(11.03.2021, 21:37)Lanco schrieb: Gut, GE ist jetzt ein spezielles Beispiel, auf die das zutrifft. Aber es gäbe ja auch andere Beispiele, bei denen -50% Buchverlust irrelevant sind und time in the market (=Anleger 1) bedeutet....
Vorher weiß man ja nicht ob es ein Aufwärttrend werden wird wie im S&P oder Abwärtstrend wie bei GE.
Oder der Griechische ATHEX Index, um mal bei Indizes zu bleiben.
Der NIKKEI225 lief auch Jahrzehnte seitwärts.
Vielleicht zeigen sich erst da die Vorteile. Ich werde es testen.
(11.03.2021, 21:37)Lanco schrieb: Wegen dem Indikator, ich bin da nicht so begabt und auch praktisch wenig interessiert. Trotzdem ging meiner Frage eine Überlegung voraus.
Wenn Anleger 1 schon die beste Performance hat, ohne überhaupt vom Vorhandensein des F&G zu wissen, könnte man mit dem Vorschlag eventuell teure Käufe>80 teilweise durch billigere Käufe<55 ersetzen.
Damit verhindert man das Los der anderen Anleger 2 + 3 und sie gierigen=teuren Spitzen von 1.
Über 80, weil dort extreme Gier herrscht und zu jedem Preis gekauft wird, unter 55, weil das Normalniveau (eines mit der Zeit leicht steigenden Marktes) sein könnte.
Im Prinzip habe ich das ja bereits gemacht, nur mit anderen Grenzen.
Es ist ja leider so, dass je "toleranter" die Grenzen ausgeweitet werden, umso mehr nähert sich Anleger 2 dem Anleger 1 an.
Zur Erinnerung: 50% der Zeit ist der Index sowieso unter 50 Punkten.
80 Punkte heißt nicht teuer.
55 Punkte heißt nicht billig.
Wenn der Fear&Greed Index bei 100 steht und der S&P bei 3000 Punkten, dann kann der S&P trotzdem noch auf 4000 Punkte steigen.
Dann fällt der S&P auf 3700. Fear&Greed steht auf Panikmodus bei 10 Punkten. Und laut System kaufst du dann ... trotzdem 700 Punkte teurer.
Ist nicht so einfach wie man denkt.
(11.03.2021, 21:37)Lanco schrieb: Für was nutze ich einen Indikator aber, wenn ich nicht solange rumprobiere, bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind?
Für Chart-Indikatoren macht das Sinn. Aber auch da kannst du nicht jeden Indikator in der gleichen Einstellung über unterschiedliche Charts legen.
Mit dem Fear&Greed willst du ja die Marktstimmung erfassen und logisch auf den Markt übertragen.
Weniger Punkte bedeuten mehr Angst, mehr Punkte mehr Euphorie. Das ist die Logik dahinter.
Sobald du anfängst zu spielen und sagst "Ich nehme 30 Punkte als Einstieg" oder 40 ... spielt keine Rolle, dann zerstörst du die Logik vom Index.
Es wird nämlich immer Marktphasen geben in der 20 Punkte besser funktionieren als 30, oder 10 besser als 20.
Sowas lässt sich aber nicht auf die Zukunft übertragen weil es ein Zufallsprodukt ist.
Wenn bewiesen wäre dass vom System her eine Mehrrendite durch den Index zu erwarten wäre, dann könnte man im Mikrokosmos an solchen Stellschrauben drehen. Vorher aber nicht.