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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 19.11.2021, 16:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2021, 17:22 von lomo.)
(19.11.2021, 10:48)Lancelot => zusätzlich mindestens 150K Risikokapital haben schrieb: Edit: Hinzu kommt, das man doch recht ordentliche "Operative Risiken" hat.
Und das wird unterschätzt.
Für mich persönlich hat sich "Daytrading" erledigt als in ca. 2012 bei meinem damaligen US-Broker (hieß glaube ich "Mirus") mitten in der Session die Infrastuktur und im Zuge dessen auch der tel. Support zusammen brach (die haben es final geschäftlich auch nicht überlebt). In das Webinterface konnte man rein, hat aber auch nicht richtig funktioniert und anstatt meine Future-Kontrakte zu liquidieren wurden noch welche zusätzlich geöffnet! Ca. 2 Stunden später habe ich doch noch geschafft alles zu liquidieren und stand schweiß gebadet und 6.000 USD reicher da. Zum Glück ist der Mist in der Zwischenzeit in die "richtige" Richtung gelaufen. Klar, danach hätte ich daraus lernen können und mir einen Backup-Broker für solche Fälle besorgen. Aber dann habe ich gedacht: 1. An was noch alles werde ich beim nächsten mal NICHT gedacht haben? 2. Könnte ich das Ganze perspektivisch (auch angesichts dieser Erfahrung) auch mit 6 oder 7-stelligen Beträgen entspannt durchziehen? 3. Möchte ich meine Zeit vor dem Bildschirm verplempern, wenn ich wirklich mit 6 oder 7-stelligen Beträgen handeln könnte? 4. Kann/will ich das auch dann weiter machen, wenn ich 60 oder älter bin? Als ich darüber nachgedacht habe, hat das ganze Thema für mich jeglichen Reiz verloren...
Im alten Forum gab es einen, der es richtig gut drauf hatte: Analyse am Vortag, morgens eine Position geöffnet, dann die Order rein "close on market close", Rechner aus (keine Stopps, keine Zweifel). So was ist cool. Aber auch hier ist die Frage: Wie viel Geld kann ich in so einem Modus Operandi unterbringen und was mache ich mit dem Rest?
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 19.11.2021, 17:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2021, 17:45 von Ste Fan.)
(19.11.2021, 16:18)lomo schrieb: -----
Im alten Forum gab es einen der er richtig gut drauf hatte: Analyse am Vortag, morgens eine Position geöffnet, dann die Order rein "close on market close", Rechner aus (keine Stopps, keine Zweifel). So was ist cool. Aber auch hier ist die Frage: Wie viel Geld kann ich in so einem Modus Operandi unterbringen und was mache ich mit dem Rest?
Ich denke solange du als Privatinvestor mit weniger als 8-stelligem Konto an den Maerkten unterwegs bist hast du mit dem "Unterbringen" wenig Probleme, es sei du stehst auf Penny Stocks etc.
Verstehe eigentlich auch nicht warum Daytrading immer mit Minutenschart gleichgesetzt wird.
Eine ORB-Strategie mit Futures oder LargeCap Aktien waere ungefaehr so wenig stressig wie dein Beispiel - max. ein Trade/Markt/Tag. Problem ist nur dass wenn man sowas mit brauchbarem RM betreibt dann braucht man eine Kontogroesse mit der man dann auch genug andere Optionen hat...
Die meisten gehen ja auf Daytrading mit max Risiko/Leverage weil das Kapital beschraenkt ist... grundsaetzlich sind ist die Kernfrage doch ob ich um die 50k im Jahr zu haben 100% Return erwirtschaften muss oder 5-10% reichen.....
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 19.11.2021, 17:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2021, 17:53 von lomo.)
(19.11.2021, 17:42)Ste Fan schrieb: Ich denke solange du als Privatinvestor mit weniger als 8-stelligem Konto an den Maerkten unterwegs bist hast du mit dem "Unterbringen" wenig Probleme, es sei du stehst auf Penny Stocks etc.
Missverständnis.
Ich meine NICHT die technische Schwierigkeit bei Execution, sondern ob man wirklich so viel Selbstvertrauen aufbringen kann, jeden Tag z.B. eigene 200.000 EUR in einen Day-Trade rein zu stecken, wenn man 200.000 EUR hat. Und wie dynamisch sich deine Attitude in Bezug auf dieses Geld entwickelt, wenn man gerade eine Verlustserie am Laufen hat.
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 19.11.2021, 17:54
(19.11.2021, 13:56)Ste Fan schrieb: Was unterscheidet prinzipiell den Profi vom Nichtprofi? Egal ob in Sport oder Geschaeftsleben?
Um im Beispiel zu bleiben: Der "Profi" nimmt an Turnieren teil, du hast Werbeverträge usw.usf.
Der Nicht-Profi zockt regelmäßig Online- oder Offline-Poker und Gewinnt dabei das Geld, das er braucht.
Ste Fan schrieb:Boerse ist aus der Ansicht eigenlich sehr fair weil unvorbereitet und mit falschem Mindset wird es meistens schwer
(19.11.2021, 16:18)lomo schrieb: Im alten Forum gab es einen, der es richtig gut drauf hatte: Analyse am Vortag, morgens eine Position geöffnet, dann die Order rein "close on market close", Rechner aus (keine Stopps, keine Zweifel). So was ist cool. Aber auch hier ist die Frage: Wie viel Geld kann ich in so einem Modus Operandi unterbringen und was mache ich mit dem Rest?
Sind da auch die anderen Koste verrechnet?
Was passiert, wenn die betroffenen Leute mal krank sind oder so, die Stuern, das Risiko.
Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, aber man sollte da noch drüber nachdenken.
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 19.11.2021, 18:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2021, 18:15 von Ste Fan.)
Zitat:Ich meine NICHT die technische Schwierigkeit bei Execution, sondern ob man wirklich so viel Selbstvertrauen aufbringen kann, jeden Tag z.B. eigene 200.000 EUR in einen Day-Trade rein zu stecken, wenn man 200.000 EUR hat. Und wie dynamisch sich deine Attitude in Bezug auf dieses Geld entwickelt, wenn man gerade eine Verlustserie am Laufen hat.
Das haengt dann vom individuellen Hintergrund ab.
Geht man davon aus dass jmd im Normalfall mit einem kleinen Konto beginnt dieses dann ueber die Jahre waechst - er/sie also Jahre braucht um solche Posigroessen zu erreichen - dann sollte dieses kein Problem sein....ein Kaufmannslehrling der eine Rechnung ueber 1 Mio pruefen/freigeben muss darf dabei noch schwitzen, schwitzt der CFO ist er im falschen Job..
Edit: Wobei sinnvolle (all in?) Posigroessen hier nicht Thema sind...
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 19.11.2021, 18:03
(18.11.2021, 20:41)EMEUV schrieb: Ist denn hier jemand dabei, der auf eigene Rechnung Daytrading betreibt?
Ja, allerdings nur mit nicht relevanten Beträgen neben meinem Job her und auch nicht konsequent jeden Tag, sondern nur, wenn ich Bock habe und keine Pause einlege (wie momentan zum Beispiel). In der Praxis sind das dann häufig ein paar Monate hintereinander, dann mal wieder ein paar Wochen/Monate Pause und dann mal wieder weiter.
Von allen Arten des Tradings, die ich in den letzten Jahrzehnten betrieben habe, hat sich interessanterweise das Daytrading als das Profitabelste erwiesen, womit ich ursprünglich nie gerechnet hatte. War allerdings in der Anfangsphase auch überhaupt nicht so, da hatte ich in den ersten Jahren 5 bis 6-stellige Summen verbrannt und habe mich für eine Reihe von Jahren von der ganzen Traderei komplett zurückgezogen. Ist jetzt allerdings auch schon fast 25 Jahre her. Die Tradingwelt war damals auch noch etwas anders als heute.
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 20.11.2021, 13:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2021, 13:30 von Bucketeer.)
also mal zur Definition:
Profi ist derjenige der von anderen bezahlt wird und oder gewerblich unterwegs ist, z.B. mit Coaching, Marketing usw.
Wer zu Hause im Keller sitzt und tradet ist kein Profi, sondern verwaltet nur sein eigenes Vermögen. Weil Trading ist (meistens) kein Gewerbe, da gabs es doch damals das BFH-Urteil...
Also die Youtuber sind Profis, ganz egal wie dämlich sie sind und wir Privatanleger sind Amateure, ganz gleich wie erfolgreich wir sind.
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 20.11.2021, 14:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2021, 14:29 von Ste Fan.)
Ist aber nicht die vollumfaengliche Definition.
Profi kann jmd sein der fuer Leistungen an Dritte Bezahlung erhaelt, es gilt aber auch:
Zitat:Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.
Der Begriff Professionalität, vor allem das Adjektiv professionell[1], wird auch als Kennzeichnung der Art der Ausübung einer Tätigkeit verwendet, vielfach unabhängig davon, ob dies gegen Bezahlung geschieht.
*wikipedia
Somit gilt dass wohl nach der Herangehensweise zu differenzieren ist.
War es nicht Alex Elder der schrieb: "Treat trading like a business, because if u treat it like a hobby it does what hobbies do: they cost you money"?
Nach Wiki kann man sich demnach entscheiden zwischen: Amateur, Dilettant oder Professionist - in Bezug aufs Trading muss jeder diese Entscheidung fuer sich selbst treffen.
Zocken ist ja auch ok wenn man sich darueber in klaren ist....wenn man allerdings Einkommen generieren moechte sollte es kein Hobby sein.
Gilt wohl generell - will man mit irgendwas Geld verdienen sollte man professionell an die Sache rangehen...
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 20.11.2021, 14:55
danke für das Zitat. Mit dem eigenen Vermögen zu traden, ist nunmal keine Erwerbstätigkeit. Selbst dann nicht, wenn man seinen Lebensunterhalt damit bestreitet.
Kein Zweifel, als Privatanleger sollte man sich professionell verhalten, also so tun als würde man es beruflich machen. Es ist aber kein Beruf und man ist kein Profi!
Wenn ich mir die Diskussionen im Internet so ansehe, dann wirkt es auf mich, als würden viele Hobbytrader nur traden, weil sie die Berufstrader so cool finden. Das finde ich, ist Selbstbetrug und führt zu falschen Entscheidungen.
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RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube? | 20.11.2021, 15:11
(20.11.2021, 14:55)Bucketeer schrieb: Wenn ich mir die Diskussionen im Internet so ansehe, dann wirkt es auf mich, als würden viele Hobbytrader nur traden, weil sie die Berufstrader so cool finden. Das finde ich, ist Selbstbetrug und führt zu falschen Entscheidungen.
Nein, die Hobbytrader traden, weil sie hoffen, damit "reich" zu werden.
Irgendwie ist es mir schleierhaft, wie sich dieser Mythos "Reich werden" ausgerechnet bei der Traderei so lange halten kann, wo man doch permanent sieht, daß die richtig Reichen überall woanders zu ihrem Reichtum gekommen sind, nur nicht durch Traderei. Klar, die Buffets dieser Welt sind Börsenmilliardäre, aber wie viel haben sie "getradet" in ihrer Karriere?
Und wo sind die Massen an Tradingmilliardären auf dieser Welt?
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