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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 05.01.2024, 21:28
Es ist weniger das jüngste Minus als der Umstand, daß ich in den letzten drei Monaten praktisch nicht mehr vorangekommen bin. Auch wenn das Gesamtjahr mit paar hundert Prozent Gewinn abgeschlossen wurde - da war ich bereits Anfang September mit einer bis dahin halbwegs stetigen Performance. Danach gab es nur noch ein Auf und Ab ohne Fortschritte. Jetzt muß erst einmal analysiert werden, wo da der Wurm steckt bzw. im Prinzip weiß ich es schon, muß aber überlegen, wie ich ihn am besten raus bekomme. Ich bin ein paar Methoden am Durchrechnen, habe aber zugegebenermaßen in der Zeit vor Weihnachten mich auch nicht drum gekümmert, sondern ein paar Wochen frei genommen und endlich mal die ganzen aufgestauten Serien angeschaut, über 150 Filme in dreieinhalb Wochen, von Fargo über Better Call Saul bis zu Sons of Anarchy, alle Staffeln, alle Folgen. Das war auch viel Arbeit.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 06.01.2024, 02:18
Du hast mehrere hundert Prozent gemacht und suchst nach einem Fehler? Bitte?!
Ich kenne eine Star-Trader der erzielt über viele Jahrzehnte >60% p.a. Der bleibt immer bei einem System, welches er noch etwas verfeinert. Bei ihm kam es mal vor das die Performance 3 Jahre seitwärts lief. Der hat weiter sein Ding gezogen, weil er diese eine System in und auswendig kannte und sich von nichts aus der Ruhe hat bringen lassen.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 06.01.2024, 09:29
(06.01.2024, 02:18)Boy Plunger schrieb: ....Bei ihm kam es mal vor das die Performance 3 Jahre seitwärts lief. Der hat weiter sein Ding gezogen, weil er diese eine System in und auswendig kannte und sich von nichts aus der Ruhe hat bringen lassen.
Ein solches Durchhaltevermögen hätte ich nicht. Ich würde schon nach einem Jahr seitwärts spätestens das Handtuch werfen, vermutlich früher.
Mein Projekt ist ja nur auf 5 Jahre terminiert, wenn davon schon 60 Prozent der Zeit nichts erwirtschaftet würde und nur Trading für lau, könnte ich nicht wirklich von einem Erfolg des Projekts sprechen, eher von "mal zwei Jahre Glück gehabt."
Nein, also das Ziel war und ist ja eine möglichst konstante Performance über den gesamten Zeitraum zu erzielen. Es darf gerne mal ein bis zwei Monate lang seitwärts gehen, wenn es aber mehr als drei Monate sind, werde ich schon ungeduldig und lege eine "Denk"pause ein. Die ist jetzt allerdings auch bald vorbei. Nächste oder übernächste Woche geht es wieder weiter, allerdings mit gebremstem Schaum.
Im letzten Jahr habe ich auf dem Daytrading-Konto knapp 200 % Gewinn erzielt, aaaber da waren auch systemwidrig ein paar längerfristige Positionen drin (Einzelaktien und Bunds), die müsste ich noch rausrechnen, dann sähe das Ergebnis etwas besser aus, ich vermute so ganz grob um die 300 %. In der Spitze waren es allerdings schon über 700 %, vielleicht hatte ich da über längere Zeit nur zu viel Glück.
Also im neuen Jahr gehe ich selektiver vor. Es werden weniger Trades, auch weniger Gewinn und vermutlich auch kleinere Drawdowns. Ob sich das über das Gesamtjahr betrachtet lohnt oder einfach nur alles gleichzeitig und gleichmäßig gecapped wird, muß man mal sehen.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 06.01.2024, 10:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2024, 10:42 von Boy Plunger.)
Wow! Respekt! 700% ist gigantisch Gut! Die habe ich mit Shorts in der Finanzkrise erzielt und zwar mit Immo- und Bankwerten.
Ein Haus wird lange gebaut. Das Abreißen geht an einem Tag. Das ist die Börse.
Der 60% Mann lässt alles vom Computer handeln und er hat viel Zeit für ein schönes Leben außerhalb der Börse. Sein Ansatz ist es wenig zu handeln und dafür mit gutem CRV.
Regel 1: Verluste begrenzen
Regel 2: Gewinner laufen lassen
Regel 3: Halte die Ansätze klein und diversifiziere (das bedeutet das er auf verschieden Assetklassen geht die negativ korreliert sind)
Regel 4: Folge den Regeln ohne Ausnahme
Er geht pro Trade <5% vom Gesamtkapital ein. Er nutzt einen Channel Breakout und die ATR als Stopp. Gleitende Durchschnitte bestimmen den Trend den er handelt.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 06.01.2024, 10:55
(06.01.2024, 10:36)Boy Plunger schrieb: Der 60% Mann lässt alles vom Computer handeln und er hat viel Zeit für ein schönes Leben außerhalb der Börse. Sein Ansatz ist es wenig zu handeln und dafür mit gutem CRV.
...
Er geht pro Trade <5% vom Gesamtkapital ein. Er nutzt einen Channel Breakout und die ATR als Stopp. Gleitende Durchschnitte bestimmen den Trend den er handelt.
Der macht dann aber kein Daytrading, gell?
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 06.01.2024, 11:35
(06.01.2024, 10:55)Speculatius schrieb: Der macht dann aber kein Daytrading, gell?
Er lässt die Daytrades in Swings übergehen, wenn es passt.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 05.07.2025, 22:31
So, nach ungefähr anderthalb Jahren Pause habe ich jetzt einen neuen Anlauf genommen.
Die Analyse hat ergeben, daß ich mit zwei Marktphasen nicht zurechtkomme:
1. Eventdominierte Märkte, wo es letztlich Glücksache ist, ob die Kugel in das richtige Loch im großen Börsenroulette fällt. Das Event kann man nicht voraussehen und nicht handeln, es ist aber maßgeblich für den Tagesgewinn oder -verlust. Meist gehen diese Märkte mit deutlich steigender Volatilität einher.
Beispiel aus der jüngsten Geschichte: die Trump Tariff Tweets.
Trump tweetet eine Drohung mit dem großen Zollhammer: DAX minus 1.000
Trump nimmt alles zurück: DAX plus 1.000
Trump verdoppelt den Zollhammer: DAX minus 2.000
Usw.
Ausweg: wenn die Vola-Indizes ein bestimmtes Niveau überschreiten, wird der Handel so lange eingestellt, bis sie es nachhaltig (also mindestens für mehrere Tage) wieder unterschritten haben. Als Zielmarke habe ich mir die 25 beim VDAX-NEW ausgesucht sowie ein fünftägiges Unterschreiten der Marke in Folge, bevor wieder gehandelt werden darf.
2. Märkte, die ohne Korrektur über Tage oder Wochen nur in eine Richtung laufen (das ist meist nach oben, denn nach unten gehen die Moves schneller und sind auch schneller beendet).
Ausweg: 2-Wochen RSI muß auf Schlußkursbasis zwei Tage in Folge unter 68 fallen (oder über 32 stehen, aber das kommt so gut wie nie vor).
Es soll also darauf hinauslaufen, daß ich nur einen Anfangsverlust kassiere und dann für mehrere Tage oder Wochen hintereinander nichts mache, bis der Markt sich wieder "normalisiert" hat. Mit diesem Setup müsste ich eigentlich gut abschneiden, denn in "normalen Märkten" kann ich konstant verdienen. Am Ende des Jahres werde ich mal erzählen, wie weit ich damit gekommen bin.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 07.07.2025, 10:30
Gute Analyse Deines Tradings !
Du hast den grossen Vorteil das Du nicht vom Trading leben musst.
Dadurch kannst Du ja problemlos einige Zeit nicht traden ....
Ich finde Dein Projekt hier wirklich bemerkenswert !
Wo steht Dein 2.500 Euro Konto nun genau ?
Und was handelst Du in erster Linie ? Future ? Irgendwelche Scheine ?
Und, wie geändert, nur noch intraday ?
Weiterhin Viel Erfolg !
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 07.07.2025, 10:42
Anfangs hatte ich mit CFDs begonnen. Dann aber kollidierte das mit der damals noch gültigen 20.000-Euro-Verlustbegrenzung, die für Futures und CFDs der Todesstoß waren. Eine von mir ursprünglich ins Auge gefasste Umgehungsmöglichkeit über Trading im Ausland war mir zu riskant, deshalb bin ich nolens volens auf Zertis gewechselt. Die Verlustbegrenzung ist mittlerweile zwar wieder gekippt, ich bin allerdings immer noch bei den Zertis geblieben, ergänzt jetzt wieder mit bißchen CFDs. Aktuell läuft es über mehrere Konten. Die Zertis nehme ich gerne für die größeren Tagesbewegungen, so 50 bis 100 Punkte als Ziel. Die CFDs für den Kleinkram.
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RE: Speculatius sein Daytrading-Projekt | 07.07.2025, 10:49
ok, danke
und wo steht das konto ?
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