(07.04.2024, 07:42)saphir schrieb: 25% als Mindeststeuersatz ist schon viel. Das hatte ich mir schon gedacht, bevor die USA bakrott gehen, passiert sowas. Aber noch kommen die damit wohl nicht durch, Roosevelt hatte vermutlich die Mehrheit in beiden Häusern.
Natürlich wird der Vorschlag gleich bekämpft.
Schwierig - wie beschrieben. Nicht realisierte Gewinne versteuern. Was wenn diese
danach kleiner, oder ganz weg sind? Was wenn aus dem Buchgewinn doch noch ein
Verlust wird? Bekommt man dann Steuern zurück? Oder bekommt man eine Gutschrift
für zukünftige Steuerzahlungen?
Klar das Vermögen kann mehr oder weniger aus dem Nichts kommen bzw. aus einer
kleinen Anfangsinvestition entstehen. Wieviel hat Jeff Bezos am Anfang investiert?
Wieviel hat der Staat seitdem dadurch verdient? Durch das Geschäft, Einkommenssteuern
der Angestellten, Sozialversicherungsbeiträge, Mehrwertsteuer, Gewerbesteuer, Hersteller,
Market-Place-Anbieter,...
Amazon-Aktien wurden auch gekauft und verkauft - auch wieder Steuereinnahmen -
durch den Börsenhandel, durch Kaptalgewinnsteuern der Anleger,...
Klar das Vermögen - bzw. ein Grossteil seines Vermögens in Form seiner Aktien die er nie
verkauft, die Gewinne also nie realisiert hat - ist unversteuert immer grösser geworden.
Aber immer wenn er die Aktien verkauft hat, hat er doch Steuern gezahlt oder?
Das was am Ende dann 3,xx Prozent Bundessteuern sind die er insgesamt auf seinen
gesamten Vermögenszuwachs (unrealisierte Gewinne) gezahlt hat.
Wie sähe das z.B. bei Elon Musk jetzt aus? Die Tesla-Aktie hat verloren - dementsprechend
auch auch das Vermögen von Elon Musk. Wieviele Mrd. unrealisierte Gewinne hat er verloren?
Hätte er die letzten Jahre Steuern darauf gezahlt - müsste er die jetzt wieder zurückbekommen?
Wie soll das verrechnet werden? Wie lange rückwirkend? Wenn seine Aktien in 10 oder 20 Jahren
nur noch einen Bruchteil wert sind - bekommt er dann alle zu viel gezahlten Steuern zurück?
Edit:
In Deutschland wird das ja jetzt bei Fonds angewendet - Steuern auf nicht realisierte Kursgewinne.
Vorabsteuer. Beschlossen 2018 unter der lieben Angela Merkel.
Zitat:Vorabpauschale besteuert Kursgewinne
Warum die Fondssteuer für viele überraschend kommt
Stand: 28.03.2024 06:33 Uhr
Kapitaleinkünfte sind steuerpflichtig. Das gilt auch für Erträge aus dem Fondssparen. Trotzdem kommt die sogenannte Vorabpauschale für Verbraucher überraschend.
Von Andreas Braun, ARD-Finanzredaktion
Bereits seit 2009 werden Kursgewinne aus Investmentfonds auch bei langfristigem Fondssparen mit der Abgeltungssteuer belegt. Dass aber die Gewinne auch dann versteuert werden müssen, wenn sich ein Fondsanteil noch im Depot befindet, also noch nicht verkauft ist, das ist für viele Verbraucher noch Neuland. Beschlossen wurde die Regelung mit der Investmentsteuerreform 2018.....
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...e-100.html