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RE: Strom- und Gaspreise | 01.10.2022, 13:38
Na ja, bis 2030 fliesst nich viel Wasser den Rhein hinunter.
Aber die Netze werden kontinuierlich instabiler, und bis 2030 werden wir nicht genug Speicher bauen können und eine signifikante Dunkelflaute zu überstehen. Auch nicht genügend PV auf die Dächer.....ich kriege jetzt ja schon keinen Handwerker der mir ein kaputtes Panel austauscht, geschweige denn ansieht.
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RE: Strom- und Gaspreise | 01.10.2022, 13:50
Der Krieg hat halt das alte Konzept über den Haufen geworfen, da sind aber nicht die Klimaschützer und nicht die EEs dran schuld. Kohlekraftwerke könnten eine Ersatzrolle zu den Gaskraftwerken darstellen. Auch sie sind dazu schnell genug regelbar. Ich meine es wurde angedeutet, dass es dabei zukünftig aber nicht mehr um Braunkohle gehen soll.
EEs als alleinige Stromquelle und Treibstoffquelle sind nicht nötig, wir haben hier ja auch CO2-Senken.
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RE: Strom- und Gaspreise | 01.10.2022, 14:21
(01.10.2022, 12:53)Speculatius schrieb: Ja aber fahri, das ist doch das Programm, und an dem wird auch unbeirrt festgehalten. Die letzten AKWs sollen NUR noch ein paar Monate laufen, und die aktuell hektisch wieder zugeschalteten Kohlekraftwerke auch NUR bis Juni 2023. Danach ist Schluß. Am Kohleausstieg bis 2030 soll nicht gerüttelt werden, das hat Habeck gestern ausdrücklich nochmal klargestellt. Und Atom ist Mitte nächsten Jahres sowieso erledigt. Billiges Russengas auch. Anderes Gas ist - wenn es in der Menge überhaupt verfügbar ist - schweineteuer. DAS WAR'S!
Bleibt nur noch der Ökostrom.
Der aktuelle Stand ist ja nicht der Endstand oder?
Strom - aktuell fast die Hälft aus EE - der Rest aus AKW, Kohle, Gas
Klar werden AKW (in kürze) und Kohle (bis 2030) abgeschaltet - Ziel ist es die EE auszubauen die diese dann ersetzen
Gas - stimmt ist im Moment teuer - weil die Spekulanten die Preise nach oben treiben - weil das russische Gas weggefallen ist
aber das bleibt ja nicht so - neue Verträge mit neuen Lieferanten, mehr Lieferungen von bisherigen Lieferanten
sobald sich die neuen Lieferwege etabliert haben werden die Preise wieder runter gehen - langfristig umso mehr je mehr
EE ausgebaut werden und dann wurden
die ganze Situation wird dazu führen das mehr Tempo beim Ausbau der EE gemacht wird - sehe ich in meinem Umfeld -
plötzlich wollen alle PV-Anlagen installieren - Problem ist das es wegen den Lobbyisten die den Markt kaputt gemacht haben
zu wenig Fachkräfte gibt die diese PV-Anlagen installieren können
Problem bei entsprechenden Branchen (z.B. Stahl, Chemie) der enorme Gasbedarf. Wieso? Weil wegen billigen fossilen
Energieträgern der Umbau vor sich hergeschoben wurde - weil nicht in EE investiert wurde - Fabrikdächer ihne PV -
keine Zukunftplanung in Richtung EE, Wasserstoff, etc. pp.
Es wurde kein Wert auf Effizienz gelegt - jetzt schon - plötzlich sind mit besserem Energiemanagement Einsparungen von
10, 20, 30% möglich - manchmal nur durch eine energiesparende Einstellung, Ausrichtung - manchmal auch mit mehr
oder weniger großen Investitionen - die sich jetzt plötzlich lohnen oder angegangen werden weil die Energie teuer geworden
ist - oder vorher viel zu billig war - vieles hätte man schon seit Jahren machen können - da hätte viel gespart werden
können - war aber nicht nötig - Energie war ja billig...
Heizen ist ein großes Problem - weil alte Gas- und Ölheizungen laufen die zu viel verbrauchen - ungeregelte Pumpen,
keine Brennwerttechnik, ungedämmte Häuser....
Da wird sich jetzt was ändern - energieeffizentiere Heizungen - Wärmepumpen in Verbindung mit Solar- oder PV-Anlagen -
Wärmedämmung....
Das wird den Verbrauch, Bedarf an Gas senken - gleichzeitig werden die EE ausgebaut - Industrie stellt mit der Zeit immer
mehr auf Wasserstoff um - dann wird es keinen mehr kümmern das die AKW abgeschaltet wurden und die Kohlekraftwerke
abgeschaltet werden.
Die aktuelle Krise war ein wachrütteln - jetzt wird das Tempo garantiert erhöht und wir werden die Ziele schneller, früher
erreichen. Kein Stillstand. Sondern Fortschritte und Bewegung in allen Richtungen. Bis vor 2-3 Jahren war Energie auch
in meinem Umfeld kaum ein Thema.
Jetzt wird überall nach Einsparmöglichkeiten geschaut - alte Glühbirnen werden gegen LED ausgetauscht wo sie nicht
schon ausgetauscht wurden - im Keller, auf dem Nachttisch, in der alten Stehlampe von der Oma, im Treppenhaus,
in der Aussenbeleuchtung.... Jetzt sind plötzlich viele überrascht wo überall noch 75Watt oder 100Watt Birnen drin
stecken - ist ihnen nicht bewusst geweswen - oder wieviel die Halogenbeleuchtung in Zimmern oder Schränken verbraucht
haben - 200-300 Watt für die Wohnzimmerbeleuchtung sind keine Seltenheit - Halogen gegen LED getauscht und es
sind nicht mal 50 Watt....
Überall wird geschaut und darüber geredet ob alte Geräte gegen effizientere bessere Geräte ausgetauscht werden können -
Kühlschränke, Fernseher, Waschmaschinen, Durchlauferhitzer, Warmwasserspeicher, Tiefkühltruhen, Staubsauger,....
Klar ist es eine Investition - aber vieles rechnet sich schon nach wenigen Jahren - da ist die Investition durch die Einsparung
direkt schon wieder bezahlt....
Oder es wird geschaut das man Energie einspart - Energiesparmodus am PC, abschaltbare Steckdosenleisten um
Standby-Geräte über Nacht und tagsüber wenn man nicht zuhause ist abzuschalten, Kühlschränke bekommen
ein Thermometer und werden sparsamer eingestellt, die Heizung wird nicht so weit hoch gedreht, Nachts und tagsüber
wenn keiner da ist runtergedreht, der Warmwasserspeicher wird intelligenter eingestellt, usw. usf.
An vielen Stellen gibt es viele kleine und oft auch einige grosse Einsparungen - in der Summe kommt da bei einigen ein
ordentlicher Batzen zusammen - da sind einige ganz schnell bei 10, 20, 30 Prozent...
Diesen Winter kann es eng werden - aber das sieht nächstes Jahr schon wieder ganz anders aus - erstmal durch die
neuen oder erweiterten Lieferverträge beim Gas - und in Zukunft durch immer mehr EE....
Schwarzmalen, Jammern, Schimpfen, Motzen - bringt nichts - wird auch nichts ändern oder dauerhafte Rückschritte einleiten -
die Zukunft sind EE - langfristig wird den Kohlekraftwerken niemand hinterherheulen - zukünftige Generationen werden
zurückblicken und sich wundern warum man das alles so lange vor sich hergeschoben hat - Gas wird man lange brauchen -
aber immer weniger je mehr EE ausgebaut werden - bis man Gas überhaupt nicht mehr braucht - außer um Düngemittel
herzustellen....
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RE: Strom- und Gaspreise | 01.10.2022, 16:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2022, 16:36 von Speculatius.)
Nur daß hier kein falscher Eindruck entsteht: weder bin ich am Jammern, noch am Motzen.
Ich versuche nur zu beschreiben, was wahrscheinlich kommen wird. Machen wir doch alle an der Börse, sonst bräuchten wir gar nicht zu handeln, wenn wir keine Vorstellung von der Zukunft entwickeln wollten.
Persönlich bin ich totaler Krisengewinner. Das war schon bei Corona so.
Ein- bis zweimal in der Woche für wenige Minuten im Supermarkt oder beim Arzt den Lappen aufsetzen und zweimal pieksen lassen.
Im Gegenzug bekommen: Homeoffice, 1.500 Euro steuerfreie Prämie, nie wieder ÖPNV (spart 'nen Tausender pro Jahr) - ich nenne das ein Angebot, das man nicht ablehnen kann.
Explodierende Energiepreise? Trifft mich Sparfuchs wenig. Seit Jahrzehnten liegt mein Stromverbrauch bei 60-70 %, mein Warmwasserverbrauch ebenfalls bei 60-70 % und mein Heizungsverbrauch bei 10 % des deutschen Durchschnitts. Jedes Jahr eine nette Energiekosten-Rückzahlung erhalten, nie was nachzahlen müssen. Von meinem Kumpel wurde ich stets als "frierender Radfahrer" verspottet. Radfahrer stimmt, gefroren habe ich aber nie, war nur angemessener anzgezogen.
Wenn die anderen um mich rum alle ärmer werden? Schön für mich, fallen die Immobilienpreise und Mieten und damit Kosten für meinen Altersruhesitz, den ich mir in paar Jahren suchen werde.
Also: das Leben geht weiter, und wie wir sehen, muß nicht immer alles schlechter sein. Kopf hoch!
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RE: Strom- und Gaspreise | 02.10.2022, 10:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.2022, 10:21 von fahri.)
(01.10.2022, 12:53)Speculatius schrieb: Ja aber fahri, das ist doch das Programm, und an dem wird auch unbeirrt festgehalten. Die letzten AKWs sollen NUR noch ein paar Monate laufen, und die aktuell hektisch wieder zugeschalteten Kohlekraftwerke auch NUR bis Juni 2023. Danach ist Schluß. Am Kohleausstieg bis 2030 soll nicht gerüttelt werden, das hat Habeck gestern ausdrücklich nochmal klargestellt. Und Atom ist Mitte nächsten Jahres sowieso erledigt. Billiges Russengas auch. Anderes Gas ist - wenn es in der Menge überhaupt verfügbar ist - schweineteuer. DAS WAR'S!
Bleibt nur noch der Ökostrom.
Nein, DU solltest dich mal damit beschäftigen, natürlich bleibt dann nicht nur der Ökostrom. Du tust so als wenn der
Blackout vorprogrammiert ist, damit sage ich nicht das es diesen partiell geben kann oder geben wird !
Es wird ja importiert aus anderen Ländern, da gibt es ja Energiezusammenschlüsse über Länder hinaus usw. So kann bspw. am Ort X Windstille herrschen und an Ort Y Windstärke 5 sein.
Hier kann es Nacht sein, an anderen Orten in der Welt aber bereits Tag usw.....Du brauchst mir auch nicht damit zu kommen, wie dem Planeten geholfen ist, wenn DE das alleine macht und
dann AKW oder Braunkohlestrom aus dem Ausland holt.
Das ist alles zu kurz gesprungen. Es muss vereinfacht gesagt einer anfangen, und das sind wir. Das das ein jahrzehntelanger Prozess ist und in anderen
Teilen der Erde gar kein Thema ist, ist jedem der sich ernsthaft um Lösungen bemüht doch auch bewusst.
Aber deiner Argumentation folgend machen wir dann was ? Wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen und nichts machen ? Weil die anderen auch nichts machen ?
Exakt so - sind wir doch in diese Situation geraten. Genau diese Denke und dieses alles niedermachen und als dumm hinstellen hat DE doch dahin gebracht wo wir
jetzt stehen. Internet ? braucht man nicht. Digitalisierung ? was soll der Scheiss ?
Hätten wir vor 20 Jahren hier geschrieben und DE hätte sich entschieden als erste voll auf Digitalisierung gesetzt, hättest du das wahrscheinlich auch als kompletten
Blödsinn abgetan, oder ? Viele unserer Generation merken das nicht, aber unsere Generation ist die "ewig Gestrige" - wir halten an Dingen fest, die so oder so
endlich sind und keiner macht sich auf den Weg, diesen Übergang so früh wie möglich zu gestalten. Ich bleibe dabei, in 20 oder 30 oder 40 Jahren wird
man merken, das der Weg, den DE heute geht der richtige war. Kalte Fusion usw. ist immer noch in weiter Ferne. Andere Optionen sind aktuell nicht
vorhanden.
Neben all den Problemen die das ganze birgt, muss man doch auch mal die Chancen realistisch sehen, scheint in der heutigen social Media verseuchten Blase
überhaupt gar keine Option mehr zu sein. Immer nur drauf und alles für schlecht befinden. Ergebnisorientiert bringt uns diese Art zu denken doch aber auch
nicht weiter.
EDIT: noch ein Nachtrag, als die erneuerbaren anfingen, war es im übrigen einstimmiger Konsens das die niemals auch nur 1 % zum Stromverbrauch
beitragen können und das stimmte zu dem Zeitpunkt auch absolut - wir haben mir riesigen Türmen angefangen, die dann 10 kwp Ertrag hatten !!
Ich müsste jetzt nachschauen, aber ich meine aktuell, nach immer weiter gestiegenem Energiehunger in Deutschland liegen wir bei fast 50 %,
die erneuerbare Energien dazu beisteuern ! Darüber muss man mal nachdenken, damals hatte der Eine oder Andere mit seiner 1% Einschätzung
Recht. Aber wo stehen wir da heute ?
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RE: Strom- und Gaspreise | 02.10.2022, 11:26
(01.10.2022, 09:25)Speculatius schrieb: Also wenn die Hälfte aller Familienunternehmen gar kein Strom und Gas mehr bekommen bzw. zu untragbaren Konditionen, kann das ja nur heißen, daß sie entweder dicht machen oder die Produktion ins Ausland verlagern. Tertium non datur.
Kurzfristig könnte man da durch Subventionen was machen. Langfristig wird das bitter.
(01.10.2022, 10:39)fahri schrieb: Ich wiederhole mich da nur allzugerne, daher ist es so wichtig sich auf Sicht unabhängig zu machen, unsere Generation hat viel gut gehabt
von den günstigen fossilen Energien.
Da lese ich wieder diesen moralischen Vorwurf heraus: "Ihr habt es zu gut gehabt" etc.pp.
Dieser Vorwurf ist mE schlicht nicht gerechtfertigt, bzw. nicht durchdacht. Was ist denn der Standard, gegenüber dem wir es zu gut gehabt haben?
Selbst die alten Ägypter hatten es doch zu gut, verglichen mit den Bewohnern von öden Steppenland, weil der Nil ihre Felder fruchtbar und ertragreich hielt.
fahri schrieb:Es ist jetzt an uns, ggf. auch mal ein Jahrzehnt oder mehr den Gürtel enger zu schnallen um DE dann
ggf. unabhängiger an die nächste Generation zu übergeben.
Ich habe das Gefühl, dass ich den Gürtel schon eng genug geschnallt habe und viele andere Leute ebenfalls.
Falls Deutschland wirklich diese Krise nicht überwindet, dann sehe ich schon einige Auswanderer in andere EU-Länder, die das besser auf die Kette kriegen. Das wird Deutschland massiv schaden.
fahri schrieb:Sorry, das hier ist unser Part, den müssen wir jetzt mal übernehmen.....das ist die
unangenehme Wahrheit.
Gegenfrage, fahri:
Warum soll ich ein entbehrungsreiches Leben führen, damit es die künftige Generation besser hat, wenn diese dann exakt die Einstellung "was habe ich denn dafür geleistet"?
Die Frage ist nicht mal unbedingt schlecht, wenn man das alles unter den ausschließlichen Aspekt der Leistung sieht.
Nur, wäre dann für die nächste Generation nicht fairer, ihr ein komplett zerstörtes Land zu hinterlassen, damit sie das schöne Gefühl hat, alles selbst aufgebaut zu haben?
Zudem, es sind immer irgendwelche Begleitumstände da. Sei es der Weltmarkt, Friktionen zwischen Politik und Wirtschaft, dass zufällig jemand auf eine Idee kam, die man auch vermarkten konnte usw.
Dass Deutschland heute da ist, wo es heute ist, hat sicherlich auch etwas mit der Leistung der vorhergehenden Generationen zu tun, aber sicherlich auch mit der geographischen Position, der historischen Entwicklung usw.
fahri schrieb:in 10 oder 20 Jahren sind das dann die Ersten die darauf verweisen wie geil das doch war,
das wir das so durchgezogen haben.
Deine gesamte Argumentation ruht auf der Überzeugung, dass man das Speicherproblem schon irgendwie wirtschaftlich lösen kann. Als ingenieurswissenschaftliche Fallstudie ist es wertlos.
Deutschland ist und bleibt auf gewisse Importe angewiesen. Wir leben davon, dass wir viele Rohstoffe besser und/oder günstiger Verarbeiten können als die Länder, in denen diese Ressourcen zufällig verteilt sind.
fahri schrieb:Zu verdanken haben wir das denen, die jetzt in der Opposition
sitzen - auch das ist Fakt.
Das ist kein Fakt.
Zunächst einmal haben die Sozis lange genug mitregiert, mitgefangen mitgehangen.
Dann sind es grüne Idee, die durch die Merkel-Administration umgesetzt wurden. Die Energiewende ist nicht auf den Mist der Unionsparteien gewachsen. Sie war im Wesentlichen eine Reaktion auf den Atomausstieg von Rotgrün, die Problematik des Klimawandels und Fukushima.
fahri schrieb:@ 3) Was meinst du damit ? Verstehe ich nicht, bist du der Meinung das der Bürger so eingelullt ist, das er davon nichts merkt ?
Sind die Deutschen dir als besonders freiheitsliebend aufgefallen?
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RE: Strom- und Gaspreise | 02.10.2022, 11:40
#314
Zitat fahri: "Noch eine Anmerkung - ich halte diesen "Deckel" - diese Gas- und Strompreisbremse je nach ausgestaltung auch nicht für sinnstiftend, weil sie in erster Linie dazu führen wird, das die Menschen das "Sparen" einstellen werden, ziemlich sicher sogar." (zitatende)
Eine staatliche Preisregulation wie eben der Gaspreisdeckel zieht eine Folgemaßnahme fast notwendig nach sich:
Staatliche Verteilung der begrenzten Rohstoffe.
Preise signalisieren auch die erwartete Knappheit oder Verfügbarkeit eines Rohstoffes. Wenn Gas aber einen fixen Preis hat, dann wird dieser Mechanismus zusammenbrechen. Der nächste Schritt wird dann die Verteilung des Gases durch die Regierung.
Ja, man will damit der Rohstoffbörse eins "Reinwürgen", man drängt damit aber auch potenzielle Anbieter vom Markt.
Es ist das selbe wie damals bei den Masken.
Für einen Stundenlohn von 20 EUR setzen sich einige Leute in der Freizeit hin und schneidern Masken. Wenn die Maske aber nur 1 EUR kosten darf, dann lassen es viele Leute lieber gleich bleiben.
#318
Das Märchen rührt daher, dass es von manchen Leuten als Planziel propagiert wird.
Du sprichst es ja selbst aus. Also willst du 100% davon leben.
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RE: Strom- und Gaspreise | 02.10.2022, 11:50
(02.10.2022, 11:26)Skeptiker schrieb: ....................
Das ist kein Vorwurf, das es uns sehr gut ging bisher, sondern ein Fakt, eine Feststellung. Verglichen natürlich mit den beiden Generationen vor
uns. Das ist denke ich unbestreitbar oder hast du in Weltkriegen deine Zeit verpasst oder Hunger gelitten oder..oder..oder... ?
Das Menschen Deutschland verlassen, wenn es ihnen hier aus Ihrer Sicht nicht mehr gefällt und sie schon "genug" getan haben, ist nachvollziehbar.
Die kann man nicht aufhalten. Wenn man immer nur überall Risiken sieht und nie die Chancen dann passt das ein wenig in unsere aktuelle Gesellschaft.
Den Deutschen die Freiheitsliebe abzusprechen halte ich auch für sehr weit hergeholt. Aber ich lass da jedem seine Meinung.
Auf deine Gegenfrage bezogen warum du ein entbehrungsreiches Leben führen sollst. Wie alt bist du ? 50 ? 60 ? 40 ?
Bisher hattest du kein entbehrungsreiches Leben, auf die Gesamtsituation in diesem Land bezogen. Kann es sein, das das
das Hauptroblem ist ? Dusch mich, aber mach mich nicht nass ? Zugucken das andere Menschen sterben, hauptsache mir
gehts gut ? Also mal stark vereinfacht ? Gleich kommt sicher wieder der Vorwurf das ich zu sehr moralisiere, aber ich schrieb
das ja schon sehr oft, ich halte das nicht für falsch moralische Grundsätze unabhängig von den Auswirkungen auf die eigene
Person zu haben. Das dieser Krieg uns ärmer macht ist so, ja. Das er einzelnen Menschen die Existenz kosten wird ist auch so, ja.
Das wir als Gesellschaft versuchen müssen das so weit wie möglich im Rahmen zu halten ist eben so. Aber all das kann kein Grund
sein, weiter zu zugucken und das Thema ENDLICHER fossiler Energien immer eine weitere Generation zu verschieben.
Auch du sprichst immer wieder das Thema Speicherung an - es ist ein langfristiges Ziel Möglichkeiten zu finden auch zu speichern,
aber wenn der gesamte Planet sich über EE die Stromversorgung sichert, dann ist das irgendwann gar nicht mehr dir große Frage, weil da nicht
mehr viel gespeichert werden muss. Das man dann noch einen Teil am Ende des Tages über Verbünde sich zeitweise holen muss, streitet doch
niemand ab. Du denkst aber nur in den Grenzen von DE. Das genau ist aktuell das Problem in der Welt, das es eben kein "Zusammen" gibt.
Trotzdem muss jemand mal beginnen. Ich bin froh das wir das sind. Punkt. Wir haben viel verkackt in den letzten Jahrzehnten und das ist
immer zurecht kritisiert worden, hier haben wir die Chance mal früh dabei zu sein. Wieder dort mit zu spielen, wo die Musik spielt.
Da wir Politik hier aussparen wollen, sag ich nur folgendes dazu, die letzten 16 Jahre wurde der Ausbau der EE in der REALITÄT durch
die Lobby und die aktuellen Regierunge weitestgehend unterbunden.
Genauso ist es in der aktuellen Situation sinnbefreit das man sagt in 5 Jahren wollen wir die EE verdoppelt haben. Das ist nicht möglich.
Die Prozesse einer Genehmigung für Wind oder PV ziehen sich in der Regel über 3-4 Jahre was die BImschG Genehmigung betrifft. Dazu kommen zu hohe Zinsen usw.
Wenn mir jemand eine Wette darauf anbietet, nehme ich die in jeder Höhe an. Mir ist auch klar, das das den Handelnden klar ist, hier geht es eher um Symbolpolitik
Richtung RUS, aber trotzdem ist und bleibt der Weg der Richtige.
Ich hab meinen Standpunkt jetzt noch mal deutlich gemacht, ich akzeptiere jeden anderen Standpunkt ebenso.
Zukünftige Generationen werden das besser beurteilen können ob das heutige Handeln richtig war.
Der Krieg und Putins Verhalten beschleunigt das ganze nur enorm und das ist auch das einzig positive was ich diesem Krieg abgewinnen kann.
Persönlich kostet es mich auch eine Menge Wohlstand - keine Frage, auch wenn ich zu den Gewinnern auf dem Papier gehöre.
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RE: Strom- und Gaspreise | 02.10.2022, 12:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.2022, 12:12 von Speculatius.)
(02.10.2022, 10:16)fahri schrieb: Es wird ja importiert aus anderen Ländern, da gibt es ja Energiezusammenschlüsse über Länder hinaus usw. So kann bspw. am Ort X Windstille herrschen und an Ort Y Windstärke 5 sein.
Hier kann es Nacht sein, an anderen Orten in der Welt aber bereits Tag usw.....
Ach so, du meinst also in China und Australien scheint die Sonne und bei uns ist es dunkel, macht aber nichts, da die Chinesen und Australier ihren Solarstrom nach Deutschland transportieren. Ah jo, von dem Bau der Stromleitungen habe ich gar nichts mitbekommen, aber entschuldige bitte, ich lebe hin und wieder auch hinter dem Mond. Bin ja auch nicht mehr der Allerjüngste.
(02.10.2022, 10:16)fahri schrieb: Du brauchst mir auch nicht damit zu kommen, wie dem Planeten geholfen ist, wenn DE das alleine macht und
dann AKW oder Braunkohlestrom aus dem Ausland holt.
Aber exakt darauf läuft's raus. Wer anderes sagt, erzählt Märchengeschichten.
(02.10.2022, 10:16)fahri schrieb: Internet ? braucht man nicht. Digitalisierung ? was soll der Scheiss ?
Ohne Strom? Ja, das wird schwierig. Zumal es dabei ja nicht bleiben soll. Auch der Verkehr (E-Autos) und die Wärmeversorgung (Wärmepumpen) sollen am besten komplett elektrifiziert werden. Wir sind uns doch hoffentlich einig darüber, daß dieses Vorhaben NUR mit Ökostrom umzusetzen ist. 'N Kohlekraftwerk hinstellen um die Autos elektrisch zu betanken?
Also bitte, geht gar nicht.
(02.10.2022, 10:16)fahri schrieb: EDIT: noch ein Nachtrag, als die erneuerbaren anfingen, war es im übrigen einstimmiger Konsens das die niemals auch nur 1 % zum Stromverbrauch beitragen können und das stimmte zu dem Zeitpunkt auch absolut - wir haben mir riesigen Türmen angefangen, die dann 10 kwp Ertrag hatten !!
Ich müsste jetzt nachschauen, aber ich meine aktuell, nach immer weiter gestiegenem Energiehunger in Deutschland liegen wir bei fast 50 %, die erneuerbare Energien dazu beisteuern ! Darüber muss man mal nachdenken, damals hatte der Eine oder Andere mit seiner 1% Einschätzung Recht. Aber wo stehen wir da heute ?
Dank massivster Subventionierung - klar, damit kannst du alles schaffen. Hätten wir diese Subventionen komplett in Kernkraftwerke gesteckt, wären wir heute ein deutsches Frankreich mit dem Unterschied, daß unsere Reaktoren moderner wären und nicht so lange Ausfallzeiteiten hätten. Und dann wäre die 1 % Einschätzung für Ökostrom immer noch gültig, weil kein Schwanz einen Cent dort freiwillig investiert hätte.
Kannst auch gerne andere Energieszenarien basteln. Mit massivsten Subventionen kriegst du alles hin.
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RE: Strom- und Gaspreise | 02.10.2022, 12:09
Was auch witzig ist - es wird immer wieder erzählt das Deutschland einsam voranschreitet und mit den EE aufs falsche
Pferd setzt. Als ob Deutschland hier eine Führungsrolle hätte. Die Lobbyisten und Blockierer haben das doch schon
längst zunichte gemacht. Genausowenig waren wir dabei die Ersten. Zwischenzeitlich waren wir tatsächlich mal auf
Platz eins - aber das ist schon längst Geschichte - dafür haben die Lobbyisten gesorgt, die unsere Solar- und Windindustrie
erfolgreich zugrunde gerichtet haben. USA und China haben die Chance ergriffen und sind schon längst meilenweit voraus.
Wir laufen nur noch hinterher.....
[attachment=11462]
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarenerg...d_Grafiken
China baut im Jahr mehr Solarenergie aus als wir überhaupt haben
[attachment=11463]
https://de.wikipedia.org/wiki/Windenergi..._Statistik
Auch wieder China vorne - mit alleine fast 40% der weltweit installierten Windkraftwerks-Leistung
Zubau der Stromleistung aus erneuerbaren Energien 2020 weltweit: Irena meldet Rekordzuwachs
06.04.2021
Zitat:China und die USA waren die beiden herausragenden Wachstumsmärkte im Jahr 2020. China, das bereits der weltweit größte Markt für erneuerbare Energien ist, hat im vergangenen Jahr 136 GW hinzugefügt. Wobei der Großteil auf 72 GW Windkraft und 49 GW Solarenergie entfiel. Die USA installierten im vergangenen Jahr 29 GW an erneuerbaren Energien, fast 80 % mehr als 2019, davon 15 GW Solarenergie und rund 14 GW Windkraft.
https://www.solarserver.de/2021/04/06/zu...rdzuwachs/
Weltweit installierte Photovoltaikleistung
[attachment=11464]
https://www.volker-quaschning.de/datserv.../index.php
Deutschland war von 2004 bis 2012 auf Platz 1 - danach hat sich China an die Spitze gesetzt.
Deutschland ist seitdem zurückgefallen und hat sich noch von weiteren Staaten überholen lassen.
@fahri bringt es im Grunde auf den Punkt
Zitat:Es muss vereinfacht gesagt einer anfangen, und das sind wir. Das das ein jahrzehntelanger Prozess ist und in anderen
Teilen der Erde gar kein Thema ist, ist jedem der sich ernsthaft um Lösungen bemüht doch auch bewusst.
Aber deiner Argumentation folgend machen wir dann was ? Wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen und nichts machen?
Weil die anderen auch nichts machen ?
Exakt so - sind wir doch in diese Situation geraten. Genau diese Denke und dieses alles niedermachen und als dumm
hinstellen hat DE doch dahin gebracht wo wir jetzt stehen. Internet? braucht man nicht. Digitalisierung? was soll der Scheiss?
Hätten wir vor 20 Jahren hier geschrieben und DE hätte sich entschieden als erste voll auf Digitalisierung gesetzt,
hättest du das wahrscheinlich auch als kompletten Blödsinn abgetan, oder? Viele unserer Generation merken das nicht,
aber unsere Generation ist die "ewig Gestrige" - wir halten an Dingen fest, die so oder so endlich sind und keiner macht
sich auf den Weg, diesen Übergang so früh wie möglich zu gestalten
So sieht es aus - Blockierer und Verhinderer. Der Witz ist - wir waren nie die ersten - wir waren eine Zeit lang tatsächlich
ganz vorne - das ist aber schon lange Geschichte. Während hier immer noch vom falschen Weg fabuliert wird und immer
noch davon geträumt wird das wir doch wieder zurück gehen (Lobbyisten und Putins fünfte Kolonnen leisten da erstklassige
Arbeit bei der Manipulation) wurden wir schon längst überholt und abgehängt.
Auch ein schönes Beispiel der Rückwärtsgewandheit - Media-Markt/Saturn hat sich jahrelang geweigert aufs
Internet zu setzen und dabei zugeschaut wie Amazon immer größer wurde. Hätte Media-Markt auch auf Internet
gesetzt wäre Amazon hier nicht so groß geworden. Gleichzeitig hätte Media-Markt für andere Branchen Vorbild
sein können - dann würde es heute vermtl. mehrere große deutsche Player verschiedener Branchen geben -
auf dem deutschen Markt- vielleicht auch auf dem europäischen oder weltweiten Markt. Blockierer, Verhinderer,
ewig Gestrige haben den Markt anderen überlassen. Arbeitsplätze weg, Gewinne im Ausland.
Gleiches bei PV und Wind. Wir hätten ganz vorne mitspielen können - haben es eine Zeit lang auch - aber inzwischen
geht es nicht mehr darum vorne zu sen (was manche hier als falschen Weg bezeichnen) - wir sind es nicht mehr!!! -
es geht nur noch darum sich nicht noch weiter abhängen zu lassen.
[attachment=11465]
[attachment=11466]
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarenerg...d_Grafiken
Während hier blockiert und verhindert wird und wurde - Branchen, Unternehmen vernichtet
oder vertrieben wurden - oder auch "nur" daran gehindert wurden zu wachsen und zu gedeihen -
haben schon längst andere das Zepter übernommen. Wieder einmal läuft Deutschland hinterher
und nicht voraus - weil die Blockierer und Verhinderer lieber rückwärts als vorwärts gehen.
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