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EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 12:32
Ich komme immer mehr zur Ansicht, dass letztendlich der EXIT aus der Position, wichtiger ist als der Einstieg.
Jedoch wird ja allgemein viel mehr Wert auf den Einstieg gelegt.
Wie Einigen hier bekannt, betreibe ich zum einen Swing und zum anderen Scalp/MarketMaker Trading.
Beim Scalp/MarketMaker ist der Exit relativ einfach, eben vereinfacht nach 2 Punkten (fdax) Gewinn oder Verlust.
Aber im Swing ???
Am Einfachsten ist noch der Verlustfall, eben durch den Stopp....
Im Gewinnfall ist es aber m.E. suboptimal immer durch einen nachgerückten Stopp den Markt zu verlassen.
Ich gestalte den Exit bisher immer durch Teilexits an markanten Widerständen oder Unterstützungen.
Der Nachteil ist dann eben das nur ein kleiner Teil der Position grosse Gewinne einfahren kann.
Ausserdem habe ich (leider) ein klar formuliertes Tagesziel an dem ich unabhängig vom Chartbild den Markt verlasse.
Allerdings trade ich dann mit kleinerer Size in einem zweiten Konto weiter.
Die grosse Frage ist, was ist sinnvoll ?
Bin gespannt wie Ihr das macht ?
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 12:41
(28.10.2024, 12:32)actiontrader schrieb: Ich gestalte den Exit bisher immer durch Teilexits an markanten Widerständen oder Unterstützungen.
Ist doch gut - mehr ist m.E. erstmal gar nicht zu tun.
Natürlich auch den Chart beobachten. Sollte z.B. der gewünschte TP an der besagten Marke nicht erreicht werden und der Markt vorher schon drehen und intraday vorher schon ein entsprechender Widerstand aufgebaut werden - tja dann eben auch an dem Punkt raus.
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 12:45
Der Preis interessiert mich nicht beim Komplettausstieg.
In meiner Zockerstrategie mache ich Teilverkäufe nach einer gewissen Zeit und nach einer gewissen Performance. Komplett ausgestiegen wird erst wenn ich Geld für ein neues Investment brauche. Es gibt leider nicht so viele davon, habe schon über einen Monat keines mehr gefunden.
In meiner MOFO home Strategie steige ich aus wenn die Kaufkriterien nicht mehr erfüllt sind und die Aktie sich in der unteren Hälfte meiner Rangliste befindet. In dieser Strategie habe ich allerdings immer genug Kaufkandidaten.
__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 12:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.10.2024, 12:54 von actiontrader.)
(28.10.2024, 12:41)Speculatius schrieb: Ist doch gut - mehr ist m.E. erstmal gar nicht zu tun.
Natürlich auch den Chart beobachten. Sollte z.B. der gewünschte TP an der besagten Marke nicht erreicht werden und der Markt vorher schon drehen und intraday vorher schon ein entsprechender Widerstand aufgebaut werden - tja dann eben auch an dem Punkt raus.
So mache ich das auch.
Weil auf den Stopp warten, halte ich auch für nicht zielführend.
Oft bin ich halt dann schon in grossen Teilen aus der Position und es geht weiter in meine Richtung.
Das lässt sich aber wohl nicht vermeiden.
(28.10.2024, 12:45)cubanpete schrieb: Der Preis interessiert mich nicht beim Komplettausstieg.
In meiner Zockerstrategie mache ich Teilverkäufe nach einer gewissen Zeit und nach einer gewissen Performance. Komplett ausgestiegen wird erst wenn ich Geld für ein neues Investment brauche. Es gibt leider nicht so viele davon, habe schon über einen Monat keines mehr gefunden.
In meiner MOFO home Strategie steige ich aus wenn die Kaufkriterien nicht mehr erfüllt sind und die Aktie sich in der unteren Hälfte meiner Rangliste befindet. In dieser Strategie habe ich allerdings immer genug Kaufkandidaten.
Ja Cubanpete, das ist sicherlich sinnvoll !
Da bei meinem Daxtrading die Fundamentales keine Rolle spielen und ich overnight eh draussen bin, kann ich das bei mir aber nicht anwenden.
Meine Entscheidung muss nur aufgrund des Charts (natürlich incl. Vol., Momentum etc.) fallen.
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 13:03
cubanpete redet von ganz anderen Zeiträumen - da gibt es praktisch kein Intraday - eine ganz andere Welt. Für diese macht seine Strategie durchaus Sinn bzw. der Erfolg hat ihm ja Recht gegeben.
Für intraday mache ich es auch schon seit Jahren so, daß ich immer mehrere (Teil-)Einstiege und Exits habe. Mal kommen tatsächlich alle, mal nur ein Teil davon zum Zuge. Hat sich für mich aber bewährt und bringt bessere Ergebnisse als nur einen einzigen Schuss pro Tag abzugeben.
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 14:52
(28.10.2024, 12:32)actiontrader schrieb: Ich komme immer mehr zur Ansicht, dass letztendlich der EXIT aus der Position, wichtiger ist als der Einstieg.
Jedoch wird ja allgemein viel mehr Wert auf den Einstieg gelegt.
Wie Einigen hier bekannt, betreibe ich zum einen Swing und zum anderen Scalp/MarketMaker Trading.
Beim Scalp/MarketMaker ist der Exit relativ einfach, eben vereinfacht nach 2 Punkten (fdax) Gewinn oder Verlust.
Aber im Swing ???
Am Einfachsten ist noch der Verlustfall, eben durch den Stopp....
Im Gewinnfall ist es aber m.E. suboptimal immer durch einen nachgerückten Stopp den Markt zu verlassen.
Ich gestalte den Exit bisher immer durch Teilexits an markanten Widerständen oder Unterstützungen.
Der Nachteil ist dann eben das nur ein kleiner Teil der Position grosse Gewinne einfahren kann.
Ausserdem habe ich (leider) ein klar formuliertes Tagesziel an dem ich unabhängig vom Chartbild den Markt verlasse.
Allerdings trade ich dann mit kleinerer Size in einem zweiten Konto weiter.
Die grosse Frage ist, was ist sinnvoll ?
Bin gespannt wie Ihr das macht ?
Ein Stopp rein nach Kaufkursen ist mathematisch die schlechteste Variante: Du erwischt immer einen ungünstigen Zeitpunkt und Kurs.
Ich mache eine Mischung aus mentalem Stop und zeitlichem Stop. Wenn ein von mir nicht gewollter Kurs erreicht ist, dann liege ich falsch. Also muss ich raus. Ich gehe aber nicht sofort raus, sondern in (je nach Handelsansatz) x Minuten/Stunden/Tagen und dann aber auch zu DIESEM Zeitpunkt Market. Also Stoppkurs erreicht -> Trigger. Trigger ausgelöst, Market Close nach fester Zeiteinheit.
Mach einen Backtest. Ist besser als reiner Kursstopp. Geht manchmal schief, aber eben häufiger nicht.
Psychologischer Nachteil. Kurs erholt sich und man will nicht raus. DAS muss man aber stur ignorieren. Ich fahre gut damit.
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 15:20
(28.10.2024, 14:52)pjf schrieb: Ein Stopp rein nach Kaufkursen ist mathematisch die schlechteste Variante: Du erwischt immer einen ungünstigen Zeitpunkt und Kurs.
Ich mache eine Mischung aus mentalem Stop und zeitlichem Stop. Wenn ein von mir nicht gewollter Kurs erreicht ist, dann liege ich falsch. Also muss ich raus. Ich gehe aber nicht sofort raus, sondern in (je nach Handelsansatz) x Minuten/Stunden/Tagen und dann aber auch zu DIESEM Zeitpunkt Market. Also Stoppkurs erreicht -> Trigger. Trigger ausgelöst, Market Close nach fester Zeiteinheit.
Mach einen Backtest. Ist besser als reiner Kursstopp. Geht manchmal schief, aber eben häufiger nicht.
Psychologischer Nachteil. Kurs erholt sich und man will nicht raus. DAS muss man aber stur ignorieren. Ich fahre gut damit.
Das stelle ich mir aber bei ordentlicher Size als schwierig vor.
Du bist ja dann bei Erreichen Deines Stopniveaus vollkommen ungeschützt, da Du es ja nur mental erreicht hast ?
Was ist wenn es dann schnell gegen Dich läuft ? Dann kann den "Zeitstopp" sehr teuer werden ?
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 15:25
Ein Teil meines Exit Konzepts ist auch wie folgt :
Ich brauche ja das Geld vom Trading um meinen (unseren) Lebensdunterhalt zu bestreiten.
Ich habe nun den doppelten Betrag den ich im Durchschnitt am Tag zum leben brauche als Tagesziel im Trading.
Dort gehe ich komplett aus der Position und beende den Handel in diesem Hauptkonto.
Dann wechsle ich auf ein Zweites Konto, bei dem ich aber kleinere Size handle.
Ich weiss, dass das im Endeffekt Performance kostet, aber es bringt Stabilität und in den Handel.
Was meint Ihr dazu, andere Vorschläge ?
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 15:53
(28.10.2024, 15:20)actiontrader schrieb: Das stelle ich mir aber bei ordentlicher Size als schwierig vor.
Du bist ja dann bei Erreichen Deines Stopniveaus vollkommen ungeschützt, da Du es ja nur mental erreicht hast ?
Was ist wenn es dann schnell gegen Dich läuft ? Dann kann den "Zeitstopp" sehr teuer werden ?
Ja, aber dann ist die Position eh zu gross, dann hast Du andere Probleme.
Und ich handle schon wirklich große Positionen, aber trotzdem darf selbst ein schwarzer Schwan niemals das Kapital vernichten. Von 30% Minus erholst Du Dich, wenn Du einen Edge hast. Von 100% nicht.
Das geht jetzt aber tief in die Psyche: Wenn Du beim Traden irgendwie denkst, das ist (oder im Thema "war") jetzt Dein Jahresurlaub, dann ist was nicht ok. Beim Trading sind die € nur nackte Zahlen und Wahrscheinlichkeiten. Jegliche mentale Vorstellung, das ist jetzt aber ein Essen, meine Miete, mein Urlaub, mein neues Auto, usw. wert, macht Dich fertig und versaut das Trading.
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RE: EXIT durch Stopp ? durch Ziel ? durch Teilausstieg ? | 28.10.2024, 16:05
(28.10.2024, 15:53)pjf schrieb: Ja, aber dann ist die Position eh zu gross, dann hast Du andere Probleme.
Und ich handle schon wirklich große Positionen, aber trotzdem darf selbst ein schwarzer Schwan niemals das Kapital vernichten. Von 30% Minus erholst Du Dich, wenn Du einen Edge hast. Von 100% nicht.
Das geht jetzt aber tief in die Psyche: Wenn Du beim Traden irgendwie denkst, das ist (oder im Thema "war") jetzt Dein Jahresurlaub, dann ist was nicht ok. Beim Trading sind die € nur nackte Zahlen und Wahrscheinlichkeiten. Jegliche mentale Vorstellung, das ist jetzt aber ein Essen, meine Miete, mein Urlaub, mein neues Auto, usw. wert, macht Dich fertig und versaut das Trading.
Die maximale Positionsgröße sollte als Prozentsatz des Handelsvolumens klar definiert sein.
Wenn du 90% Verlust hast, musst du +900% aus dem Tief machen. Ich habe diesen Monat wieder eine zweistellige Rendite in der L/S Strategie mit einem maximalen DD von 0,5%. Das ist großes Kino.
Als Trader erreichst du die höchste Stufe nur, wenn du das Geld komplett ausblendest. Das gilt auch für Anfänger. Deshalb ist es mit dem Demokonto so viel einfacher. Ich habe immer scharf gehandelt und noch nie ein Konto platt gemacht. Das hat die Disziplin enorm geschärft. Ich bin jetzt seit 36 Jahren an der Börse. Schon mein Großvater war Börsianer.
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