Klingt doch vielversprechend (kostet vermutlich pro Schüler auch mehr):
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
PISA - Studie
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Klingt doch vielversprechend (kostet vermutlich pro Schüler auch mehr):
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
Also ich persönlich würde das eigentlich begrüßen, was meint ihr?
Bildung bald auch Bundessache?PISA-Schock könnte Grundgesetz verändern 08.12.2023 Bildung ist in Deutschland Ländersache. Noch. Denn Bildungsministerin Stark-Watzinger dringt auf eine Änderung des Grundgesetzes. Damit könnte der Bund mehr Handlungsrecht erhalten. Nach dem Schock der verheerenden Ergebnisse der PISA-Studie sei schnelles Handeln gefragt. Als Reaktion auf die schlechten Ergebnisse deutscher Schülerinnen und Schüler bei der jüngsten PISA-Studie hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger eine Änderung des Grundgesetzes ins Gespräch gebracht. "Ich würde mir wünschen, dass das Grundgesetz uns eine Zusammenarbeit zwischen dem Bund und einem Teil der Bundesländer erlaubt, ich nenne das eine Koalition der Willigen. So könnte man schneller Projekte anstoßen", sagte die FDP-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Wir müssen schneller handeln können, um Bildung gut zu organisieren. PISA zeigt, dass die Zeit drängt", mahnte die Ministerin. Schulische Bildung ist in Deutschland nach dem Grundgesetz Sache der Bundesländer. Der Bund kann zwar mit Förderprogrammen wie dem Digitalpakt unterstützen, muss dafür aber aufwendig Verträge mit den Ländern aushandeln. Stark-Watzinger schlug ferner vor, die Zuständigkeit für Kitas von den Familienministerien in die Kultusressorts zu verlagern. "Kitas sind Bildungseinrichtungen. Für mich gehören sie in die Kultusministerien", betonte sie. "Wir müssen dringend den Übergang verbessern." Zudem brauche es eine offene Debatte über Bildungspolitik in einem Einwanderungsland, betonte Stark-Watzinger. "Es hilft niemanden, dieses Thema zu tabuisieren oder in eine populistische Ecke zu stellen. Wir müssen gezielt fördern. Also vor allem dort unterstützen, wo es am dringendsten gebraucht wird. Wo zu Hause eben kein Bücherschrank steht oder ausreichend Deutsch gesprochen wird." Hier setze das Startchancen-Programm an, das etwa 4000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler ab dem nächsten Schuljahr besonders stärken soll. "Wir müssen gerade an die Sprachkompetenzen ran und das möglichst früh", mahnte Stark-Watzinger. https://www.n-tv.de/politik/PISA-Schock-...88880.html __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
RE: PISA - Studie| 09.12.2023, 12:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 12:40 von saphir.)(09.12.2023, 11:02)Skeptiker schrieb: Katastrophe. Das müsste man dann genauer prüfen. Was nach meiner Kenntnis das System in Bayern ganz besonders ausmacht, ist die Strenge und Disziplin. Die war in Bayern schon immer besonders vorhanden. Und wie es hier auch bestätigt wird, die Fokussierung auf die unternehmensrelevanten Inhalte, wie sie auch in der PISA-Studie einen besonderen Schwerpunkt haben. Siehe: https://www.insm-bildungsmonitor.de/2023...erung.html oder auch hier im Vergleich beim Akademikerabschluss steht Bayern fast auf dem letzten Platz: https://www.insm-bildungsmonitor.de/2023...quote.html und bei den Ingenieuren auf Platz 2: https://www.insm-bildungsmonitor.de/2023...enten.html Die Schüler*innen* werden in Bayern mehr auf das Berufsleben "getrimmt". Das sollte durch den Bund auch nicht zerstört werden. Aber insg. wird immer der Bund für unseren Bildungsstand verantwortlich gemacht, früher Merkel, heute Ampel, davor andere. Und dann wird immer deutlich, dass den Bildsminister*innen* die Hände gebunden sind. Manchmal sogar die freiwillige Kooperation der Länder mit dem Bund allein aus parteitaktischen Erwägungungen blockiert wird. Deshalb kommt mir eine "Verwebung" der Verantwortlichkeiten eigentlich richtig vor. Und heute, da bin ich sicher müssen wir die Intergration von Digitalem mit den Schulen nutzen. Da der Bund aber immer nur Anreize mit geförderten Projekten setzen kann, geht das alles viel zu langsam. Teilweise fast nicht genutzt. In Bayern aber schon. Aber auf eine Zentralsteuerung hab ich keine Lust. Ist wirklich nicht so leicht. So weiter zu machen scheint ja auch kein guter Weg zu sein, ausser für Bayern auch weil die mehr Geld haben. __________________
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RE: PISA - Studie| 09.12.2023, 12:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2023, 12:49 von saphir.)
Wie wäre es denn, wenn man (mehr) Staatliche Schulen erlauben würde? Die also nicht den Ländern unterstehen, sondern dem Bund. Dann könnten die Länder vergleichen und sich das gute von den staatlichen Schulen im eigenen Land abschauen und das schlechte weglassen. So eine Art Wettbewerb. Wie es ihn ja auch mit Privatschulen oder Walldorfschulen gibt.
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(08.12.2023, 21:03)saphir schrieb: Also ich persönlich würde das eigentlich begrüßen, was meint ihr? Am Ende geht es um einheitliche Lehrpläne. Finde es schon der Hammer das man mit manchen Abschlüssen (z.B. Fachhochschulreife) im eigenen Land direkt studieren gehen kann - der gleiche Abschluss in einem anderen Bundesland aber nicht anerkannt ist. Denke das wäre ein guter Schritt wenn der Bund das übernimmt. Auch gut wäre mehr Digitialisierung und Ganztagsschulen. Einheitliche Schuluniformen würden aus meiner Sicht auch Sinn machen - das würde wahrscheinlich auch etwas mehr Ruhe reinbringen und könnte auch Mobbing, Ausgrenzung verringern... __________________ (09.12.2023, 12:38)saphir schrieb: Und wie es hier auch bestätigt wird, die Fokussierung auf die unternehmensrelevanten Inhalte, wie sie auch in der PISA-Studie einen besonderen Schwerpunkt haben. Ich will jetzt keinen epischen Streit anfangen, aber: Diese Inhalte sind in letzter Konsequenz die, die für alle Beteiligten unzweifelhaft nützlich sind, um z.B. einen Job zu finden. Sonst könnte man z. B. fragen, warum dieses oder jenes in den Lehrplan soll oder nicht. saphir schrieb:oder auch hier im Vergleich beim Akademikerabschluss steht Bayern fast auf dem letzten Platz Wir werden um die Diskussion nicht herumkommen: Liegts daran, dass die Abschlüsse in anderen Bundesländern zu leicht sind oder hat das bayrische System versagt? saphir schrieb:und bei den Ingenieuren auf Platz 2: An der Stelle muss ich schon gar nichts mehr sagen, oder? saphir schrieb:Deshalb kommt mir eine "Verwebung" der Verantwortlichkeiten eigentlich richtig vor. Also Anti-Föderalist. (09.12.2023, 12:49)saphir schrieb: Dann könnten die Länder vergleichen und sich das gute von den staatlichen Schulen im eigenen Land abschauen und das schlechte weglassen. So eine Art Wettbewerb. Wie es ihn ja auch mit Privatschulen oder Walldorfschulen gibt. Hälst du das jetzt echt für ein gutes Argument? Weil wenn dem der Fall ist, dann könnte man dich direkt fragen: Wieso gucken die Länder nicht voneinander ab? (09.12.2023, 15:00)boersenkater schrieb: Auch gut wäre mehr Digitialisierung und Ganztagsschulen. Beides mE in der heutigen Form mehr Ideologie als Wirklichkeit. boersenkater schrieb:Einheitliche Schuluniformen Jop, das Mobbingopfer an der Ganztagsschule würde sich sicher freuen, dass es den ganzen Tag zusammen mit seinen Mobbern sitzt, denn er trägt ja eine Schuluniform.
Ich würde es begrüssen wenn endlich mal ein Bildungsminister die Verantwortung für die beschissenen Ergebnisse übernehmen würde.
Außerdem ist mir nicht klar, warum jetzt alle geschockt sind. Wir gehen seit mindestens 10 Jahren den Bach runter. Das hat mit Corona nichts zu tun. Wieso auch? Die anderen Länder hatten auch Corona. __________________
16 Jahre AB.com und davor ein paar Jahre Juchu.de
(09.12.2023, 15:00)boersenkater schrieb: Am Ende geht es um einheitliche Lehrpläne. Das kann ich auch nicht nachvoillziehen, da hab ich Zweifel an der sachlichen Sinnhaftigkeit bzgl. Leistungsfähigkeitdiffenerenzen der Absolventen. Ich halte die Digitalisierung auch für sehr hilfreich. Damit können die Kinder, gerade die Schwächeren, ihre eigenen Schwachpunkte erkennen und mittels Software gezielt verbessern ohne vor der Klasse schlecht da zu stehen. Es gibt ja auch einen Spruch: "Man muss sich nur zu helfen wissen." Der Umgang mit Hilfswerkzeugen hilft den Schülern bestimmt auch nach der Schule und darüber hinaus. Zumindest kann ich mir das gut vorstellen. Wobei ich selbst ehrlich gesagt, auch gerne in einem Buch nachlese, weil man dort einen systematischen Überblick über eine Thematik vermittelt bekommt, sofern das Buch gut ist, was leider auch wieder selten der Fall der ist. Ich finde es sollte beides vermittelt werden. Nutzung der Digitalisierung sollte wie die Verwendung des Taschenrechners zu den Fertigkeiten dazu gehören. __________________
Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.
RE: PISA - Studie| 10.12.2023, 11:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2023, 11:25 von saphir.)(09.12.2023, 15:58)Skeptiker schrieb: Also Anti-Föderalist. Eigentlich nicht, obwohl ich mich mehr als Deutscher als ein Hesse fühle. Dennoch halte ich das Föderale System grundsätzlich für richtig. Das heisst ja aber nicht, dass ich glaube dass in diesem föderalem System alles optimal läuft. Also z.B. werden Schulförderungen vom Bund bei uns nach dem "Königsberger Schlüssel" verteilt. Das führt dann z.B. hierzu: Zitat:Wie viel Geld bei einer Aufteilung nach dem Königsteiner Schlüssel pro Schüler letztlich zur Verfügung steht, unterscheidet sich erheblich: Im Aktionsprogramm Aufholen nach Corona ergibt sich pro Schüler einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule in Nordrhein-Westfalen ein Betrag von 85,02 €, dagegen in Berlin ein Betrag von 116,02 €.[7] Im Sonderausstattungsprogramm DigitalPakt Schule stehen einem in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Kind aus Bremen ca. 228 € zur Verfügung, in Bayern ca. 910 €.[8]Also beim "Aufholen nach Corona" bekam der bayerische Schüler das 4-fache wie ein Bremer Schüler. Ist das fair? Und nun beim Startchancenprogramm des Bundes sollen 4.000 Schulen in sozial benachteiligter Lage zusätzliche Mittel und Schulsozialarbeiter*innen* bekommen. Der Sinn des Programms besteht eben darin gerade die "Lebenschancen" von benachteilgten zu verbessern und damit natürlich auch deren Berufschancen, was wieder uns allen nützt. Da beharrt nun Bayern und Sachsen darauf, dass dieses Geld wieder wie vor 70 Jahren geregelt nach dem Königsberger Schlüssel verteilt wird und gerade nicht nach der besonders benachteiligten Lage. Dieses "Einmischen" in die Geldverteilung seitens Frau Stark-Watzingers führte dann z.B. zur Sabotage der Einladung von ihr, wo 14 der 16 Bildungsminister nicht gekommen sind. Genauso wollte sie sich informieren was die Länder mit den Förderungen für die Digitalisierung gemacht haben, wie es gefruchtet hat. Auch hier nach meiner Kenntnis, Abweisung, soll sie doch im dunklen tappen. Zitat:Hälst du das jetzt echt für ein gutes Argument? Ja halte ich. Es ist auch oft eine Frage des Geldes und des sozialen "Milieus". Die Situation nicht vergleichbar. Aber ehrlich gesagt genau die Gründe kenne ich nicht, nur dass sie es ganz offensichtlich tun. Was glaubst du denn warum sie es nicht machen? (09.12.2023, 17:28)Auge schrieb: Ich würde es begrüssen wenn endlich mal ein Bildungsminister die Verantwortung für die beschissenen Ergebnisse übernehmen würde. Es müsste eigentlich die letzten 50 Bildungsminister der Länder, Verantwortung übernehmen. Aber die Berichterstattung spricht hier fast immer nur von Deutschlandweit, das ist auch nicht richtig. __________________
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