der CHF steht auf dem höchsten Stand seit 3 Jahren - was sind die Gründe ?
https://www.finanzen.net/devisen/euro-sc...anken-kurs
Es ist - aus amerikanischer Sicht - ein schmaler Grat, auf dem sich die SNB mit ihrer Wechselkurspolitik bewegt. Denn das US-Finanzministerium führt seit langem eine transparente Drei-Punkte-Liste, wonach beurteilt wird, ob eine Währungsmanipulation vorliegt - jedenfalls nach Definition der USA...
Diese Woche setzte die US-Behörde die Schweiz (erneut) auf eine "schwarze Liste", ein Vorgehen, um Länder zu verwarnen, welche die USA unilateral als Wechselkursmanipulatoren einschätzen und dementspr. sanktionieren können.
Aktuell erfüllt die Schweiz aus amerik. Sicht 2 von 3 Kriterien dieser schwarzen Liste.
1. erwirtschaftet die CH Leistungsüberschüsse von > 3% des BIP
2. weist sie mit den USA einen Handelsbilanzüberschuss von > CHF 20 Mrd während der letzten 4 Quartale bin 06/19 auf. Dieser Ueberschuss basiert v.a. auf dem Erfolgt der CH-Pharmaunternehmen in den USA sowie auf CH Kapitalexporten in die USA.
Das 3. Kriterium vermeidet die SNB nur knapp. Sie hat in den letzten 6 Monaten regelmässig gegen den CHF interveniert - und das in einem Umfang von etwa 1.9% der CH-Wirtschaftskraft.
Ob Zufall oder nicht; dieser Wert liegt gerade unter der von den USA tolerierten 2% der eigenen Wirtschaftskraft. Das US-Finanzministerium empfiehlt denn auch unserer CH-Regierung aus diesem Grund, die CH Konjunktur durch mehr Fiskalpolitik zu stimulieren und die Wechselkurs-Interventionen zu reduzieren.
Im äusserten Fall wären in den USA die gesetzl. Voraussetzungen erfüllt, nach denen der Präsident die CH einseitig mit Sanktionen belegen könnte...
Welchen Reim sollten sich nun Marktteilnehmer darauf machen ?
das Risiko von US-Sanktionen gegen die CH ist zwar objektiv gestiegen, ist aber weder neu noch unausweichlich. Die Differenzen zwischen dem US-Finanzministerium und der CH haben in der Vergangenheit nie zu Sanktionen geführt.
Für die USA schafft diese schwarze Liste vielmehr eine politische Handhabe, welche sie bis anhin nur dann eingesetzt haben, wenn ihnen dies auch im übergeordneten nationalen Interesse sinnvoll erschien.
Die traditionell guten Beiziehungen zw. beiden Ländern oder auch eine Erholung des EUR (die ich erwarte) sollten meiner Einschätzung nach dazu beitragen, dass eine unbequeme Konfrontation vermieden werden kann.
https://www.finanzen.net/devisen/euro-sc...anken-kurs
Es ist - aus amerikanischer Sicht - ein schmaler Grat, auf dem sich die SNB mit ihrer Wechselkurspolitik bewegt. Denn das US-Finanzministerium führt seit langem eine transparente Drei-Punkte-Liste, wonach beurteilt wird, ob eine Währungsmanipulation vorliegt - jedenfalls nach Definition der USA...
Diese Woche setzte die US-Behörde die Schweiz (erneut) auf eine "schwarze Liste", ein Vorgehen, um Länder zu verwarnen, welche die USA unilateral als Wechselkursmanipulatoren einschätzen und dementspr. sanktionieren können.
Aktuell erfüllt die Schweiz aus amerik. Sicht 2 von 3 Kriterien dieser schwarzen Liste.
1. erwirtschaftet die CH Leistungsüberschüsse von > 3% des BIP
2. weist sie mit den USA einen Handelsbilanzüberschuss von > CHF 20 Mrd während der letzten 4 Quartale bin 06/19 auf. Dieser Ueberschuss basiert v.a. auf dem Erfolgt der CH-Pharmaunternehmen in den USA sowie auf CH Kapitalexporten in die USA.
Das 3. Kriterium vermeidet die SNB nur knapp. Sie hat in den letzten 6 Monaten regelmässig gegen den CHF interveniert - und das in einem Umfang von etwa 1.9% der CH-Wirtschaftskraft.
Ob Zufall oder nicht; dieser Wert liegt gerade unter der von den USA tolerierten 2% der eigenen Wirtschaftskraft. Das US-Finanzministerium empfiehlt denn auch unserer CH-Regierung aus diesem Grund, die CH Konjunktur durch mehr Fiskalpolitik zu stimulieren und die Wechselkurs-Interventionen zu reduzieren.
Im äusserten Fall wären in den USA die gesetzl. Voraussetzungen erfüllt, nach denen der Präsident die CH einseitig mit Sanktionen belegen könnte...
Welchen Reim sollten sich nun Marktteilnehmer darauf machen ?
das Risiko von US-Sanktionen gegen die CH ist zwar objektiv gestiegen, ist aber weder neu noch unausweichlich. Die Differenzen zwischen dem US-Finanzministerium und der CH haben in der Vergangenheit nie zu Sanktionen geführt.
Für die USA schafft diese schwarze Liste vielmehr eine politische Handhabe, welche sie bis anhin nur dann eingesetzt haben, wenn ihnen dies auch im übergeordneten nationalen Interesse sinnvoll erschien.
Die traditionell guten Beiziehungen zw. beiden Ländern oder auch eine Erholung des EUR (die ich erwarte) sollten meiner Einschätzung nach dazu beitragen, dass eine unbequeme Konfrontation vermieden werden kann.