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Wachstum vs. Dividenden
#81

RE: Wachstum vs. Dividenden

Vor 7 Jahren als ich nach einigen Negativerfahrungen wieder mit der Börse anfing, ging es mir auch erstmal um Dividenden. Damals war ich 29. Anfangs nur in Dividenden ETFs investiert.

Dann zunehmend mehr gelesen und 2014 auf DGI Aktien umgesattelt.

Nach 2-3 Jahren war mir das irgendwie zu langweilig und vor allem im Vergleich zu Wachstumsaktien fühlte ich mich abgehängt. Vor allem wurde mir klar, dass ich erst in 20-30 Jahren überhaupt Dividendeneinnahmen benötige. Dividenden sollten also nicht zwingend ein ausschlaggebend für Aktienkäufe sein und so änderte ich meine Strategie 2016/2017 abermals und gewichtete Wachstumsaktien deutlich stärker.

Meine Gesamtdepotentwicklungen IRR seit 2016:

2016 -> +33,75%
2017 -> +4,88% (hab mir mit einer Minenaktie die Finger verbrannt)
2018 -> -8,23%
2019 -> +70,60%
YTD 2020 -> +79,35%

Die Schwankungen bei Wachstumswerten sind enorm, absolut nichts für einfache Gemüter. Gerade 2018 und März 2020 waren richtige Achterbahnen. Bezogen auf den Tiefpunkt 2020 hat das Depot sogar +157% gemacht. Dabei bestimmen eigentlich 3x Tech Positionen mein Depot, so dass ich seit 2016/2017 eigentlich nur wenig Veränderung durch Käufe habe. Einfach vor Jahren gekauft und seither liegen lassen.

Was bei solchen Schwankungen hilft, ist die Tatsache, dass das Aktiendepot aus finanzieller Sicht nicht für die Existenz erforderlich ist. Altersvorsorge ist separat bereits geklärt/abgesichert, so dass das Depot rein Spielgeld ist.

Bin gespannt wie es weitergeht mit den überbewerteten Tech Aktien. Auch wenn der Fall tief sein wird, so tröstet doch die Tatsache, dass der Tiefpunkt März 2020 ~30% höher als der Tiefpunkt 2018 war.
#82

RE: Wachstum vs. Dividenden

... nichts für einfache Gemüter.


Gut gesagt. Ja, so geht das dann mit der persönlichen Weiterentwicklung, klasse!
#83
Notiz 

RE: Wachstum vs. Dividenden

(07.10.2020, 12:42)Jlagreen schrieb: Die Schwankungen bei Wachstumswerten sind enorm, absolut nichts für einfache Gemüter.

Volatilität ist Fluch und Segen zugleich.
Für mich wäre das ehrlich gesagt nichts. Ich toleriere Schwankungen die "im Bereich der Normalität" liegen, also nachvollziehbar sind.
Aber wenn sich das Depot innerhalb von Monaten mehr als verdoppelt würde ich mich auch so meine negativen Gedanken machen. Also Richtung Verkauf.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#84
Notiz 

RE: Wachstum vs. Dividenden

(07.10.2020, 12:42)Jlagreen schrieb: Vor 7 Jahren als ich nach einigen Negativerfahrungen wieder mit der Börse anfing, ging es mir auch erstmal um Dividenden. Damals war ich 29. Anfangs nur in Dividenden ETFs investiert.

Dann zunehmend mehr gelesen und 2014 auf DGI Aktien umgesattelt.

Nach 2-3 Jahren war mir das irgendwie zu langweilig und vor allem im Vergleich zu Wachstumsaktien fühlte ich mich abgehängt. Vor allem wurde mir klar, dass ich erst in 20-30 Jahren überhaupt Dividendeneinnahmen benötige. Dividenden sollten also nicht zwingend ein ausschlaggebend für Aktienkäufe sein und so änderte ich meine Strategie 2016/2017 abermals und gewichtete Wachstumsaktien deutlich stärker.

Meine Gesamtdepotentwicklungen IRR seit 2016:

2016 -> +33,75%
2017 -> +4,88% (hab mir mit einer Minenaktie die Finger verbrannt)
2018 -> -8,23%
2019 -> +70,60%
YTD 2020 -> +79,35%

Die Schwankungen bei Wachstumswerten sind enorm, absolut nichts für einfache Gemüter. Gerade 2018 und März 2020 waren richtige Achterbahnen. Bezogen auf den Tiefpunkt 2020 hat das Depot sogar +157% gemacht. Dabei bestimmen eigentlich 3x Tech Positionen mein Depot, so dass ich seit 2016/2017 eigentlich nur wenig Veränderung durch Käufe habe. Einfach vor Jahren gekauft und seither liegen lassen.

Was bei solchen Schwankungen hilft, ist die Tatsache, dass das Aktiendepot aus finanzieller Sicht nicht für die Existenz erforderlich ist. Altersvorsorge ist separat bereits geklärt/abgesichert, so dass das Depot rein Spielgeld ist.

Bin gespannt wie es weitergeht mit den überbewerteten Tech Aktien. Auch wenn der Fall tief sein wird, so tröstet doch die Tatsache, dass der Tiefpunkt März 2020 ~30% höher als der Tiefpunkt 2018 war.

Wachstums Aktien per etf offer einzel Auswahl?
Hast du dein Vorgehen irgendwo vorgestellt? Klingt spannend deine Entwicklung.

__________________
"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)
#85
Notiz 

RE: Wachstum vs. Dividenden

(07.10.2020, 12:42)Jlagreen schrieb: Vor 7 Jahren als ich nach einigen Negativerfahrungen wieder mit der Börse anfing, ging es mir auch erstmal um Dividenden. Damals war ich 29. Anfangs nur in Dividenden ETFs investiert.

Dann zunehmend mehr gelesen und 2014 auf DGI Aktien umgesattelt.

Nach 2-3 Jahren war mir das irgendwie zu langweilig und vor allem im Vergleich zu Wachstumsaktien fühlte ich mich abgehängt. Vor allem wurde mir klar, dass ich erst in 20-30 Jahren überhaupt Dividendeneinnahmen benötige. Dividenden sollten also nicht zwingend ein ausschlaggebend für Aktienkäufe sein und so änderte ich meine Strategie 2016/2017 abermals und gewichtete Wachstumsaktien deutlich stärker.

Meine Gesamtdepotentwicklungen IRR seit 2016:

2016 -> +33,75%
2017 -> +4,88% (hab mir mit einer Minenaktie die Finger verbrannt)
2018 -> -8,23%
2019 -> +70,60%
YTD 2020 -> +79,35%

Die Schwankungen bei Wachstumswerten sind enorm, absolut nichts für einfache Gemüter. Gerade 2018 und März 2020 waren richtige Achterbahnen. Bezogen auf den Tiefpunkt 2020 hat das Depot sogar +157% gemacht. Dabei bestimmen eigentlich 3x Tech Positionen mein Depot, so dass ich seit 2016/2017 eigentlich nur wenig Veränderung durch Käufe habe. Einfach vor Jahren gekauft und seither liegen lassen.

Was bei solchen Schwankungen hilft, ist die Tatsache, dass das Aktiendepot aus finanzieller Sicht nicht für die Existenz erforderlich ist. Altersvorsorge ist separat bereits geklärt/abgesichert, so dass das Depot rein Spielgeld ist.

Bin gespannt wie es weitergeht mit den überbewerteten Tech Aktien. Auch wenn der Fall tief sein wird, so tröstet doch die Tatsache, dass der Tiefpunkt März 2020 ~30% höher als der Tiefpunkt 2018 war.

Glückwunsch zur Performance, damit hast du alle Leitindizes geschlagen! Möchtest du uns vielleicht dein Depot vorstellen?

__________________
Zitat:THE MARKET IS TO MAKE MONEY, NOT TO PROVE WHO'S RIGHT OR WRONG
#86
Notiz 

RE: Wachstum vs. Dividenden

(07.10.2020, 20:55)mmmmmax schrieb: Wachstums Aktien per etf offer einzel Auswahl?
Hast du dein Vorgehen irgendwo vorgestellt? Klingt spannend deine Entwicklung.

Einzelaktien und eigentlich dominierend von zwei Aktien. Habe es nur ab und an mal erwähnt.

Mein Depot besteht zu >50% aus den Aktien The Trade Desk und Nvidia.

Dazu muss ich ausholen, dass ich selbst wenig Ahnung von Aktien habe, daher habe ich mich schon vor Jahren mit Börsenbriefen beschäftigt. Das ist natürlich nicht einfach, weil es gibt unglaublich viele schlechte Börsenbriefe. Aber ich hatte Glück und bin dabei auf Simon Betschinger gestoßen, dem ich anfangs bei Tradecentre folgte und später dann bei Mastertraders (wo ich auch heute noch Mitgleid bin). Zudem folge ich dem App Economy Portfolio bei Seeking Alpha, da gibt es auch gute Tipps/Vorschläge zu Growth Aktien.

In den Jahren 2014-2017 habe ich viele Aktien nach BB gehandelt und dabei ist mir aufgefallen, dass man durchaus auch mal richtige Gewinner haben kann. Vor allem aber habe ich viel zu oft zu früh verkauft, weil ich eben Kapital hin- und her geschoben hatte. Dann hatte ich auch Aktien mit +500% und leider nur Kleinstbeträge drin, was mich richtig wurmte. Oder aber ich hatte z.B. Amazon bei 200€ gekauft und bei 400€ verkauft, das ärgert mich bis heute :(

Jedenfalls machte ich dank BB auch meine eigenen Erfahrungen. Ich setzt nicht alles blind um und als Simon anno 2016 dann sein Fokussiertes Depot vorstellte, war ich von der Idee begeistert, dass man sich auf wenige Aktien fokussiert und dabei das Risiko eingeht hier absolut TOP oder FLOP zu haben. Natürlich war es eine Wette, aber daher kommt auch nicht jede Aktie in Frage, d.h. man muss sich schon mit den Aktien beschäftigen. Das ist so wie die Frage, wenn man nur 2-3 Aktien kaufen könnte, welche wären es für die nächsten Jahrzehnte? Simon empfiehlte damals Nvidia und später The Trade Desk. Nach eigener Recherche stimmte ich dem zu. Doch da kam schon der nächste Fehler, denn Anfang 2016 investierte ich leider nur eine kleine Summe in Nvidia und das ärgert mich auch bis heute, da mein Erstinvestment sich ver-15x hat. Immerhin kaufte ich immer mal wieder nach. Bei The Trade Desk in 2017 wollte ich den Fehler nicht wiederholen und habe damals eine Jahressparrate in eine Aktie investiert. Ja, den Mut muss man erstmal haben. Aber das Unternehmen sah damals schon exzellent aus und bis heute sehe ich immer noch viel Potential.

Was bei TTD aber richtig hart war, war die Tatsache, dass die Aktie nach meinem Kauf erstmal um 30% abschmierte. Zuzusehen, wie 30% einer Jahressparrate mal eben verpuffen war extrem heftig. Daher auch die miese Entwicklung in 2017 im Vergleich zum Markt. Der Börsenbrief stieg aus wegen Risk Management, aber ich sah keinen Grund. Die Fundamentaldaten des Unternehmens waren spitze und es war halt bei Kauf überbewertet (damals mit KGV 120 gekauft). Also blieb ich am Ball und heute nach 3x Jahren macht TTD fast 50% meines Aktiendepots aus und steht bei +950%. Die Aktie werde ich noch 20+ Jahren halten, wenn es keine fundamentale Gründe zum Verkauf gibt. Hier sehe ich einen potentiellen 100-Bagger für mich.

Volatilität kratzt mich mittlerweile gar nicht mehr. Ich weiß, dass ich viele gute Titel im Depot habe und dass Aktien schwanken, ist nun mal bekannt. Aber ich dachte mir vor Jahren halt, dass ich natürlich langweilig und stetig mit ETFs investieren kann, oder eben mit deutlich mehr Spannung und Nervenkitzel direkt in Unternehmen investiere. Letzteres macht das Investieren auch viel interessanter, ich bin täglich bei Seeking Alpha unterwegs und verfolge dort meine Lieblingsunternehmen.

Aber wie gesagt, ich habe das Glück, dass mein Aktiendepot reines Spielgeld ist. Meine Frau sieht es zwar anders ("es ist dennoch Geld!"), aber grundsätzlich sind wir in keinster Weise darauf angewiesen. Damit kann ich deutlich mehr Risiko gehen wie z.B. mal eben eine Jahressparrate in eine Aktie stecken Irony 

Übrigens, aktuell YTD 2020 bei +87%. Ich hatte im Sommer mal zu meiner Frau gewitztelt, wie geil es wäre, wenn das Depot mal +100% in einem Jahr machen würde. Tja, ist nicht mehr weit weg... das wäre echt zu krass Eek


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