RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 10:46
(16.02.2021, 10:19)fahri schrieb: Hm, nein ich denke ich widerpsreche mir da keinesfalls, sondern wir haben vielleicht unterschiedliche Ansichten bezüglich des Gesamtanlageuniversums. Da hast du wohl recht. Aber da ich mein Geld entweder in Aktien oder eine Immobilie (oder auch andere Investitionen) stecken kann, betrachte ich das auch alles alles zusammen. Muss man aber natürlich nicht so machen.
(16.02.2021, 10:19)fahri schrieb: Das Problem ist, das ich das eigene EFH nie so recht auf dem Schirm habe, wohlwissend das da auch einige hunderttausend Euro drin stecken und bezahlt sind. Aber sie wirft eben keine direkte Rendite ab (nur indirekt durch das einsparen der Miete). Wärst du Amazonaktionär, würde das Investment auch keine direkte Rendite abwerfen. Geld machst du erst beim Verkauf. Bei einem Haus sehe ich das ähnlich. Insb. in meiner aktuellen Situation (keine Einnahmen, keine Mietersparnis).
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 11:16
(16.02.2021, 10:46)Kaietan schrieb: Wärst du Amazonaktionär, würde das Investment auch keine direkte Rendite abwerfen. Geld machst du erst beim Verkauf. Bei einem Haus sehe ich das ähnlich. Insb. in meiner aktuellen Situation (keine Einnahmen, keine Mietersparnis).
Stimmt, aber ich befürchte mir fehlen da einige Gehirnwindungen für um das genau so zu sehen, eine amazon Aktie behalte ich, weil sie
weiter mehr wert wird (zumindest erhoffe ich mir das - bei amazon bin ich mir da nicht mehr so sicher, daher halte ich die ja auch nicht).
Ein Haus muss ich pflegen, instand setzen, renovieren über die vielen Jahre, bei einer selbstgenutzten fällt da eher noch mehr an,
als wenn man selbst nicht drin wohnen soll Aber ich verstehe was du meinst, ich habs jetzt gedanklich auch ins Gesamtinvestment
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 12:28
Ich denke, das Eigenheim muss man gesondert betrachten, bietet es doch Komfort und man muss sich nicht mit Eigentümergemeinschaften herrumschlagen. Man bezahlt ein Stück Lebensqualität und hat am Ende vom Tag was fürs Alter übrig (hoffentlich).
Für mein Depot habe ich einen Anteil von 12-15% an REIT´s vorgesehen, bin derzeit bei etwa 6.5%. Warum betreibt man die Diversifikation ? Um die Volatilität zu verringern! Ob man jetzt 10 oder 20 Einzeltitel in diesem Sektor braucht, bezweifel ich. Ich denke, ein paar gut ausgewählte Titel reichen da vollkommen aus.
Ich halte derzeit:
OHI
O
DLR
SPG
finde aber AMT, AGNC, NLY auch interresannt.
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 18:53
(16.02.2021, 10:19)fahri schrieb: Kleiner Exkurs am Rande, woran man gut erkennen kann wie unfassbar weit die Schere mittlerweile auseinander gegangen ist, für meine
Schwiegermutter (85) verpachte ich Ihre Ländereien, für Grünland bekommst du je nach Lage bei einem Verkauf aktuell zwischen
35 und 40 TDE hier oben - die Pacht dafür beträgt - festhalten - 1 % per anno (!!)....die Preise marschieren weiter,
aber es kann jetzt schon keiner mehr lukrativ verpachten.
Was ist TDE für eine Einheit? 40.000€/hektar?
Oftmals ist die Pacht im Verhältnis zum Wert/Preis der Fläche so niedrig, weil die Käufer darauf spekulieren dass dieses Land irgendwann zum Bauland deklariert wird.
Wenn klar ist das es niemals Bauland wird, weil da z.B. eine seltene Froschart vor 50 Jahren Eier gelegt hat, dann kann man es besser verkaufen.
Ansonsten: Halten und darauf spekulieren.
Das selbstgenutzte Wohn-Eigentum würde ich nicht unbedingt zum Portfolio dazu rechnen, da es praktisch keinen echten Liquidierungswert hat.
Stell dir vor du hast Gold unter deinem Grundstück liegen im Wert von 10.000€. Darüber liegt aber ein Steinchen mit 20 Tonnen Gewicht.
Um an das Gold zu kommen müsste eine Firma beauftragt werden um den Stein zu sprengen. Kostenpunkt 11.000€.
Kann man das Gold nun zum Portfolio rechnen? Eher nein. Es ist irgendwie eine Art "stille Reserve".
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 19:00
TDE steht für TausenDEuro...genau.
Bauland ist da auch nicht zu erwarten, aber das weiss man letztendlich nie. Die Preisschere zwischen Wert und Pachtertrag ist einfach schön jetzt eklatant. Würde auch
Immer für Verkauf plädieren, keine Frage...
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 19:03
4€ pro m² ist jetzt nicht wirklich exorbitant.
Wenn man auf das Geld nicht angewiesen ist, dann würde ich es auch behalten und drauf spekulieren.
Schmiergelder an Politiker sollen auch manchmal helfen.
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 16.02.2021, 19:32
(16.02.2021, 10:19)fahri schrieb: Hm, nein ich denke ich widerpsreche mir da keinesfalls, sondern wir haben vielleicht unterschiedliche Ansichten bezüglich des Gesamtanlageuniversums.
Aus meiner persönlichen Sicht existieren - Stand Heute - exakt nur zwei Bereiche, in denen ich anlegen werde. Das sind zum einen Immobillien,
zum anderen dividendenstarke Einzelaktien. Ein "Klumpenrisiko" auf dein Universum, wenn da noch Anleihen, Direktinvestments usw. mit einfließen
habe ich dann sicherlich, auf mein eigenes bezogen nicht.
Da geht es dann nur darum das die beiden Bereiche Immobillien und Aktien ausgeglichen sind und hier kein "Klumpenrisiko" entsteht.
Wenn ich denn mal genauer hinschaue, muss ich erkennen, das eine weitere Immobillie diese Ausgeglichenheit stört.
Das Problem ist, das ich das eigene EFH nie so recht auf dem Schirm habe, wohlwissend das da auch einige hunderttausend Euro drin stecken und bezahlt sind.
Aber sie wirft eben keine direkte Rendite ab (nur indirekt durch das einsparen der Miete). Fakt ist aber auch, das sie ebenso zum Gesamtportfolio gezählt werden
muss, das behandele ich aus genannten Gründen aber immer noch recht stiefmütterlich. Dann hast du mich tatsächlich noch an das Thema "Erbe" erinnert, da
haben meine Frau und ich ggf. auch noch etwas zu erwarten. Du hast da also ungewollt doch nochmal was angestoßen in zweierlei Hinsicht
Das Buch ist bei amazon kindle unlimited grade enthalten, lese das auch mal durch, bisher macht das einen guten Eindruck
Auf die 30 Jahre bin ich auch gekommen, sogar so weit gehend, das ich von dem eingesetzten Kapital auch rein gar nichts habe,
sonst wäre das ja auch sogar noch ok. Aber das ist quasi so teuer geworden, das sich das mit den derzeitigen Mieten einfach nicht
rechnet, ergo bleibt nur auf a) exorbitante Steigerung der Mieten oder b) Immopreise marschieren weiter zu hoffen, das ist
aber nichts was Sinn ergibt als Investment - nur auf meine persönliche Situation bezogen.
Ich habe nicht gesagt, das ich das "Klumpenrisiko" über REIT`s nicht eingehen will, das ist ja grade die Fragestellung, die mich
grade umtreibt - was von beidem ist besser ?
Ich habe aktuell aufs Gesamtdepot bezogen ziemlich genau 4 % in REIT`s stecken, verteilt auf 4 volle Positionen.
Die Entscheidung ist bereits gefallen, ich werde keine weitere Immo kaufen oder bauen, da mir irgendwann noch einmal ein EFH
und Ländereien ins Gesamtportfolio hüpfen, sprich Erbe, hoffe aber das das in beiden Fällen noch lange dauert - daran hat mich
Kaietan eben "erinnert".
Kleiner Exkurs am Rande, woran man gut erkennen kann wie unfassbar weit die Schere mittlerweile auseinander gegangen ist, für meine
Schwiegermutter (85) verpachte ich Ihre Ländereien, für Grünland bekommst du je nach Lage bei einem Verkauf aktuell zwischen
35 und 40 TDE hier oben - die Pacht dafür beträgt - festhalten - 1 % per anno (!!)....die Preise marschieren weiter,
aber es kann jetzt schon keiner mehr lukrativ verpachten.
Ich denke, ich werde im Rahmen meiner jährlichen Neuanlage, die dieses Jahr aus verschiedenen Gründen niedriger ausfallen wird, meinen
REIT Anteil einfach auf ca. 10 % vom Gesamtdepot aufstocken bzw. auch umverteilen (NNN fliegt raus).
Damit bin ich dann - erstmal - wieder vom Gefühl her ganz gut aufgestellt. Danke für den Input @ alle
400 Euro Pacht für 1 Hektar Grünland.. ein Traum. Bei uns im Oberrheingraben bekommst du für Grünland überhaupt nichts, musst selbst mähen oder fürs Mähen bezahlen. Was wirft denn ein Hektar Grünland für den Pächter an Ertrag ab?
(Sonderfälle wie Therapiepferdepension mal ausgenommen..)
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RE: Real Estate statt realer Immobillien ? | 19.02.2021, 11:06
(16.02.2021, 19:32)Lolo schrieb: 400 Euro Pacht für 1 Hektar Grünland.. ein Traum. Bei uns im Oberrheingraben bekommst du für Grünland überhaupt nichts, musst selbst mähen oder fürs Mähen bezahlen. Was wirft denn ein Hektar Grünland für den Pächter an Ertrag ab?
(Sonderfälle wie Therapiepferdepension mal ausgenommen..)
sorry, ist mir durchgerutscht dein Beitrag.
Pacht Grünland liegt aktuell hier im Norden bei 400-500 € und Ackerland bei 500-600 € -
Kaufpreise sind jedoch etwas widersprüchlich, Grünland liegt bei 15-18 TDE, Ackerland bei 30-35 TDE.
Ich glaube das hat viel mit der Anzahl der Biogasanlagen zu tun, gibt eine große Menge hier oben,
in diesem Zuge sind die Preise eben auch angestiegen, weil der Treibstoff ja irgendwo angebaut
werden muss.
Wie dem auch sei - zum eigentlichen Thema zurück:
Eine reale Immo werde ich mir nicht mehr zulegen, erbtechnisch passiert das in hoffentlich erst
sehr ferner Zukunft ohnehin noch einmal und ich habe den Buchvorschlag von Vahana, da das grade
bei kindle unlimited kostenlos war auch durchgelesen, bin positiv überrascht worden, ist tatsächlich
gut erklärt und kratzt nicht nur an der Oberfläche. Die Zahlen sind zwar nicht zu gebrauchen, ändert
aber an den BASICS zu den Unternehmen ja nichts.
Werde eine Summe X aufteilen in ein weiteres "Depot", bestehend aus Equity REIT`s und Mortgage REIT`s,
das wird aber noch eine Weile dauern, da ich dafür erstmal eine entsprechende Liquidität benötige.
Denke, das werden so ca. 10-20 Werte am Ende sein, das reicht für die Diversifikation locker aus.
Danke für den Input @ Alle...
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