(16.02.2021, 19:52)mmmmmax schrieb: Das gleiche kannst du auch über Fiat-Bargeld sagen. Der Preis muss nicht zwangsläufig steigen, Bitcoin würde genau so gut funktionieren, wenn es ab jetzt gleich bleibt.
Wirklich?
So wie ich das verstehe muss der Preis steigen damit er am Leben bleibt.
Ein paar Gedanken, Zahlen, Fakten...
Der Rechenaufwand für das Errechnen einer Bitcoin-Adresse wird immer höher - somit auch die dafür aufgewendete Energie.
In den letzten 12 Jahren wurden 18,5 Mio Adressen errechnet.
Für das Errechnen der noch übrigen 2,5 Mio Adressen wird es noch 120 Jahre brauchen.
Die letzte Bitcoin-Adresse alleine wird dabei eine Zeit von 40 Jahren brauchen.
Übertragen auf Gold würde das bedeuten...
Zahlen von 2016
Es wurden 170.000 Tonnen Gold geschürft.
Es wird geschätzt das es noch 56.000 Tonnen Gold gibt.
Es wird geschätzt das das Schürfen dieses Goldes ca. 19 Jahre braucht.
Wäre Gold = Bitcoin würde das Schürfen der letzten 10 kg Gold 40 Jahre brauchen.
Logisch das das auf jeden Fall gemacht wird oder? 10 kg Gold sind dann sicher
auch 1 Mrd. wert....
Die Miner erhalten für das Errechnen des nächsten Blocks in der Blockchain Bitcoins.
Die Blockchain an sich ist darauf ausgelegt das derjenige der den grössten Aufwand betrieben hat
sozusagen den Zuschlag erhält das sein errechneter Block richtig und gültig ist - dafür erhält er Bitcoins.
Bei der Bitcoin-Blockchain erhält derjenige den Zuschlag und die Belohnung der am schnellsten war.
Um der schnellste zu sein muss dementsprechend Rechenleistung mit dem entsprechenden Energieverbrauch
zur Verfügung stehen. Dementsprechend steigen die Kosten für Hardware und Strom.
Dementsprechend oft muss er den Zuschlag bekommen. Kleinere Miner werden über kurz oder lang das Nachsehen
haben und aufgeben müssen weil die Belohnungen die Kosten nicht decken. Ausser der Preis für den Bitcoin steigt.
Weniger Bitcoins auf der einen Seite (weil Anzahl der Zuschläge aufgrund der geringeren Rechenleistung sinkt)
aber höherer Preis auf der anderen Seite.
Würde der Preis stagnieren müssten die kleineren Miner aufgeben. Mit jedem Halving (Halbierung der Belohnung
für einen errechneten Block) wird es zudem noch schwieriger die Kosten zu decken - außer der Preis steigt.
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Und was sind die Bitcoins nun wert?
Gar nichts, denn die Bitcoins haben keinen materiellen Wert. Es wird zwar viel Energie für ihre Erzeugung verschwendet, aber die ist weg, ohne dass es einen materiellen Gegenwert dafür gibt. Als Vergleich nehme ich gerne Aluminiumblöcke. Deren Erzeugung ist auch extrem energieaufwendig, aber danach hat man wenigstens etwas in der Hand, das man weiterverarbeiten kann.
Merkwürdigerweise kann man mit Bitcoins aber etwas bezahlen und sie sogar in richtiges Geld eintauschen. Also haben sie doch einen Wert. Und zwar sind sie immer so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu bezahlen. Bisher funktioniert das: Es gibt immer wieder Leute, die bereit sind, mehr echtes Geld (oder Waren in entsprechendem Gegenwert etc.) für Bitcoins auszugeben, als die bisherigen Besitzer dafür bezahlt oder als Miner eingesetzt haben.
Ob das immer so bleibt, ist nicht gesagt. Kennen Sie diese mehr oder weniger bunten Papierzettel mit Wertangaben wie „1 000 Millionen Mark“, die man auf Flohmärkten kaufen kann?
Die waren auch mal etwas wert, als Notgeld während der Hyperinflation 1923. Inzwischen kann man sie meist nicht mal mehr als Schmierpapier benutzen, weil beide Seiten bedruck sind.
Warten wir bei den Bitcoins einfach ab; vielleicht setzen sie sich ja doch langfristig als Tauschobjekt durch. Denn mehr ist Geld ja eigentlich nicht, ein Tauschobjekt. Früher hat man auch schon mal mit Muscheln bezahlt, dann mit echtem Gold, jetzt mit bedrucktem Papier und Zahlen auf Kontoauszügen.
https://entwickler.de/online/windowsdeve...50271.html
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Was ist die Bitcoin am Ende?
Ein gigantisches Schneeballsystem, ein Kettenbrief.
Solange es genug neue "Spieler" gibt und ihr Geld reinstecken bleibt der Preis stabil oder er steigt.
Die Miner müssen einen bestimmten Preis verlangen damit sie ihre Kosten decken - solange die Nachfrage vorhanden ist
funktioniert das. Wenn jetzt zu viele verkaufen würden würde der Preis fallen. Das gäbe eine Kettenreaktion.
Wenn genug billig erworbene Bitcoins mit zigtausend Prozent Gewinn weiter gebunkert werden und auch nach x Prozent
Verlust immer noch im Gewinn sind bleibt die Kettenreaktion vorerst aus.
Solange mit Spam-Mails und Nachrichten über den nächsten geknackten Rekord weiter neue Spieler angelockt werden
und den Minern und alten Bitcoin-Besitzern die verlangten Preise bezahlen kann es noch weiterlaufen.
Die Frage ist wann der Scheitelpunkt erreicht ist. In 120 Jahren?
Aussage Bitcoin ist begrenzt - wirklich? Jeden Tag werden neue Crypto-Währungen geschaffen. Ein paar Tausend andere
Cryptowährungen sind schon gestorben. Bitcoin lebt weil es das beste Marketing hat. Wie begrenzt ist etwas was
jederzeit unendlich oft neu erschafft werden kann?
Und Gold? Klar es gibt auch noch Silber, Platin, Titan, Palladium. Rohstoffe die wirklich begrenz und wirklich einzigartig sind.
Da wird nicht jeden Tag ein neues Edelmetall entdeckt was geschürft wird. Habe zumindest nicht davon gehört das auch
noch Gild, Guld, Gald, Göld, Güld, Gäld,.... oder sonst jeden Tag ein anderes neues Edelmetall entdeckt wurde.
Keine Ahnung wohin der Bitcoin noch läuft. Solange der Hype bestehen bleibt und neue Spieler immer höhere Preise zahlen
bleibt er am Leben. Und solange die Alt-Bitcoin-Besitzer und Miner nicht zu viele ihrer Bitcoins verkaufen wollen als es die
Nachfrage hergibt. Sollte der Preis zu lange stagnieren könnte es ein Problem geben.
Auch eine Überlebens-Chance hätte er dann wenn er als reguläres Zahlungsmittel akzeptiert würde. Inwieweit ist das aktuell
der Fall? Wievel Bitcoin wird täglich regulär als Zahlungsmittel gebraucht? Gibt es da irgendwo irgendwelche Statistiken zu
finden? Wahrscheinlich nicht allzuviele. Weil das Transaktionen wären und die hätten aufgrund der Rechenintensität und dem
Stromverbrauch zu hohe Kosten. Der überwiegende Teil der Transaktionen sind vermutlich Käufe der neuen und Verkäufe der
alten Spieler und der Miner die ihre Kosten für Hardware, Strom, Gebäudekosten, Mitarbeiter, Löhne decken müssen.
Noch ein Gedanke am Schluss - es wird immer aufwändiger Bitcoins zu schürfen und Belohnungen für Blöcke zu erhalten.
Damit sich das lohnt muss der Preis steigen - im Grunde ist das eine hochinflationäre Entwicklung. Und im Grunde sinkt
durch den immer höheren Energieverbauch auch die Effizienz.
Wenn ich jetzt hingehe und ein Auto kaufe. Sagen wir für 50.000 Euro. Was kann ich für den als Gebrauchten bekommen?
Je älter er wird desto ineffizienter wird er und desto mehr kostet es mich ihn weiter zu behalten. Sagen wir ich verkaufe den
nach 10 Jahren. Natürlich will ich alles was ich da reingesteckt habe - an Wartung, Unterhalt, Versicherung, Verschleiss, Verbrauch...
wieder raushaben. Ich biete ihn dann deshalb für 100.000 Euro an. Mit einem alten Porsche der limitiert hergestellt wurde
könnte das funkionieren. Aber ob das mit einem Audi A4 oder einem Dreier-BMW funktioniert? Wenn es dann gleichzeitig
neue Autos mit besserer Technik gibt? Wohl nur dann wenn es nur eine begrenzte Zahl von 21 Mio gebrauchten Audi A4
gibt die kaum einer verkaufen will, weil auf noch höhere Preise spekuliert und gewartet wird, aber viele geil drauf sind....
Mal schauen wohin die Bitcoin-Reise geht. Finde es auf jeden Fall spannend zuschauen aber mehr ist nicht mein Fall.
Bin einfach kein Mensch für Kettenbriefe oder Schneeballsysteme. Wenn jemand Glück damit hat und ordentlich kassiert
freut es mich für ihn. Wird mich auch null kratzen wenn ich da dann DIE CHANCE verpasst habe.
Wie heißt es bei Tesla...
Tesla hat das Bitcoin-Engagement in seinem Jahresbericht publik gemacht und dort auch unter den Risikofaktoren für das Unternehmen aufgelistet. Dort wurde darauf hingewiesen, die Preise für digitale Vermögenswerte seien oft „hochvolatil“ und könnten dies auch künftig sein. Sie seien auch anfällig für Hacking-Angriffe und könnten eines Tages technisch überholt sein.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/d...87527.html
technisch überholt
genau betrachtet ist das eigentlich schon der Fall....