(19.11.2018, 13:43)Banker schrieb: Wann startet denn jetzt endlich die viel zitierte Jahresendralley?
Zitat: "Auch aus Sicht der Börsenstimmung spricht wenig dafür, dass es nach den Powell-Äußerungen zu einer plötzlichen Jahresendrally kommen dürfte. Denn trotz der Risiken wie dem Handelsstreit zwischen USA und China sowie dem italienischen Haushaltsdefizit legen die Profi-Anleger einen rekordverdächtigen Optimismus an den Tag. Aus Sentimentsicht ist solch eine Euphorie ein Kontraindikator, weil dann bereits viele Investoren gekauft haben und weitere Käufer fehlen, sollten die Kurse fallen. Dieser Optimismus ist ablesbar an dem Put-Call-Ratio der Frankfurter Terminbörse Eurex. Das zeigt einen deutlichen Überhang an Long-Positionen."
Powell-Äußerungen: Die aktuelle Leitzinsspanne von 2,0 bis 2,25 Prozent liege „knapp unter“ dem geschätzten neutralen Niveau, mit dem die weltgrößte Volkswirtschaft weder gefördert noch gebremst werde. „Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Zinserhöhungen unsicher sind.“ Es könne bis zu einem Jahr oder mehr dauern, bis die Wirkungen sichtbar würden. Viele Anleger hörten aus diesen Sätzen heraus, dass es im kommenden Jahr womöglich eine Zinspause gibt.
Was die Charttechnik sagt
Technische Analysten hoffen jetzt auf eine Bodenbildung. Um die komplett zu überwinden, müsste der Dax auf über 11.690 Punkte steigen. „Ein Ausbruch über dieses Niveau dürfte einen Doppelboden auslösen, welcher eine Aufwärtswelle in Richtung der 12.104 Punkte-Marke nach sich ziehen könnte“, meinen die technischen Analysten der
UBS. Doch unterhalb dieses Levels besteht jederzeit die Gefahr eines erneuten Tests und Falls unter das aktuelle Jahrestief im Bereich um 11.000 Punkte.
Die technischen Analysten der Helaba sehe als erste Widerstandszone die Marke von 11.351 sowie 11.430 Punkte, die bislang nicht nachhaltig überwunden werden konnten. Sowohl am Dienstag dieser Woche als auch am heutigen Donnerstag war die Marke von 11.400 Zählern ein zu starker Widerstand.
„In der Regel kann unterstellt werden, dass umso länger ein Ausbruch nach oben nicht gelingt, ein solcher immer unwahrscheinlicher wird“, schreiben die Helaba-Chartexperten. „Ohnehin gilt nach wie vor, dass der übergeordnete Trend abwärtsgerichtet ist und es sich in der Vergangenheit häufig nicht als sinnvoll erwies, sich gegen den Haupttrend zu positionieren“.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/ma...95476.html