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Verlustpositionen.
#11
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

Cut your losses short

im Daytrading realisiere ich jeden Verlust zeitnah, spätestens aber zum Handelsschluss! Im Verlust nachkaufen war bei mir in den meisten Fällen keine gute Idee. Besser ist es Gewinner zu erhöhen!

im Endeffekt kommt es aber auch auf den Anlagehorizont an. Als Investor nimmt man größere Schwankungen in Kauf, ergo kann man auch in Top-Unternehmen Positionen im Verlust aufstocken. Bedenke aber, ein gesundes Unternehmen kann durch schlechtes Management oder äußere Faktoren ganz schnell zum Rohrkrepierer werden. Die Liste ist lang von ehemaligen Highflyern, die zum Alptraum vieler Anleger geworden sind.

letztendlich muss aber jeder seine eigene Strategie entwickeln, viele Wege führen nach Rom. Ansonsten kann ich dem Spruch Losers average Losers nur zustimmen. 

viele Kleinanleger reiten halt oftmals tote Pferde, weil sie einfach zu stur sind ihre Verluste zu realisieren. Will nicht wissen, wie viele Anleger bei Bayer ins fallende Messer gegriffen haben. Klar die Aktie wird sich irgendwann wieder erholen, die Frage ist nur wann?!!

Fazit: je eher man Verluste realisiert, umso besser ist es, gerade im Kurzfristhandel. Man kann ja jederzeit wieder einsteigen. Ich habe keine Probleme damit Positionen auch zu höheren Kursen wieder zurückzukaufen. Plane deinen Trade und trade deinen Plan, ergo sollte von Anfang an festleget werden, wo Exit und Target liegen!
#12
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

(15.11.2024, 10:42)Spaceman schrieb: Cut your losses short

im Daytrading realisiere ich jeden Verlust zeitnah, spätestens aber zum Handelsschluss! Im Verlust nachkaufen war bei mir in den meisten Fällen keine gute Idee. Besser ist es Gewinner zu erhöhen!

im Endeffekt kommt es aber auch auf den Anlagehorizont an. Als Investor nimmt man größere Schwankungen in Kauf, ergo kann man auch in Top-Unternehmen Positionen im Verlust aufstocken. Bedenke aber, ein gesundes Unternehmen kann durch schlechtes Management oder äußere Faktoren ganz schnell zum Rohrkrepierer werden. Die Liste ist lang von ehemaligen Highflyern, die zum Alptraum vieler Anleger geworden sind.

letztendlich muss aber jeder seine eigene Strategie entwickeln, viele Wege führen nach Rom. Ansonsten kann ich dem Spruch Losers average Losers nur zustimmen. 

viele Kleinanleger reiten halt oftmals tote Pferde, weil sie einfach zu stur sind ihre Verluste zu realisieren. Will nicht wissen, wie viele Anleger bei Bayer ins fallende Messer gegriffen haben. Klar die Aktie wird sich irgendwann wieder erholen, die Frage ist nur wann?!!

Fazit: je eher man Verluste realisiert, umso besser ist es, gerade im Kurzfristhandel. Man kann ja jederzeit wieder einsteigen. Ich habe keine Probleme damit Positionen auch zu höheren Kursen wieder zurückzukaufen. Plane deinen Trade und trade deinen Plan, ergo sollte von Anfang an festleget werden, wo Exit und Target liegen!

Als Trader ja!
Als langfristiger Investor nein!
#13
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

Ich mag präzisieren. Ein Verlust im Daytrading hängt nicht von der Zeitnahen Realisierung ab, sondern vom SL. Mag manchmal lange dauern, intraday, aber der Zeitfaktor war da nicht ausschlaggebend.
Während dessen verliert man ja auch keine Zeit oder Signal, um weiter zu traden, sonst würde sich der alte, aktive Trade ja in die eine oder andere Richtung Auflösen.

Just my Cent.

__________________
Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später...  ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
#14
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

(14.11.2024, 16:03)EMEUV schrieb: Wie handelt man Verlustpositionen?
Erste Möglichkeit Nachkaufen, um auf niedriges Niveau weiter zu handeln, damit den Verlust zu reduzieren. Dies erfordert zusätzliches Kapital.
Zweite Möglichkeit bei einer kurzfristigen Kurserholung Bestand abbauen und dann auf diesem Niveau weiter handeln. Dafür benötigt man kein Zusätzlichen Kapital riskiert aber, dass man bei einer Weiteren Kurserholung nicht dabei ist.
Wie ist Euer vorgehen?


Eine pauschale Antwort finde ich schwierig.

Was war die Tradingidee? Wie war der Plan? Wo ist der Stop?

Eine Position kann auch wenn die Tradingidee am Ende aufgeht zwischendurch immer auch
ins Minus laufen - z.B wenn man ein oder zwei Impulse zu früh reingeht bevor der richtige
Impuls kommt. Frage ist ob die Tradingidee weiter bestand hat.

Wo sind Unterstützungen bei einer Long-Position im Minus?
Wo sind die Widerstände bei einer Short-Position im Minus?

Ist man einen Impuls zu früh drin - könnte man Unterstützungen/Widerstände nutzen um
nachzukaufen und die Position zu vergrößern und zu verbilligen - wenn die Tradingidee an
sich noch im Spiel ist. Aber wenn diese Zonen nicht halten tut es noch mehr weh.
Wo wären dann die nächsten Unterstützungs-/Widerstandszonen?

Im Grunde muss man sich vorher Gedanken machen - vor allem in Bezug auf Stopsetzung -
und die möglichen Szenarien (Ausstieg zur Verlustbegrenzung oder mit nachkaufen/verbilligen
noch mehr ins Risiko gehen wenn die Tradingidee an sich noch Bestand hat) gedanklich
durchspielen und planen.
 
Ansonsten sehe ich es wie @Spaceman - nachkaufen bei einer Verlustposition ist meistens
keine gute Idee und geht oft nach hinten los - einfach weil man meistens mehr oder weniger
die Kontrolle verloren hat (deswegen sind Stopps so wichtig) und dann anstatt Pilot nur noch
Fahrgast ist....

Nachkaufen kann aber auch Teil der Strategie sein - wenn man mit einer Gegenbewegung
rechnet und im Bereich des vermuteten Endes einer vorangegangen Bewegung erste Posltionen
aufbaut - im Bewusstsein das es noch ein wenig tiefer geht - aber weil die Gegenbewegung so
schnell ablaufen kann, daß man dann keinen guten Einstieg mehr findet, greift man sogar
ganz gezielt ins fallende Messer - dafür sollten aber schon auch entsprechende massive
Zonen/Bereiche in den Charts vorhanden sein - RM/MM.... 

Beim Langfristanleger sieht es wieder anders aus. Eine Microsoft ist beim Platzen der
Internetblase extrem abgestürzt - hat dann 14 Jahre gebraucht um den alten Höchststand
von 2000 wieder zu erreichen und sich dann danach im Vergleich zu 2000 vervielfacht.


https://www.macrotrends.net/stocks/chart...ce-history

__________________
#15
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

Verluste rigoros begrenzen, dann kann eigentlich nicht viel passieren. Verlustpositionen können extrem aus dem Ruder laufen, vor allem wenn man dann noch unplanmäßig die Position immer weiter ausbaut, dann kann das verheerende Folgen haben. Anbei mal ein youtube Video eines Finfluencer, der dies am eigenen Laib erfahren durfte. Ganz großen Respekt für soviel Ehrlichkeit und Transparenz.



https://marxenbrothers.com/short-spekula...nuar-2023/

Im Endeffekt kannte er die Risiken eines Leerverkaufs, war gewarnt durch Shortsqueezes a la VW und Gamestop und trotzdem ist er blindlings in die Verlustfalle getappt und wurde brutal abgestraft. Im Nachhinein rational nur schwer nachzuvollziehen, wer aber schon mal in der gefährlichen Psycho-Falle der zu hohen Verluste selbst dringesteckt hat, der weiß, was da im Kopf für sinnlose Gedankenspiele ablaufen!! Alless grober Unfug. Hoffnung hat an der Börse nix zu suchen. Verluste müssen realisiert werden, wenn der Markt einem jeden Tag klar signalisiert, deine Hypothese ist/war für nen Eimer! Der Markt hat immer recht bzw. ist länger irrational als du liquide bist. Es sind schon Banken und HFs pleitegegangen, weil man sich gegen den Markt gestellt hat!

Wichtigste Regel an der Börse ist immer noch der Kapitalerhalt. Kapitalerhalt ist wichtiger als Rendite!, denn ohne Kapital ist man handlungsunfähig!!
#16
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

Beim Trading habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine besten Trades sehr schnell aufgehen. Deshalb benutze ich Time Stops. Ein Stop-Loss ist für mich ein Notausstieg. Ich gehe in fast allen Fällen viel früher raus. Dadurch sind die Verluste sehr gering. Im Gewinnfall gibt es verschiedene Möglichkeiten - komplette Gewinnmitnahme, Teilausstieg oder Trailing Stop (ich definiere das aber nach der Entfernung zur Zielzone und der Marktdynamik). Im Zweifelsfall lieber aussteigen. Einsteigen kann ich immer.

Im Kurzfristhandel ist es viel einfacher Singles zu schlagen als Homeruns. Hier gilt: "Was du hast, das hast du" vs. "Der Trend ist dein Freund".

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Trading gemacht?

__________________
Trading is both, the easiest thing to do and also the most demanding thing you've ever done in your entire life. It can ruin your life, your family, and everything you touch if you don't respect it, or it can change your life, your families, and give you a feeling that is hard to find elsewhere if you succeed.
#17
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

(15.11.2024, 14:25)Spaceman schrieb: Der Markt hat immer recht bzw. ist länger irrational als du liquide bist. Es sind schon Banken und HFs pleitegegangen, weil man sich gegen den Markt gestellt hat!

Zitat von Keynes - „Märkte können länger irrational bleiben, als man liquide bleiben kann. “

Ich kann mich erinnern, dass viele Shortseller bei Wirecard schon sehr lange Bilanzmanipulationen in der Bilanz und bei den Partnern entdeckt haben. Trotzdem gab es immer "nur" 50% Korrekturen.

Die Aktie ist von 7€ auf 200€ gestiegen, obwohl die Shortseller völlig richtig lagen.

Die Moral von der Geschichte: Es gibt viele Helden, die den Zusammenbruch von Wirecard, die Immobilienblase etc. richtig erkannt haben, aber ihre These wurde viel zu spät Realität.

Was kann ich daraus lernen? Wenn der Markt meine These charttechnisch nicht umsetzt, dann sollte ich geduldig sein, bis der Markt mir das GO gibt.

Der Friedhof ist voll von potenziellen Helden. Über den Helden, der den Absturz noch abwarten konnte und Recht hatte, wird ein Film gedreht.

Was bringen mir diese roten oder schwarzen Entscheidungen? Auf Dauer nichts.

Wenn es gut läuft, bin ich eine Legende. Wenn es schlecht läuft, und das tut es meistens, bin ich aus dem Spiel.

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#18
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

Im Swingtrading mache ich das so.

Wenn ich gegen den Trend einsteige dann in kleinen Tranchen 6,7 oder 8 Käufe.
Wenn es blöd läuft hockt man nun da im Minus,
dann Daytrading mit dieser Aktie machen.
Schnippeln wenns geht um den durchschnittlichen Einkaufkurs runter bringen

Hat man die Ahnung das man einen Bock geschossen hat dann, Verkäufe grösser gestalten als die Käufe beim schnippeln.
Langsames reduzieren.

Sitzt man wirklich in der Tinte und schnippeln geht auch nicht, dann konsequent eine bestimmte Anzahl jeden Tag reduzieren.
Um den Druck rauszulassen schon nach dem ersten Verkauf fühlt man sich besser.
Also  bei 10% täglich abbau dauert es 2 Wochen.
So hat man die Chance das der Kurs sich erholt in den nächsten Tagen.
Fällt er weiter hat man wenigstens angefangen die Verluste zu begrenzen.
Oft passiert es dann das man bei 30%-40% der ursprünglichen Position sich wieder ganz gut fühlt mit der neuen Positionsgrösse.

Das mit dem Time Stop finde ich auch gut, das heisst das ich meine Position nach 2-3 Wochen Haltedauer anfange zu reduzieren egal ob im plus oder minus.
Nach dem Motto ich habe meinen Move gemacht die Aktie hatte die Chance zu reagieren nun gehe ich teilweise raus.



Dies ist keine Empfehlung jeder muss seinen eigenen Weg finden.

__________________
Keine Anlageberatung meinerseits, jeder ist für seine Investmententscheidungen selber verantwortlich.
#19

RE: Verlustpositionen.

Ich verkaufe normalerwiese spätestens am Ende des Jahres Sachen, die Scheiße gelaufen sind. Verkaufe dann einige Positionen, die am stärksten im Plus sind bis Verluste ausgeglichen sind, und kaufe dann wieder Zeugs, das ich immer noch halten will, zurück. Da spürt man immer schön an der eigenen Haut, was für Mist man während des Jahres produziert hat. Wenn das Gesamtdepot dann immer noch in der Zielgröße gewachsen ist, bin ich happy. Meistens bin ich's.

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"In times of rapid change, experience could be your worst enemy"

J. Paul Getty
#20
Notiz 

RE: Verlustpositionen.

Ich habe in meinem Zockerdepot eine Formel aus einigen Parametern zur Messung des Momentum. Aber ich verkaufe nur wenn ich das Geld gleich wieder platzieren kann. Es gibt kein schlechteres Investment als Geld, sozusagen eine Staatsgarantie darauf an Wert zu verlieren... Wink

Seit dem Supermicro Zerfall habe ich noch ein paar nicht-mathematische aber eindeutige Signale zu meinem System zugefügt bei denen ich auch verkaufe wenn ich das Geld nicht gleich wieder platzieren kann. Vielen Dank an die Mitglieder hier die mir entsprechende Tipps gegeben haben. Am besten hätte der "dog and pony show" Indikator von Peter Lynch hier funktioniert... Happy

Mein Dividenden Depot ist komplett anders. Dort verkaufe ich grundsätzlich nur aus der Hälfte der schlechteren Performance wenn sowohl Quartals- als auch Jahreszahlen nicht mehr meinen Vorgaben entsprechen. Der Grund dafür sind verschiedene Value Faktoren. Diese können zwar eine Zeit nicht mehr stimmen, aber das ist ja dann oft nur weil der Wert gestiegen ist, die Börsianer mal grundsätzlich der gleichen Meinung sind wie ich. Ich will nur an zwei Orten Contrarian sein: beim Kauf und beim Verkauf. Dazwischen gehe ich sehr gerne mit der Masse mit und beziehe ab und zu eine "Marktdividende".

[Bild: 330px-Prof._Gentry%27s_Famous_Dog_and_Pony_Show.jpg]

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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.


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