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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 15:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2024, 15:47 von minenfuchs.)
Sowas liest sich immer toll. Aber wenn's konkret wird, gibt's v.a. Punkt 5 als Maximum.
Gab's keine Foltergefängnisse unter Pinochet? Colonia Dignidad? Wenn man es so angeht und es wird gemacht, dann war der Kapitalismus an den Verbrechen unter Hitler Schuld. Es hieß aber sinnigerweise National-SOZIALISMUS.
Ich weiß nicht, ob's eine echte Aufarbeitung von Pinochet gibt oder nur linke Propaganda darüber. Muss man die Chilenen fragen.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 15:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2024, 16:02 von minenfuchs.)
Sowas findet man natürlich kaum:
https://www.theeuropean.de/politik/die-u...pitalismus
Beliebt ist das:
https://www.freitag.de/autoren/hazel-hen...ys-go-home
Es ist auch völlig klar. Sozialismus funktioniert nie. Soll er auch nicht, es geht nur darum, Bonzen reich zu machen. Aber wie dann durchsetzen? Man braucht die weltbeste Propaganda.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 16:14
Die Kernlüge des Sozialismus ist übrigens, der Staat gehöre dem Volk. Mag ja stimmen, aber das Volk gehört dem Staatsratsvorsitzendem. 😭
Im Sozialismus gehört nix dem Volk, nur die oberen Eintausend, die besitzen alles.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 16:24
In Wahrheit ist also Sozialismus die größtmögliche Privatisierung. Man behauptet, man gibt alles dem Staat, aber den besitzt man selber, die linken Super-Bonzen.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 16:38
(11.12.2024, 15:34)Lancelot schrieb: Das ist Quatsch. Pinochet hatte massiv marktliberale Reformen eingeführt. Das war purer Kapitalismus. Die Änderungen in Gesetzen und Regulatorien sind klar dokumentiertm, wirken teilweise bis heute und waren klar durch die Chicago Boys definiert. Chile unter Pinochet war ein Turbo-Kapitalistisches Experiment. Kannst dir gerne die Welt zurecht biegen, wenn dir das hilft. Aber so wars nun mal. Wurde deshalb auch im Ausland so gefeiert wie man jetzt Argentinien feiert.
Nachträglich zu behaupten "ja aber , ja aber das war kein Kapitalismus" kann ja jeder. Machen die Sozialisten ja genauso. "Ja, die Soviet Union war kein echter Sozialismus, das waren Diktaturen".
Das ist eben der Punkt. Ich denke, echter (breiter) Wohlstand wird nur geschaffen in einer Wirtschaft:- mit echtem Wettbewerb => Verhinderung von Oligopolen und Monopolen DURCH DEN STAAT
- gesundes Anreizsystem "Leistung muss sich lohnen"
- echte Rechtssicherheit und starke behördliche Institutionen
- ein Optimum (nicht Minimum, nicht Maximum) an Umverteilung und Schutz durch den Staat (Gewerkschaften etc)
- die richtige (variable) Dosis an planwirtschaftliche Elementen: Infrastruktur, Forschung und Verteidigung.
Extreme kapitalistische oder sozialistische Ideen halte ich für ungeeignet.
Fast einverstanden. Ein Optimum an Umverteilung und Schutz wäre für mich eher ein Minimum. Also Invalide, Alte und so weiter. Ein junger gesunder Mensch muss es alleine schaffen können.
Die richtige Dosis an Planwirtschaft ist keine Planwirtschaft. Warum sollen Infrastruktur und Forschung vom Steuerzahler bezahlt und nachher von Privaten genutzt werden? Verteidigung lasse ich ganz knapp durchgehen weil es der einzige Grund dafür ist dass Staaten überhaupt existieren. Geht aber auch ohne, wie Costa Rica demonstriert...
Kapitalismus funktioniert in einer Umgebung mit gewissen Regeln, sonst ist er ein Kannibale. Markt ist am wichtigsten und der Kapitalismus tendiert dazu den Markt zu behindern, er sucht überall den effizientesten Weg, koste es was es wolle. Kapitalismus ist Gier pur und braucht deshalb Regeln. Sozialismus funktioniert nicht weil Gier eher der menschlichen Veranlagung entspricht als Gutmenschentum.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 16:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2024, 17:00 von Boy Plunger.)
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 19:03
Sozialismus ist kein Gutmenschentum. Wir sind alle Opfer linker Propaganda, die sitzt unfassbar tief.
Der reale Sozialismus ist immer knallharte Diktatur, wo ein paar wenige alles besitzen. Und es zählt die Realität und nicht die Märchen, die Linke erzählen.
Es gab kein Volkseigentum in der DDR. Der Staat gehörte der SED und die SED einer kleinen Clique. Wer vom Volk sein Eigentum „einforderte“, kam in den Knast.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 19:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2024, 19:37 von minenfuchs.)
Noch eine Analyse:
https://www.theeuropean.de/politik/argen...aQPQbhHhTw
„Die Armen in Argentinien – aus denen sich Mileis Anhängerschaft vor allem rekrutiert – verstehen ihn besser als manche vermeintlich konservativen Politiker außerhalb.“
Sozialismus ist auch nix für Arme, nur für eine „Mini-Elite“.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 11.12.2024, 20:42
Die russische Lügenpresse titelt:
Zitat:Ein Jahr im Amt: Argentiniens Präsident Milei zieht Bilanz – Inflation sinkt, Armut steigt
11 Dez. 2024 18:25 Uhr
Seit einem Jahr regiert Präsident Milei Argentinien mit seiner "Kettensägen-Politik". Die umgesetzten Sparreformen sind dem Politiker nicht genug. In den kommenden Jahren will er 3.200 Strukturreformen durchführen. Die Inflation hat er im Griff, doch die Armut steigt.
Anlässlich eines Jahres im Amt hat Argentiniens Präsident Javier Milei für seine Mitbürger eine Ansprache aufgezeichnet. Der ultraliberale Politiker berichtete am 10. Dezember im Fernsehen über die Erfolge, die seiner Regierung in den vergangenen 365 Tagen gelungen waren. Außerdem nutzte Milei die Gelegenheit, um seine Vorhaben für die restlichen drei Jahre anzukündigen. Für die weiteren Reformen wählte er das Motto "Tiefe Kettensäge".
Am Anfang seiner Rede dankte der Präsident den "einfachen" Argentiniern dafür, dass sie sich mit ihren Stimmen gegen "die politische Kaste" der früheren Regierungen bereit gezeigt hatten, seine rigorose Sparkur durchzumachen. Wegen der Situation, die seine Regierung vererbt bekommen habe, seien schmerzhafte Maßnahmen erforderlich gewesen, um Argentinien aus der Sackgasse zu ziehen. Das Land habe den Abgrund verlassen und erstmals seit Jahrzehnten scheine die Sonne der Hoffnung.
Zitat:"Die Opfer, die ihr dargebracht habt, sind mitreißend. Ich versichere euch, dass sie nicht umsonst sein werden."
Argentinien habe die Feuerprobe bestanden und verlasse die Wüste. Die Rezession sei zu Ende und es kämen glückliche Zeiten, sagte der Präsident. Zwar sei der sichere Hafen noch nicht erreicht, aber das nächste Jahr werde bestimmt besser sein. Vor dem Ende seiner Amtszeit in drei Jahren wolle er 3.200 Strukturreformen umsetzen. Für das kommende Jahr versprach Milei ein nachhaltiges Wachstum, die Erhöhung von Gehältern und Renten sowie die Aufhebung der Einschränkungen beim Kauf von Auslandswährungen.
Milei gelang es tatsächlich, die Hyperinflation in dem südamerikanischen Land in den Griff zu bekommen, indem er mit seiner "Kettensägen-Politik" die öffentlichen Ausgaben drastisch reduziert hatte. Der Verbraucherpreisindex ging von 25,5 Prozent im Dezember 2023 auf 2,7 Prozent im Oktober 2024 zurück. Als Folge einer tiefen Rezession und der massenhaften Entlassungen fielen zugleich der Konsum und die Produktion.
In seinem Bestreben, die Rolle des Staates in der Wirtschaft auf ein Minimum zu reduzieren, eliminierte Milei 13 Ministerien, schloss Behörden und kürzte unter anderem Etats für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Auch die Renten wurden stark gekürzt. Die Finanzierung aller öffentlichen Bauarbeiten aus dem nationalen Haushalt wurde komplett gestrichen.
Trotz gewisser Erfolge in anderen Bereichen stieg die Armutsrate in Argentinien im Laufe des Jahres weiter an. In den ersten sechs Monaten mit Milei als Staatschef kletterte dieser Kennwert von 40,1 Prozent auf 52,9 Prozent. Die Arbeitslosenrate stieg im selben Zeitraum von 1,4 Prozent auf 7,6 Prozent.
Mit dieser Bilanz zählt der Präsident auf eine Unterstützung von 50 Prozent der Bevölkerung. Obwohl die Partei des Politikers keine Mehrheit im Kongress besitzt, ist es Milei gelungen, die Abgeordneten von einigen sehr umstrittenen Reformen zu überzeugen.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 12.12.2024, 02:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2024, 02:49 von Boy Plunger.)
"Die Fähigkeit, aufmerksam und unvoreingenommen zuzuhören, ist die höchste Form der Intelligenz." - Jiddu Krishnamurti
In den Medien wurde viel über den argentinischen Präsidenten Javier Milei berichtet - vieles davon zielte darauf ab, heftige Reaktionen zu provozieren oder seine Politik und Persönlichkeit zu verurteilen.
In einer Zeit grassierender Desinformation halte ich es jedoch für wichtiger denn je, nach Primärquellen zu suchen und unvoreingenommen zuzuhören. Deshalb empfehle ich wärmstens Präsident Mileis jüngstes ausführliches Interview mit dem großen Lex Fridman. Ich respektiere und begrüße seine Bereitschaft, mit Politikern von Selensky bis Putin, von Trump bis Xi Jinping zu sprechen.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um zuzuhören, nachzudenken und für sich selbst zu entscheiden.
Milei ist ein Anarchokapitalist, das ist nichts Neues, er führt die gleichen Wirtschaftsreformen durch wie Mexiko in den 1990er Jahren und Chile auf der Grundlage der Politik der Universität von Chicago.
Es geht nicht darum, ob das, was er tut, neu oder richtig ist. In einer echten Demokratie werden Politiker aufgrund eines klaren politischen Programms gewählt und es wird von ihnen erwartet, dass sie dieses Programm konsequent umsetzen, wenn sie von der Mehrheit gewählt werden. Wenn man ihm zuhört, wird klar, dass er seine Wahlversprechen konsequent einhält, sich aber taktisch den Realitäten vor Ort anpasst. Seine Vision ist gut durchdacht und klar formuliert.
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