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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 13:54
Ich bin froh, dass wir immer noch eine Gesetzliche Rentenversicherung haben.
Dieser Teil des Arbeitslohns kann nicht verzockt werden.
Wer hat den heute noch die Verwandtschaft, die gerne ihre Großmutter in Ihren Haushalt aufnehmen und mit ernähren?
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Gruß Hans-Jürgen
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 14:20
Ich hatte das mal für meinen Vater durchgerechnet ob sich das "gelohnt" hat.
Irgendwo auf der Hälfte habe ich dann abgebrochen, weil offensichtlich wurde das es sich alles andere als gelohnt hat.
Unter dem Strich bekommt man ganz normale Zinsen, auf ein Kapital was sich nie vermehrt hat und mit dem Ableben ist der Kapitalstamm futsch.
Die Erben dürfen dann wieder von Neuem anfangen.
Dass das Kapital nicht verzockt werden kann, könnte der Staat anders regeln. Ich glaube in Dänemark oder Schweden gabe es verschiedene Modelle die man auswählen kann und muss.
Selbstständige müssen auch nicht einzahlen. So richtig begründbar ist das nicht.
Der Generationenvertrag war immer ein Schneeballsystem und das fällt jetzt auf weil der Schneeball nicht mehr am rollen ist.
Entweder wird es aus Steuermitteln bezuschusst, oder es bricht einfach zusammen.
Wie gesagt, für 60% der Deutschen spielt die Rente gar keine Rolle mehr weil sie im Alter sowieso Grundsicherung bekommen.
Ob sie später 200€ Rente + 800€ GruSi bekommen, oder 800€ Rente + 200€ GruSi, das spielt doch keine Rolle für deren Haushaltskasse.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 14:45
Hier mal mein persönliches Beispiel.
Meine Arbeitgeber und ich haben bisher je 88k€ eingezahlt, sind in Summe 176.000€
Mein Rentenbeginn ist in Dezember 2050.
Angenommen ich könnte ab jetzt über das Geld frei verfügen.
Bei einer Rendite von 5%, ohne weitere Einzahlungen, kommen da ohne Steuern nach 27 Jahren 657.088,33 € zusammen.
Später sind das pro Monat 2737€ Rendite.
Mein aktueller Rentenbescheid sagt das ich bisher einen Rentenanspruch von 997€ erwirtschaftet habe.
Da die Rente mit der Inflation steigt habe ich die Summe mit der historischen Inflation auf die kommenden 27 Jahre interpoliert und dann kommen 1.643,66 € raus.
Also gleiche Kauftkraft. (2024)997€ = (2050)1.643,66 €
Jetzt muss man kein Rechenkünstler sein um zu sehen das da knapp 1000€ Differenz sind und der eigentliche Hammer ist, dass der Kapitalstamm mit dem Tot tatsächlich komplett weg ist.
Und das ist nur der Stand HEUTE. Es wird mit den Beitragsjahren immer und immer schlimmer.
Die deutsche Vollkaskomentalität nimmt natürlich lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, aber so richtig super ist das nicht wirklich.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 15:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.05.2024, 15:16 von Boy Plunger.)
Ich habe letztens erst von einer Unternehmerin gehört. Die hatte einige Rücklagen aufgebaut. Dann kam Corona und die durfte ihre ganzen Rücklagen aufbrauchen. Das Geschäft ging zu Bruch und sie bekam als ältere Frau nur noch einen Teilzeit-Job.
Das Glück kann sich ganz schnell gegen dich stellen. Riester ist zwar großer Mist. Zumindest wird dein Kapitalstock bei Arbeitslosigkeit nicht angetastet.
Vahana hat schon Recht. Die Leute die viel sparen werden im Fall einer Krise ihres Unternehmens oder Arbeitslosigkeit arg bestraft und dürften von ihren Ersparnissen leben.
Hab gerade mal Google befragt: 10.000€ Schonvermögen scheint wohl aktuell zu sein.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 15:42
Zitat:... Hier mal mein persönliches Beispiel.
Meine Arbeitgeber und ich haben bisher je 88k€ eingezahlt, sind in Summe 176.000€
Mein Rentenbeginn ist in Dezember 2050 ...
kann die Rechenwege nachvollziehen, Rentenbeträge und/oder als Alternative private Altersvorsorge.
Zitat:Mein Ziel sind 36k Dividende im Jahr. Davon kann man in Thailand gut leben und die Option "Kapitalverzehr" gibt es ja auch noch. Ab 67 kriege ich auch noch Pennies an Rente. Bei 4% bedeutet das ein Kapitalstamm von 900€ Edit: 900k natürlich ...
diese 36k sind eine interessante Grösse, hatte in den Zeiten der Niedrigzinsen aggressiv mittels Marginhandel und hoher Kreditaufnahme 30k Dividende p.a. erzielt (rechnerische Marktrendite >15%). Dann kam die Steuer und seither muss ich Vorauszahlungen in absurder Höhe leisten. Sehe die private Altersvorsorge deshalb gefährdet wenn es nach den üblichen Muster abläuft.
was ich sagen will: wer heute in Deutschland grosse Summen anspart wird nur um so mehr vom Finanzamt abgestraft. Man muss steueroptimiert anlegen, deshalb sind Ausweichhandlungen wie Gold und Bitcoin so beliebt, vielleicht bald auch wieder Immobilien.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 16:01
(10.05.2024, 15:15)Boy Plunger schrieb: Ich habe letztens erst von einer Unternehmerin gehört. Die hatte einige Rücklagen aufgebaut. Dann kam Corona und die durfte ihre ganzen Rücklagen aufbrauchen. Das Geschäft ging zu Bruch und sie bekam als ältere Frau nur noch einen Teilzeit-Job.
Rücklagen sollten einen unantastbaren Zweck haben. Sind sie für die Altersvorsorge und man stopft damit Löcher im Unternehmen sollte einem ja eigentlich bewusst sein worauf das hinauslaufen kann.
Corona war unberechenbar. Es konnte irgendwie keiner sagen ob das ein Jahr oder fünf dauert. Absolut irre was da abgelaufen ist.
(10.05.2024, 15:15)Boy Plunger schrieb: Hab gerade mal Google befragt: 10.000€ Schonvermögen scheint wohl aktuell zu sein.
Ich habe diese Zahl gefunden:
"Die Karenzzeit wurde auf ein Jahr festgelegt. In dieser Zeit prüft das Jobcenter nicht, ob das Vermögen und die Wohnsituation angemessen sind. Dabei liegt beim Bezug von Bürgergeld das Schonvermögen bei 40.000 Euro für den Antragsteller und 15.000 Euro für jede weitere Person in der Bedarfsgemeinschaft. Nach Ablauf der Karenzzeit gelten 15.000 Euro Schonvermögen je Person in der Bedarfsgemeinschaft."
Ich finde es grundsätzlich schade das bei solchen Dingen nicht darauf geschaut wird ob jemand schon eingezahlt hat, Leistungsbereitschaft zeigt, oder Generation Hängematte / illegaler Einwanderer nur Geld abgreifen will.
(10.05.2024, 15:42)J R schrieb: was ich sagen will: wer heute in Deutschland grosse Summen anspart wird nur um so mehr vom Finanzamt abgestraft. Man muss steueroptimiert anlegen, deshalb sind Ausweichhandlungen wie Gold und Bitcoin so beliebt, vielleicht bald auch wieder Immobilien.
Der Staat macht es einem jedenfalls nicht einfach, soviel ist sicher.
Gold wirft keine Zinsen ab, Bitcoin ist schrott und Immobilien wenig skalierbar.
Aktien wären eigentlich perfekt, nur eben kacke wegen Steuern und der Offenheit.
Der Staat sagt "Sorge vor", aber gibt praktisch keine guten Möglichkeiten dafür.
Es wäre schon sinnvoll wenn alle Anlagen über 10 Jahre Anlagedauer steuerfrei wären und automatisch zum Schonvermögen gehören würden.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 16:30
(10.05.2024, 15:42)J R schrieb: kann die Rechenwege nachvollziehen, Rentenbeträge und/oder als Alternative private Altersvorsorge.
diese 36k sind eine interessante Grösse, hatte in den Zeiten der Niedrigzinsen aggressiv mittels Marginhandel und hoher Kreditaufnahme 30k Dividende p.a. erzielt (rechnerische Marktrendite >15%). Dann kam die Steuer und seither muss ich Vorauszahlungen in absurder Höhe leisten. Sehe die private Altersvorsorge deshalb gefährdet wenn es nach den üblichen Muster abläuft.
was ich sagen will: wer heute in Deutschland grosse Summen anspart wird nur um so mehr vom Finanzamt abgestraft. Man muss steueroptimiert anlegen, deshalb sind Ausweichhandlungen wie Gold und Bitcoin so beliebt, vielleicht bald auch wieder Immobilien.
Steuervorauszahlungen kann man auf Antrag herabsetzen lassen. Ich zahle 0€ und muss erst mit der ESt-Erklärung meinen Gewinn versteuern.
Tja, wenn auf Kapitalerträge aus Veräußerungsgewinne keine Steuern anfallen würde wie z.B. in der Schweiz, dann wäre ich auch schon einen großen Schritt weiter und hätte einen 6-stelligen Betrag mehr auf dem Konto, aber was will man machen.
bzgl. Schonvermögen. Auch das Eigenheim gehört meines Wissens dazu. Wer eine selbstgenutzte Immobilie besitzt kann trotzdem Bürgergeld bzw. Grundsicherung kassieren.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 16:43
Die eigengenutzte Immobilie ist zwar geschützt, aber die Kosten für Heizung wird nur anteilig bezahlt.
Man wohnt auf 150m², hat aber nur Anrecht auf 50m², dann wird nur ein drittel der Heizkosten gezahlt. Was heutzutage schon ordentlich ist.
Bei Strom ist das glaube ich nicht so. Zumindest bei Hartz4 war das nicht so.
Indirekt gezwungen wird man dann langfristig sowieso umziehen müssen. Wenn die Hütte verkauft wird ist auch wieder Cash da, damit das Amt nicht zahlen muss.
Ist das System nicht deprimierend?
Oberflächlich haben wir einen Sozialstaat, aber das gilt nur für die die niemals eingezahlt haben und sich gut auskennen.
Der ehrliche Bürger der auch vorsorgt ist eigentlich nicht willkommen im System.
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RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 16:44
Als Ingenieur mit einer stetigen Arbeitsbiographie sollte doch eigentlich eine akzeptable Rente zu schaffen sein. Natürlich nicht, wenn ich von einem Sabbatical zum nächsten hüpfe.
RE: Wie viel Geld Sie mit 30, 40 oder 50 Jahren gespart haben sollten | 10.05.2024, 17:16
Ein selbstgenutztes Haus oder eine Eigentumswohnung gehören jedoch zum sogenannten Schonvermögen, sofern sie angemessen groß sind. Auch weitere Kosten werden durch das Jobcenter in angemessenem Umfang übernommen. Zu den Kosten, die durch das Jobcenter übernommen werden können, gehören:
umlagefähige Betriebskosten sowie Heiz- und Warmwasserkosten
Zinsen für einen laufenden Immobilienkredit und andere dauernde Lasten
Grundsteuern und öffentliche Abgaben für das Haus oder die Eigentumswohnung
Versicherungsbeiträge
unabwendbare Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen. Allerdings werden diese Kosten in der Regel nur erstattet, wenn es sich dabei um regelmäßig anfallende Instandhaltungsarbeiten wie beispielsweise die Wartung einer Gastherme oder Heizung handelt. Für einmalige Reparaturen wie zum Beispiel eine Dacherneuerung gibt es normalerweise keine Erstattung. Jedoch können Sie dafür bei Ihrem Jobcenter einen Antrag auf ein zinsloses Darlehen stellen.
Wohneigentum ist im Fall der Fälle auf jeden Fall besser als ein 6-stelliges Depot oder Cashbestände zu haben. Ich weiß schon, warum ich mir ein Reihenhaus gekauft habe. Man weiß ja nie, was kommt! An der Börse kann man ganz schnell pleitegehen. Da ist das Haus immer noch der beste Schutz vor dem "Total-Absturz".
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