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Umsatzsteuer-Karussells
#1
Notiz 

Umsatzsteuer-Karussells

Umsatzsteuer-Karussells  
Wie das organisierte Verbrechen Deutschland um Milliarden betrügt

Wie Kriminelle den Bürgern Europas jedes Jahr 50 Milliarden Euro Steuergeld stehlen.
Eine europaweite Spurensuche von 63 Journalisten aus 30 Ländern unter Leitung von CORRECTIV.


Überblick

  • Es ist der größte laufende Steuerbetrug Europas: Organisierte Banden berauben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach Schätzungen der EU-Kommission jedes Jahr um sagenhafte 50 Milliarden Euro. Umsatzsteuerkarusselle verursachen in Deutschland einen jährlichen Schaden von geschätzt 5 Milliarden bis 14 Milliarden Euro.
  • Mangelnde Kooperation und die Unfähigkeit der Staaten, sich bei Steuerfragen zu einigen, kosten die Öffentlichkeit Milliarden. Deutschland bremst beim Kampf gegen den Steuerbetrug besonders.
  • Aktuell sehen europäische Behörden eine große Gefahr von Karussellbetrug über Ökostromzertifikate.
  • Anhand des Karrierepfades eines Drahtziehers von Steuerkarussellen in Deutschland beschreibt CORRECTIV die Strukturen dieser Form von Organisierter Kriminalität und die Schwierigkeiten, sie zu bekämpfen.

Wie ein Teenager es vom Handyhändler zum Multimillionär schaffte. Die Geschichte von Amir B. zeigt, wie das Organisierte Verbrechen rund um Karussellbetrug funktioniert und warum die deutsche Politik bei seiner Bekämpfung versagt.
Die wenigsten Schnäppchenjäger wissen, warum neue Handys...

https://correctiv.org/top-stories/2019/0...ft-europe/



oder auf t-online...

Steuerbetrug: Wie kriminelle Banden Deutschland um Milliarden betrügen

Es ist ein Kreislauf, bei dem es einen Gewinner gibt: das organisierte Verbrechen und einen Verlierer: die EU-Staaten samt deren Steuerzahler. Der Steuerschaden geht in die Milliarden – jährlich.

Wir kennen es aus Kindertagen: das Karussell. Es dreht sich im Kreis – je schneller, desto besser. Schwindel inklusive. Schwindlig kann einem auch bei einer anderen Art Karussell werden: dem Umsatzsteuerkarussell. Mit dem Spielgerät aus Kindertagen hat es nichts zu tun. Es geht auch weniger um Spaß als um Geld – sehr viel Geld.

Spätestens im Juli 2009 waren die EU-Staaten über die neue Betrugsmasche informiert, die auch Deutschland jährlich Milliarden kostet. Doch bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität stehen sich Behörden und europäische Länder gegenseitig im Weg.

So schaffte es ein Teenager in kurzer Zeit vom Handyverkäufer zum Multimillionär. Seine Geschichte.

Vom Handyverkäufer zum Multimillionär
Die wenigsten Schnäppchenjäger wissen, warum neue Handy...

https://www.t-online.de/finanzen/id_8571...uegen.html

__________________
#2
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

Wenn die Karussells so grossen Schaden verursachen, wie viel Schaden verursacht dann die Umsatzsteuer selbst? Sie ist ein unsinniges Konstrukt und offen für jede Art von Betrug; ausserdem zerstört sie jedes mögliche Geschäft bei dem die Rendite kleiner ist als die Umsatzsteuer.

Arbeitsintensive Branchen sind besonders betroffen da man ja Arbeit nicht abziehen darf sondern sie der vollen Doppelbesteuerung unterliegt.

Irgendwie kommt mir bei der Geschichte ein Schild in den Sinn das ich kürzlich in einer Kneipe gelesen habe: "Es ist verboten hier Drogen zu verkaufen, zu lügen, zu betrügen oder zu stehlen. Der Staat will keine Konkurrenz!".

Off-Topic: ich plädiere schon lange für einen kostenneutralen Ersatz der Gewinn- und Umsatzsteuer für Firmen durch eine Cashflow Steuer. Die Wirtschaft würde aufblühen...
#3
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

Ich frage mich nur wieso unsere (europäische) Bürokratie, unsere Steuersysteme, unsere Gesetze
so schlecht sind, dass sowas 1. überhaupt möglich ist. Und vor allem 2. dass dies seit Jahren
bekannt ist und trotzdem gehts weiter... Bang 

50 Milliarden sind eine Menge Holz... 5 bis 14 Milliarden davon alleine aufs Konto von Deutschland.
Schon heftig... einfach nur zum Kopfschütteln... Tocktock

__________________
#4
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

(08.05.2019, 08:13)cubanpete schrieb: Off-Topic: ich plädiere schon lange für einen kostenneutralen Ersatz der Gewinn- und Umsatzsteuer für Firmen durch eine Cashflow Steuer. Die Wirtschaft würde aufblühen...

Und ich wiederhole mich:
Die Umsatzsteuer zahlt nicht die Firma sondern der Verbraucher.
Eine cashflowsteuer ist absolut nicht praktikabel!

Wobei ich noch gar nicht weis, wie deine Detailpläne dazu aussehen. Wonder

Willst du sie nur für Firmen oder auch im Privatgebrauch?
Wie sieht es mit Banken aus?

Willst du Bargeld verbieten oder führst du lieber digitales Bargeld ein dass mit jedem neuen Fingerabdruck die Cashflowsteuer abführt und den equivalenten Wert verliert? Was machst du gegen Handschuhträger?

Warum ist die Finanztransaktionssteuer (das war eine Cashflowsteuer)
gescheitert?

Ich sags dir:
Sobald du im Detail über eine Cashflowsteuer nachdenkst, fallen dir wieder so viele Ausnahmen ein, die du da reinbringen musst, dass du sofort aufhörst darüber nachzudenken!

Oder willst du gar keine Ausnahmen? Wonder

Ganz schlecht!

Schon der Gedanke von offizieller Seite daran, würde sofort den bank run auslösen.
#5
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

(08.05.2019, 09:01)boersenkater schrieb: Ich frage mich nur wieso unsere (europäische) Bürokratie, unsere Steuersysteme, unsere Gesetze
so schlecht sind, dass sowas 1. überhaupt möglich ist. Und vor allem 2. dass dies seit Jahren
bekannt ist und trotzdem gehts weiter... Bang 

So ist es, man hatte ja "vor kurzen" schon darauf hingewiesen und angeblich entsprechende Schritte unternommen um dies einzudämmen...sieht jedoch aus als waren diese Schritte erneut wieder nur halbherzig. Bang  Bang

Die "kleinen" fängt man, die "Großen" lässt man laufen Frown
#6
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

(08.05.2019, 09:19)Fundamentalist schrieb:
(08.05.2019, 08:13)cubanpete schrieb: Off-Topic: ich plädiere schon lange für einen kostenneutralen Ersatz der Gewinn- und Umsatzsteuer für Firmen durch eine Cashflow Steuer. Die Wirtschaft würde aufblühen...

Und ich wiederhole mich:
Die Umsatzsteuer zahlt nicht die Firma sondern der Verbraucher.
Eine cashflowsteuer ist absolut nicht praktikabel!

Wobei ich noch gar nicht weis, wie deine Detailpläne dazu aussehen. Wonder

Willst du sie nur für Firmen oder auch im Privatgebrauch?
Wie sieht es mit Banken aus?

Willst du Bargeld verbieten oder führst du lieber digitales Bargeld ein dass mit jedem neuen Fingerabdruck die Cashflowsteuer abführt und den equivalenten Wert verliert?  Was machst du gegen Handschuhträger?  

Warum ist die Finanztransaktionssteuer (das war eine Cashflowsteuer)
gescheitert?

Ich sags dir:
Sobald du im Detail über eine Cashflowsteuer nachdenkst, fallen dir wieder so viele Ausnahmen ein, die du da reinbringen musst, dass du sofort aufhörst darüber nachzudenken!

Oder willst du gar keine Ausnahmen? Wonder

Ganz schlecht!

Schon der Gedanke von offizieller Seite daran, würde sofort den bank run auslösen.

Gemäss Deiner Argumentation ist auch eine Gewinnsteuer oder eine Umsatzsteuer für Firmen nicht praktikabel. Hat nicht Deutschland den Rekord an Steuerregeln?

Der Cashflow ist bedeutend einfacher zu berechnen als z.B. der Gewinn. Und ihn zu besteuern ist gerechter als die Umsatzsteuer; wenn eine Firma Verluste macht zahlt sie auch nichts.

Die Steuern von Firmen zahlt am Ende immer der Verbraucher, da hast Du Recht. Aber die Firmen können die Preise nicht beliebig erhöhen; sie verlangen das Maximum das der Verbraucher bereit ist zu zahlen, Steuer hin oder her.

Wenn dieses Maximum nur einen Gewinn übrig lässt der kleiner ist als die Umsatzsteuer so wird die Firma schliessen oder gar nicht erst anfangen zu produzieren. Die Umsatzsteuer ist eine Konjunkturbremse, eine Idiotie! Gerade arbeitsintensive Tätigkeiten werden so verhindert, da man zwar Einkäufe abziehen kann aber die Arbeit besteuert wird.
#7
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

(09.05.2019, 07:33)cubanpete schrieb: Die Steuern von Firmen zahlt am Ende immer der Verbraucher, da hast Du Recht. Aber die Firmen können die Preise nicht beliebig erhöhen; sie verlangen das Maximum das der Verbraucher bereit ist zu zahlen, Steuer hin oder her.

Wenn dieses Maximum nur einen Gewinn übrig lässt der kleiner ist als die Umsatzsteuer so wird die Firma schliessen oder gar nicht erst anfangen zu produzieren. Die Umsatzsteuer ist eine Konjunkturbremse, eine Idiotie! Gerade arbeitsintensive Tätigkeiten werden so verhindert, da man zwar Einkäufe abziehen kann aber die Arbeit besteuert wird.

Momentmal:
Bevor wir weiter diskutieren, müssen wir erstmal klären, was du mit Cashflowsteuer meinst.

Meinst du eine Cashflowsteuer im Sinne des free cashflows einer Unternehmensbilanz.
Oder meinst du das was ich da reininterpretiert habe: Nämlich eine Steuer auf Kontobewegungen und Bargeldwechsel?
#8
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

(09.05.2019, 07:33)cubanpete schrieb: Die Steuern von Firmen zahlt am Ende immer der Verbraucher, da hast Du Recht. Aber die Firmen können die Preise nicht beliebig erhöhen; sie verlangen das Maximum das der Verbraucher bereit ist zu zahlen, Steuer hin oder her.

Wenn dieses Maximum nur einen Gewinn übrig lässt der kleiner ist als die Umsatzsteuer so wird die Firma schliessen oder gar nicht erst anfangen zu produzieren. Die Umsatzsteuer ist eine Konjunkturbremse, eine Idiotie! Gerade arbeitsintensive Tätigkeiten werden so verhindert, da man zwar Einkäufe abziehen kann aber die Arbeit besteuert wird.
Nach der Argumentation sollte man alle Steuern abschaffen. Nur macht das auch keinen Sinn.

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#9
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

(09.05.2019, 09:30)Fundamentalist schrieb:
(09.05.2019, 07:33)cubanpete schrieb: Die Steuern von Firmen zahlt am Ende immer der Verbraucher, da hast Du Recht. Aber die Firmen können die Preise nicht beliebig erhöhen; sie verlangen das Maximum das der Verbraucher bereit ist zu zahlen, Steuer hin oder her.

Wenn dieses Maximum nur einen Gewinn übrig lässt der kleiner ist als die Umsatzsteuer so wird die Firma schliessen oder gar nicht erst anfangen zu produzieren. Die Umsatzsteuer ist eine Konjunkturbremse, eine Idiotie! Gerade arbeitsintensive Tätigkeiten werden so verhindert, da man zwar Einkäufe abziehen kann aber die Arbeit besteuert wird.

Momentmal:
Bevor wir weiter diskutieren, müssen wir erstmal klären, was du mit Cashflowsteuer meinst.

Meinst du eine Cashflowsteuer im Sinne des free cashflows einer Unternehmensbilanz.
Oder meinst du das was ich da reininterpretiert habe: Nämlich eine Steuer auf Kontobewegungen und Bargeldwechsel?

Ich meinte genau das was ich geschrieben habe: anstatt den Gewinn und den Umsatz sollte man den Cashflow besteuern. Ich denke der freie Cashflow macht am meisten Sinn. Man könnte das kostenneutral implementieren, wobei der Steuersatz dann für grössere und ältere Firmen vermutlich steigen und für neuere Firmen die sich im Wachstum befinden sinken würde.

(09.05.2019, 10:08)jf2 schrieb:
(09.05.2019, 07:33)cubanpete schrieb: Die Steuern von Firmen zahlt am Ende immer der Verbraucher, da hast Du Recht. Aber die Firmen können die Preise nicht beliebig erhöhen; sie verlangen das Maximum das der Verbraucher bereit ist zu zahlen, Steuer hin oder her.

Wenn dieses Maximum nur einen Gewinn übrig lässt der kleiner ist als die Umsatzsteuer so wird die Firma schliessen oder gar nicht erst anfangen zu produzieren. Die Umsatzsteuer ist eine Konjunkturbremse, eine Idiotie! Gerade arbeitsintensive Tätigkeiten werden so verhindert, da man zwar Einkäufe abziehen kann aber die Arbeit besteuert wird.
Nach der Argumentation sollte man alle Steuern abschaffen. Nur macht das auch keinen Sinn.

Nein, es braucht Steuern. Natürlich zahlt am Schluss der Konsument, aber wenigstens der Konsument der auch wirklich diese Güter konsumiert; würden die Firmensteuern ganz aufgehoben so müsste jeder zahlen und der Konsum würde sogar belohnt.

Nur dass eine Firma mehr Steuern zahlen muss als sie verdient, das macht keinen Sinn und das bremst die Konjunktur. Die Firma wird pleite gehen oder die Geschäftstätigkeit gar nie aufnehmen.
#10
Notiz 

RE: Umsatzsteuer-Karussells

Zitat:Nur dass eine Firma mehr Steuern zahlen muss als sie verdient, das macht keinen Sinn und das bremst die Konjunktur. Die Firma wird pleite gehen oder die Geschäftstätigkeit gar nie aufnehmen.
ich weiß nicht wie das in der Schweiz ist, aber in Deutschland zahlt eine Firma die keinen Gewinn macht keine Gewinnsteuern. Im Gegenteil, eine evtl. gezahlte Umsatzsteuerdifferenz (Einkauf-USt > Verkauf-USt) wird sogar zurückerstattet.


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