nach reiflicher Ueberlegung bin ich zum Schluss gekommen, dass ich die Finger lasse von Shorts in BYND - auch nicht bei Preisen >$200.--
Grund für meinen "Sinneswandel":
Yogahosen für den Alltag, gesundes Fast Food oder eben Hamburger aus Erbsen, aus Sicht der Leerverkäufer bieten sich immer wieder vermeintlich alberne Geschäftsideen an, die man an der Börse als Leerverkäufer nutzen kann.
Aber:
im Fall der Yogahosen etwa hat Lululemon, Hersteller von Yogabekleidung, zu einem Milliardenkonzern entwickelt. Die Aktien werden mitttlerweile knapp auf dem ATH gehandelt und haben praktisch alle Shorties in Abseits gestossen....
https://finance.yahoo.com/quote/LULU?p=L...c=fin-srch
Auch beim gesunden Fast Food ging die Rechnung für die Shorties nicht auf: Chipotle ist vor 25 Jahren mit einem Konzept gestartet, das aus Sicht der Shorts eine klare Sache war; entweder würde es bei den Kunden nicht ankommen oder die mächtige Fast-Food-Konkurrenz würde das winzige Startup verdrängen (ein häufig gelesenes Argument auch hier im Board...)
Beide Prognosen haben sich als falsch erwiesen, und die Chipotle Aktien befinden sich heute auf einer Höchstmarke
https://finance.yahoo.com/quote/CMG?p=CM...c=fin-srch
Bei BYND war's nicht anders; schon beim IPO im Mai rieben sich die Leerverkäufer die Hände, zumal ein Hersteller von veganem Fleischersatz, der mehrheitlich aus Erbsen gepresst wird, mit knapp $200 Mio Umsatz eine Marktcap von $1.3 Mrd erreichen sollte. Das sei absurd und werde sich mit der Zeit wieder richten.
1 Monat später (und einige Shorties weniger) hat Marketcap $ 10 Mrd erreicht.
Ja, um die $ 10 Mrd zu rechtfertigen, muss BYND sehr viele Erbsenburger verkaufen, doch ein Faktor spricht für BYND: die Kunden lieben die Produkte (in den USA liegen die BYND-Burger in der Fleischtheke, nicht im Veggie-Regal) und kaufen immer mehr davon.
Die Storyline bei BYND ist simple:
Fleischskepsis ist im Mainstream angekommen, Ernährung ist zur Identitätsfrage geworden
Diverse Umfragen belegen, dass der Grund, weshalb v.a. junge Konsumenten tierische Produkte meiden, liegt in der Sorge um ie eigene Gesundheit, erst weit hinten folgt die Angst um die Umwelt.
Dasselbe gilt für Lululemon und Chipotle. Man kann die hohe Bewertungen und vermeintlich unrealistischen Visionen belächeln.
Doch wenn die Konsumenten diese Produkte mögen, tritt man als Leeverkäufer besser beiseite.....