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Die Alte Dame - Hertha BSC
#21
Notiz 

RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

Frage um den Erbbaurechtsvertrag

Bekommt Hertha vom Senat die gleiche Hilfe wie Union?




Knackpunkt im Stadion-Poker ist der Preis des Grundstücks. Der Senat lässt jetzt den Wert per Gutachten ermitteln. Hertha setzt auf Gerechtigkeit zwischen Berliner Profi-Klubs.

Das Ringen um die neue Hertha-Arena stockt. Klub und Senat müssen jetzt eine entscheidende Frage klären: Welchen Wert hat das Gelände, auf dem Hertha bis 2025 eine moderne reine Fußball-Arena bauen will? Und wie viel muss Hertha dafür zahlen?

Es geht um rund 50.000 Quadratmeter auf dem Olympiagelände. Hertha will dafür im ersten Quartal 2019 einen Erbbaurechtsvertrag unterschreiben, braucht dafür die Zustimmung der Abgeordneten.

Dennis Buchner (41), sportpolitischer Sprecher der SPD: „Meiner Kenntnis nach wurde ein Büro vom Senat beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, um den Wert der Fläche zu ermitteln für den Fall, dass dort gebaut würde.“

Auf das Gutachten warten derzeit beide Seiten. Darum sagt Buchner auch in Bezug auf die stockenden Verhandlungen: „Das dauert zu lange. Ohne dass sich Senat und Hertha auf einen Grundstückswert einigen, kann das Parlament sowieso nicht entscheiden.“




Als Bauland steigt der Grundstückswert

Und das ist die große Hürde. Vom Verkehrswert hängt auch ab, wie hoch die Erbbaupacht werden würde. Aktuell ist das Grundstück durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als Sonderfläche klassifiziert. Herthas „Stadion-Manager“ Klaus Teichert (64) legte dem Sportausschuss am 28. September 2018 eine entsprechende Bodenrichtwertkarte vor. Der Bodenrichtwert würde demnach zwischen 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter liegen.




Bewertet der Senat allerdings die zukünftige Hertha-Fläche als Bauland, würde der Quadratmeterpreis erheblich höher sein, mit Sicherheit im dreistelligen Bereich. Allerdings setzt der Bundesligist auf Gerechtigkeit in der Stadt – im Vergleich mit Zweitligist Union Berlin. Auch dort wurde mit Hilfe des Senats das rund 60.000 Quadratmeter große Gelände rund um das Stadion An der Alten Försterei mit seinen Nebengebäuden inklusive Geschäftsstelle als Sonderfläche ausgewiesen – und nicht als teures Bauland.




Für dieses Grundstück unterschrieben die „Eisernen“ im September 2008 einen Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 65 Jahren. Entsprechend des Gutachtens wurde der Wert des Grundstückes auf 1,8 Millionen Euro taxiert und der Pachtzins mit 6,5 Prozent vereinbart.

Heißt: Union zahlt 117 .000 Euro Pacht pro Jahr. Warum soll das bei Hertha nicht ähnlich sein?



Quelle:   https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/he...-wie-union






[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



Ojay

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Quidquid agis, prudenter agas et respice finem !
#22
Notiz 

RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

„Das war ein Kulturschock“

Hertha-Stürmer Davie Selke im Jugendknast




Diese Erfahrung wird Davie Selke (23) so schnell nicht vergessen! Auf Einladung der Sepp-Herberger-Stiftung besuchte der Hertha-Stürmer unter der Woche die Jugendstrafanstalt Berlin.

Etwa drei Stunden saßen dort Selke und Herthas U17-Tainer Zecke Neuendorf (43) mit den Straftätern zusammen, tauschten sich aus. Eine Maßnahme, die zur Resozialisierung der jungen Kriminellen beitragen soll.

Selke: „Mir ist bewusst, dass ich als Fußballer ein privilegiertes Leben führe und teilweise in einer Art Blase lebe. Aber ich bin auch ein demütiger Mensch und nehme solche Termine gern war.“ Und dieser Termin veränderte das Leben des U21-Europameisters ein Stück weit.




Selke: „Die meisten Jungs waren in meinem Alter, gaben sich locker und cool. Aber ich habe mir auch vor Augen geführt, dass ich da teilweise mit Mördern gesprochen habe, die noch 15 Jahre im Gefängnis vor sich haben. Das war ein Kulturschock. Die Taten kann man natürlich nicht entschuldigen.“

Und weiter: „Aber man versteht, dass viele ein schwieriges Umfeld und schlechte Voraussetzungen haben. Mir wurde bewusst, wie viel Glück man selbst im Leben eigentlich hat. Ich habe eine Vorstellung davon erhalten, wie sich das Leben im Gefängnis anfühlt. Das ist krass.“




Einige der Insassen sind Hertha-Fans. Selkes Besuch war in ihrem monotonen und eingeschränkten Alltag natürlich ein großer Höhepunkt.

Michael Herberger (47), Urgroßneffe von Fußball-Legende Sepp Herberger und Mitglied der Sepp-Herberger-Stiftung: „Wir haben immer mal wieder prominente Gäste dabei. Aber so gut wie Davie kam selten einer an. Er hat sich große Mühe gegeben.“





Selke: „Ich war überrascht, dass mich wirklich jeder dort kannte. Die meisten wollten wissen, wie viel ich verdiene, was für Autos ich fahre und solche Sachen. Aber ich habe ihnen auch versucht nah zu bringen, dass ein verantwortungsbewusstes Verhalten wichtig ist. Dass es wichtig ist, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat. Auch diese Jungs.“

Aber der Hertha Stürmer gibt zu: „Ich war froh dort zu sein. Aber ich war auch froh, das Gefängnis wieder verlassen zu dürfen.“




Quelle:   https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/he...ugendknast








[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



Ojay

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#23
Notiz 

RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

Joker-Rolle nervt

Selke will die Doppelspitze - und Pal macht mit




Die Unzufriedenheit sieht man Davie Selke (23) nur selten an. Herthas Stürmer ist nun mal eine Frohnatur und ein echter Teamplayer. Aber die Joker-Rolle hinter Kapitän Vedad Ibisevic (34) nagt an ihm. In Hannover (morgen, 15.30 Uhr) will er endlich in die Startelf. Der Vedator muss dafür nicht weichen.


„Ich habe gezeigt, dass ich komplett fit bin. Mehr kann ich nicht machen“, sagt Selke nüchtern. Dass er nach seiner fiesen Lungenverletzung im Juli wirklich wieder ganz der Alte ist, hat er in den vergangenen zwei Spielen eindrucksvoll bewiesen: In Düsseldorf erzielte er nach einem Mega-Sprint aus der eigenen Hälfte sein erstes Saisontor. Beim wilden 3:3 gegen Hoffenheim ging nach seiner Einwechslung (62.) ein Ruck durch das Team.

„Arne, Brust raus!"

„Ich probiere immer die Jungs zu pushen“, erklärt er. Selke sprach seinen Kollegen Mut zu, munterte Mittelfeldmann Arne Maier nach einem Fehlpass auf („Arne, Brust raus!“).
Mit Erfolg: Mit ihm startete die Aufholjagd. Der 1,94-Meter-Mann bereitete den Anschlusstreffer von Mathew Leckie vor. Kurz vor Schluss hatte Selke sogar das Siegtor auf dem Fuß: „Das wäre zu viel des Guten gewesen.“




Der Punkt war Balsam für Herthas Seele. Nach sechs sieglosen Spielen will Selke mit den Blau-Weißen endlich wieder gewinnen. Und vor allem auch wieder in der Startelf stehen. Platzhirsch Ibisevic (fünf Tore) muss dafür aber nicht weichen. „Er macht das überragend“, sagt Selke und fordert deswegen die Doppelspitze: „Wir können das auch zusammen.“

Sieht Pal Dardai auch so. Der Trainer ließ deshalb gestern mit Doppelspitze trainieren und sagt: „Sie funktionieren gut zusammen. Es ist eine ernsthafte Überlegung.“



Quelle:   https://www.berliner-kurier.de/sport/her...--31669348






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Ojay

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#24
Notiz 

RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

Hertha-Marschroute

Pal Dardais 7-Punkte-Plan für fröhliche Festtage




Der Start mit zehn Punkten aus vier Spielen und dem Sensations-Erfolg gegen die Bayern (2:0) war überragend. Danach schwächelte Hertha, ist nun schon seit sechs Partien sieglos. Trainer Pal Dardai (42) fordert, dass sich das schleunigst ändert.

Der Trainer: „Die vielen Unentschieden zuletzt haben mir nicht so gefallen, ich möchte mal wieder einen Dreier einfahren. Am liebsten schon in Hannover am Sonnabend.“ Aber Dardai will nicht nur bei den Niedersachsen gewinnen, er hat für sich schon die nächsten Spiele durch geplant.

Er hat einen Sieben-Punkte-Plan!

Der Ungar: „Mein Wunsch ist es, dass wir aus den nächsten drei Spielen sieben Zähler holen. Dann wären wir wieder im oberen Tabellendrittel und könnten uns auf schöne Weihnachten freuen.“




Momentan steht Hertha mit 17 Punkten auf Rang acht – nicht schlecht, es ist mit diesem Team aber in jedem Fall mehr drin. Was passt: Es geht jetzt nach Hannover, dann gegen Frankfurt (8. Dezember), anschließend nach Stuttgart (15. Dezember) – Dardais Sieben-Punkte-Plan könnte bei diesen Gegnern aufgehen.

Lustenberger zuversichtlich

Verteidiger Fabian Lustenberger (30), der gegen Hoffenheim letzte Woche sein 200. Bundesligaspiel für Hertha absolviert hat, ist zuversichtlich für den Hannover-Hit.




Lusti: „Hannover steht als 16. und als Heimteam mehr unter Druck als wir. Ich gehe davon aus, dass die 96er uns in die Zweikämpfe verwickeln wollen. Wir müssen den Kampf annehmen und voll dagegenhalten. Wenn sie merken, dass wir nicht zurückziehen, hilft uns das sehr, um dem Spiel unseren Stempel aufzurücken. Wir wollen die drei Punkte mit nach Berlin nehmen.“

Dardais Sieben-Punkte-Plan – er soll am Samstag mit einem Sieg beginnen!



Quelle:   https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/he...e-festtage








[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



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#25
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RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

TOOOOOOOOOR !



für die Hertha durch Jordan Torunarigha in der 44. Minute


Erstes Tor für Toru   Tup




Hannover 96 - Hertha BSC 0 : 1








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#26
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RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

TOOOOOOOOOR !



für die Hertha durch Vedat Ibisevic in der 73. Minute   Tup

  


Hannover 96 - Hertha BSC   0 : 2








[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



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#27
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RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

ENDSTAND !



Hannover 96 - Hertha BSC   0 : 2



Endlich mal wieder ein Auswärtssieg Tup







[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



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#28
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RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

Dank Air Jordan!

Hertha siegt in Hannover und ist zurück auf Wolke sieben





Hannover - Hertha BSC kann doch noch gewinnen. Das Team von Trainer Pal Dardai besiegte am 13. Spieltag Hannover 96 mit 2:0 (1:0) und holte nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg endlich einmal wieder drei Punkte. Jordan Torunarigha (44.) und Vedad Ibisevic (73.) trafen in einer Partie auf ganz niedrigem Niveau für die Hauptstädter.Der zuvor letzte Bundesliga-Sieg für Berlin war das 2:0 gegen Rekordmeister Bayern München vom sechsten Spieltag, danach folgten vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Hertha verbesserte sich durch den Sieg in der Tabelle auf Platz sieben, Hannover ist Vorletzter.

Und auf Trainer Andre Breitenreiter dürfte der Druck weiter zunehmen. Klubchef Martin Kind hatte nach dem schlechten Saisonstart vor der Partie drei Siege aus den letzten fünf Spielen bis zur Winterpause gefordert - nach der Pleite gegen Hertha bleiben dafür jetzt nur noch vier Möglichkeiten.

Vor 35.800 Zuschauern, die in der ersten Hälfte mit einem Stimmungsboykott gegen ungeliebte Anstoßzeiten protestierten, war Hannover die Verunsicherung nach den jüngsten Rückschlägen etwas mehr anzumerken. Die Hausherren leisteten sich viele Ballverluste und luden Hertha so zum Angreifen ein.

Vollstrecker Torunarigha

Marko Grujic (9.), Salomon Kalou (25.) und Altmeister Ibisevic in seinem 300. Bundesliga-Spiel per Kopf (40.) vergaben allerdings gute Möglichkeiten. Erst als sich alle schon auf ein 0:0 zur Halbzeit eingestellt hatten, stachen die Berliner zu. Torunarigha setzte sich bei seinem Treffer nach einer Ecke im Kopfballduell mit Walace durch und nickte zu seinem ersten Saisontor ein. Das zweite Tor bereitete Torunarigha vor, Ibisevic vollstreckte per Kopf.

Von Hannover war lange zu wenig zu sehen, in Ballbesitz fiel dem Team lange kaum etwas ein. Einzig Niclas Füllkrug sorgte aus der Distanz einmal für Gefahr (17.).
Je weniger Zeit blieb, desto aggressiver agierte Hannover. Die Gastgeber zeigten erst spät die von den Fans erwartete Entschlossenheit, spielten nach vorne aber auch immer wieder glücklos. Hertha versuchte clever zu verteidigen, wenig Chancen zuzulassen und über Konter gefährlich zu bleiben.

Hannover hatte in Waldemar Anton und Torwart Michael Esser seine Besten, bei Hertha überzeugten Grujic und Mathew Leckie.



Quelle:   https://www.berliner-kurier.de/sport/her...n-31678336







[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



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#29
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RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

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#30
Notiz 

RE: Die Alte Dame - Hertha BSC

Interview mit Marko Grujic vor dem gewonnenem Spiel gegen Hannover 96


Interview

Herthas Marko Grujic –
„Wir müssen jetzt einen Lauf starten“


Liverpool-Leihgabe Marko Grujic über seine ehrgeizigen Ziele mit Hertha,
die Reize Berlins und Gespräche mit Jürgen Klopp





Berlin.  Ein Interview auf Deutsch traut er sich noch nicht zu. „Ich lerne noch“, sagt Herthas Marco Grujic, „aber um den Trainer und das Fußball-Vokabular zu verstehen, reicht es auf jeden Fall.“ Auf dem Platz ist das unübersehbar – dort ist der Serbe, im Sommer als Leihgabe des FC Liverpool gekommen, auf Anhieb zum Leistungsträger geworden. Vor der Partie am Sonnabend bei Hannover 96 (15.30 Uhr, Sky) erklärt Grujic, warum er trotz seiner erst 22 Jahre schon so durchsetzungsstark ist und wieso er sich gut vorstellen kann, ein weiteres Jahr in Berlin zu bleiben.

Herr Grujic, am vergangenen Spieltag haben Sie nach acht Wochen Verletzungspause Ihr Comeback gegeben. Was ist Ihnen am Sonnabend um halb vier durch den Kopf gegangen?


Marko Grujic: Ich war einfach nur glücklich. Bislang hatte ich noch nicht viele Verletzungen, aber diesmal musste ich viele Stunden in der Reha verbringen. Die Rückkehr auf den Platz hat sich großartig angefühlt.

Mit der Euphorie war es schnell vorbei. Eine Minute später haben Sie Herthas erstes Gegentor eingeleitet …


Ich hätte den Ball einfach klären sollen, statt im eigenen Strafraum quer zu spielen. Das war nicht die beste Idee.

Trotz Ihres Lapsus war Ihnen keinerlei Verunsicherung anzumerken, im Gegenteil, Sie haben das Spiel immer stärker an sich gerissen.

Manchmal verursachen solche Fehler einen mentalen Knick, aber ich habe einfach versucht, fokussiert zu bleiben. Das war nicht der erste Fehler in meiner Karriere, ich habe mich trotzdem weiter selbstbewusst gefühlt. Man muss versuchen, so einen Patzer so schnell wie möglich abzuhaken. Fehler sind Fehler, die kannst du nicht mehr ändern.

Wie schaffen Sie es mit erst 22 Jahren so abgeklärt zu sein?

Hertha ist bereits meine fünfte Station, vielleicht liegt es daran. Ich habe in Liverpool und Cardiff schon Auslandserfahrung gesammelt, daran wächst man.

Haben Sie Vorbilder?

Was meine Position betrifft: Dejan Stankovic, der mit Inter Mailand die Champions League gewonnen hat. Was die Professionalität und Einstellung betrifft, hat mich Nemanja Vidic von Manchester United geprägt. Er war Serbiens Kapitän und hat völlig furchtlos gespielt, ein großer Kämpfer. Abgesehen davon komme ich aus einer echten Fußball-Familie. Zu Hause ging es immer nur um Fußball, Fußball, Fußball, meine Mutter konnte einem manchmal wirklich leidtun. (Lacht.)

Das müssen Sie erklären.


Mein Vater hat 25 Jahre als Fußball-Reporter gearbeitet, für eine der besten Zeitungen in Serbien. Er ist ein Fußball-Verrückter, schaut jeden Tag Spiele und liest darüber. Mein älterer Bruder hat die Jugend von Roter Stern Belgrad durchlaufen, den Sprung zu den Profis aber nicht sofort geschafft. So wie ich wurde er verliehen, aber er ist ein anderer Typ als ich. Inzwischen hat er seine Karriere beendet.

Auch Sie sind schon dreimal ausgeliehen worden. Hat Sie das nie an sich zweifeln lassen?


Nein. Wenn ich mit 30 ausgeliehen werden sollte, wäre das etwas anderes, aber ich bin noch jung. In meinem Alter ist das Wichtigste, dass man spielt und Erfahrung sammelt. Training ist Training, Spiele sind Spiele – das ist ein gewaltiger Unterschied.

In Liverpool haben Sie sich noch nicht durchgesetzt. Ist die Konkurrenz einfach zu stark?


Meinen ersten Tag bei den „Reds“ werde ich nie vergessen. Nach der Vertragsunterschrift bin ich in den Essenssaal geführt worden. Ich öffne die Tür und plötzlich starren mich all die Stars an, die ich bis dahin nur aus dem TV kannte. Coutinho, Firmino und Co. – ich habe einen Schweißausbruch bekommen und jedem einzeln die Hand gegeben. (Lacht.)

Wie ging es weiter?


Im ersten Training war ich noch baff, alles lief so wahnsinnig schnell, jeder Einzelne war unheimlich gut. Aber wenn man jeden Tag auf diesem Niveau arbeitet, akklimatisiert man sich langsam.

Derzeit sollen Sie sich bei Hertha weiterentwickeln. Trainer Pal Dardai und Manager Michael Preetz würden Sie gern länger an Berlin binden.


Ich würde auch gern hier bleiben – es sei denn, es gibt bei Liverpool eine richtig gute Perspektive. Liverpool ist einer der größten Klubs der Welt, es ist mein Traum, mit diesem Team in der Champions League zu spielen. Aber wenn es diese Chance nächste Saison noch nicht gibt, ist Berlin der perfekte Ort für mich. Ich fühle mich hier richtig wohl.

Was hat Ihnen Liverpools Coach Jürgen Klopp Ihnen mit auf den Weg gegeben?


Als ich während meiner Verletzung in Liverpool war, hat er mir Löcher in den Bauch gefragt. Was macht der Knöchel? Wie läuft es in Berlin? Er schreibt mir ab und an Nachrichten und hat sich schon bei meiner Verpflichtung stark engagiert, hat mich angerufen und mir seine Pläne erklärt. Die Situation habe ich noch heute vor Augen. Ich war nach einem Training bei Roter Stern grade in der Eistonne, als mir plötzlich jemand mein Handy reicht …

Anders als bei Klopp sind Sie bei Hertha kein Perspektiv-, sondern laut Dardai ein „Ausnahmespieler“.


Dieses Vertrauen hat mich stärker gemacht. Ich habe mir noch nie gesagt: ‚Morgen trainierst du etwas ruhiger – der Trainer mag dich eh.‘ Es tut mir gut, wenn ich den Rückhalt des Trainers spüre, aber dieses Vertrauen will ich auf keinen Fall enttäuschen.

Wie erklären Sie sich die gute Chemie zwischen Ihnen und Ihren Mittelfeldkollegen Arne Maier und Ondrej Duda?


Beide sind einfach richtig gute Fußballer. Sie würden den Ball nie einfach wegbolzen, sind technisch enorm stark. Ich ticke ähnlich, vielleicht verstehen wir uns deshalb so gut.

Mit Karim Rekik und Niklas Stark fällt die Stamm-Besetzung der Innenverteidigung aus.
Was heißt das für Sie als zentrale Mittelfeldspieler?


Ohne sie fehlen ein wenig die Routinen. Lusti (Fabian Lustenberger, d. Red.) macht es richtig gut, aber er ist vielleicht mehr Sechser als Innenverteidiger. Die Abwehr braucht unsere Hilfe jetzt vielleicht etwas mehr als sonst.

Bis zur Winterpause sind es noch fünf Spiele. Wie viele Punkte braucht es,
um einen glücklichen Marko Grujic vor dem Weihnachtsbaum zu sehen?


Ich will immer das Maximum – also 15. Spaß beiseite, es ist sehr schwer, jedes Spiel zu gewinnen, aber wir haben jetzt eine richtig gute Chance, Punkte zu sammeln. Sonnabend in Hannover wäre ein guter Zeitpunkt, um einen Lauf zu starten.

Was ist ein realistisches Saisonziel für Hertha?


Ich bin der Meinung, dass wir uns durchaus für die Europa League qualifizieren können, wenn alles passt. Ich setzte mir immer hohe Ziele, aber ich wäre sehr stolz, zu einem Bundesliga-Team zu gehören, dass es in den Europacup schafft.

Herr Grujic, Ihre Verletzungspause hatte zumindest ein Gutes: Sie konnten Berlin etwas besser kennenlernen.
Was begeistert Sie an der Stadt?


Die Winteratmosphäre mit den Weihnachtsmärkten gefällt mir sehr gut, zum Beispiel am Breitscheidplatz. Mit Bratwurst und Glühwein – nicht das gesündeste, aber nach einem Sieg darf man sich so etwas mal gönnen.



Quelle:  https://www.morgenpost.de/sport/hertha/a...arten.html








[Bild: Hertha_bsc_Fahne.gif]



Ojay

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