Marktzusammenfassung USA
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Mit ehrgeizigen Investitionen will der US-Präsident ein breites soziales Netz schaffen und das Land modernisieren. Die Mehrheiten hat er im Prinzip, doch ausgerechnet Flügelkämpfe der Demokraten machen ihm das Leben schwer.
Von Hubert Wetzel, Washington Zuerst der BIF: Das Kürzel steht für Bipartisan Infrastructure Deal. Gemeint ist damit ein von Biden vorangetriebenes Gesetz, das Ausgaben von 1,2 Billionen Dollar vorsieht - ja, 1200 Milliarden -, um die Infrastruktur der USA zu reparieren und auszubauen. Mit dem Geld sollen Straßen, Brücken und Gleise, Flughäfen, Häfen und Bahnhöfe modernisiert werden, ebenso Strom- und Wassernetze. Etliche Milliarden Dollar sollen in den Bau von Ladestationen für Elektroautos und schnellen Internetleitungen fließen. Biden verspricht sich von diesem gigantischen Ausgabenschub nicht nur eine Grunderneuerung der zum Teil maroden öffentlichen Infrastruktur in den USA.... Das wiederum hat mit dem zweiten Gesetz zu tun, dem BBB. Diese Abkürzung steht für Build Back Better Agenda. Dahinter verbirgt sich ein ebenso teures wie ehrgeiziges Paket: Biden will in den kommenden zehn Jahren 3,5 Billionen Dollar in die Hand nehmen - ja, 3500 Milliarden -, um in den USA so etwas wie ein modernes soziales Netz nach europäischem Vorbild zu schaffen, das nicht nur die Ärmsten auffängt, sondern auch Millionen Familien in der Mittelschicht stützt. Durch den BBB soll zum Beispiel ein Kindergeld eingerichtet werden, zudem soll der Staat Kindergartenplätze finanzieren. Junge Erwachsene sollen zwei Jahre kostenlos auf kommunale Colleges gehen können, für Senioren sind neue Krankenversicherungsleistungen geplant. Zur Finanzierung will Biden die Unternehmensteuern sowie die Steuern auf hohe Einkommen, auch aus Aktienbesitz, anheben. https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-...-1.5423331 __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
RE: Marktzusammenfassung USA| 05.10.2021, 10:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2021, 11:03 von saphir.)
Hmm, das ist nur eine Frage der Skalierung. Würde auf P/E 200 skaliert, wäre noch viel Platz nach oben ...
Klar, spielt da Corona mit rein und Crestmont P/E ist etwas undurchsichtig. Eines ist jedenfalls sicher, die Zeit ist historisch einzigartig. https://www.advisorperspectives.com/dsho...ember-2021 Das sieth schon anders aus: https://www.multpl.com/shiller-pe __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
RE: Marktzusammenfassung USA| 11.11.2021, 11:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.11.2021, 11:50 von saphir.)
Die Erwartungen für dauerhaftere Inflation (5 Jahre) steigen weiter:
https://fred.stlouisfed.org/series/T5YIE __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Na ja, jetzt wissen wir dass die "behind the curve" sind. Gestern ist ja der neueste CPI rausgekommen der 6.1% Inflation besagt, Höchststand seit 30 Jahren. (aus dem Gedächtnis zitiert, war glaube ich Bloomberg TV).
ich habe über die letzten 3-4 Wochen begonnen, mein Exposure zu US-Aktien mehr und mehr in US-Small Caps zu verschieben resp. aufzubauen v.a. wegen der Bewertung & Sektorgewichtung im allg.;
Beispiel: der S&P 600, der wie der bekanntere Index Russell 2000 das Segment der US Small Caps abdeckt, handelt zur Zeit mit einem vorausschauende KGV von rund 18x - gegenüber rund 22x des grossen Bruders S&P 500. Die vorausschauende Gewinnrendite (also dem Kehrwert des KGV) des S&P 600 abzüglich des grossen Bruders S&P 500 beträgt deutlich über +1% (ggüber -1.5% im Q1 2020) - US Small Caps sind also deutlich attraktiver bewertet als US-Large Caps (so attraktiv wie seit 15 Jahren nicht mehr...) Ein Grund für die attraktivere Bewertung sind die optimistischeren Gewinnaussichten für US-Small Caps vs. US-Large Caps (gute research paper dazu veröffentlicht u.a. Ned Davis Research, NDR). In den USA hinken die Small Caps (gemessen am Russell 2000) über die vergangenen 40 Jahre den grossen (gemessen am Russell 1000) hinterher - und zwar 1.5%, Jahr für Jahr...im Gegensatz zu europ. Small Caps die eine deutliche Outperformance ggüber europ. Large Caps aufweisen. Was für mich ebenfalls für US-Small Caps spricht ist deren Sektorgewichtung; deutlich ausgeglichener als der grosse Bruder S&P 500, der wie bekannt zu knapp 30% aus IT-Unternehmen besteht... Persönlich bin ich "nur" in 2 der 5 Tech-Giganten des S&P 500 investiert, in Google (Alphabet) und in Microsoft - aber dafür schon seit Jahren (und sicher auch für die nächsten Jahren...) Das hohe Gewicht der 5 Giganten (FB, AAPL, MSFT, GOOG und AMZN) macht ja heute rund 22% des S&P 500 aus - und laut NDR war das Gewicht der 5 Grössten im Index zuletzt Ende der 70-er Jahre (AT&T, XOM, GE, GM und IBM) letztmals knapp 1/5 des Gesamtmarkts. Im Gegensatz zu S&P 500, haben in den US-Small Caps Indizes die zykl. Value-Sektoren Industrie, Finanz aber auch Rohstoffe/Energie ein deutlich grösseres Gewicht Neben ausgewählten einzelnen US Small Caps und einigen aktiven US Small Cap Funds (z.B. Fidelity Small Cap Value) - bin ich hauptsächlich via ETFs in US-Small Cap investiert, sei es via iShares im S&P 600 oder via Vanguard im Russell 2000 Index. Last but not least, sollten Small Caps generell, u.a. auch hier gemäss NDR, von der Saisonalität profitieren: Small Caps zeigen über das Jahr gesehen von November - März die beste Performance. Eine kleine Auswahl von verschiedenen US-Small Cap Indices und jeweilige ETFs: Die besten ETFs für USA Small Caps | Investieren in US-amerikanische Nebenwerte | justETF Small is beautiful
auch passend zum vorigen Beitrag:
ich hab eben gelesen, dass die durchschnittliche Aktie im Nasdaq100 auf Jahressicht derzeit rund 17% im Minus liegt - der Index allerdings in Nähe Rekordhoch, womit der Unterschied (zwischen durchschnittlicher Aktie und Index) höher ist als jemals zuvor. Eigentlich ein "Wahnsinn" welche Marktmacht von einer Handvoll Werten ausgeht und wie diese einen insgesamt gar nicht so tollen Gesamtmarkt kaschieren. Spannend wird es wohl werden, wenn irgendwann bei den großen Kasse gemacht wird, sich dann ggf. Gewichtungen ändern und dies in ETFs etc. nachgezogen wird.
Die gönnen den Arbeitslosen aber auch keine Ruhe mehr:
Zitat:Trumps später Erfolg? __________________
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Merwürdwig starkes Volumen im "inneren" des Marktes Ende 2020 und Mitte 2021. In der Mitte die nomale Volumenangabe von S&P und unten von ~500 Einzelaktien. Um das Volumen zu addieren wurde das Tradingvolumen mit dem Schlusskurs multipliziert und dann alle 500 Einzelaktien für jeden Tag jeweils addiert.
Leider ist die Auswahl der Aktien lange nicht aktualisiert worden, d.h. es waren mal alle an der Börse gehandelten und nach und nach gab es Symbolwechsel, Fusionen oder Delistings, übrig sind aktuell eben noch 500. __________________
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