhäufen. Smile

Kurz gefasst:
Mit 300.000 XY eine Rendite von 18% erwirtschaften bringt 54.000 XY
Hab ich ne Million, brauch ich nur noch 5,4% um auf dieses Eregbnis zu kommen, bei 2 Millionen nur noch 2,7% Wink

Da jeder seine Rechnungen bezahlen muss, sowohl der 300k wie auch der 1M und 2M Mensch, nehmen wir an 36.000 XY inklusive Steuern usw., kann derjenige mit mehr Knete es "ruhiger" angehen lassen, weil er leichter an seine 36.000 XY kommt! Tup
Der 300k Mensch möchte auch irgendwann diese Ruhe haben, kann sichs aber nicht leisten nur 2-5% (6.000-15.000 XY) zu erwirtschaften, weil sonst eine weitere Quelle für den Lebensunterhalt herhalten muss.

Es ist also mitnichten so, dass ein Mensch "nur aus Weiheit und Demut" freiwillig weniger Prozente macht, sondern aus einer Mischung von Faulheit/Gemütlichkeit und mehr als genug Substanz.
Vielleicht spielt bei einigen die "Langeweile" und der "Nervenkitzel" eine Rolle, die haben aber meines Erachtens an der Börse nix verloren, sondern sollen auf andere Unterhaltungsangebote zurückgreifen.

Mit antizyklischem Handeln sind weit höhere Renditen zu erziehlen als der Durschnitt erwirtschaftet, dafür muss man aber auch "gemacht" sein, ein Hartgesottener eben. Da ist es sicherlich einfacher, man lässt es und gibt sich mit 2-7% zufrieden, ausgenommen natürlich mal ne Risikoposition die ein Multibagger wird... Dunce-cap
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 15:12)fahri schrieb: Irgendwie willst du immer wieder da hin, das das eine Anfängerstrategie ist für "Dummerchen" oder wer keine Zeit oder Lust hat.

Schau mal genauer hin, es sind wirklich oftmals genau die Leute, die schon eine Menge Erfahrungen gesammelt haben  Wink

Cubanpete fährt diese Strategie in Teilen doch auch - natürlich angepasst was die Auswahl oder Austauschkriterien betrifft,
aber im groben und ganzen findest du BuH doch auch hier wieder. Unstrittig ist doch sicher, das er eine Menge 
Erfahrung mit bringt, oder ?

Meine Schlussfolgerung bezog sich in diesem Fall jedoch auf die Aussage eines Kollegen Biggrin Irony 

Im Ernst - ich hatte ein paar Posts weiter vorne mal einen Vergleich mit Geschaeftstaetigkeit gemacht, also hiesse es keine Lust, wenig Zeit oder so viel Schotter dass es so oder so dicke reicht.

Bei den paar Erfahrungen welche ich im Finanz-/Investitionsbiz machen konnte/durfte/musste war ein relevanter Punkt immer das Umgehen mit dem Risiko, einschliesslich den Gedanken zu Szenarien von denen man hofft dass sie nicht eintreten (einschl. moeglichen Reaktionen darauf)...

Hier im Tread erfreut man sich der BnH Strategie, erzaehlt was vom Return und Investieren ueber Jahrzehnte und dass alles andere sowieso risikoreicher sei. Es erwaehnt aber keiner nur Ansatzweise das dabei in Kauf genommene Risiko im Verglleich zu anderen Ansaetzen mit aehnlicher Rendite. Sind die 7% die hier einer erwaehnt hat mit max. 10% DD erwirtschaftet worden oder mit max. 40%?
Wird das Risiko als unausweichlich betrachtet, wird es ignoriert oder interessiert es nicht weil ja die Zeit heilt alle Wunden wenn man nur lange genug Zeit hat? Wenn ich zwei Strategien vergleiche und ausser CAGR nix interessiert...im professionelleren Umfeld waere das eher ein Ausnahmefall Scared
Und ja, unabhaengig der Erfahrung die Cubanpete hat, dass Rendite/Risiko Verhaeltnis das er bei seiner Strategie eingeht finde ich ein bisschen unfavorable - kann er wohl so sehen da bisschen mehr/weniger Schotter bei ihm wohl weniger eine Rolle spielt, mit weniger Schotter wuerde er das wohl auch anders machen Wink

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

@ muchmoney

Dem kann ich weitestgehend - was das rechnerische betrifft - auch zustimmen, kein Thema.

Nur bei einer Sache bin ich anderer Meinung, in der Regel, wenn man lange Anlagenhorizonte betrachtet,
dann kommt ja auch immer wieder etwas dazu - entweder nur die Dividenden oder "frisches" Geld - die wenigsten
Menschen haben ja mit Mitte 30 Jahren 300.000 XY und dabei bleibt es dann, oder - wäre vielleicht im Falle
von Erben so aber die Realität sieht sicher anders aus.

Es kommt immer wieder etwas dazu - in den meisten Rechenbeispielen, wie auch in deinem, ist das aber nicht so -
du vergleichst doch dann statisch Zahlen aus irgend einem Abschnitt in deinem Leben und interpolierst dann von dort aus.

Die Reinvestition (egal ob frisches Geld oder "nur" Divis) glättet aber enorm das hier gern und viel zitierte Risiko - vor allem in
den ersten Jahren, bis man ggf. mehr "Ruhe" hat, weil man einen Stand X erreicht hat. Das fehlt mir in der Betrachtung immer,
wenn ich von Anfang mit 300 TDE immer meine 18 % erwirtschaften müsste um meinen Lebensstandard zu halten, dann hätte
ich für meinen Teil definitiv ein Problem, das traue ich mir nicht zu. Wer das kann - um so besser - freut mich für Jeden und
das meine ich wirklich Ernst.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 15:59)fahri schrieb: @ muchmoney

Dem kann ich weitestgehend - was das rechnerische betrifft - auch zustimmen, kein Thema.

Nur bei einer Sache bin ich anderer Meinung, in der Regel, wenn man lange Anlagenhorizonte betrachtet,
dann kommt ja auch immer wieder etwas dazu - entweder nur die Dividenden oder "frisches" Geld - die wenigsten
Menschen haben ja mit Mitte 30 Jahren 300.000 XY und dabei bleibt es dann, oder - wäre vielleicht im Falle
von Erben so aber die Realität sieht sicher anders aus.

Es kommt immer wieder etwas dazu - in den meisten Rechenbeispielen, wie auch in deinem, ist das aber nicht so -
du vergleichst doch dann statisch Zahlen aus irgend einem Abschnitt in deinem Leben und interpolierst dann von dort aus.

Die Reinvestition (egal ob frisches Geld oder "nur" Divis) glättet aber enorm das hier gern und viel zitierte Risiko - vor allem in
den ersten Jahren, bis man ggf. mehr "Ruhe" hat, weil man einen Stand X erreicht hat. Das fehlt mir in der Betrachtung immer,
wenn ich von Anfang mit 300 TDE immer meine 18 % erwirtschaften müsste um meinen Lebensstandard zu halten, dann hätte
ich für meinen Teil definitiv ein Problem, das traue ich mir nicht zu. Wer das kann - um so besser - freut mich für Jeden und
das meine ich wirklich Ernst.

Ich vergleiche lediglich die Summen. In welchem Alter man die Summen hat oder ob noch was anderes dazu kommt, ist vom individuellen Einzelfall abhängig.

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

@ Ste Fan

wir tragen schon jeden Tag ein Risiko wenn wir zur Haustür rausgehen - es könnte uns bspw. ein
Dachziegel auf den Kopf fallen. Trotzdem gehst du raus - und kaufst Aktien - mit welcher Strategie
auch immer.

Hinsichtlich des Drawdowns sind wir einfach unterschiedlicher Meinung - du definierst es als Risiko -
für mich ist da nichts passiert, so lange ich nicht verkaufen muss. Es gibt keinen Drawdown der
ewig anhält, es gibt immer irgendwann eine Gegenbewegung und damit genug Zeit - man setzt ja
auch nicht alles und ausschliesslich auf eine Karte und kauft nur Aktien, da gibt es ja noch andere
Formen von Beteiligungen, Immobilien usw....damit kann man dann Phasen überbrücken, aber
klar die können auch mal 10 Jahre und länger andauern. Alles schon da gewesen.

Für mich ist BuH keine Anfängerstrategie - vielleicht so wie sie bloom darstellt oder sogar gelebt hat,
aber bei entsprechendem zeitlichen Horizont gibt es aktuell keine validen Belege, das man damit
keinen Erfolg haben kann, könnte oder man damit Geld verbrennt Biggrin
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 15:54)Ste Fan schrieb: Hier im Tread erfreut man sich der BnH Strategie, erzaehlt was vom Return und Investieren ueber Jahrzehnte und dass alles andere sowieso risikoreicher sei. Es erwaehnt aber keiner nur Ansatzweise das dabei in Kauf genommene Risiko im Verglleich zu anderen Ansaetzen mit aehnlicher Rendite. Sind die 7% die hier einer erwaehnt hat mit max. 10% DD erwirtschaftet worden oder mit max. 40%?
Falls du mich meinst: Der Wert liegt nach meiner Erinnerung zwischen -25 bis -30%. Für die ersten 10 - 15 Jahre kann ich das allerdings nur abschätzen. Und das Risiko wird nicht ignoriert sondern akzeptiert.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 15:54)Ste Fan schrieb: ...Es erwaehnt aber keiner nur Ansatzweise das dabei in Kauf genommene Risiko im Verglleich zu anderen Ansaetzen mit aehnlicher Rendite. Sind die 7% die hier einer erwaehnt hat mit max. 10% DD erwirtschaftet worden oder mit max. 40%?

Aber das ist doch akademisches Blah.

1. wenn ich ein Dividendendepot am 1.1.2019 gestartet habe, das nach einem Jahr die Rendite X bei einem Drawdown von 10% ausweist, was sagt das dann?
Am 1. Mai 2020 wird der Drawdown ein anderer sein. War also das Portfolio am 1.1.2020 schon zu riskant oder da noch nicht, weil man nur die Vergangenheit betrachtet.

2. Ich plane 50.000 Euro in entweder McDonalds oder Coca Cola zu stecken, mit dem Ziel die nächsten 25 Jahre Dividenden einzustreichen.
Die Aktien werden nicht verkauft und nicht zugekauft.
Welche Aktie hat jetzt das höhere zu erwartende Risiko und bei welcher ist der zu erwartende Ertrag höher.
Bitte um statistische Auswertung (und in 25 Jahren rückwärts ausgewertet hilft mir heute bei der Entscheidung nicht)

__________________
Zitat:“In trading you have to be defensive and aggressive at the same time. If you are not aggressive, you are not going to make money, and if you are not defensive, you are not going to keep money.”  - Ray Dalio

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

@ SS (man sollte ggf bei seiner Nicknamewahl die Abkürzung gleich mit prüfen ;-) ) :
Was versprichst dir davon, so nen ...hhmm... Forenteilnehmer (grad noch die Kurve bekommen!) mit einer solch konkreten Frage zu behelligen?
Das geht so nicht!
Außerdem ist es unfair!

Simple Swing: Ab in die Ecke und bis hundert zählen!

__________________
Hat sich erledigt. 
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 16:31)SimpleSwing schrieb: Aber das ist doch akademisches Blah.

1. wenn ich ein Dividendendepot am 1.1.2019 gestartet habe, das nach einem Jahr die Rendite X bei einem Drawdown von 10% ausweist, was sagt das dann?
Am 1. Mai 2020 wird der Drawdown ein anderer sein. War also das Portfolio am 1.1.2020 schon zu riskant oder da noch nicht, weil man nur die Vergangenheit betrachtet.

2. Ich plane 50.000 Euro in entweder McDonalds oder Coca Cola zu stecken, mit dem Ziel die nächsten 25 Jahre Dividenden einzustreichen.
Die Aktien werden nicht verkauft und nicht zugekauft.
Welche Aktie hat jetzt das höhere zu erwartende Risiko und bei welcher ist der zu erwartende Ertrag höher.
Bitte um statistische Auswertung (und in 25 Jahren rückwärts ausgewertet hilft mir heute bei der Entscheidung nicht)

Auf 25 Jahre plane ich jetzt weniger Wink

Wenn du mit Sicherheit davon ausgehen kannst dass (Entnahmephase) dir die Dividenden zum Leben reichen, diese niemals gekuerzt werden und du niemals in die Verlegenheit kommen wirst Kapital ueber die Dividenden hinaus entnehmen zu muessen dann koennte man so denken...
Aber was wenn nicht?
Nimmst das Bsp von Muchmoney mit weniger Kapital dann ist die Situation eine komplett andere - dort geht es um Gesamtrendite (Akademia sagt uebrigens Dividenden sind egal - Miller und Kollege) da mit Sicherheit mehr als die evt. Divi entnommen wird...und da waere unter Umstaenden ein grosser DD zum falschen Zeitpunkt toedlich..Sequence of Returns usw....

Wie schon erwaehnt..hast du genug Schotter kanns dir egal sein,

Mein Standpunkt ist dass bei 2 Strategien mit gleicher Rendite die zu beverzugen ist welche diese Rendite mit dem geringsten DD liefert.
Notiz 

RE: Finanzberatung? Nein Danke!

(09.11.2020, 17:03)Ste Fan schrieb: ...
Mein Standpunkt ist dass bei 2 Strategien mit gleicher Rendite die zu beverzugen ist welche diese Rendite mit dem geringsten DD liefert.

Was du beurteilen kannst wenn beide User tot sind, weil dann deren Dividendenstrategie endet.

__________________
Zitat:“In trading you have to be defensive and aggressive at the same time. If you are not aggressive, you are not going to make money, and if you are not defensive, you are not going to keep money.”  - Ray Dalio


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