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Vera Birkenbihl Methoden
#31

RE: Vera Birkenbihl Methoden

Soweit ich mitbekommen habe ist dänisch und schwedisch sehr ähnlich. Du solltest auf jeden fall mit schwedisch in Kpenhagen weiter kommen.

Eine Bekannte von mir istNorwegerin, die auch ein Jahr in Deutschland gewohnt hat und deutsch konnte. Sie sagte mir, dass -wenn ihr eine deutsche Vokabel efhlt- sie einfach das norwegische Wort dafür nimmt. So richtig aufgefallen ist mir das nicht.
#32
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

(13.12.2019, 10:20)Guhu schrieb: Soweit ich mitbekommen habe ist dänisch und schwedisch sehr ähnlich. Du solltest auf jeden fall mit schwedisch in Kpenhagen weiter kommen.

Eine Bekannte von mir istNorwegerin, die auch ein Jahr in Deutschland gewohnt hat und deutsch konnte. Sie sagte mir, dass -wenn ihr eine deutsche Vokabel efhlt- sie einfach das norwegische Wort dafür nimmt. So richtig aufgefallen ist mir das nicht.

Bei einer Sprache lernen ist das Fehlermanagement wohl etwas anders als bei anderen Gebieten. Durch das unterbewusste/unbewusste lange Hören von Texten in der fremden Sprache gewinnt man ein Gefühl für den Klang. Dann fallen Fehler gar nicht mehr so auf. Jeder wird Fehler machen, geht gar nicht anders. Das dümmste was man dann tun kann ist es, diese Fehler wichtig zu nehmen. Mit Rotschrift anzukreuzen etc. Deine Bekannte macht also genau das Richtige: wenn der Klang des Satzes stimmt errät der Zuhörer was gemeint ist, er macht das eh immer und bevor der ganze Satz ausgesprochen ist. Sie wird also verstanden.

Mit der Zeit wird sie das fehlende Wort hören und damit lernen und der "Fehler" verschwindet sozusagen automatisch. Handelt es sich um ein Wort das sehr selten ist so ist das vielleicht nicht der Fall, aber wenn es wirklich so selten ist so ist das ja auch keine Tragödie.

Wird man aber auf den Fehler aufmerksam gemacht, womöglich noch vor anderen Leuten, womöglich in einer Umgebung in der einem das peinlich ist... daran wird man sich an den Fehler erinnern, das schafft ein Erlebnis das man im Unterbewusstsein automatisch speichert. Und man wird den Fehler nicht mehr los...

Ich habe jetzt nach knapp 2 Wochen die erste Folge meiner Serie in Catalan fast durch, bin an den letzten 9 Minuten. Die ersten 20 Sekunden haben mich fast eine Woche gekostet. Ich hatte das mit den Untertitel-Files als Text noch nicht drauf und fast einen ganzen A4-Block vollgeschrieben...  Bang

Aber nach zwei Wochen ist schon ein Erfolg da, ich verstehe schon fast alles und werde immer schneller. Die Szenen die ich benutze werden immer länger, von 15-20 Sekunden bin ich jetzt schon bei 8-10 Minuten. Ich lasse einfach den ganzen Tag einen Kopfhörer mit dem Text laufen, den ich sehr leise stelle damit ich mich extrem konzentrieren müsste um zuzuhören.

Die Uebungen mit dem Nachdenken machen am Anfang Mühe. Aber ich kann schon Sätze bilden. Wenn ich mir nicht sicher bin tippe ich sie in google translate ein. Und ich liege fast immer richtig, google erkennt die Sprache als Catalan und übersetzt korrekt was ich sagen wollte. Manchmal auch komplizierte Formen.

Aber die Hauptprobe kommt erst in drei Monaten wenn ich Valencia das nächste Mal besuche. Ich werde versuchen nur mit Castellanos Spanisch zu sprechen...
#33
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

...nochmal Zeit für's Thema.

Als Erwachsener hat man vielleicht eine bessere Disziplin zum Lernen, aber viel wichtiger ist die Motivation. Ich habe mich übrigens immer noch nicht in die Methode eingelesen.
Eigentlich lernte ich in Vergangenheit aber instinktiv ähnlich. Es geht mir garnicht darum, jedes einzelne Wort zu verstehen oder gar perfekt zu sein. Mir reicht es wenn ich zum Beispiel in Englisch (germanischer Sprachstamm) soviel Verständnis und Ausdrucksfähigkeit habe, daß der Informationsfluss funktioniert. Wenn ich mich beim fremd Sprechen anhöre wie "ein Ausländer" dann ist mir das egal, solange ich mein Ziel erreiche. Ich wurde dabei auch noch nie auf Fehler aufmerksam gemacht, es sei denn ich habe total daneben gegriffen. Dadurch lernt man, wird motiviert besser zu werden. Sprache wird gesprochen, deshalb nennen wir die so.

Ich habe auch irgendwann mal einen Sprachkurs auf CD durchgemacht. Gut für die Basics, aber das reicht nicht. Bei mir besteht ein intrinsisches Interesse an der Sprache, deshalb umgebe ich mich ständig damit und es fällt mir leicht. Nachrichten lesen, Youtube-Videos schauen, im Urlaub fremde Leute ansprechen. Ich lerne durch zuhören, ohne mir dazu extra Notizen oder Hausaufgaben zu machen. Wenn ich mal ein Wort nicht verstehe, dann ergibt sich dessen Bedeutung oft im Kontext.

...to be continued...

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#34

RE: Vera Birkenbihl Methoden

...schliesslich führt Sprache zu Verständnis.

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#35

RE: Vera Birkenbihl Methoden

Worin liegt der Unterschied zwischen "Dove" und "Pigeon"?

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#36
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

Im Wortstamm. In Englisch gibt es für fast alle Dinge mindestens zwei Wörter aus verschiedenen Stämmen. Die Wikinger hatten sich wohl mit der Urbevölkerung vermischt und nicht einfach alle abgemurkst...
#37
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

In Linux gibt es übrigens ein Tool das man benutzen kann um Untertitel zu extrahieren: mkvtoolnix.

Um das srt File in ein normales Textfile zu verwandeln nehme ich OH SCHRECK... vim mit einem macro, so sieht die entsprechende Zeile im .viminfo aus :
Code:
"a      CHAR    0
        /^[0-9]^Mdd
, dann einfach 9999@a und es bleibt der Text zu decodieren. (9999 durch die Anzahl Zeilen ersetzen). Wow das war schon ein Weilchen her dass ich vi makros genutzt hatte...

Mist, damit hätte ich mir am Anfang ein paar Dutzend Stunden gespart...

Ich brauche übrigens fast nichts mehr zu decodieren. Ich kann mir unterdessen einen ganzen Film oder eine Serie anschauen, die auch nachsprechen. Gibt vielleicht manchmal exotischere Wörter die ich nachschlagen muss, aber sonst läuft es bestens. Nicht schlecht für knapp 40 Tage.
#38
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

Zitat:Im Wortstamm. In Englisch gibt es für fast alle Dinge mindestens zwei Wörter aus verschiedenen Stämmen. Die Wikinger hatten sich wohl mit der Urbevölkerung vermischt und nicht einfach alle abgemurkst...
Habe gerade mal meinen Umzugkarton mit gelesenen Bücher durchwühlt, finde das Buch aber gerade nicht. Darin geht es um die Entwicklung der englischen Sprache wie sie heute gebraucht wird. Es gab da viele Einflüsse von fremden Völkern. Wenn ich das Buch nochmal finde, gibt's 'ne Empfehlung im passenden Thread. Nicht nur deshalb mag ich Ebooks mittlerweile lieber.

Und auch Programmiersprache ist eine Fremdsprache...

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#39
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

Unterdessen verstehe ich Valenciano!

Hab mir gerade 3 Folgen einer Krimiserie angeschaut, "La Sala", sehr spannend. Ich habe bei jeder Folge (von ungefähr 50 Minuten) drei bis fünf Wörter nicht verstanden. Hab mir dann das Wort und den Zeitpunkt aufgeschrieben.

Dann habe ich mir den Ton aus dem mp4 gezogen (mit mp4extract) und ihn mit audacity so bearbeitet dass ich nur noch die Wörter die ich noch nicht kannte im Zusammenhang hatte. Das hab ich dann ein paar Stunden im Hintergrund gehört und ich werde das morgen wiederholen. Nach ein paar Tagen vergisst man die Wörter nie mehr.

Ich bin zufrieden. Weniger als zwei Monate um eine Sprache zu lernen. OK, ist eine lateinische Sprache und deshalb sehr ähnlich anderen Sprachen die ich schon kann. Meine Lehrer haben damals immer gesagt "Rechnen kann er ja, aber für Sprachen hat er nicht das geringste Talent".

Ich mache auch Sprechübungen. Dazu spreche ich einen ganzen Film mit. Manchmal nehme ich es auf um zu hören wie das tönt... und es tönt gut, fast wie das Original (Valenciano/Catalan hat eine schwierige Aussprache).

Ich mache natürlich weiter, wichtig ist es jeden Tag ein paar Minuten oder einfach so lange wie möglich in der Zielsprache zu denken.

Ich nehme mir jetzt auch ein bisschen Theorie vor, Grammatik etc., kann ja nichts schaden. Ein Gratis Online Kurs der Universität von Alicante: https://moodle.veu.ua.es/login/index.php

Der definitive Test kommt dann im März wenn ich wieder da hin gehe.

Danke Vera, bist meine Heldin. Schade dass ich Dich nicht zu Deinen Lebzeiten kannte.

Programmiersprachen würde ich nicht als Fremdsprache bezeichnen. Wenn man unten anfängt sind sie eigentlich gegessen: Maschinencode (musste ich tatsächlich mal machen, die Assembler Sourcen waren verloren gegangen), Assembler, dann die höheren wie C, Pascal, Basic, (Cobol...mehr eine Krankheit), OO-Sprachen wie Eiffel, C++ und vor allem Java und heute natürlich Python. 4.GL Sprachen wie TCL/TK, SQL etc., gibt es wohl für jeden Anwendungsbereich. Bewegte Jugend...hab sogar mal eine eigene Sprache entwickelt und einen Compiler (mit lex und yacc) dafür gebaut. Wilde 80-er Jahre...
#40
Notiz 

RE: Vera Birkenbihl Methoden

Ja, das wichtigste ist mit Interesse dabei zu bleiben; sich täglich mit der Sprache zu umgeben. Wenn mann sich nicht mehr daran erinnern kann, ob eine zurückliegende Sequenz in deutsch oder zum Beispiel englisch gehört, gedacht oder geträumt wurde, dann ist man auf gutem Weg.

Doch, Programmiersprache ist solange fremd, wie man sich noch nie mit der Funktionsweise eines Computers auseinander gesetzt hat. Ich kann mich noch erinnern, war mal als Grundschüler zu Besuch auf einer Wetterstation. Dort hatte ich zum ersten mal einen Lochstreifen gesehen. Also praktisch Binärcode in Papier gestanzt. Assembler ist die erste Sprache, die diesen Maschinencode für Menschen verständlich macht. Alle darauf aufbauenden Hochsprachen machen es uns nur bequemer.

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