Vorab:
ich bin in letzter Zeit etwas verunsichert, am Schwanken. Klar kann ich es für unsere Familie einfach machen und 1-2 ETF kaufen (ACWI, oder World + EM). Diese könnten regelmäßig, auch für den Fall stärkerer Einbrüche, weiter nachgekauft werden. Problem: ich mag keine ETF, u. a. weil ich damit alles kaufe (eigentlich Fan von Olafs Strategie). Ist natürlich ne Kopfsache. Vernünftig hört es sich für mich an.
Nun ist es bei Einzelaktien so, dass ich für meine Kinder und uns schonmal vor hatte, ein Unternehmen nach dem anderen ins Depot zu schaufeln, um irgendwann genügend diversifiziert zu sein. Aber: für den Fall stärkerer Einbrüche stehe ich vor dem Problem, dass ich nicht in der Lage bin, jedes Unternehmen gleich mit x-tausend Euros nachzukaufen. Ich benötige längere Zeit, um dieses Wunschdepot aufzubauen und müsste mich beim Nachkaufen auf bestimmte Positionen beschränken, bzw. auch wieder über lange Zeit nach und nach weiter kaufen.
Mit diesem Hintergrund fiel mir ein, dass ich vor Jahren mal in einem anderen Forum von einem 5 und 9-Aktien Depot gelesen habe. Aus meiner Erinnerung hatte man hat sich dort auf große Unternehmen beschränkt, die weltweit verkaufen und in unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Bei 5 Positionen das Problem mit dem Nachschießen natürlich deutlich kleiner und ich könnte mich auf Unternehmen konzentrieren, die mich wirklich interessieren, mit den ich mich auch gerne beschäftige.
Mich würde interessieren, was ihr von diesem Vorgehen aus einem anderen Forum haltet. Habt ihr evtl. selbst Erfahrungen damit gemacht? Und es wäre interessant zu sehen, wer sich hier für welche Positionen entscheiden würde, wenn er / sie sich auf 5 bzw. 9 Unternehmen beschränken müsste. Vielleicht gibt es ja viele Überschneidungen.
| 13.10.2019, 13:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2019, 13:11 von Boy Plunger.)
Welche 5 Unternehmen wären deine Wahl?
Ich finde die Idee sogar sehr gut, denn du fokussierst dich, aber du musst sehr selektiv vorgehen.
Pro Sektor würde ich nur 1 Aktie wählen.
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Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
5 Firmen sind wenig aber machbar. Ich fahre unter anderem eine DGI Strategie mit 25 Positionen. Allerdings werden das bei diesen Dickschiffen schon öfter mehr wegen der Abspaltungen die ich mindestens zwei Jahre halte.
Um das Risiko vom Absacken aller Positionen zu verringern (verhindern kannst Du es nicht) halte maximal 20% vom gleichen Sektor. Bei 5 Positionen wäre das also maximal eine Position wie Boy Plunger ja schon gesagt hat.
Sollen es denn Aktien von Konzernen sein, die Dividenden zahlen?
Wie auch immer: Bei SeekingAlpha findet man ja in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder einen unterhaltsamen thread, wo es hypothetisch um die Frage geht: Wenn Du nur eine Aktie kaufen könntest, welche wäre es?. Genannt werden meist die usual suspects: JOHNSON & JOHNSON (JNJ), REALTY INCOME (O) und auch immer wieder mal APPLE (APPL)
Für die Aktien ohne Dividende: BERKSHIRE HATHAWAY (BRK), AMAZON (AMZN).
Meine persönlichen Favoriten aus DGI Sicht:
NEXTERAENERGY (NEE) (der Energieversorger im Bereich "clean")
MCCORMICK (MKC) (Gewürze für Business, Privatkunden)
HORMEL (HRL) (mehr cash als Schulden, Stiftung)
RATHEON (RTN) (Industriezweig US Rüstung als Oligopol quasi unkaputtbar)
Interessant ist auich der Umstand, dass MKC, JNJ und AIR PRODUCTS&CHEMICALS (APD) die einzigen Unternehmen sind, die >30y die Dividenden um >5% steigerten; prima Maß für sehr verlässliches Businessmodell! Da hättest Du schon mal die Sektoren Konsumgüter, Gesundheit und "basic materials".
Hinsichtlich der Frage: ETF oder Einzelaktien .... die Anschlußfrage Dividenden? Yes or No?
SOLLTE es Dir um DGI gehen, dann würde ich Einzelaktien nehmen, denn mir ist kein ETF bekannt, der wirklich SOOOOOO zuverlässig die Dividenden erhöht wie JNJ, MKC & Co.
Das geschilderte Problem besteht laut Eingangsfred darin:
Nun ist es bei Einzelaktien so, dass ich für meine Kinder und uns schonmal vor hatte, ein Unternehmen nach dem anderen ins Depot zu schaufeln, um irgendwann genügend diversifiziert zu sein. Aber: für den Fall stärkerer Einbrüche stehe ich vor dem Problem, dass ich nicht in der Lage bin, jedes Unternehmen gleich mit x-tausend Euros nachzukaufen.
Stehe da wohl mal wieder auffm Schlauch. Worin besteht das Problem????
Grundsätzlich bin ich ein freund von mehr, jedoch nicht zwingend aus Sicht der Diversifikation sondern eher weil es so viele wundervolle Unternehmen gibt. Wieso sollte ich mich daher bei der Auswahl einschränken. Wenn es ein Unternehmen gibt das attraktiv bewertet ist dann kaufe ich es. Es gibt natürlich ein paar Grundregeln die sollte man für sich ausarbeiten.
Wenn Stock Picking nicht so das gewünschte Ziel ist würde ich mir dieses und nur diesen ETF Kaufen. Den VIG von Vanguard
War nach der Threaderstellung erstmal unterwegs und wie ich erfreut feststelle, gab es doch schon einige Antworten. Hiermit erstmal vielen Dank an alle, die schon eine Antwort dazu abgegeben haben.
Wie ich wieder einmal feststelle, sind beide Wege möglich und gar nicht so absolut unsinnig. Vermutlich verunsichere ich mich selbst und halte mich dadurch auf.
@ Sterling:
Dein Argument, dass man sich nicht selbst einschränken sollte bzw. sich die Freiheit lassen sollte, auch andere attraktive Unternehmen zu kaufen, ist nachvollziehbar. Ich möchte nur z. B. für meine Kinder die Möglichkeit haben im Falle eines Crashs alles günstig nachzukaufen, um für sie relativ zügig im Plus zu landen. Aber die haben noch ca. 15 Jahre Zeit.
@ Thor3:
Dividende finde ich gut. Wird bevorzugt, ist aber keine Voraussetzung. Berkshire zieht mich auch an. Kann ich nur leider keinen Sektor mit abdecken, oder?
@ Boy Plunger und Cubanpete:
Hier kommt schon ein Problem auf. 5 Sektoren, aber welche sollten unbedingt abgedeckt sein? Autoindustrie reizt mich z. B. überhaupt nicht. Meine 5 Unternehmen, um 5 Sektoren abzudecken, wären z. B.:
1. Berkshire Hathaway (kann es keinem Sektor zuordnen. Vielleicht auch Ersatz für mehrere Sektoren).
Nach längerer Überlegung vermutlich Sektoren Banken / Versicherungen / Konsumgüter.
2. Johnson & Johnson (Konsumgüter / Pharma)
3. Nestle - um nicht alles aus den USA zu haben (Nahrungsmittel)
4. Fresenius - um nicht alles aus den USA zu haben (Gesundheitswesen)
5. Alphabet / Apple - (Technologie)
Zumindest alles Unternehmen, die lt. Renditedreieck auf Boerse.de nach einer Krise relativ schnell Fuß gefasst haben.
(13.10.2019, 14:59)Mr. Passiv schrieb: Das geschilderte Problem besteht laut Eingangsfred darin:
Nun ist es bei Einzelaktien so, dass ich für meine Kinder und uns schonmal vor hatte, ein Unternehmen nach dem anderen ins Depot zu schaufeln, um irgendwann genügend diversifiziert zu sein. Aber: für den Fall stärkerer Einbrüche stehe ich vor dem Problem, dass ich nicht in der Lage bin, jedes Unternehmen gleich mit x-tausend Euros nachzukaufen.
Stehe da wohl mal wieder auffm Schlauch. Worin besteht das Problem????
Kann mir das wer erklären??
Das Problem ist, dass keine 50.000 in der Hinterhand habe, um im Falle einer Krise schön "im Angebot" nachzukaufen ;-) Es sei denn du spielst darauf an, dass man das nicht unbedingt als Problem sehen muss. Könnte ich auch verstehen.
@ Bauernlümmel 1 Unternehmen wäre mir dann doch zu zu sehr "alles auf eine Karte". Außer sowas wie Berkshire.