Strom- und Gaspreise
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RE: Strom- und Gaspreise| 30.08.2022, 20:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2022, 20:17 von saphir.)(30.08.2022, 12:47)boersenkater schrieb: Also das Merit-Order-Prinzip finde ich schon ziemlich pervers.Man bekommt Bauchschmerzen. Nur rechtlich so durchdacht, dass man nicht dagegen klagen kann. Es läuft allerdings glaube ich eine Klage bei der EU gegen die Marktmacht von RWE & Co die bei der letzten Neusorstierung entstanden ist. Wäre diese Splittung nicht gemacht worden, wäre Uniper auch nicht umgekippt. Das Merit-Order-Prinzip hat auch nie gut funktioniert. Teils war der Strom zu günstig, weshalb Entschädigungen gezahlt wurden und nun ist der Strompreis zu hoch, was auch nicht hinnehmbar ist. Der Markt ist "eng", sprich die Nachfrage ist nur langsam und geringfügig veränderbar und so "schwänzelt" der Marktpreis je nach Angebot hoch und runter. Es soll ja nun grundsätzlich durchdacht werden. ich bin sehr gespannt. __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Diskussionsstand:
Schon vor einem Jahr beschwerten sich Frankreich, Spanien und Portugal über steigende Strompreise und forderten Reformen. Doch Deutschland sagte Nein: „Wir haben ein Gas-, kein Stromproblem“, hieß es in Berlin. Auch die EU-Kommission bremste – und bestellte ein Gutachten bei der Energiebehörde Acer. Ergebnis: Der Markt funktioniert. Allerdings: Man könne keine Lösungen aus dem Hut zaubern, sagte der Kommissionssprecher. Ganz ähnlich klingt es in Berlin. “Wir machen hier Dinge, die würden normalerweise zwei Legislaturperioden dauern“, betonte Habeck. Es müsse ein Mechanismus entwickelt werden, der günstige Energie auch bis zum Verbraucher bringt. Iberisches Modell Gemeint ist offenbar Strom aus Sonne und Wind. Das aktuelle Marktdesign treibt auch bei den Erneuerbaren die Preise in die Höhe. Zudem spült es milliardenschwere Extraprofite in die Kassen der Kraftwerksbetreiber und Stromhändler. Eine mögliche Lösung wäre es, diese Übergewinne abzuschöpfen und den Gaspreis zu deckeln, um so auch den Strompreis in den Griff zu bekommen. Für dieses Modell haben sich Spanien und Portugal entschieden. Die iberischen Länder subventionieren das Gas für die Stromerzeugung – und drücken so die Kosten der Gaskraftwerke. Folge: die Marktpreise sanken. Allerdings geht ein Teil des günstigen Stroms nun auch nach Frankreich. Ähnliche Mitnahme-Effekte würde es wohl auch in Deutschland geben. Einfacher wäre es, die Stromkunden direkt durch geringere Nebenkosten zu entlasten. Dafür müsste man nicht in den Markt eingreifen. Doch damit würde die EU zu kurz springen, fürchtet Tschechiens Industrieminister Jozef Sikela. Er sagte: Der Energiemarkt habe aufgehört zu funktionieren, deshalb dürfe es auch keine Tabus mehr geben. https://taz.de/Plaene-zur-Reform-des-EU-Strommarkts/!5874982/ __________________
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Medienbericht
Pläne für AKW-Weiterbetrieb? Stand: 30.08.2022 18:47 Uhr Kommen nun doch längere AKW-Laufzeiten, um die hohen Energiepreise zu senken? Das legt ein Medienbericht nahe. Demnach soll das Wirtschaftsministerium Vorbereitungen treffen, die letzten drei Atomkraftwerke weiterzubetreiben. https://www.tagesschau.de/inland/innenpo...e-101.html Hintergrund Energiekrise Wie kommen die Strompreise zustande? Stand: 30.08.2022 18:25 Uhr Die jüngsten Rekordpreise am Strommarkt verunsichern die Verbraucher. Die Preisbildung folgt einem speziellen Mechanismus. Wie sieht er aus - und was tut die Politik dagegen? Teuerstes Kraftwerk bestimmt den Preis Mehrere Preistreiber Strompreise sollen unabhängiger vom Gaspreis werden https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...g-101.html __________________ (30.08.2022, 20:16)saphir schrieb: Das aktuelle Marktdesign treibt auch bei den Erneuerbaren die Preise in die Höhe. Zudem spült es milliardenschwere Extraprofite in die Kassen der Kraftwerksbetreiber und Stromhändler. Eine mögliche Lösung wäre es, diese Übergewinne abzuschöpfen und den Gaspreis zu deckeln, um so auch den Strompreis in den Griff zu bekommen. Da werden die Lobbyisten alles versuchen das zu verhindern. "Milliardenschwere Extraprofite" - da geht es nicht darum die Butter vom Brot zu nehmen sondern keinen Champagner und Kavier mehr zu bezahlen. Und für diesen "Schaden" wird man wenn was geändert wird auch bezahlen müssen. Das Ziel muss klar sein - Dezentralisierung der Stromproduktion. Keine Handvoll BigPlayer die den Markt bestimmen und manipulieren können - es muss viel mehr regionale Anbieter geben bei denen auch die Städte und Gemeinden investieren und profitieren und somit Geld in die eigenen klammen Kassen spült anstatt anderen Champagner und Kaviar zu finanzieren. Was für eine Liberalisierung ist es wenn die Energiebranche fast schon monopolistisch in den Händen weniger liegt? Altenheime, Pflegeheime, Energieversorgung, Wasserversorgung - sollte alles in den Händen und unter der Kontrolle der Gemeinschaft - von Städten, Gemeinden bleiben und nicht in den Händen gewinnorientierter Unternehmen sein die diese Gewinne zum Teil auch noch exportieren. Auf Kosten der Bürger, der Gemeinschaft, des Staates. Man sollte sich da genausowenig abhängig machen und ausbeuten lassen wie man sich auch nicht von Russland hätte abhängig machen dürfen. __________________
"Verträge geplatzt: Polen steht im Winter ohne Gas da – muss Deutschland einspringen?
Vorbildlich hatte sich Polen aus der Energieabhängigkeit von Russland befreit, so schien es jedenfalls. Doch nun stellt sich heraus: Die Strategie des Landes ist gescheitert." https://www.handelsblatt.com/politik/int...37330.html Die Polen haben keine Gasumlage, dafür aber vielleicht kein Gas.....
Auswirkungen der Gaskrise
Stadtwerke erwarten auch 2023 steigende Preise Stand: 31.08.2022 10:35 Uhr Die Gaskrise wird Verbraucher aus Sicht der Stadtwerke langfristig teuer zu stehen kommen. Auch im kommenden Jahr müssten sich Kunden auf stark steigende Preise einstellen. Bei den Stadtwerken wachsen die finanziellen Sorgen.......... https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gas...e-101.html Unabhängig von Russland Frankreich erwägt Bau von Gaspipeline nach Spanien Von dpa-afx Aktualisiert am 31.08.2022 - 13:39 Uhr Europa will von Russlands Gaslieferungen unabhängiger werden. Eine Lösung könnte die Fertigstellung einer Pipeline in Südeuropa sein. Frankreich will den von Spanien und Deutschland geforderten Bau einer Pipeline von der iberischen Halbinsel nach Südfrankreich prüfen, mit der beim Wegfall von russischem Gas neue Energiequellen erschlossen werden sollen. "Spanien und Deutschland sind zwei enge Partner von Frankreich, wenn sie einen Vorschlag machen, untersuchen wir den", sagte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Dienstag in Paris. Bislang hatte sich Frankreich, das stark auf Atomkraft setzt, eher verhalten zu einer Wiederbelebung des Erdgas-Pipeline-Projekt Midcat positioniert, das 2017 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit abgebrochen wurde. Die Pipeline Midcat soll von Barcelona über die Pyrenäen bis zur Anbindung an das französische Netz im südfranzösischen Barbairan führen. In Spanien ist die Röhre bis Hostalric 106 Kilometer südlich der Grenze fertig, in Frankreich fehlen etwa 120 Kilometer............. https://www.t-online.de/finanzen/unterne...anien.html __________________ (31.08.2022, 12:08)rienneva schrieb: "Verträge geplatzt: Polen steht im Winter ohne Gas da – muss Deutschland einspringen?Warum denn nun ? Der Artikel ist nur für Paypigs. __________________
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Ok, ich habe ja das Abo, aber manchmal geht es auch ohne.
Die Polen haben eine Pipeline nach Norwegen, und ein LNG Terminal. Aber sie haben keine Verträge abgeschlossen weil ihnen das alles zu teuer war! Also stehen die jetzt ohne Gas da.
Zitat rienneva:
"Also stehen die jetzt ohne Gas da." (zitatende) Was kann Deutschland dann tun? Abgesehen davon: Stimmt es eigentlich, dass die Bundesrepublik vertraglich verpflichtet ist, Russland so oder so einen bestimmten Betrag für das Gas zu bezahlen? Bezahlen wir also trotzdem? |
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