(13.07.2024, 17:22)Boy Plunger schrieb: Meinst das Platzen in den USA läuft zeitlich genauso wie in Japan?
...
Das CAPE von Shiller ist ein guter Signalgeber für die Performance der nächsten 10-15 Jahre.
danke für die ausführlichen Informationen von Boy Plunger und Kai_Eric zur
Blasenbildung von Märkten mittels Shiller PE und KBV,
sowie der Interpretation der publizierten Indikatoren
Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
| 14.07.2024, 14:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 14:21 von Boy Plunger.)
(14.07.2024, 00:09)Kai_Eric schrieb: Der Performanceindikator war nicht mein Punkt. Sondern dass du den Wert dieses Indikators für einen Index auf den gesamten Aktienmarkt projizierst. Denn wie Chuck Carnevale immer so schön sagt: It's a market of stocks - not a stock market!
Ist die Bewertung des S&P493 historisch gesehen besonders hoch?
Ich verstehe deinen Einwand.
Also sollen wir uns historisch uns den S&P493 anschauen?
Historische Rallyes wurden aber nicht immer nur von 7 Werten getragen. Es waren schon mal 50 (Nifty Fifty) oder X-Werte.
Wie soll ich diese Körbe vergleichbar machen?
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| 14.07.2024, 14:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 14:43 von Boy Plunger.)
CAPE
Japan (Braun) vs USA (Blau)
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Hier sehen wir Perioden von starken Marktkonzentrationen in Large Caps
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| 14.07.2024, 15:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 15:28 von Boy Plunger.)
@Kai_Eric
Grafiken über das CAPE von Sektoren sind natürlich ein guter Einblick.
Interessant ist, wie bedeutend ein Sektor heute überhaupt noch ist.
Umso schwieriger wird aus meiner Sicht die Bewertung anhand des KBV.
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Small Caps wurden in der Vergangenheit zu höheren Vielfachen gehandelt als Large Caps.
Derzeit beobachten wir jedoch, dass die Small-Cap-Multiples unter denen der Large Caps liegen.
Insbesondere in den USA sind Large Caps deutlich höher bewertet als früher.
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(14.07.2024, 14:20)Boy Plunger schrieb: Ich verstehe deinen Einwand.
Also sollen wir uns historisch uns den S&P493 anschauen?
Historische Rallyes wurden aber nicht immer nur von 7 Werten getragen. Es waren schon mal 50 (Nifty Fifty) oder X-Werte.
Wie soll ich diese Körbe vergleichbar machen?
Deswegen macht es auch keinen Sinn, eine historische Betrachtung zu starten. Danach hatte ich ja auch nicht gefragt, sondern ob du, stand heute. das Shiller PE für die S&P493 übertrieben hoch findest.
Ich mache mir seit nun über 30 Jahren die Mühe, anhand verschiedener Bewertungskriterien für einzelne Unternehmen gute Einstiegspunkte zu finden bzw. zu entscheiden, ob ich sie noch besitzen möchte. Wie ein Index bewertet ist, hat mich dabei noch nie interessiert. Du hälst es selbst ja nicht anders und schlauere Jungs als ich und du, wie z.B. @Cubanpete, und die Professionellen mehrheitlich ebenso.
Die erzielte Performance habe ich rückblickend für etwa die Hälfte der Zeit erfasst und sie bestätigt mich in meinem Handeln. Ich lerne gerne dazu, aber ich verstehe nicht, warum es mich auch nur ansatzweise interessieren sollte, dass z.B. der S&P500, ein Index, der so zusammengestellt ist, wie ich es mit meinem eigenen Vermögen nie tun würde, hoch oder niedrig bewertet ist. Ich verstehe auch nicht, warum "der US-Aktienmarkt" (was auch immer das sein soll) klar überbewertet sein soll, wenn der S&P500 oder der Nasdaq100 es sind. Wir haben festgestellt, dass am Ende doch nur wenige Werte diese Überbewertung aktuell treiben. Aber hat das wirklich irgendeine Aussagekraft für all die anderen Unternehmen?
Wirklich aussagekräftig scheint mir diese Abbildung für das Verhältnis Top25 vs low 75 im US Markt, die für die aktuelle Situation vermutlich sogar auf die Top10 Werte reduziert werden könnte:
Sie zeigt, dass es temporär immer wieder Situationen gegeben hat, in denen wenige Werte zumindest in den USA den Markt dominiert haben. Kurz danach war das aber nicht mehr der Fall. Kann man nur dadurch erklären, dass diese wenigen Unternehmen dann im Verhältnis zu all den anderen massiv an Wert verloren - entweder indem diese deutlich stärker stiegen als die Top-Werte oder aber deutlich weniger stark fielen. Ich kann nicht vorhersehen, wann das passiert, aber ich gehe stark davon aus, dass ich davon profitieren kann.
Es wäre tatsächlich bedauerlich, wenn viele Rookies, die in den letzten Jahren über die Index-ETFs den Weg an die Börse gefunden haben und blind immer weiter passiv investieren, am Ende die sind, die gemolken werden, denn das machts zumindest hierzulande immer so schwer Aktienkultur zu etablieren (Stichwort: "Telekom Volksaktie"). Aber würde es hier tatsächlich irgendwen wundern, wenn es nicht funktioniert, dass man blind immer weiter investiert, ohne sich einen Deut um so etwas wie Bewertungen oder Performanceindikatoren zu scheren? Klar, unterm Strich verdienst du den Durchschnitt des Indexmarktes, wenn du das machst und auch in bittersten Phasen eisern durchhälst. Aber dafür muss mans halt auch durchhalten - und mal ganz ehrlich, wer findet Durchschnitt sexy? Oder funktioniert das hier etwa: "Darf ich vorstellen, meine Frau/mein Mann. Die/den hab ich mir ausgesucht, weil sie/er so völlig durchschnittlich ist. Das find ich total scharf..."
| 14.07.2024, 20:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 20:05 von J R.)
Arbeitshypothese: dieses Mal ist alles anders
könnte es nicht sein dass die US-Märkte nur deshalb so ansteigen weil die anderen weltweiten Märkte an Bedeutung verlieren. Deren Marktkapitalisierung ist zuletzt eher gleichbleibend, während die US-Marktkapitalisierung stark zunimmt (mit allen Folgen für die Bewertung einzelner Aktien). Persönlich wähle ich den US-Markt weil er am weitesten entwickelt ist und beste Konditionen bietet und unterstelle mal, dass viele andere auch so denken. In anderen Märkten wie bspw. Frankreich gibt es unangenehme Steuern, in VR China staatliche Markteingriffe und der deutsche Markt hat zu wenig Umsatz (gerade im Optionsmarkt).
Was bleibt dem globalen Geld denn anderes übrig als in den US-Markt zu investieren?
Zitat:Der globale Aktienmarkt kennt kein Halten. Nach einer kurzen Schwächephase im Jahr 2022 tendieren die meisten Börsen rund um den Globus wieder aufwärts. Die Gesamtkapitalisierung aller Aktienmärkte weltweit hat inzwischen ein Niveau von über 120 Bio. $ erreicht – und damit das bisherige Allzeithoch von Ende 2021 praktisch egalisiert.
Was ich eigentlich schon ziemlich lange sage, die Index Investoren setzen auf sehr wenige Aktien die sie auch noch zu Höchstkursen kaufen müssen. Das funktioniert zwischendurch mal ein Jahrzehnt oder sogar länger, aber langfristig eher nicht.
Die letzten 10 Jahre hat die Marktkapital Gewichtung (also die 7 Top Aktien oder so) im SP500 ein diversifiziertes Portfolio geschlagen:
Es gibt leider noch nicht allzu viel Daten weil ETF ja noch nicht so lange existieren und die Charts sind auch noch ohne Dividenden (dort wäre vermutlich das diversifizierte Portfolio besser). Aber wenn man den Zeitraum etwas vergrössert so sieht es schon ganz anders aus:
Das ist umso beeindruckender als dass die Kosten für ein equal weight ETF natürlich viel höher sind als für ein nach Marktkapital gewichtetes ETF.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.