Klub-Legende Ete Beer
Hertha muss sich endlich wehren
Hertha BSC ist in der Krise, der Abstiegskampf droht. Auch die blau-weiße Legende Ete Beer (72) macht sich Sorgen.
Beim 2:4 gegen RB Leipzig war er im Olympiastadion, einen Tag später auch bei der Mitgliederversammlung.
Das Hertha-Idol spricht über die Lage.
KURIER:
Herr Beer, wie haben Sie die Mitgliederversammlung empfunden?
Ete Beer: Die Herthaner sind enttäuscht gewesen. Es ist normal, dass es in so einer Situation Gegenwind gibt und
kritische Fragen gestellt werden.
Besonders Trainer Ante Covic stand im Fokus ...
Auch das ist normal in so einer Phase. Ante Covic muss unser Schiff wieder auf Kurs bringen. Man darf jetzt nicht einfach
zur Tagesordnung übergehen. Irgendetwas muss passieren. Mir fehlt da etwas in der Mannschaft.
Die Spieler sollten sich alle selbst mal an die Nase fassen.
Was fehlt denn?
Ich meine, dass da mehr Zug in die Mannschaft rein muss, mehr Disziplin. Mir fehlt die Balance im ganzen Spiel.
Jedem war klar, dass nach viereinhalb Jahren mit Pal Dardai jetzt unter Ante Covic offensiver Fußball gespielt
werden soll. Dafür wurden auch Spieler wie Dodi Lukebakio eingekauft. Natürlich dauert diese Umstellung etwas.
Aber unterm Strich sind elf Punkte nach elf Spielen zu wenig.
Was ist Ihr Ratschlag?
Okay, wenn ich das jetzt sage, denken alle, dass ich in einer anderen Zeit Fußball gespielt habe und dass heute alles
etwas anders läuft. Aber trotzdem: Ich war früher Kapitän und wir hatten auch immer mal wieder schwierige Zeiten.
Als Kapitän würde ich die Mannschaftskasse nehmen und einen Abend mit dem Team machen und ein paar Bier trinken.
Jeder soll seine Meinung sagen, was ihm nicht passt. Und das ohne Trainer. Das hat früher geholfen und ich glaube,
das hilft heute auch noch.
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Das Derby wurde aber durch einen Elfer entschieden ...
Das ist auch etwas, was mir in der ganzen Saison auffällt. Wir bekommen viele Elfmeter gegen uns und einige waren davon
sehr umstritten. Gegen Leipzig bekommt RB den Elfer und wir bekommen ihn nicht, obwohl Niklas Stark nach einem Foul
die Nase gebrochen hat und anschließend noch vom Gegenspieler ein Handspiel vorlag. Das geht so nicht.
Dagegen muss sich Hertha wehren und noch lauter protestieren.
So geht das mit den fragwürdigen Schiri-Entscheidungen und dem Videobeweis nicht weiter.
Sind Sie Sonntag in Augsburg im Stadion?
Ja, klar, ich wohne in München, das ist eine kurze Autofahrt. Ich will sehen,
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Ojay