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Fear & Greed Index - Historische Daten?
#11
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(10.03.2021, 19:16)Tom Bombadil schrieb: Warum genau 10 bzw. 90+10? - Das ist doch dann letztlich kein Test auf den Index, sondern ein Test dieser Marken...

Weil ich bei 80+20 so viele Signale bekomme das sowieso wieder kontinuierlich investiert wird.

Über den Rest denke ich einmal nach. Hört sich auf jeden Fall interessant an.

__________________
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#12
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(10.03.2021, 19:25)Vahana schrieb: ...
Wenn man dann als Ergebnis einen Indikator hat der einem die Buchverluste reduziert wäre das ja immerhin auch ein Gewinn.

Aus Interesse bzw Unverständnis aus meiner Sicht: Was soll der Effekt davon sein, dass Buchverluste reduziert werden?

Zum Test: Was passiert, wenn Du beispielsweise über 80 nur noch die Hälfte investierst und unter 55 die andere Hälfte zusätzlich?




SG
#13
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(11.03.2021, 11:30)Lanco schrieb: Aus Interesse bzw Unverständnis aus meiner Sicht: Was soll der Effekt davon sein, dass Buchverluste reduziert werden?

Wenn du z.B. beschließt eine bestimmte Aktie zu besparen und es stellt sich nach einiger Zeit heraus das es doch die General Elektric war, dann ist das schon ein Zugewinn wenn zum Schluss der Sparphase dort nur -20% steht statt -50%.
Nicht gemachte Verluste sind auch Gewinne.


(11.03.2021, 11:30)Lanco schrieb: Zum Test: Was passiert, wenn Du beispielsweise über 80 nur noch die Hälfte investierst und unter 55 die andere Hälfte zusätzlich?

Das ist genau so ein Fall den ich ausschließen will.
Natürlich kann man in jedem Indikator die Zahlen solange ausprobieren bis das Ergebnis passt. Aber je mehr man dreht, umso unsicherer wird das für eine Aussage für die Zukunft.
Solche Grenzen wie 55 führen praktisch zum Signal-Dauerfeuer.

Eine simple Systematik muss zum Ziel führen, sonst ist es eine Totgeburt.

Das was Tom beschrieben hat macht da schon mehr Sinn. Ich werde das ausprobieren.

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#14
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(11.03.2021, 18:17)Vahana schrieb: Wenn du z.B. beschließt eine bestimmte Aktie zu besparen und es stellt sich nach einiger Zeit heraus das es doch die General Elektric war, dann ist das schon ein Zugewinn wenn zum Schluss der Sparphase dort nur -20% steht statt -50%.
Nicht gemachte Verluste sind auch Gewinne.



Das ist genau so ein Fall den ich ausschließen will.
Natürlich kann man in jedem Indikator die Zahlen solange ausprobieren bis das Ergebnis passt. Aber je mehr man dreht, umso unsicherer wird das für eine Aussage für die Zukunft.
Solche Grenzen wie 55 führen praktisch zum Signal-Dauerfeuer.

Eine simple Systematik muss zum Ziel führen, sonst ist es eine Totgeburt.

Das was Tom beschrieben hat macht da schon mehr Sinn. Ich werde das ausprobieren.

Gut, GE ist jetzt ein spezielles Beispiel, auf die das zutrifft. Aber es gäbe ja auch andere Beispiele, bei denen -50% Buchverlust irrelevant sind und time in the market (=Anleger 1) bedeutet....


Wegen dem Indikator, ich bin da nicht so begabt und auch praktisch wenig interessiert. Trotzdem ging meiner Frage eine Überlegung voraus.
Wenn Anleger 1 schon die beste Performance hat, ohne überhaupt vom Vorhandensein des F&G zu wissen, könnte man mit dem Vorschlag eventuell teure Käufe>80 teilweise durch billigere Käufe<55 ersetzen.
Damit verhindert man das Los der anderen Anleger 2 + 3 und sie gierigen=teuren Spitzen von 1.
Über 80, weil dort extreme Gier herrscht und zu jedem Preis gekauft wird, unter 55, weil das Normalniveau (eines mit der Zeit leicht steigenden Marktes) sein könnte.

Für was nutze ich einen Indikator aber, wenn ich nicht solange rumprobiere, bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind? Wonder




SG
#15
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(11.03.2021, 21:37)Lanco schrieb: Gut, GE ist jetzt ein spezielles Beispiel, auf die das zutrifft. Aber es gäbe ja auch andere Beispiele, bei denen -50% Buchverlust irrelevant sind und time in the market (=Anleger 1) bedeutet....

Vorher weiß man ja nicht ob es ein Aufwärttrend werden wird wie im S&P oder Abwärtstrend wie bei GE.
Oder der Griechische ATHEX Index, um mal bei Indizes zu bleiben.
Der NIKKEI225 lief auch Jahrzehnte seitwärts.

Vielleicht zeigen sich erst da die Vorteile. Ich werde es testen.

(11.03.2021, 21:37)Lanco schrieb: Wegen dem Indikator, ich bin da nicht so begabt und auch praktisch wenig interessiert. Trotzdem ging meiner Frage eine Überlegung voraus.
Wenn Anleger 1 schon die beste Performance hat, ohne überhaupt vom Vorhandensein des F&G zu wissen, könnte man mit dem Vorschlag eventuell teure Käufe>80 teilweise durch billigere Käufe<55 ersetzen.
Damit verhindert man das Los der anderen Anleger 2 + 3 und sie gierigen=teuren Spitzen von 1.
Über 80, weil dort extreme Gier herrscht und zu jedem Preis gekauft wird, unter 55, weil das Normalniveau (eines mit der Zeit leicht steigenden Marktes) sein könnte.

Im Prinzip habe ich das ja bereits gemacht, nur mit anderen Grenzen.
Es ist ja leider so, dass je "toleranter" die Grenzen ausgeweitet werden, umso mehr nähert sich Anleger 2 dem Anleger 1 an.

Zur Erinnerung: 50% der Zeit ist der Index sowieso unter 50 Punkten.

80 Punkte heißt nicht teuer.
55 Punkte heißt nicht billig.

Wenn der Fear&Greed Index bei 100 steht und der S&P bei 3000 Punkten, dann kann der S&P trotzdem noch auf 4000 Punkte steigen.
Dann fällt der S&P auf 3700. Fear&Greed steht auf Panikmodus bei 10 Punkten. Und laut System kaufst du dann ... trotzdem 700 Punkte teurer.
Ist nicht so einfach wie man denkt.

(11.03.2021, 21:37)Lanco schrieb: Für was nutze ich einen Indikator aber, wenn ich nicht solange rumprobiere, bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind? Wonder

Für Chart-Indikatoren macht das Sinn. Aber auch da kannst du nicht jeden Indikator in der gleichen Einstellung über unterschiedliche Charts legen.

Mit dem Fear&Greed willst du ja die Marktstimmung erfassen und logisch auf den Markt übertragen.
Weniger Punkte bedeuten mehr Angst, mehr Punkte mehr Euphorie. Das ist die Logik dahinter.
Sobald du anfängst zu spielen und sagst "Ich nehme 30 Punkte als Einstieg" oder 40 ... spielt keine Rolle, dann zerstörst du die Logik vom Index.

Es wird nämlich immer Marktphasen geben in der 20 Punkte besser funktionieren als 30, oder 10 besser als 20.
Sowas lässt sich aber nicht auf die Zukunft übertragen weil es ein Zufallsprodukt ist.

Wenn bewiesen wäre dass vom System her eine Mehrrendite durch den Index zu erwarten wäre, dann könnte man im Mikrokosmos an solchen Stellschrauben drehen. Vorher aber nicht.

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#16
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(10.03.2021, 00:36)Vahana schrieb: Zur Erinnerung:

Ergebnis Ende 2020 gerundet:
Anleger 1: 247.000€
Anleger 2: 229.000€
Anleger 3: 211.000€
(10.03.2021, 19:16)Tom Bombadil schrieb: Backtest könnte also z.B. so aussehen:
- jeden Monatsanfang kommen 1.000 EUR neu in den "Cash-Topf"
- aus dem Cash-Topf werden dann unmittelbar der umgekehrt proportionale Index wert als Prozentsatz investiert (also 0% bei Index 100, 100% bei Index 0, 41% bei Index 59, usw.)
- der Rest verbleibt im Cash-Topf bis beim nächsten Monatersten das Spiel von neuem beginnt

Genauso wie Tom das beschrieben hatte habe ich es jetzt gemacht.

Anleger 4: 244.381 €

Der höchste Cash Bestand waren 2495€.
Zu 50% der Zeit lag der Cash Bestand aber im 3-Stelligen Bereich. Hier kann also niemand behaupten das ein hoher Cash Bestand die Rendite killt.

Wieder mal ein Flop. Biggrin

Da die Tabelle jetzt sowieso schon fertig war, habe ich mal genau das Gegenteil gemacht. Also beispielsweise bei 41 Punkte F&G Index auch 41% investiert, Rest Cash.

Ergebnis:
Anleger 5: 243.908 €

Max Cash: 3.023€
44% der Zeit ist das Cash im 3-Stelligen Bereich

WTF!!!
2645 Handelstage machen Anleger 4 & 5 genau das Gegenteil und der Unterschied sind nur 500€ ?!?

Crash Crash Crash Crash Crash Crash Crash Crash Crash

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#17
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

Das ist natürlich wirklich heftig.

Dann hat CNN es offenbar geschafft einen Indikator zu entwickeln, der 0 Aussagekraft bzgl. dem Aktienmarkt hat: Respekt !! Irony
#18
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

(14.03.2021, 18:36)Tom Bombadil schrieb: Das ist natürlich wirklich heftig.

Dann hat CNN es offenbar geschafft einen Indikator zu entwickeln, der 0 Aussagekraft bzgl. dem Aktienmarkt hat: Respekt !! Irony

Keine Aussagekraft ... ist auch eine Aussagekraft.

Ich finde ehrlich gesagt auch keine Indizes oder Einzelaktien die sich lohnen würden sie zu untersuchen.

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#19
Notiz 

RE: Fear & Greed Index - Historische Daten?

Die letzten Daten waren übrigens alle in Dollar, nicht €.

Ich habe mich jetzt nicht lumpen lassen und habe das für General Elektric durchgespielt.

Anleger 1: Investiert am Monatsanfang stumpf die 1000$.
Anleger 2: Wartet bis der Fear&Greed Index bei 10 Punkten ankommen und investiert die bis dahin angesparte Summe.
Anleger 3: Wartet bis der Fear&Greed Index bei 10 Punkten angekommen ist, nachdem der Index vorher einmal über 90 Punkte lag und investiert die bis dahin angesparte Summe.
Anleger 4: Kauft nach Toms Methode. Gewichtet nach inversen F&G Index Stand.

Die Restsummen wurden am letzten Tag investiert, bzw. von Cash in Index renditelos umgewandelt. Spielt also keine Rolle.
Alles ohne Dividende.

Ergebnis Ende 2020 gerundet:
Anleger 1: 81.706 $
Anleger 2: 85.539 $ +4,7%
Anleger 3: 85.133 $ +4,2%
Anleger 4: 82.034 $ +0,4%

Ob es jemanden ernsthaft interessiert ob aus 126k$ etwa 81k oder doch nur nur 85k werden, da kann sich jetzt jeder seine eigene Meinung zu bilden.
Ich schätze jeder vernünftige Investor hätte sowieso irgendwann 2017 in GE die Reißleine gezogen und den Sparplan umgestellt. (Auf zukunftsweisende Unternehmen wie Wirecard z.B.)

Aber darum gehts hier ja nicht wirklich.

Kann der Fear & Greed Index irgendetwas?
Ich finde es grundsätzlich schon kurios das 50% des Index jeweils unter und über 50Punkten liegen.

Ich bin mir 100% sicher, dass man besser damit bedient ist seinen eigenen Kopf einzuschalten.

War eine nette Überlegung, aber nun mache ich das Buch zu. Danke fürs mitlesen. Tup


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