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Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment
WKN:
#11
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 21:59)Vahana schrieb: Regierung = Legislative
Exikutive sind die mit dem Knüppel

Rest passt Tup

Wenn das jetzt Humor sein soll- habe ich den Kasper smiley übersehen??
#12
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 22:20)Sauvignon schrieb: Klingt nach Voodoo Economy...

Hatte ich lange nicht mehr gehört diesen Ausdruck. Kam von Bush Senior als Wahlkampfslogan gegen Reagan und er hat die Wahl trotzdem verloren.

Zitat:The phrase voodoo economics is now often used to dismiss any ambitious economic promise made by a politician.

Schade, keine Argumente mehr. Ich bleibe dabei: es ist nicht Aufgabe des Staates unnötig in die Wirtschaft einzugreifen. Was nötig und was unnötig ist muss die Legislative, also das Volk, definieren.

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#13
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 22:27)cubanpete schrieb: Exekutive ist die Regierung

Oh man da hast du Recht.
Ich dachte immer die Exekutive Polizei wäre offiziell unabhängig.

Die Gewaltenteilung in Deutschland ist eh im Sack. Nicht mal die EU erkennt die deutsche Gerichtsbarkeit an.

(24.06.2024, 22:29)Lolo schrieb: Wenn das jetzt Humor sein soll- habe ich den Kasper smiley übersehen??

Ne das war Unwissenheit.

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#14
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 22:37)cubanpete schrieb: Hatte ich lange nicht mehr gehört diesen Ausdruck. Kam von Bush Senior als Wahlkampfslogan gegen Reagan und er hat die Wahl trotzdem verloren.


Schade, keine Argumente mehr. Ich bleibe dabei: es ist nicht Aufgabe des Staates unnötig in die Wirtschaft einzugreifen. Was nötig und was unnötig ist muss die Legislative, also das Volk, definieren.

Cuba, bitte aus Investopedia Zitaten nicht die Hälfte weg lassen, nur weil die das nicht gefällt. Ich behaupte, wir beide wissen das besser.

"In 1980, Bush Sr. famously described these economic policies as "voodoo economics," arguing that supply-side reforms would not be enough to rejuvenate the economy and would greatly increase the national debt."
 
"However, the expectation that decreased taxes on the wealthy and businesses would result in increased spending on goods, services, and salaries failed to materialize. Moreover, President Reagan’s relaxed regulation contributed to the savings and loan crisis."

https://www.investopedia.com/terms/v/voo...nomics.asp

Voodoo economy bezeichnete etwas aus dem Nichts erschaffen, Steuern runter, den Rest regelt der Markt, schafft Arbeitsplätze und Wohlstand, höhere Steuereinahmen dadurch. Klappte aber nicht, auch diesmal nicht.

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#15
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 22:42)Vahana schrieb:

Ne das war Unwissenheit.

Respekt, das liest man selten.
Zu selten.
#16
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 22:54)Sauvignon schrieb: Cuba, bitte aus Investopedia Zitaten nicht die Hälfte weg lassen, nur weil die das nicht gefällt. Ich behaupte, wir beide wissen das besser.

"In 1980, Bush Sr. famously described these economic policies as "voodoo economics," arguing that supply-side reforms would not be enough to rejuvenate the economy and would greatly increase the national debt."
 
"However, the expectation that decreased taxes on the wealthy and businesses would result in increased spending on goods, services, and salaries failed to materialize. Moreover, President Reagan’s relaxed regulation contributed to the savings and loan crisis."

https://www.investopedia.com/terms/v/voo...nomics.asp

Voodoo economy bezeichnete etwas aus dem Nichts erschaffen, Steuern runter, den Rest regelt der Markt, schafft Arbeitsplätze und Wohlstand, höhere Steuereinahmen dadurch. Klappte aber nicht, auch diesmal nicht.

Nein, das sind Reagonomics. Voodoo Economics war nur ein Schimpfwort während der Wahlkampagne von Bush Senior und das auch noch vor über 40 Jahren. Heute ist es nur noch ein leeres Schimpfwort. Aber ich denke Du meintest Reaganomics.

Aber auch das stimmt im Fall von Argentinien nicht. Reaganomics würde Steuern senken, Milei schafft unnötige Teile des Staates ab, was logischerweise auch zu Steuersenkungen führen wird. Die Reihenfolge ist also umgekehrt. Und vernünftiger...

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#17
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

Und nochmals das Beispiel Moto GP Argentinien: ist es wirklich Aufgabe des Staates so etwas zu tun? Natürlich tat es mir weh dass er abgesagt wurde, aber warum zum Teufel soll der Staat seine Finger bei so einer Veranstaltung drin haben? Ist in meinen Augen Privatsache und der Staat braucht sich nicht einzumischen.

Jeder muss wohl etwas leiden bei der Abschaffung des unnötigen Teils des Staates. Das war mein Leiden. Aber ich hoffe bald wird der Rio Hondo GP wieder stattfinden. Und wenn nicht so muss ich das wohl zum Wohlstand des Landes ertragen...

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#18
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

So. Nach ein paar Stunden Deep Dive (inklusive halbe Stunde Chat mit chatgpt) destilliert sich langsam ein Standpunkt:
  • Es wird schwierig sein den Erfolg seiner Politik zu messen. Erstens ist mein Eindruck das makro ökonomische Zyklen die Weltwirtschaft dominieren (und die Wirtschaft einer emerging Economy schon zweimal). Zweitens wenn positive oder negative Effekte auftreten, dann wahrscheinlich lange nach den Maßnahmen 
  • Planwirtschaftliche Elemente und Turbokapitalismus leben auf einem Spektrum. Ich denke dass beide Extreme ideologisch getrieben sind und zu nix führen. Ich denke dass du in DE unbesorgt bei einem Foodtruck einkaufst hat mehr mit Gouvernement zu tun, als mit Marktwirtschaft. 

Wenn ich so drüber nachdenke, denke ich dass das alles deutlich unspektakulärer Ablaufen wird als erwartet. 70% great nothing burger. Meine Einschätzung.

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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
#19
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

(24.06.2024, 23:47)Lancelot schrieb: So. Nach ein paar Stunden Deep Dive (inklusive halbe Stunde Chat mit chatgpt) destilliert sich langsam ein Standpunkt:
  • Es wird schwierig sein den Erfolg seiner Politik zu messen. Erstens ist mein Eindruck das makro ökonomische Zyklen die Weltwirtschaft dominieren (und die Wirtschaft einer emerging Economy schon zweimal). Zweitens wenn positive oder negative Effekte auftreten, dann wahrscheinlich lange nach den Maßnahmen 
  • Planwirtschaftliche Elemente und Turbokapitalismus leben auf einem Spektrum. Ich denke dass beide Extreme ideologisch getrieben sind und zu nix führen. Ich denke dass du in DE unbesorgt bei einem Foodtruck einkaufst hat mehr mit Gouvernement zu tun, als mit Marktwirtschaft. 

Wenn ich so drüber nachdenke, denke ich dass das alles deutlich unspektakulärer Ablaufen wird als erwartet. 70% great nothing burger. Meine Einschätzung.

Es ist extrem einfach den Erfolg seiner Politik zu messen: das Staatsdefizit ist verschwunden. Der Rest wird kommen wenn man die Wirtschaft in Ruhe lässt und ja, natürlich braucht das Zeit. Es wird dann aber der Erfolg oder Misserfolg jedes einzelnen der Milliarden von Geschäften sein die ohne Einmischung des Staates funktionieren.

Planwirtschaft verstehe ich, Turbo Kapitalismus weniger. Wenn es keine vernünftigen Rahmen für Geschäfte gibt so wird es illegale Absprachen, Korruption, Kartelle und vielleicht sogar Gewalt geben und nur Wenige profitieren davon, ist das gemeint? Wenn aber Freiheit mit minimaler Regulierung herrscht so werden viele Firmen entstehen und wieder verschwinden, das Prinzip der grünen Wiese. Viele Gesetze bei uns die auf den ersten Blick vernünftige Rahmen für Geschäfte setzen sollen tun das gar nicht und zementieren lediglich die Macht einiger weniger grossen Firmen. Und das nennt sich dann weder Planwirtschaft noch Turbo Kapitalismus, sondern Regulierung...

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#20
Notiz 

RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment

Kurzfristig ist das natürlich ein sehr steiniger Weg für Argentinien. Aktuell mal wieder ein Generalstreik. Die Reformen Mileis haben mehrfach auch zu gewaltsamen Protesten im Land geführt. Die Polizei geht immer brutaler gegen die Demonstranten vor.

Der Rechtspopulist und selbsternannte „Anarcho-Kapitalist“ Milei hat Argentinien eine „Schocktherapie“ verordnet, mit der er die galoppierende Inflation in den Griff und die Wirtschaft voranbringen will. Er wertete den argentinischen Peso ab und kürzte massiv die staatlichen Subventionen. Eine Abwertung der eigenen Währung fördert den Export - im Fall von Argentinien besonders den Agrarbereich.

Die harten Maßnahmen reduzieren die Wirtschaftsleistung in der zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas laut IWF um 2,8 Prozent im laufenden Jahr. Die Inflation war die letzten 12 Monate bei 290 %. Die Inflation in Argentinien aktuell ist noch immer eine der höchsten der Welt, ist aber auf 4,2 % im Mai zurückgeangen.

Nach Angaben der Katholischen Universität Argentiniens leben knapp 56 Prozent der Menschen in Argentinien unter der Armutsgrenze und rund 18 Prozent in extremer Armut.  

Die Armutsquote stieg nach seinem Amtsantritt von Milei im Dezenber 2023 auf 56 Prozent, das ist der höchste Stand seit 20 Jahren. Vor Mileis Wahlsieg lag die Quote noch bei 45 Prozent. Rund 27 Millionen Argentinier leben demnach unterhalb der Armutsgrenze. Rund 18 Prozent in extremer Armut. Sie Suppenküchen sind gut besucht.

Es geht jetzt darum die enorme Teuerung, den Währungsverfall und die hohe Staatsschulden in den Griff zu bekommen. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.

Bis 1950 war Argentinien eines der reichsten Länder der Welt. Ich denke der erste Haushaltsüberschuss ist ein sehr gutes Zeichen für die Haushaltskonsolidierung. Das Reformpaket von Milei wurde knapp genehmigt. Aufgrund des erfolgreichen Sparprogramms hat der IWF einen 800 Million Dollar Kredit gewährt. Insgesamt hat der IWF Argentinien damit mehr als 41 Milliarden Dollar geliehen.

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