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RE: Brexit
| 29.01.2019, 23:54
Interessante Diskussionsrunde gerade auf phoenix. Der deutsche IHK-Lobbyist verbreitet Panik, während der Labour nahe Journalist von einem zweiten Referendum träumt. Göttlich.
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RE: Brexit
| 30.01.2019, 21:39
(30.01.2019, 21:13)Skeptiker schrieb: (29.01.2019, 23:54)Kameldieb schrieb: Interessante Diskussionsrunde gerade auf phoenix. Der deutsche IHK-Lobbyist verbreitet Panik, während der Labour nahe Journalist von einem zweiten Referendum träumt. Göttlich.
Jedes Land hat eben genau die "Ausgewogene Berichterstattung", die es verdient.
Gewonnen durch den Brexit hat meines Erachtens ganz klar die EU: Wer auch immer sagt, dass die EU zu bürokratisiert, zu groß, zu zentralistisch oder whatever ist, ihn wird das mahnende Beispiel der Briten vor Augen gehalten.
Wie kann ein Anleger dadurch gewinnen? Soweit ich sehe, gar nicht.
Der zahnlose Papiertiger will ein Exempel statuieren, um andere potentielle Abweichler einzuschüchtern?
Langfristig würde ich niemals gegen Staaten wetten, die ihre Interessen notfalls militärisch durchsetzen könnten. Niemals.
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RE: Brexit
| 31.01.2019, 21:33
ein ungeordneter Brexit ist für UK sicher (auf kurze Sicht) unattraktiv.
Aber wie würde denn die EU darstehen ?, welche Seite nähme grösseren wirtsch. Schaden, die Briten oder die EU?
Meiner Meinung nach käme für viele europ. Staaten ein ungeordneter Brexit äusserst ungelegen.
Die deutsche Wirtschaft ist im letzten Quartal mit Ach und Krach an einer Rezession vorbeigeschrammt. Wachstum so schwach wie seit 2013 nicht mehr.
In Frankreich war das Wachstum nur geringfügig besser, auch schon vor den Protesten der 'Gelbwesten'.
Die Banken in Italien stecken nach wie vor in Schwierigkeiten, und der Haushaltstreit der ital. Regierung mit EU wurde im Grunde vertagt, nicht gelöst....
All in all, könnte ein ungeregelter Brexit die schwächelnde EU in eine ausgewachsene Rezession stürzen.
und die Wahlen zum Europ. Parlament im Mai würden dann mitten in dieser stürmischen Zeit stattfinden.
Viele Wähler, die wg. Brexit dann ihren Job verloren haben, könnten sich in Scharen populistischen Parteien zuwenden und die Mehrheitsverhältnisse im Europ. Parlament massiv durcheinander wirbeln.
Das wiederum wäre dann wohl nur der Auftakt zu einer breiten populistischen Gegenbewegung und würde in vielen Ländern Widerstand gegen Austeritätspolitik und zu Verteilungskämpfen führen.
Parteien wie die AfD würden immer mehr Zulauf erhalten, und die Gefahr eines Referendums über Ausstieg aus dem Euro wäre unübersehbar.
Schöne Aussichten, aber wir (EU & brit. Parlament) haben ja noch Zeit bis zum 29.3.
Let's have a tea