Aktienkauf auf Kredit

Die Entwicklung der letzten drei Tage lässt mich noch mal auf diese Thema, mit einer Beispielrechnung, schauen.
Angenommen man hätte ein Depot-Wert von 100.000€ bei einem Dax-Stand 18500, dieser soll zu 60% kreditfinanziert sein.  Durch den schnellen Kursrückgang auf 17150 sind 7.300€ verloren gegangen. Würde die Bank nun die Reduzierung des Kredites verlangen, müssten Papiere im Wert von 18250€ verkauft werden.

Wieso? Wenn die Bank eine Reduzierung des Kredites verlangt, musst Du um den Wert reduzieren, der verlangt wird.
Wie Du das machst ist deine Sache. Meine Bedenken sind, dass wenn dies über einen Verkauf der kreditfinanzierten Wertpapiere passiert, sich gleichzeitig die (Beleihungs-)Basis verringert. Welchen Wert hat das dann?


Wertpapiere auf Kredit kaufen ist schon ok, aber dies über einen Wertpapierkredit zu tun ist blauäugig und ich würde das niemals tun.

So wie ich es bei Onvista kenne:
Du hast einen Depotstand aktuell von xx€ und beantragst einen Kredit.
Je nachdem was du für Werte hälst kannst du die von 0%(Schrottaktien) bis 90% (Staatsanleihen) beleihen. Beim Dax wären es 50%
Also kommt dann als Ergebnis Summe xy€ an dem Stichtag raus die du frei verwenden kannst. Bei mir waren es in etwa 50% vom Depotwert.

Theoretisch könnte der Broker Nachschuss verlangen, aber in der Praxis tut er das erst wenn widerum seine Gläubiger an die Tür klopfen.
Ich habe davon noch nie gehört.

Ich glaube bei Onvista könnte man vielleicht sogar erst einen Rahmenkredit auf das Depot abschließen und dann mit den Werten im Depot umziehen.
Vermutlich juckt die das gar nicht. Hab es aber nicht ausprobiert.
Insgesamt ist das System sehr liberal.

Bei U.S. Aktien gilt normalerweise Regulation T. Bei liquiden Aktien sind das 50% Initial Depot und nachher 30% während der Haltefrist.

Einige Broker bieten aber auch Portfolio Margin an. Dabei wird angeschaut wie gut das Portfolio diversifiziert ist und man kann Aktien sogar mit nur 12% Eigenkapital kaufen (was fast an Selbstmord grenzt, Hebel 8).

Werden die Regeln nicht eingehalten so reagiert der Broker normalerweise sehr schnell. Manche Broker setzen einen sogenannten margin call ab in dem vom Kunden verlangt wird Geld nachzuschiessen oder Positionen aufzulösen. Es gibt auch Broker die sofort Positionen auflösen ohne margin call.

Interactive Brokers hat sehr gute Konditionen für das Kaufen von Aktien auf Kredit, extrem günstige Zinsen und bietet Portfolio Margin ab $100'000 an. Es gibt keine margin calls, es werden sofort Positionen aufgelöst wenn die Anforderungen nicht mehr erfüllt sind.

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Interactive Brokers hat sehr gute Konditionen für das Kaufen von Aktien auf Kredit, extrem günstige Zinsen und bietet Portfolio Margin ab $100'000 an. Es gibt keine margin calls, es werden sofort Positionen aufgelöst wenn die Anforderungen nicht mehr erfüllt sind.

Da erinnere ich mich, Interactive Brokers war sehr schnell mit dem Auflösen von Positionen. 
Die Dt. Bank hatte sich Zeit gelassen, da war dann auch nicht mehr viel übrig.

Ich würde einen normalen Kredit, zb Hausbank, nehmen und damit die Aktien kaufen. Aktueller Wert spielt da keine Rolle.

Ich würde einen normalen Kredit, zb Hausbank, nehmen und damit die Aktien kaufen. Aktueller Wert spielt da keine Rolle.

Zu teuer und zu unflexibel.

Ja ist so, aber es gibt dann keine Positionsauflösung zum schlechtesten Zeitpunkt.

Ja ist so, aber es gibt dann keine Positionsauflösung zum schlechtesten Zeitpunkt.

Die gibt es nur wenn Du die margin nicht selbst überwachst. Das ist ziemlich dumm. Dann gilt der gute alte Spruch: der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.


Du setzt selbst eine maximale margin fest die natürlich vor dem margin call greift. Wenn die erreicht ist handelst Du, bevor es der Broker tut.

Ich würde einen normalen Kredit, zb Hausbank, nehmen und damit die Aktien kaufen. Aktueller Wert spielt da keine Rolle.

Das habe ich versucht und wurde abgelehnt.
Ohne Sicherheiten geht nichts. Also müsste man zum Beispiel eine Immobilie beleihen, was ich für unsinnig halte.
In dem Falle war es die Volksbank. Bei Sparkasse usw wird das nicht viel anders aussehen.

Es ginge noch nicht einmal das ich mein Depot bei einem anderen Broker als Sicherheit angebe. Wird nicht akzeptiert.
Der Hintergrund ist wohl der, dass man das Depot dann ja mehrfach beleihen könnte.

Den normalen Lombardkredit beim Broker finde ich eigentlich perfekt. Nur eben die Zinsen sind pervers.
Der Zinssatz bei IB ist ok. Da kenne ich den aktuellen Satz aber nicht.