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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 15.06.2024, 21:39
Welcher Hass genau?
Willst du jetzt zum dritten Mal hintereinander, entgegen jeder Wahrheit, behaupten ich hasse die USA?
Das wäre ein Hattrick der Dummheit. (Gibt keinen Pokal, nur einen Stempel)
Also lass es lieber. Ich hab kein Bock das nochmal für umsonst zu erklären.
Die Deutschen waren/sind auf beiden Seiten angeschissen. Nur auf der Bananenseite war es wirtschaftlich halt geiler.
In der DDR wussten die Leute wenigstens was Sache war. Im Westen dachten die Leute sie sind frei und wir hätten Freunde und so einen Blödsinn.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 15.06.2024, 22:38
Hm, schwierige Sache mit den Russen.
Wobei die Sowjetunion nicht nur Russen waren, das waren ja noch mal mehr Völker. Stalin war zb Georgier.
Im Osten wollte man die ,umgangssprachlichen, Russen nur los werden und endlich auch wie im Westen leben können. Im Osten wurden komplette, funktionierende Industrieanlagen nach dem Krieg abgebaut und nach Russland verfrachtet. Aufgebaut und genutzt wurden sie nicht, da das Wissen zum Umgang fehlte. Aber weg war weg.
Und dann waren auch Reparationen in den Osten zu zahlen und Beschränkungen einzuhalten. Zb durfte keine große Traktoren über 100PS Und keine schweren LKW mehr hier entwickelt oder produziert werden. Auch Motorräder mit Viertaktmotoren fielen unter diese Beschränkungen.
Etwas wie den den Marschallplan für den Westen gab es hingegen für den Osten nicht. Der ist aber die Grundlage für den Wohlstand der alten BRD. Der Fleiß allein hätte nichts gebracht. Hätte der Westen die selben Beschränkungen gehabt wie der Osten, hätte er 1989 auch genauso ausgesehen.
Den Wohlstand hat sich die alte BRD schwer erarbeitet, aber das ging nur weil man Ihr die Möglichkeit dazu gab und das förderte. Und genau diese Möglichkeit hatte der Osten nicht.
Aber seit Gorbatschow gab es eine Perspektive auf Verbesserung der Situation.
Und Gorbatschow ist man bis heute dankbar für das Ja zum Ende der der Besatzung durch die Sowjetunion. Die Sowjetunion/heute Russland ist die einzige Siegermacht des zweiten Weltkrieges die das besetzte Land auch mal irgendwann verlassen hat, und zwar vollständig.
Deutschland hat, nach dem Ende der Besetzung des Ostens, von dort über viele Jahre allee für die eigene Wirtschaft, zu vernünftigen Preisen kaufen können.
Niemand im Osten, den ich kenne, will die DDR zurück oder die Zustände wie im aktuellen Russland.
Aber deren Konflikte sind nicht unsere. Und wenn die Sowjets/Russen es nicht gewollt hätten, wäre heute niemand im Ostblock frei, dann wären die einfach da geblieben.
Das Sozialismus nicht funktioniert hat man im Osten erlebt, gelernt und verstanden. Aber die linksgrünen Einheitsparteien spielen jetzt genau dieses Lied der Planwirtschaft und Besserwisserei. Und da sagt man im Osten dann halt Nein, hatten wir schon, brauchen wir nicht wieder.
Deshalb ist der Osten blau. Die Roten nutzen heute auch andere Farben und werden im Westen gewählt.
Ok, wir hatten Besuch und ich evtl ein, zwei Bier zu viel, aber evtl hilft das jemandem weiter.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 15.06.2024, 23:34
Keine Biere zu viel, das sind weitestgehend die Fakten. Die DDR hatte ja unter Ulbricht am Ende so einen kleinen Aufschwung, als der etwas "liberalisiert" hat. Deshalb musste er weg und Honi hat die reine Lehre wieder eingeführt. Und damit gibts halt keinen Wohlstand.
Es gibt die Leute in diesem Thread, die die DDR schönreden und wahrscheinlich kommen die aus dem Westen und sind relativ jung. Höcke kommt ja auch aus dem Westen. Kennen sich halt aus mit dem Osten.
Westlinke tippeln hin zum Sozialismus. Aber in China gibts den schon. Nicht die reine Lehre, aber Xi zieht die Zügel immer mehr an. Und Putin ist kein liberaler Freigeist, sondern macht das was er gelernt hat - KGB und DDR.
Warum sollten nur Westlinke auf Sozialimus stehen? Es gibt auch andere Fans.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 16.06.2024, 21:07
(15.06.2024, 18:45)gelbfuss schrieb: Hab Mal ne grundsätzliche Frage als Südwestdeutscher.
Warum haben Ostdeutsche so ne Affinität zu Russland?
Ich eben als Badener hab's eher mit den Franzosen, die es nach WW2 und danach eher gut mit uns gemeint haben. Bei aller Schuld damals. Elsass und so.
Bei all den Östlichen Gebieten hatten die doch deutlich weniger zu lachen als wir.
Die Balten, Polen, und vielen andere haben das schon länger erkannt.
Warum ist das so?
Ich mag anmerken, ich hab schon 93 mit mehr Leuten in der Weiterbildung aus'm Osten nicht nur gearbeitet, auch in WG's gewohnt und vieles geteilt. Ich dachte, ich
Kenne die Ostdeutsche Seele etwas, aber seit 2022 bin ich etwas ratlos.
Kann mir ein Ossi um die 50 Jahre mir als Südi da etwas aus der Patsche helfen?
Ich hab natürlich noch Kontakt, ich mag da Gräfenhainichen hervorheben, aber das ist da dünnes Eis.
Just my cent.
(15.06.2024, 22:38)vrider73 schrieb: Hm, schwierige Sache mit den Russen.
Wobei die Sowjetunion nicht nur Russen waren, das waren ja noch mal mehr Völker. Stalin war zb Georgier.
Im Osten wollte man die ,umgangssprachlichen, Russen nur los werden und endlich auch wie im Westen leben können. Im Osten wurden komplette, funktionierende Industrieanlagen nach dem Krieg abgebaut und nach Russland verfrachtet. Aufgebaut und genutzt wurden sie nicht, da das Wissen zum Umgang fehlte. Aber weg war weg.
Und dann waren auch Reparationen in den Osten zu zahlen und Beschränkungen einzuhalten. Zb durfte keine große Traktoren über 100PS Und keine schweren LKW mehr hier entwickelt oder produziert werden. Auch Motorräder mit Viertaktmotoren fielen unter diese Beschränkungen.
Etwas wie den den Marschallplan für den Westen gab es hingegen für den Osten nicht. Der ist aber die Grundlage für den Wohlstand der alten BRD. Der Fleiß allein hätte nichts gebracht. Hätte der Westen die selben Beschränkungen gehabt wie der Osten, hätte er 1989 auch genauso ausgesehen.
Den Wohlstand hat sich die alte BRD schwer erarbeitet, aber das ging nur weil man Ihr die Möglichkeit dazu gab und das förderte. Und genau diese Möglichkeit hatte der Osten nicht.
Aber seit Gorbatschow gab es eine Perspektive auf Verbesserung der Situation.
Und Gorbatschow ist man bis heute dankbar für das Ja zum Ende der der Besatzung durch die Sowjetunion. Die Sowjetunion/heute Russland ist die einzige Siegermacht des zweiten Weltkrieges die das besetzte Land auch mal irgendwann verlassen hat, und zwar vollständig.
Deutschland hat, nach dem Ende der Besetzung des Ostens, von dort über viele Jahre allee für die eigene Wirtschaft, zu vernünftigen Preisen kaufen können.
Niemand im Osten, den ich kenne, will die DDR zurück oder die Zustände wie im aktuellen Russland.
Aber deren Konflikte sind nicht unsere. Und wenn die Sowjets/Russen es nicht gewollt hätten, wäre heute niemand im Ostblock frei, dann wären die einfach da geblieben.
Das Sozialismus nicht funktioniert hat man im Osten erlebt, gelernt und verstanden. Aber die linksgrünen Einheitsparteien spielen jetzt genau dieses Lied der Planwirtschaft und Besserwisserei. Und da sagt man im Osten dann halt Nein, hatten wir schon, brauchen wir nicht wieder.
Deshalb ist der Osten blau. Die Roten nutzen heute auch andere Farben und werden im Westen gewählt.
Ok, wir hatten Besuch und ich evtl ein, zwei Bier zu viel, aber evtl hilft das jemandem weiter.
Ich denke es ist absolut richtig den "70m Vorsprung im 100m Lauf" der BRD gegenüber der DDR zu sehen. KEin Marshal Plan ist das Eine. Massive Reparationszahlungen und der Abbau der ganzen Schwerindustrie was anderes.
Ich kenne auch wenige, die DDR zurück haben wollen. Ein bisschen "verniedlicht" wird das eventuell schon. Aber nicht verherrlicht.
Eine extrem pro-Russische Haltung ist im Moment eher Ausdruck eines Anti-West Sentiments. Auf den einschlägigen Demos siehst doch sehr häufig die Deutsch-Russische Kombifahne. Da gehts um Anti-Alles. Gendern, Grüne, Klimawandel, Flüchtlinge. Die Ossis haben da schon noch einen Softspot fürn nen starken Typen, der "das alles regelt".
So absurd es klingt: gerade den Nachkommen der DDR fehlt der antifaschistische Reflex. Nach dem Krieg haben auch die Russen ex NS-Führung in alle wichtige Positionen gesetzt. Genau wie im Westen. Ging ja gar nicht anders.
Der autoritäre Fascho-Geist war tief in der DDR verwurzelt. Die Art und Weise wie die Grenzer mit dir gesprochen haben, war schon lustig. Das war echt ne Erfahrung, wenn die im Zug kontrolliert haben. Das war als Kind echt seltsam.
Die 68er waren in Deutschland ein notwendiges Übel das auszutreiben. Fokus auf Rechtsstaat als einzige Quelle der Autorität. Nicht Uniform oder Titel. Das hatte DDR einfach nicht. Merkt man jetzt.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 16.06.2024, 21:40
(15.06.2024, 23:34)minenfuchs schrieb: Es gibt die Leute in diesem Thread, die die DDR schönreden und wahrscheinlich kommen die aus dem Westen und sind relativ jung.
Ich kenne viele Leute aus dem Osten, auch aus der Familie. Es ist keiner dabei der die DDR als das Freiluft KZ beschreibt was der Westen uns gerne verkaufen will.
Es gab gute und schlechte Seiten. Ich hör mir die Geschichten alle gerne an, viele davon sind lustig, andere wie ein Krimi.
Einen gemeinsamen Nenner gibt es bei den DDR Leuten immer: "DAS mit der Wiedervereinigung haben wir uns anders vorgestellt."
(15.06.2024, 23:34)minenfuchs schrieb: Und Putin ist kein liberaler Freigeist, sondern macht das was er gelernt hat - KGB und DDR.
Den Satz habe ich schon mehrfach so gehört. Der muss irgendwann mal im ZDF gelaufen sein und die Papageien haben den übernommen und singen den solange bis es alle glauben.
Als ob wir in Deutschland liberale Freigeister wären. Der Verfassungsschutz nicht der verlängerte Arm der Regierung wäre und die Opposition in Deutschland frei handeln könnte. Auch die Regierung ist durch die Besatzung nicht frei.
Also was lästern wir über andere?
Putin macht bisher einen echt besonnenen Job im Rahmen seiner Möglichkeiten. Die Sanktionen verpuffen. Viele Länder schließen sich im Bund zusammen. Der Ex-Osten der Ukraine wird wieder aufgebaut statt nur aufgerüstet. Viele Kinder und Waisen wurden aufgenommen.
Den Begriff "Humaitäre Korridore" habe ich zum ersten Mal gehört. Das ist bei den Amis und in anderen Kriegen wohl nicht so angesagt.
Mittlerweile liefert auch Russland wieder mehr Gas nach Europa als USA.
Nach nur 6 Monaten Gaza Genozid gibt es in diesem kleinen Stadtstaat mehr tonnen zivilen Bombenschutt als nach 2 Jahren Ukraine Krieg mit 1300km Frontlänge. Nur um mal einzuordnen was so bei unseren Freunden verkehrt läuft.
Die einzigen die es noch besser gemacht haben sind die USA. Aber die hatten auch mehr Zeit für die Planung.
Und den Chinesen sind die russki Rohstoffe praktisch in den Schoß gefallen. Das ist aber von alleine passiert.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 17.06.2024, 08:23
(16.06.2024, 21:40)Vahana schrieb: ........Einen gemeinsamen Nenner gibt es bei den DDR Leuten immer: "DAS mit der Wiedervereinigung haben wir uns anders vorgestellt."
........Putin macht bisher einen echt besonnenen Job im Rahmen seiner Möglichkeiten. Die Sanktionen verpuffen. Viele Länder schließen sich im Bund zusammen. Der Ex-Osten der Ukraine wird wieder aufgebaut statt nur aufgerüstet. Viele Kinder und Waisen wurden aufgenommen.
Interessant, ich hatte einen ziemlich langen Text schon formuliert, dann hab ich mich wieder erinnert,
das das ohnehin nichts bringt und ihn wieder gelöscht Kompliment an mich selber, ich bin
lernfähig
Als du Putin gelobt hast, da er "viele Kinder und Waisen aufgenommen hat" hatte ich leider nochmal den Impuls dir als Vater was
dazu zu schreiben, aber ich lass es gut sein, eine Diskussion ist eh nicht möglich, da du meiner Erfahrung nach
Argumenten gegenüber nicht aufgeschlossen bist.
Deine Zeilen erklären gut, warum es so viele AFD Wähler gibt. Ob man das korrigieren kann, vermag ich nicht zu beurteilen,
bei dir bin ich mir aber sicher, das eine Auseinandersetzung nichts bringt.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 17.06.2024, 10:44
Zitat:exklusiv
Einflussnahme in Europa
Ein russischer Influencer für AfD und Puigdemont
Stand: 17.06.2024 05:00 Uhr
In Ermittlungen um mögliche russische Einflussnahme auf katalanische Separatisten taucht mehrfach ein bekannter russischer Journalist und Blogger auf. Nach SWR-Recherchen hatte dieser auch Kontakte zur AfD.
Von Marcel Kolvenbach, SWR
Seit Jahren befassen sich spanische Behörden mit den mutmaßlichen Verbindungen der katalanischen Separatisten zu Russland. Seit einigen Monaten beschäftigen sie sich auch mit deren Verbindungen zu rechten Kreisen in Europa.........
https://www.tagesschau.de/investigativ/s...d-100.html
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 17.06.2024, 10:56
Ich glaube Vahana ist entweder irre, macht nur Spaß oder sitzt halt in St. Petersburg. Der bleibt so. Nur seine Fans sollten mal nachdenken, ob sie sowas als Staatsratsvorsitzenden wollen. Im Politbüro haben die genauso gedacht.
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 17.06.2024, 12:31
(17.06.2024, 10:56)minenfuchs schrieb: Ich glaube Vahana ist entweder irre, macht nur Spaß oder sitzt halt in St. Petersburg.
Nein, St. Petersburg ist ihm zu kalt.
Ich hatte ihm schon Krim (sobald der Ukraine-Krieg vorbei ist) oder russische Schwarzmeerküste weiter östlich vorgeschlagen - ist ihm immer noch zu kalt. Er will halt unbedingt Tropenklima. Naja, sagt er jetzt. Lassen wir ihn mal 10-15 Jahre älter werden, dann wird er Thailand vielleicht doch gegen Krim eintauschen. Nur Russisch müsste er noch lernen...
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RE: Wal-O-Mat - Bundeszentrale für politische Bildung | 17.06.2024, 13:31
(15.06.2024, 18:45)gelbfuss schrieb: Hab Mal ne grundsätzliche Frage als Südwestdeutscher.
Warum haben Ostdeutsche so ne Affinität zu Russland?
Ich eben als Badener hab's eher mit den Franzosen, die es nach WW2 und danach eher gut mit uns gemeint haben. Bei aller Schuld damals. Elsass und so.
Bei all den Östlichen Gebieten hatten die doch deutlich weniger zu lachen als wir.
Die Balten, Polen, und vielen andere haben das schon länger erkannt.
Warum ist das so?
Ich mag anmerken, ich hab schon 93 mit mehr Leuten in der Weiterbildung aus'm Osten nicht nur gearbeitet, auch in WG's gewohnt und vieles geteilt. Ich dachte, ich
Kenne die Ostdeutsche Seele etwas, aber seit 2022 bin ich etwas ratlos.
Kann mir ein Ossi um die 50 Jahre mir als Südi da etwas aus der Patsche helfen?
Ich hab natürlich noch Kontakt, ich mag da Gräfenhainichen hervorheben, aber das ist da dünnes Eis.
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Ja, kann ich, wenngleich auch nur Wessi, aber mit einigen Kontakten in den Osten, auch schon zu DDR-Zeiten.
Auf den ersten Blick scheint es widersprüchlich: von Rußland wurden die Ossis nach dem Kriege drangsaliert, die Amis waren die Befreier. Zu DDR-Zeiten gab es reichlich Russenwitze, Ami-Witze kenne ich keine von "drüben". Zur Wende war man froh über den Abzug der Russen - zumindest mehrheitlich, wenn man nicht Begünstigter des alten Regimes war und nun arbeitslos (die gab es ja auch).
Im Laufe der Jahre wandelte sich aber zumindest bei einem Teil der Leute (längst nicht allen!) die Einheitslust in Einheitsfrust. Man fühlte sich von "arroganten" Wessis bevormundet, ins zweite Glied zurückgestellt (mit wenigen Ausnahmen waren alle führenden Leute in Politik und Wirtschaft Wessis), die Ost-Löhne und -Renten waren kleiner usw. Das beförderte - und ich betone, auch nur wieder bei einem Teil der Leute - eine Anti-West-Haltung.
Dann 2015. Migranten, vor allem aus dem Morgenlande, Neescher usw. wollten viele dort gar nicht gerne haben (das haben sie gemeinsam mit den etwas weiter im Osten sitzenden Polen, Ungarn etc.). Im Westen hingegen war man da toleranter. Da gab es schon massenhaft Türken, die ab den 60ern zugewandert waren. Auch wenn die nicht von allen gemocht wurden, waren sie doch irgendwie Bestandteil der alten Bonner Republik geworden. Und der Döner, der türkische Gemüseladen und der preiswerte Türken-Friseur wurden als durchaus angenehm empfunden.
Der ganze Wokismus ist auch eher ein Produkt der westlichen Hemisphäre, vor allem USA, dann aber auch nach Westeuropa rübergeschwappt, UK, Frankreich und westdeutsche Bundesländer. Auch das kam im Osten nicht so gut an. Und so entwickelte sich aus dieser westlichen Anti-Haltung eine - ich sage mal vergleichsweise - Milde zu Putin. Der ist zwar auch kein Kätzchen, doch von dem fühlte man sich jetzt nicht unmittelbar bedroht so wie von den ganzen unmittelbar wirkenden negativen Einflüssen aus dem Westen.
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