(30.05.2020, 11:34)cubanpete schrieb: Nach dem Corona Crash hatte ich fast die Hälfte meines Vermögens verloren. Ich sah auf einmal die reale Möglichkeit dass mein Geld nicht bis zu meiner Pensionierung reichen würde.
Die Hälfte? Wow! Ich hatte es immer so verstanden, dass deine Altersvorsorge in den Dividendentiteln steckt und du in dem Portfolioteil auch durch dein Rebalancing eine Risikominimierungsstrategie fährst, die meiner Meinung nach Hand und Fuss hat. Wärst du bereit, etwas näher zu erklären, was dich so tief ins Minus gezogen hat? Ich glaube, ich war an den schlimmsten Tagen etwa 20% unter den Depothöchstständen und nie wirklich im Minus bezogen auf die Einstandskurse, was natürlich wesentlich damit zusammenhängt, dass ich viele Positionen schon sehr lange halte.
Ich mache keine Schulden, um Aktien zu kaufen, aber wenn ich es machen würde, sähe meine Einkaufsliste vermutlich sehr ähnlich aus wie deine (Titel ich mehrheitlich eh schon halte). Meiner Meinung nach eine gute Auswahl!
(30.05.2020, 15:25)cubanpete schrieb: Ich hab die Hälfte meines Vermögens verloren, nicht die Hälfte meines Depotwertes. Das schlimmste für mich war allerdings dass ich meine Freiheit verloren habe, ich kann ja meine Häuser teilweise gar nicht mehr betreten. Allerdings haben sich auch die anderen Werte wieder erholt. Speziell Land und Häuser sind schon wieder fast so viel wert wie vorher, Häuser sogar mehr. Erste Effekte des Geldregens...
OK, relativiert das wieder etwas, was ich weiter oben falsch verstanden hatte. Aber mir ist nicht ganz klar, wie du den Wert von Land und Häusern so schnell ermittelt hast. Am Ende ist der echte Wert von Immobilien doch das, was wir der meistbietende Käufer zahlt. Hast du ehrlich im März versucht, deinen Grundbesitz zu veräussern? Oder war es eher ein den Umständen geschuldetes schlechtes Gefühl?
(30.05.2020, 15:25)cubanpete schrieb: Ich habe schon mehr als einmal 50% verloren, allerdings noch nie seit ich diese Strategie fahre. Ich habe die Strategie nicht geändert, nur Fremdkapital mit ein paar Regeln hinzugefügt. Dadurch habe ich das Risiko erhöht. Ich kann das Aushalten, wer das nicht kann soll besser die Finger davon lassen.
Wenn ich es richtig verstehe, bist du in mehreren Assetklassen investiert. Macht es wirklich Sinn, alles in einen Topf zu werfen? Einige müssen ja offensichtlich massiv eingebrochen sein, so dass sie den Gesamtwert, der auch aus Dividendentiteln beinhaltet so massiv runtergezogen haben (die dürften ja kaum um 50% runtergegangen sein). Warum ziehst du keine Konsequenzen in den volatilen Investments sondern hebelst die weniger volatilen? Und hätte es nicht mehr Sinn gemacht, den Hebel bei den Investments anzusetzen, die so stark gefallen waren? Offenbar (?) hast du dich ja entschlossen, sie weiter zu halten, sprich du hast auch darin eine lukrative Perspektive gesehen. Und genau die hätten müssten dann ja spottbillig sein.
Nicht als Kritik auffassen. Ich halte dich in Finanzthemen für einen hellen Kopf (zwar manchmal mit anderer Meinung als ich, aber so was soll vorkommen
) und würde echt gerne verstehen, warum du so gehandelt hast.