Kreise: Möbelkonzern Steinhoff will Immobilien für 400 Mio Euro verkaufen
JOHANNESBURG/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der krisengeschüttelte Möbelhändler Steinhoff will mutmaßlich Immobilien in Europa im Wert von rund 400 Millionen Euro verkaufen. Mit den Erlösen wolle der Konzern seine Schulden schmälern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen am Donnerstag. Das Unternehmen habe die US-Immobilieninvestmentfirma Eastdil Secured damit beauftragt, Warenhäuser und Produktionsstätten in verschiedenen Ländern zu verkaufen, darunter Großbritannien, Deutschland, Polen und Ungarn. Weder Steinhoff noch Eastdil Secured wollten dies zunächst kommentieren.
Der Deutsche Bruno Steinhoff hat das Fundament für das zweitgrößte Möbelimperium der Welt gelegt. Ende 2017 ließ ein Bilanzskandal den Konzern implodieren. Niemand will etwas geahnt haben. Kann das sein? Eine Spurensuche auf zwei Kontinenten
Für einen Mann dessen Lebenswerk gerade zerbröselt, klingt Christo Wiese bemerkenswert gefasst. „Ich habe 30 Jahre meiner Arbeit verloren“, sagt der südafrikanische Milliardär. „Aber was hilft es mir, darüber zornig und bitter zu werden? Hilft überhaupt nicht.“
Die Januarsonne scheint über Kapstadt, als Wiese, 76, Konrad-Adenauer-Gesicht, Statur eines alten Rugbyspielers, Südafrikas Parlament über einen Seitenausgang verlässt. Er will weg von diesem Ort der Demütigung, wo er aussagen musste über „das Debakel“: die Implosion von Steinhoff International. Die Schockwellen haben Südafrika erschüttert – und auch Deutschland erreicht, wo der Handelsriese seine Wurzeln hat.
Bis vor Kurzem Chefaufseher und größter Investor des Konzerns, betrachtet Wiese sich als erstes Opfer des Skandals. „Niemand kann ein Unternehmen führen, wenn er dem Management nicht vertraut“, ruft er über die Schulter, während er davoneilt. „Und wenn dein Management einen Betrug begeht, den die Wirtschaftsprüfer nicht entdecken, nicht die Anteilseigner, die Makler, die Analysten, nicht die Banken, die dir Geld geben – dann bist du vollkommen verwundbar.“
Prüfer enthüllen Scheingeschäfte - Steinhoff blähte jahrelang Gewinne auf
Über Jahre hinweg werden beim Möbelhändler Steinhoff durch Scheingeschäfte Bilanzen manipuliert. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Wirtschaftsprüfer von PwC. Verantwortlich sei eine "kleine Gruppe" unter der Führung eines Topmanagers. Doch Namen werden nicht genannt.
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Insgesamt geht es in der Zeit zwischen 2009 und 2017 nach Berechnungen der Experten offenbar um Transaktionen im Wert von insgesamt 6,5 Milliarden Euro.
Steinhoff: 1,8 Milliarden Euro - weg!
Der angeschlagene Möbelkonzern Steinhoff ist noch weniger wert als gedacht. Im Rahmen der Erstellung der Geschäftsberichte für 2017 und 2018 sei ein weiterer Abschreibungsbedarf von 1,8 Milliarden Euro bei den Positionen Firmenwert und immaterielle Güter entdeckt worden, gab das Unternehmen am Dienstag bekannt.
Damit beläuft sich dieser Posten nur noch auf etwa 7,2 Milliarden Euro. Im Juni letzten Jahres waren hier noch neun Milliarden Euro angegeben worden.
| 03.05.2019, 16:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2019, 17:02 von wasserlaeufer.)
(17.01.2019, 02:21)Luis123 schrieb: Im Endeffekt rechne ich mit einer Erfolgreichen Sanierung und halte auf 1-3 Jahres Sicht alles zwischen 0,5 und 2 € realistisch.
Aber ich denke es bleibt ein heißes Eisen das noch 50x über 10% in beide Richtungen gehen wird an einem Tag.
Im Moment scheint viel positiver Drive drinnen zu sein.
Ich warte drauf das die Anderen Kleingeldzocker im OnVista Forum wieder "kaufen, kaufen, kaufen " schreien. Dann lade ich ab.Wenn alle wieder jammern werde ich wieder kaufen.
Im Moment ist es so ca "ungläubiges Beaobachten." Darum erstmal "Hold"bei mir.
Ich denke ganz ähnlich und mache den Ritt auch mit, bin seit 12/2017 dabei und habe nun ca. 40% Anteil vom Depot.
Die letzte Meldung hat den Kurs nicht mehr erschüttert, es könnte nun wirklich mal alles Negative eingepreist sein.
Spannend wird es nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen 2017 am 07.05.2019 und der Zahlen für 2018 am 18.06.2019, wenn dann die Insider und Institutionelle wieder kaufen dürfen. Interessant wäre auch, ob und wann der norwegische Staat wieder einsteigt. Immerhin handelt es sich hier um ein S-DAX Unternehmen was in stark wachsenden Märkten wie Afrika und Osteuropa vertreten ist.
Zitat:Die Steinhoff-Töchter machten ganz ordentliche Geschäfte, die Prüfer von PWC ließen zu keinem Zeitpunkt erahnen, dass sich Steinhoff auch nur in der Nähe einer Insolvenz befindet, und das Eigenkapital lag deutlich über dem Börsenwert.
(03.05.2019, 16:46)wasserlaeufer schrieb: Ich denke ganz ähnlich und mache den Ritt auch mit, bin seit 12/2017 dabei und habe nun ca. 40% Anteil vom Depot.
Vorbildlich diversifiziert!
Und aus welchem Unternehmen besteht die 60% Position?
| 03.05.2019, 17:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2019, 18:16 von wasserlaeufer.)
Der Rest besteht aus weiteren 20 etwas "solideren" Kandidaten, wie Bayer, Tencent, Commerzbank, RioTinto, CenturyLink, Aurelius, Royal Mail, BT Group, Vodafone, Pearson, WPP, Centrica, EON, BauschHealth, Teva, HugoBoss, Norcom, Publity, Kuka, Sweco AB.
Ich bin noch am Anfang und baue mein Depot weiterhin stetig auf.
Des Risikos bei Steinhoff bin ich mir voll bewusst, dass ich nach 3 Jahren vielleicht einen 50% Verlust aussitzen oder gar aussteigen muss.
Ich gehe davon aus, dass eine Pleite bereits schon eingepreist war bzw. noch ist, aber zumindest in den nächsten 3 Jahren sehr unwahrscheinlich ist, nachdem riesigen Sanierungsaufwand, der jetzt schon betrieben wurde.
(03.05.2019, 17:59)wasserlaeufer schrieb: Der Rest besteht aus weiteren 20 etwas "solideren" Kandidaten, wie Bayer, Tencent, Commerzbank, RioTinto, CenturyLink, Aurelius, Royal Mail, BT Group, Vodafone, Pearson, WPP, Centrica, EON, BauschHealth, Teva, HugoBoss, Norcom, Publity, Kuka, Sweco AB.
Ich bin noch am Anfang und baue mein Depot weiterhin stetig auf.
Des Risikos bei Steinhoff bin ich mir voll bewusst, dass ich nach 3 Jahren vielleicht einen 50% Verlust aussitzen oder gar aussteigen muss.
Ich gehe davon aus, dass eine Pleite bereits schon eingepreist war bzw. noch ist, aber zumindest in den nächsten 3 Jahren sehr unwahrscheinlich ist, nachdem riesigen Sanierungsaufwand, der jetzt schon betrieben wurde.
Danke!
Hast halt ein Klumpenrisiko am Bein hängen.
Ich hoffe, du verträgst da auch einen Totalverlust.
Hast du irgenwelche weiteren Infos zum Eigenkapital, was du da oben zitiert hast?