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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 09:23
@ Vahanna
Ich verstehe die Geschichte bzw. den Ansatz mit dem Kredit in Krisenzeiten nicht so recht.
Wenn ich dein Bild zu deinen Dividenden richtig interpretiere, dann schaffst du es seit 3 Jahren
ca. 40 TDE per anno in Aktien zu investieren.
Mal ganz einfach gerechnet - ohne Steigerungen durch Jobwechsel oder Lohnerhöhungen,
wenn du das mehr als 30 Jahre noch machen kannst, hast du ohne Berücksichtigung von
Reinvestierung der Dividenden oder potentieller Gewinne doch schon 1,3 Mio € reingesteckt.
Mit allen ausgeblendeten Steigerungen im Investitionsbereich oder den durchschnittlichen
Kursgewinnen liegst du damit für deine Rente doch gefahrlos in einem Bereich in dem
du supergut leben können wirst ?
Warum willst du dann noch ein - wie auch immer geartetes Risiko - eingehen, denn
besichern wirst du das ja dann auch irgendwie müssen, oder ?
Ist da wirklich der Gedanke das sich in JEDEM Fall die Märkte schnell wieder erholen,
nach so einem Crash - was ist wenn du kurz vor der Rente diese Idee hast, Mitte 60 bist
und dann dauert so eine Krise plötzlich mal 10 bis 15 Jahre ?
Ich denke meine Risikobereitschaft ist schon recht hoch im für mich kalkulierbaren
Bereich, aber das wäre mir too much. Meine anderen Anlageklassen (bezahltes EFH z.b.)
sind dann immer irgendwo das Backup.
Eine wie von dir geplante Strategie erscheint mir dann immer irgendwie wie
unnötigerweise (siehe Divistrom den du dann schon haben wirst) alles auf eine
Karte zu setzen ?
Ist keine Kritik - mich interessiert nur die Sichtweise dahinter ?
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 09:25
(05.06.2019, 09:20)Sterling schrieb: .......... Wenn ich mal 6 oder 7 Stellig bin ist es aber vorbei damit, dann möchte ich keinen nennenswerten Hebel mehr benutzen.
Exakt das meine ich damit....wenn man hebeln muss/möchte, weil einem die Zeit ausgeht um
in vernünftige Bereiche zu kommen - ok....aber wenn nicht würde ich das Risiko und sei
es gefühlt auch noch so klein, gar nicht mehr eingehen wollen.
Mehr als zwei Schnitzel am Tag schaffst ja auch du am Ende nicht....mit Mitte 60 meist eh nicht mehr
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 10:50
(05.06.2019, 09:23)fahri schrieb: @ Vahanna
Ich verstehe die Geschichte bzw. den Ansatz mit dem Kredit in Krisenzeiten nicht so recht.
Wenn ich dein Bild zu deinen Dividenden richtig interpretiere, dann schaffst du es seit 3 Jahren
ca. 40 TDE per anno in Aktien zu investieren.
Mal ganz einfach gerechnet - ohne Steigerungen durch Jobwechsel oder Lohnerhöhungen,
wenn du das mehr als 30 Jahre noch machen kannst, hast du ohne Berücksichtigung von
Reinvestierung der Dividenden oder potentieller Gewinne doch schon 1,3 Mio € reingesteckt.
Mit allen ausgeblendeten Steigerungen im Investitionsbereich oder den durchschnittlichen
Kursgewinnen liegst du damit für deine Rente doch gefahrlos in einem Bereich in dem
du supergut leben können wirst ?
Warum willst du dann noch ein - wie auch immer geartetes Risiko - eingehen, denn
besichern wirst du das ja dann auch irgendwie müssen, oder ?
Ist da wirklich der Gedanke das sich in JEDEM Fall die Märkte schnell wieder erholen,
nach so einem Crash - was ist wenn du kurz vor der Rente diese Idee hast, Mitte 60 bist
und dann dauert so eine Krise plötzlich mal 10 bis 15 Jahre ?
Ich denke meine Risikobereitschaft ist schon recht hoch im für mich kalkulierbaren
Bereich, aber das wäre mir too much. Meine anderen Anlageklassen (bezahltes EFH z.b.)
sind dann immer irgendwo das Backup.
Eine wie von dir geplante Strategie erscheint mir dann immer irgendwie wie
unnötigerweise (siehe Divistrom den du dann schon haben wirst) alles auf eine
Karte zu setzen ?
Ist keine Kritik - mich interessiert nur die Sichtweise dahinter ?
Meine "Rente" durch die Aktien sehe ich auch nicht unbedingt als gefährdet.
Wenn ich also nur den Anspruch hätte mich mit 67 einfach zur Ruhe zu setzen, dann könnten wir es dabei belassen.
Aber ich habe nicht die Absicht bis 67 zu arbeiten, wahrscheinlich geht das auch gar nicht. Wenn ich mir überlege wie ich die letzten 10 Jahre körperlich abgenommen habe und jetzt nochmal 30 Jahre weiter rechne ... das geht schief.
Zitat:Darlehen bekommst Du nur gegen Sicherheiten.
In dem Moment habe ich doch die Wertpapiere die ich von dem Darlehen kaufe PLUS mein derzeitiges Depot.
Vom finanziellen Standpunkt her ist das für die Bank wie ein Hauskauf.
Warum macht das keiner? Es hat doch bestimmt seine Gründe. Also wo ist mein Denkfehler?
Meint ihr es würde Sinn machen jetzt schon bei der Bank zu fragen? Ich würde mir das lieber für die Krise aufsparen.
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 10:58
.. damit ich es verstehe: Der Plan ist also, 100 K (oder so) für.... 1,5 % aufzunehmen und sich dann der Dividenden in Höhe von.... 5% zu erfreuen. Als möglicher zusätzlicher Benefiz zerlegt es in der Zeit der Abzahlung den Euro und der Nutzen liegt im Besitz von z.B. US-Aktien.
Ist das der Gedanke dahinter?
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Hat sich erledigt.
RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 11:21
(05.06.2019, 10:50)Vahana schrieb: Meine "Rente" durch die Aktien sehe ich auch nicht unbedingt als gefährdet.
Wenn ich also nur den Anspruch hätte mich mit 67 einfach zur Ruhe zu setzen, dann könnten wir es dabei belassen.
Aber ich habe nicht die Absicht bis 67 zu arbeiten, wahrscheinlich geht das auch gar nicht. Wenn ich mir überlege wie ich die letzten 10 Jahre körperlich abgenommen habe und jetzt nochmal 30 Jahre weiter rechne ... das geht schief.
In dem Moment habe ich doch die Wertpapiere die ich von dem Darlehen kaufe PLUS mein derzeitiges Depot.
Vom finanziellen Standpunkt her ist das für die Bank wie ein Hauskauf.
Warum macht das keiner? Es hat doch bestimmt seine Gründe. Also wo ist mein Denkfehler?
Meint ihr es würde Sinn machen jetzt schon bei der Bank zu fragen? Ich würde mir das lieber für die Krise aufsparen.
Also warum das wenige Retail Investoren machen, liegt ganz einfach in der Natur der Sache. Bei den meisten deutschen Broker hast du die Problematik der hohen Darlehnskosten.
Wenn man es trotzdem günstig bekommt (z.b. die Hausbank) so hast du monatlich eine zusätzliche Belastung (Zins & Tilgung).
Bei IB sieht das etwas anders aus, da hat man erstmal nur die Zins Belastung und kann nach und nach tilgen. Das größte Problem am Hebel liegt jedoch in der Bewertung der Bank. Wenn es sowas wie 2007/2008 gibt und auf einmal die Marginsätze angehoben werden, gleichzeitig der Depotwert sinkt kommt man relativ schnell in ernsthafte Schwierigkeiten. Vor allem der Punkt Marginsätze ist ein Risiko das man nicht beziffern kann. Kursverluste kann man in etwa " einkalkulieren" z.b. 50% Minus.
Das ist meiner Meinung nach die Hauptproblematik, woran es scheitert. Man muss sehr bedacht und vernünftig damit umgehen und darf es nicht übertreiben. Zusätzlich muss einem klar sein das es nach hinten losgehen kann und im Zweifel Jahre/Jahrzehnte kosten kann bis man sich davon erholt.
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 11:36
(05.06.2019, 10:50)Vahana schrieb: Vom finanziellen Standpunkt her ist das für die Bank wie ein Hauskauf......
Warum macht das keiner? Es hat doch bestimmt seine Gründe. Also wo ist mein Denkfehler?
Meint ihr es würde Sinn machen jetzt schon bei der Bank zu fragen? Ich würde mir das lieber für die Krise aufsparen.
Ich glaube der Vergleich hinsichtlich eines Hauskaufs ist der Punkt wo es ggf. hakt.
Dem ist mitnichten so - die Bank bewertet dein Depot komplett anders an und wie
Sterling schon schrieb, in Crashszenarien kann das mal ganz schnell zur Zwangsliquidation
deines Depots führen - und dann ist alles weg - Kredit und das was du bis dahin angespart
hast. Die Bewertung eines Hauses kann auch arg schwanken, aber nicht gleich um 50 % in
wenigen Wochen.
Das sind Risiken die meiner Meinung nach nicht überschaubar sind - ich habe das aber schon
oft gelesen das Leute das anstreben. Ich halte das nach wie vor für Harakiri der modernen
Art.
Wenn du früher aufhören willst zu arbeiten überlege doch mal ob es da nicht andere Wege
gibt, die dich zu dem selben Ziel führen können ohne das du alles nochmal riskierst. Irgendwann
gehen dir die Jahre aus solche Rückschläge noch zu kompensieren. Habe ich in Bekanntschaft schon erlebt.
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 11:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2019, 11:51 von Ste Fan.)
Warum ueberhaupt als ueberzeugter BnH bzw DGi-Investor Fremdkapitalexperimente fahren? FK erhoeht auf jeden Fall erstmal nur das Risiko.....
Leverage sollte man -mmn- eigentlich nur fahren wenn man von vorneweg schon ein eventuelles Glattstellen der Positionen eingeplant hat - und das beisst sich mit der BnH Mentalitaet.
Wenn wie bei dir genuegend Kapital reinkommt bzw ein grosser Teil des Einkommens sowieso ins Depot fliesst weisst du ja was dir so zum Leben reicht....waere es da nicht wesentlich sicherer und einfacher einfach das Depot kumulieren lassen bis 3-5% Entnahme den Lebensunterhalt decken und dann ab nach Vietnam? Das wird bei deiner Sparquote ja auch nicht mehr ewig dauern
RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 11:49
(05.06.2019, 11:21)Sterling schrieb: Also warum das wenige Retail Investoren machen, liegt ganz einfach in der Natur der Sache. Bei den meisten deutschen Broker hast du die Problematik der hohen Darlehnskosten.
Wenn man es trotzdem günstig bekommt (z.b. die Hausbank) so hast du monatlich eine zusätzliche Belastung (Zins & Tilgung).
Wobei Tilgung gar nicht unbedingt sein muss.
Lombard-Kredite sind i.d.R. Rahmenkredite. Also so wie ein Dispo, nur auf einem speziellen Konto. Rückzahlung nicht in festen Raten notwendig. Aber klar ist, dass man das irgendwann mal zurück zahlen muss. Und wie willst du das als Buy and Hold Investor machen? Über die Dividenden dauert das ewig.
Aber der Zins ist es meist, der das unattraktiv macht. Bei meinem Institut 4,42% variabel.
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 11:54
.... 4,4 ... bis die nach Steuern übrig bleiben.... da muss man schon mit ner fetten 5 starten.
Ne... das Ding fliegt nicht :-(
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RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft | 05.06.2019, 12:07
Fremdkapital ist nicht grundsätzlich ein Problem, aber die Strategie dazu muss passen.
Ich verwende Fremdkapital in gewissen Strategien. Dabei setze ich eine Obergrenze, z.B. 150% plus Differenz zum Index Höchststand bis maximal minus 50%. Lässt sich mit Tabellenkalkulation implementieren. Das heisst wenn der Markt 50% gefallen ist bin ich mit 200% investiert, wenn er auf Höchststand ist mit 150%. Das ist schon ziemlich brutal!
So bald diese Obergrenze überschritten ist musst Du verkaufen! Und das ist natürlich Gift für eine Strategie die ewiges Halten vorsehen würde. Tust Du das nicht riskierst Du alles zu verlieren, je nachdem wann Dein Broker den margin call absetzt. Und der margin call ist definitiv der einzige "Tipp" von Deinem Broker den Du befolgen solltest.
In meiner DGI Strategie verwende ich keinerlei Hebel. Macht dort einfach keinen Sinn, ich will nicht verkaufen müssen wenn kaufen mehr Sinn machen würde und wenn meine Strategie nicht verkaufen würde.
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