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Dresden – Die Sunfire GmbH ist auf die Entwicklung und Herstellung von hocheffizienten Elektrolyseuren und Brennstoffzellen spezialisiert. Der Einstieg der finnischen Neste Ojy bei Sunfire hat einen speziellen Grund.
Neste Ojy (vorher Neste Oil Oyj) ist ein finnisches Mineralölunternehmen, das zudem Biokraftstoffe herstellt. Der eingeschlagene Transformationsprozess von Neste Ojy wird nicht nur durch die Namensänderung immer deutlicher. Der Einstieg bei Sunfire erscheint nur konsequent, auch für Sunfire erschließen sich neue Wachstumsperspektiven.
Sunfire – grüner Wasserstoff für Stahl- und Kraftstofferzeugung
Die Sunfire GmbH mit Sitz in Dresden bietet Lösungen zur Erzeugung von erneuerbaren technischen Gasen und Kraftstoffen an. Die wichtigste Komponente dazu ist die Dampf-Elektrolyse, die auf der Festoxid-Zellen-Technologie von Sunfire basiert. Damit ist Sunfire in der Lage, nicht nur flüssiges Wasser, sondern auch Wasserdampf in die Bestandteile zu zerlegen. Mit der von Sunfire angebotenen Co-Elektrolyse kann zudem unter Einsatz von Kohlendioxid und Ökostrom auch Synthesegas erzeugt und anschließend CO2-neutrales synthetisches Rohöl produziert werden kann. Die finnische Neste Ojy wiederum ist ein Anbieter von erneuerbarem Diesel, nachhaltigem Flugkraftstoff und bietet erneuerbare chemische Produkte an.
Kraftstoffe: Neste und Sunfire wollen zukünftig Power-to-X-Industrie bedienen
Neste hat als strategischer Partner die Anteile der KfW übernommen, die seit 2012 an Sunfire beteiligt war. Mit dem Einstieg bei der Sunfire GembH erhoffen sich aber beide Unternehmen Vorteile. „Als weltweiter Marktführer von erneuerbaren Kraftstoffen verfügt Neste über einen ausgezeichneten Zugang und langjährige Erfahrung in den Märkten. Davon können wir als Sunfire profitieren und unsere Position als Anbieter von Power-to-X-Lösungen für synthetische Kraftstoff- und Wasserstoffproduktion weiter ausbauen. Der Einstieg von Neste steht im Einklang mit unserer Strategie, mit richtungsweisenden Unternehmen zusammenzuarbeiten, um die industriellen Wertschöpfungsketten mit erneuerbarer Energie zu versorgen und nachhaltig zu dekarbonisieren“, sagt Nils Aldag, Geschäftsführer von Sunfire.
Stahl: Einbindung des Unternehmens Paul Wurth schon Ende 2018
Beim industriellen Einsatz von grünem Wasserstoff (z.B. in der Stahlerzeugung) konnte Sunfire schon vorher einen Erfolg vermelden. Ende 2018 hatte Sunfire das luxemburgische Unternehmen Paul Wurth, den globalen Marktführer im Anlagenbau mit weitreichenden Erfahrungen in den Bereichen Technik, Beschaffung und Konstruktion für die Stahlindustrie als Lead-Investor einbgebunden. Gemeinsam wollen die drei Unternehmen Sunfire, Neste und Paul Wurth in Zukunft die Weichen für ein optimales Produktangebot in den Kernmärkten von Sunfire stellen, insbesondere in der Stahl- und Kraftstofferzeugung. iwr 3/20