(09.03.2020, 20:27)fahri schrieb: Da fehlen mir einfach die Argumente warum du das alles für überzogen hältst
Ich dachte ich hätte das schon deutlich gemacht. Wir können ja unterschiedlicher Meinung sein, aber oft wiederholen mag ich mich auch nicht. Ich setze die Dinge ins Verhältnis, verändere die Perspektive und versuche einen Schritt zurück zu treten. Und dann sehe ich:
2017/18 Influenza Welle:
- 25.100 Tote
- 182.000 labordiagnostisch bestätigte (!) Infizierte
- 3.800.000 Arztbesuche
Und dann frage ich mich: Hab ich JEMALS in der Zeit was von Sperrgebieten, Quarantäne oder Absage von Massenveranstaltungen gelesen? Gab es JEMALS deswegen keine Nudeln mehr im Supermarkt?
Ich denke die Sache ist offensichtlich. So offensichtlich wie etwas offensichtliches nur sein kann. Und dann stelle ich mir die Frage: Warum ist das jetzt anders?
Liegt es daran, dass Covid-19 besonders gefährlicher ist? Auszuschließen ist das nicht. Ist das wahrscheinlich? Mediziner bin ich nicht. Die vom RKI genannten momentanen Todesraten von 0,3% - 0,7% machen mich nicht unruhig. Du willst das Verdrängung nennen? Ich nenne das einen Sinn für die Realität.
Wohl noch nie konnten wir die Ausbreitung eines solchen Virus live beobachten. Dazu noch so Knaller Wörter wie „China“, „Tiermarkt“ und „Fledermaus“. Die Medien haben sich drauf gestürzt, Politiker überbieten sich mit Aktionismus. Zur Besonnenheit ruft irgendwie kaum einer auf. Ich erinnere mich noch als bei EHEC keiner mehr Gurken fressen wollte.
Die mediale Aufmerksamkeit wird bald abnehmen, diese spezielle Coronavirus-Variante wird bleiben und immer wieder kommen und demnächst wird sich keine Sau mehr dafür interessieren.
Die durch diese Hybris entstandenen wirtschaftlichen Folgen dagegen sind real.