(07.08.2022, 11:24)Speculatius schrieb: Aber eben nicht hier, sondern dort, wo es am effizientesten eingesetzt werden kann, und das wären die großen Wüstengebiete in Nordafrika und der arabischen Halbinsel. Zuverlässige Sonneneinstrahlung im günstigsten Einfallswinkel das ganze Jahr über. Dort kann dann grüner Wasserstoff zum Schweine füttern hergestellt und via Pipeline (methanisiert oder teilmethanisiert) nach Europa transportiert werden, im ganz großen Stil.
Hilft uns aber in der aktuellen Situation alles nichts.
Das mit dem grünen Wasserstoff der an Schweine verfüttern wird musst Du mal erklären.....
Klar wäre das sinnvoll - war ja auch mal so angedacht - ist aber leider gescheitert.
Desertec ist tot - der Wüstenstrom lebt
Desertec, das größte aller deutschen Industrie-Großprojekte, steht vor dem Aus: Europa braucht den Strom aus der Wüste nicht. Gescheitert ist das Vorhaben am geopolitischen Anspruch der Konzerne - und am Siegeszug der erneuerbaren Energien.
https://www.manager-magazin.de/unternehm...96058.html
Aus meiner Sicht sind solche Projekte vor allem für die Staaten dort am sinnvollsten.
Haben die mehr Energie, dann können die Industrien aufbauen, haben mehr Arbeit und
mehr Wohlstand. Dann wären wahrscheinlich auch weniger Flüchtlinge nach Europa unterwegs.
Europa könnte seinen Strom auch ohne Solarprojekte in Nordafrika produzieren.
Mehr Biomasse, mehr Windparks, mehr PV-Anlagen.
PV-Anlagen vor allem auf Äckern -> Agri-Photovoltaik -> was mit Blick auf den Klimawandel
einen doppelten Effekt hätte - auf der einen Seite PV-Strom auf der anderen Seite durch
die Verschattung weniger Hitze- und Dürreschäden, weniger Verdunstung, weniger Wasserbedarf.
PV-Anlagen müssten generell viel mehr installiert werden. Die Dächer sind vorhanden.
Damit geht keine Fläche verloren wie bei den Windkraftanlagen. Die "Verspargelung" stört ja auch
viele. Habe ich gar kein Problem damit - aber wenn es andere Möglichkeiten gibt muss das ja vielleicht
nicht sein.
Kann ja jeder mal spasseshalber auf Google gehen und sich seine Stadt im Satellitenmodus anschauen.
Bei uns haben sehr wenige Dächer PV-Anlagen. Die muss man richtig suchen.
Vor allem auch viele Industriegebäude, Werkshallen, Krankenhäuser, Schulen, Supermärkte, Wohnblöcke
usw. usf. - grosse flache Dachflächen - dort könnte man schneller und einfacher als auf Wohnhäusern
sehr viele PV-Anlagen mit sehr grossen Flächen installieren. Ein paar haben das schon gemacht - aber bei
uns ist da verhältnismässig wenig zu sehen - wenn man die vielen grossen ungenutzten Dachflächen anschaut.
Würde man dieses Potenzial in ganz Deutschland nutzen könnten da sicher Produktionskapazitäten von
mehreren KKW zusammen kommen.
Da müsste angesetzt werden. Diejenigen die solche Dachflächen haben müssten verpflichtet werden
PV-Anlagen zu installieren oder die Dachflächen an Solar-Projekt-Unternehmen, Stadtwerke, Energiekonzerne
zu verpachten die dann die PV-Anlagen installieren.
Keine Verspargelung wie bei Windkraft, keine Abstandsregeln, kein Verlust von Landschaft. Da wäre man
dann auch sicher in der Strom-Überproduktion die dann wieder mit P2G genutzt werden kann.
Einfach mal Google-Maps im Satelliten-Modus im eigenen Gebiet anschauen - ungenutztes Potenzial
(fast) ohne Ende.
Es fehlt halt grundsätzlich der Antrieb vorwärts zu gehen. Was vor allem an der Politik und der Lobby
der Energiewirtschaft lag. Jetzt haben wir den Salat. Jetzt muss was passieren. Denke da wird jetzt
auch was passieren in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.
Hier mal ein Beispiel wie sich so was entwickelt wenn man das voran treibt.
Rhein-Hunsrück-Kreis
Die Energie-Pioniere vom Mittelrhein
Stand: 06.08.2022 18:58 Uhr
Deutschland will unabhängig werden von Energieimporten aus Russland. Besonders weit gekommen ist dabei schon der Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Die Region gilt bundesweit als Vorbild.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ene...s-101.html
Es geht. Wenn man will.
Mehr PV, mehr Agri-Photovoltaik, mehr Biomasse. Dann brauchen wir weder uns versorgende Solarprojekte
in Nordafrika (die sollen sich selbst versorgen damit es weniger Flüchtlinge gibt) noch Kernkraftwerke.