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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 06.10.2024, 20:47
(06.10.2024, 20:39)Boy Plunger schrieb: Ein Freund von mir gibt über 1.500 € im Monat aus, um auszugehen.
Das nenne ich krass. Er lebt von der Hand in den Mund.
Das ist eine Frage der Prioritäten. Bei ihm sind es eben das Ausgehen und die teuren Urlaube.
Wenn man regelmäßig gut essen geht, kann man sich auch ein schönes Sümmchen ausgeben. Alles kein Problem.
Von Luxus ganz zu schweigen.
Oh ja, ist sogar in Spanien teurer geworden. Ich ess zwei bis drei Mal am Tag im Restaurant hier. Allerdings morgen z.B. ein Entrecot mit jeder Menge Getränke für ungefähr 12-15 Euro (kommt auf die Anzahl Cuba-Libres nach dem Essen an). Also immer noch billiger als in der Schweiz der Supermarkt.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 09:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 09:30 von Spaceman.)
der 6-köpfigen Familie stehen im Monat 2.815€ netto zur Verfügung. Jetzt rechne mal noch die Miete+Nebenkosten oben drauf, dann kommt man auf ein Nettogehalt von locker 4.200€!!! Nicht schlecht fürs "Nichtstun"!! dass man davon durch sparsames Hauswirtschaften 1.000€ im Monat sparen kann, ist doch wohl kein großes Kunststück.
für einen Single ohne Kinder sieht die Rechnung aber anders aus!! Bürgergeld 563€ +Miete+Nebenkosten= 1.163€ netto. Wenn man sehr frugalistisch lebt, also Kranberger trinken, 5x Mal den Teebeutel aufkocht, sich von Möhren, Tomaten und Reis und Nudeln ernährt, ja dann kommt man auch mit 50€ die Woche über die Runden.
Warum ein Speculatius im gesetzten Alter, sich so einem Projekt hingibt, ist schon sehr erschreckend, wahrscheinlich waren die Daytrading-Zockereien so desaströs, dass diese Maßnahme als Geißelung zu verstehen ist.
Junge, Juge, wenn du nach so vielen Jahren immer noch keine profitable Strategie gefunden hast, dann lass die Finger vom Daytrading, dass wird nichts mehr werden.
Ich selbst habe vom Bürgergeld 1 Jahr lang gelebt. Damals gab es 409€. Zum leben hat es gereicht, aber sparen konnte man davon nix! Man braucht sich aber auch nix vormachen. Die meisten bessern ihre Stütze durch diverse Nebenjobs auf.
Wem ein Leben in Armut gefällt, der bleibt halt im Bürgergeld, wer aber im Leben etwas erreichen will, der wird irgendwann seinen Arsch hochkriegen und sich daraus hochkämpfen. MMn ist das Bürgergeld viel zu hoch. Ich würde auch nur noch Lebensmittelgutscheine für Grundnahrungsmittel ausgeben, also nix Alkohol und Zigaretten. Faulheit darf nicht gefördert werden, sondern muss sanktioniert werden. Die meisten würden dann ganz schnell ihren Arsch hochkriegen, wenn man über die Kohle nicht mehr frei verfügen könnte.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 10:24
(07.10.2024, 09:29)Spaceman schrieb: für einen Single ohne Kinder sieht die Rechnung aber anders aus!! Bürgergeld 563€ +Miete+Nebenkosten= 1.163€ netto. Wenn man sehr frugalistisch lebt, also Kranberger trinken, 5x Mal den Teebeutel aufkocht, sich von Möhren, Tomaten und Reis und Nudeln ernährt, ja dann kommt man auch mit 50€ die Woche über die Runden.
Ich kaufe ganz normal ein, keinen Dosenfraß etc., nur eben Sonderangebote ausnutzen und Essen zu Hause selber machen. Also keine belegten Brötchen beim Bäcker kaufen, sondern Brötchen selber belegen. Keinen Schnellimbiss aufsuchen, sondern Zutaten für's Mittagessen selber besorgen und zubereiten. Das macht den entscheidenden Unterschied.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 11:09
Mein Mitleid für dieses Projekt hast du. Mir ist es auch ein Rätsel, wie so etwas Spass machen soll.
Hat einen leichten MASO-Touch, das Ganze....
Du hast sicher auch noch keine Heizung angeschaltet.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 11:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 11:12 von Speculatius.)
Also um das mal ganz konkret zu machen:
Ich esse ja gerne Fisch, zum Beispiel Hering in Sahnesauce mit Äpfeln und Zwiebeln und Kartoffeln. Kann ich als Mittagsmenü beim hiesigen Metzger für 8,90 € bekommen. Ist nicht schlecht, allerdings auch nicht die große Welt.
Genau das habe ich mir jetzt selber gemacht. Frische Zutaten, besser gewürzt und abgeschmeckt, Kartoffeln zusätzlich mit zerlassener Butter, da kann der Metzger nicht mithalten. Kosten: 3,80 € (plus paar Cent Strom für's Kartoffeln kochen). Kostet weniger als die Hälfte, schmeckt besser, ist allerdings mit Arbeit und Zeit verbunden (von der man als Bürgergeldler aber reichlich hat).
(07.10.2024, 11:09)Lolo schrieb: Du hast sicher auch noch keine Heizung angeschaltet.
Könnte ich aber, wenn ich wollte, und zwar vollkommen gedankenlos, denn das zahlt alles der Staat. Heizung und Warmwasser gehen nicht vom Regelsatz ab, nur der Strom.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 11:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 11:26 von minenfuchs.)
Interessant wäre ja im Vergleich, was Bürgergeldempfänger wirklich so ausgeben. Pizza, Bier, Zigaretten, Tierfutter, Lotto, Schulden abzahlen, Geld ins Ausland überweisen usw.
Und die andere Frage ist, warum überhaupt sparen? Man hat doch ein sicheres Gehalt.
Mich wundern die 3,80 Euro? Was ist da so teuer oder war die Portion so riesig? 🤣 Der Hering, die Sauce? Kartoffeln und Zwiebeln können es nicht gewesen sein.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 11:37
Die Endabrechnung kommt ja erst Weihnachten, aber es kristallisiert sich jetzt schon heraus, daß für die Weihnachtsgeschenke ordentlich was über bleibt. Fragt sich nur, ob es 600 oder 800 oder 1.000 € sind (letzteres wäre mein Ziel).
Ich meine ja nur - man liest doch ständig das Gejammer, die armen Hartzler sind alle verarmt, das Geld reicht zum Leben nicht (OK, nach der letzten Bürgergelderhöhung liest man nicht mehr ganz so viel davon), sie müssten alle wie die Armutsrentner Pfandflaschen sammeln gehen usw.
Ich sage: Bullshit! Niemand muß Pfandflaschen sammeln gehen, auch kein einziger Rentner. Wenn die Rente nicht reicht, kann er auf Grundsicherung, sprich Bürgergeld, aufstocken. Wer das nicht macht, ist selber schuld. Wenn das dann immer noch nicht reicht, dann hat er wohl seine Kosten nicht im Griff.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 12:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 12:51 von minenfuchs.)
Ich denke, das Problem ist schon der Ansatz, dass man so viel wie die unteren 20% der anderen Haushalte haben soll. Aber das sind v.a. Arbeitnehmer-Haushalte:
https://www.lpb-bw.de/regelsatz-buergerg...20%20Euro).
Aber das meiste Geld der arbeitenden Bevölkerung geht ins "Bürogeld". Bis zu 15 Mio. "Beschäftigte", hoch bezahlt, mit teils negativer Produktivität - da sie mit ihrem Bürokratiewahn andere hemmen.
Dass das Bürgergeld nicht reicht und die Leute hungern müssen, das ist halt linke Propaganda. Um den Sozialismus zu erreichen, muss man erstmal den gut funktionierenden Kapitalismus überwinden. Das geht nur mit Propaganda.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 13:39
Hmm...
Als ich noch richtig arm war, ich meine 10 Tage im Monat ohne einen Cent in der Tasche arbeiten, habe ich eine andere Strategie verfolgt: Karten spielen. Damit konnte ich viele Monate sogar bis ans Ende des Monats was essen oder sogar ein Bier trinken.
Aber das Wichtigste: ich habe von den Arschlöchern die jeden Tag essen konnten und sogar noch einen Schnaps zum Kaffee bezahlen konnten gelernt. Sparen ist OK, vor allem bei den wiederkehrenden Ausgaben. Aber Lebenszeit ist knapper als Geld, also fuck frugalism!
Es gibt praktisch nirgends auf der Welt finanzielle Ausbildung in der Schule. Deshalb fahren in Spanien auch alle riesige Autos die sie natürlich mit 0% Zins abzahlen. Dann können sie im Sommer noch 3 Tage Urlaub machen anstatt wie früher 3 Monate. Ich fahre seit 21 Jahren die gleiche Gurke die ich mit 20% Barzahlungsrabatt damals gekauft hatte. Ich leiste mir keine neuen Autos, aber ab und zu einen Fahrer, das ist lustiger.
Ich bin heute immer noch sehr sparsam bei wiederkehrenden Ausgaben. Aber ich fliege Business oder First, das sind ja immer nur einzelne Ausgaben. Ich spare nicht beim Essen und ich interessiere mich noch nicht mal dafür wie viel ich genau ausgebe, so lange ich jedes Jahr mehr Kohle auf dem Konto habe. Netto natürlich, weil ich habe auch jedes Jahr mehr Schulden. Cash is Trash.
Viel Erfolg mit Deinem Projekt, aber wie gesagt, ich würde bei der Einnahmenseite ansetzen.
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RE: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt | 07.10.2024, 13:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.10.2024, 13:59 von Speculatius.)
(07.10.2024, 13:39)cubanpete schrieb: Viel Erfolg mit Deinem Projekt, aber wie gesagt, ich würde bei der Einnahmenseite ansetzen.
Das kann ja ein Bürgergeldler extra noch tun bzw. machen ja auch viele, aber das würde das Projekt verwässern. Hier möchte ich erst einmal den Beweis erbringen, daß auch ohne Aufstockung die staatliche Leistung so reichlich bemessen ist, daß man gut davon leben und auch noch ordentlich Geld sparen kann.
(07.10.2024, 13:39)cubanpete schrieb: Als ich noch richtig arm war, ich meine 10 Tage im Monat ohne einen Cent in der Tasche arbeiten, habe ich eine andere Strategie verfolgt: Karten spielen.
Cincinnati Kid ist halt nicht jeder - ist wie an der Börse.
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