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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.08.2024, 10:06
(20.08.2024, 09:34)saphir schrieb: Du rufst doch den "schlanken Staat" aus. Dann tu doch mal, anstatt immer nur Einwürfe zu machen, darstellen wie du dir eine gute Lösung vorstellst. Das würde Missverständnissen vorbeugen. Den "schlanken Staat" hast du in #617 ins Spiel gebracht.
Verstehe aber, dass du deine eigenen Thesen/Aussagen/kruden Behauptungen hie und da selber missverstehst.
Wenn dir selber keine Ansätze/Lösungen auf dem Weg zu einem schlankeren Staat einfallen, dann bringt das eh nix.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.08.2024, 10:13
(20.08.2024, 10:06)Mr. Passiv schrieb: Den "schlanken Staat" hast du in #617 ins Spiel gebracht.
Verstehe aber, dass du deine eigenen Thesen/Aussagen/kruden Behauptungen hie und da selber missverstehst.
Wenn dir selber keine Ansätze/Lösungen auf dem Weg zu einem schlankeren Staat einfallen, dann bringt das eh nix.
Stellt doch mal deinen Lösungsansatz vor, anstatt immer nur anzugreifen.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.08.2024, 10:17
Lösungsansatz wofür?
Wer wird denn wo von mir angegriffen?
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.08.2024, 11:07
(20.08.2024, 10:17)Mr. Passiv schrieb: Lösungsansatz wofür?
Wofür man die Mittel verwendet.
Ohne Moos auch bei der Bahn nix los.
Aber Geld ist nicht alles. Es geht auch um Missmanagement. Ein Geflecht von hunderten Subsidiaries bei der Bahn - wofür?
Ineffiziente Strukturen, zu lange Entscheidungswege (siehe u.a. den Artikel im Focus).
Es ist nicht nur die Bahn, es ist ein deutsches Problem, das sich durch alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche erstreckt. Zu viel Bürokratie, zu viele schwachsinnige Vorschriften, zu viele veraltete Strukturen und Technik (Papierformulare und Fax), zu bräsige Verwaltung, Politiker, die nicht wissen, was sie tun und komplett lebensfremd agieren - das kann man am Ende auch nicht mit mehr Geld zuschütten - zumal das auch nicht vom Himmel fällt.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.08.2024, 11:36
(20.08.2024, 11:07)Speculatius schrieb: Wofür man die Mittel verwendet.
Ohne Moos auch bei der Bahn nix los.
Aber Geld ist nicht alles. Es geht auch um Missmanagement. Ein Geflecht von hunderten Subsidiaries bei der Bahn - wofür?
Ineffiziente Strukturen, zu lange Entscheidungswege (siehe u.a. den Artikel im Focus).
Es ist nicht nur die Bahn, es ist ein deutsches Problem, das sich durch alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche erstreckt. Zu viel Bürokratie, zu viele schwachsinnige Vorschriften, zu viele veraltete Strukturen und Technik (Papierformulare und Fax), zu bräsige Verwaltung, Politiker, die nicht wissen, was sie tun und komplett lebensfremd agieren - das kann man am Ende auch nicht mit mehr Geld zuschütten - zumal das auch nicht vom Himmel fällt.
SO SCHAUT ES AUS!
Wobei ich den meisten Politikern eher noch Egoismus als Ahnungslosigkeit attestieren würde.
Sind ja auch nur Menschen.
Ok, außer den Grünen.
Die sind egoistisch und dumm/ungebildet.
Dafür ideologisch.
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 20.08.2024, 17:35
(19.08.2024, 08:23)Speculatius schrieb: Der entscheidende Unterschied ist wohl im - wie man es heute formuliert - "Mindset" der Leute bzw. des Landes zu suchen. Staatlich oder privat ist sekundär.
Schweiz staatlich: alles toll
Deutschland staatlich: alles schlecht
England privat: alles schlecht (sogar noch schlimmer als D, zumindest früher)
Japan privat und staatlich: alles toll
usw.
Eine allgemeine Regel lässt sich da schwer ableiten.
In D früher war staatlich ja auch alles toll, jetzt halbstaatlich den Bach runter. Aber das alleine ist es nicht.
Und es ist ja nicht nur die Bahn. Sieht es auf der Straße etwa besser aus mit den ganzen aufgeschobenen Sanierungen, maroden Brücken, Schlaglöchern, Unmengen an Dauerbaustellen usw.
Medizinische Versorgung - bitte einen Termin beim Facharzt innerhalb einer Woche bekommen. Vor 20 Jahren kein Problem, heute.....
usw.
Die Schweiz hat ein etwas spezielles Modell. Seit 25 Jahren ist die Bahn eine Aktiengesellschaft. Die Aktien werden vom Land und den Kantonen gehalten. Es gelten also die Gesetze des jeweiligen Kantons wenn Investitionen fällig werden. In der Regel gibt es dann eine Abstimmung darüber. Die Schweizer Bürger gehen traditionell grosszügig mit der SBB um wenn es solche Abstimmungen gibt. Aber die Firma weiss ganz genau dass sie effizient arbeiten muss um diesen Goodwill nicht zu verlieren.
Ich staune immer wieder über die SBB. Ein Land das praktisch nur aus Seen, Bergen und Wald besteht hat in jedes noch so entlegene Kaff alle 15 Minuten einen Zug und er ist auch noch pünktlich. Es wäre also möglich...
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 21.08.2024, 19:48
(03.08.2024, 09:05)Speculatius schrieb: Nach den katastrophalen Ergebnissen von Intel und dem nun geplanten Stellenabbau von 15.000 Jobs steht auch das deutsche "Leuchtturmprojekt" in Magdeburg auf zumindest wackeligeren Beinen:
Also doch - langsam fällt der Groschen auch bei der Landesregierung in Sachsen-Anhalt:
Zitat:Regierung plant für Scheitern von Intel Magdeburg
Nach der Ankündigung eines massiven Sparkurses und Massenentlassungen bei Intel rechnet die Landesregierung auch mit einem kompletten Rückzug. Doch man hat nicht wirklich einen Plan B.
https://www.golem.de/news/chipfabrik-reg...88094.html
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 22.08.2024, 10:16
Zitat:Deutsche Einkaufsmanagerindizes "sind ein Desaster"
Die Aktivität der deutschen Wirtschaft ist im August beschleunigt geschrumpft. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 48,5 von 49,1 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 42,1 von 43,2 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 43,3 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 51,4 von 52,5 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 52,3 gelautet. "Diese Zahlen sind ein Desaster. Die Rezession in der deutschen Industrie hat sich im August vertieft, und eine Erholung ist nicht in Sicht", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boers...74269.html
Im Vergleich dazu Frankreich - diese Daten gab es nämlich auch heute:
France Manufacturing PMI: 42,1 (Vormonat 44,5)
France Services PMI: 55,0 (Vormonat 50,3)
France Composite PMI: 52,7 (Vormonat 49,2) - also ein Plus von 3,5 - Deutschland dagegen ein Minus von 0,7 auf 48,5
Eurozone Composite PMI bei 51,2 (Vormonat 50,1) - plus 1,1
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 23.08.2024, 10:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.08.2024, 10:21 von Speculatius.)
Und wieder eine kleine Portion Bahn-Bashing - einfach, weil's so schön ist.
Entnommen aus dem Artikel:
DB-Führungskraft: „Viele von uns bleiben nur aus Bequemlichkeit oder feiern krank“
Zitat:„Von den oberen Führungskräften“ würde sie instruiert werden, „einfach jeden“ einzustellen. „Hauptsache er oder sie kann drei Worte Deutsch. Auf Qualifikationen wird komplett verzichtet.“ Ebenso werde nicht mehr wie früher geprüft, ob der Bewerber einschlägig vorbestraft sei oder nicht, sagt sie.
...
Hat man dann jemanden eingestellt, halte das oft nicht lange, berichtet die Frau weiter. Viele neue Mitarbeiter würden das Unternehmen Deutsche Bahn relativ schnell wieder verlassen, „weil sie erstens unterbezahlt und vom eigenen Unternehmen komplett überfordert werden“.
Zum Teil würden neue Mitarbeiter aber auch nach kurzer Zeit nicht mehr zum Dienst erscheinen und mitsamt ihrer Ausrüstung (Handy, Tablet, Uniform) verschwinden, berichtet die Führungskraft. „Auf Nimmerwiedersehen ... Es ist ein Fass ohne Boden inzwischen!“
...
Die obere Führungsebene sei „komplett weltfremd und trifft (wenn überhaupt) Entscheidungen, die nur noch Kopfschütteln bei uns operativen Führungskräften auslösen“, kritisiert sie.
In ihrem Kollegenkreis sei nur noch Frust und Unverständnis da: „Viele von uns bleiben nur noch aus Bequemlichkeit oder feiern immer öfter krank.“
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RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen | 24.08.2024, 11:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2024, 11:03 von Speculatius.)
Zitat:Autozulieferer am Abgrund
Von Dr. Helmut Becker
Die wirtschaftliche Lage der deutschen Autozulieferer hat sich in den letzten Monaten erheblich verschlechtert. Ist die Schussfahrt noch zu stoppen? Ohne innovative und ertragstarke Zulieferindustrie hierzulande im Wettbewerb mit China nein.
...
Alle stecken sie in Schwierigkeiten, schlechte Nachrichten zuhauf, fast täglich neue Nachrichten über Massenentlassungen. Vor allem die „Branchen-Leuchttürme“ planen in den kommenden Jahren einen massiven Rückbau ihrer Belegschaften. So sollen etwa bei Bosch im Mobility-Bereich bis zu 3200 Jobs weltweit gestrichen werden. Bei Continental sind es sogar weltweit 7150, das Sparprogramm wurde vor wenigen Wochen nochmals verschärft. Bei ZF ist von 14.000 Beschäftigten die Rede, die bis Ende des Jahrzehnts nicht mehr gebraucht werden, ein Viertel der Belegschaft.
Auch bei den übrigen Zuliefer-Granden sowie querbeet über alle Zulieferstufen von mittel bis klein rollt eine große Entlassungswalze durch die Branche: Brose (10 Prozent der Belegschaft, 20 Prozent der Inventionen), Hella (420), Webasto (will jede zehnte Stelle streichen; 1650), Draexlmaier (360) usw. Sogar Mechatronik-Spezialist Marquardt aus dem Schwarzwald hat bereits 2023 700 Stellen abgebaut, in 2024 sollen 300 weitere dazu kommen.
...
Laut VDA waren im Vor-Corona-Jahr 2019 noch 833.000 Beschäftigte in der deutschen Autoindustrie registriert, aktuell nur noch 780.000. Städte wie Rastatt und Böblingen sind seither damit quasi von der Bildfläche verschwunden – lautlos, ohne Aufschrei in der Öffentlichkeit oder der Gewerkschaften. Möglicherweise mit ein Grund für das Erstarken extremer Wählergruppen.
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft...obilitaet/
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