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Wirtschaftsnachrichten Syrien
WKN:
#1
Notiz 

Wirtschaftsnachrichten Syrien

OK - erstmal abwarten wie sich das weiterentwickelt - aber bis jetzt sieht es
erstaunlich "gut" aus - es keimt ein wenig Hoffnung auf - was auch für Europa extrem
positiv wäre...

Und dann?

Das Land muss wieder aufgebaut werden - Infrastruktur, Gebäude, Strassen, Strukturen,....

Russland fällt höchstwahrscheinlich aus - mit dessen Partner China will man vielleicht auch
nicht bevorzugt ins Bett....

Also könnte Europa inkl. Türkei Partner beim Wiederaufbau werden.....

Mal schauen was die nächste Zeit so bringt. Wenn die neuen Machthaber gemässigt auftreten -
einfach auch weil Syrien endlich wieder Frieden braucht - vielleicht auch noch freie Wahlen
stattfinden - dann könnten demnächst Konferenzen starten - Geldgeber, Weltbank, Banken, EU,....

Kredite, Verträge, Handelsabkommen,....

Das ganze kommt jetzt ja sehr überraschend - mal schauen wie sich die deutschen Manager
anstellen - könnte eine Chance sein die man nicht verpassen sollte - wenn sie denn dieses
mal auch in die Gänge kommen.... Hmm


Bis dahin....



Zitat:Nach der Flucht Assads
Islamisten versprechen geordneten Machtwechsel


Stand: 08.12.2024 20:21 Uhr


Nach der Einnahme von Damaskus wollen die Islamisten offenbar Chaos verhindern. Der Ministerpräsident bleibt im Amt, öffentliche Gebäude sind Tabu für die Kämpfer. HTS-Chef Dscholani ist in der Stadt.


Jubelszenen in Damaskus: Nach der offenbar kampflosen Übernahme der Stadt durch ein von Islamisten angeführtes Rebellenbündnis feiern Zivilisten und bewaffnete Kämpfer im Zentrum der syrischen Hauptstadt. Bei den Feiernden ist die Erleichterung über die Flucht des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad offensichtlich groß.


Der Anführer der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Abu Muhammad al-Dscholani, verhandelt nach übereinstimmenden Berichten bereits mit der Regierung über die Ausgestaltung des Machtwechsels. Ein von den Rebellen veröffentlichtes Video zeigt, wie bewaffnete Kämpfer einen telefonierenden Ministerpräsidenten Mohammed al-Dschalali abholen.



Staatliche Institutionen sollen weiterarbeiten

Die staatlichen Institutionen würden bis zu einer Machtübergabe von al-Dschalali beaufsichtigt, erklärte al-Dscholani. In der schriftlichen Erklärung, die er mit seinem bürgerlichen Namen Ahmed al-Scharaa unterzeichnete, ordnete er zudem an, dass sich militärische Kräfte öffentlichen Einrichtungen nicht nähern dürften und Schüsse in die Luft verboten seien. Vermutlich soll so ein Machtvakuum in Damaskus minimiert oder sogar verhindert werden.


Al-Dscholani präsentierte sich bereits während des schnellen Vorstoßes der Aufständischen seit Ende November betont gemäßigt. Bei einer Erklärung im syrischen Staatsfernsehen, in der sie die Flucht Assad verkündeten, trugen er und weitere Kämpfer Zivilkleidung.


Ministerpräsident al-Dschalali sprach sich im Fernsehsender Al-Arabija für freie Wahlen in Syrien aus, damit die Menschen über die Führung entscheiden können. Er bestätigte Gespräche mit al-Dscholani über eine Übergangsperiode.



Dschihadistenführer in Damaskus eingetroffen

HTS-Führer al-Dscholani traf nach Angaben der Kämpfer inzwischen in Damaskus ein. Er habe sich bei seiner Ankunft in der Hauptstadt "niedergekniet und den Boden geküsst", erklärte die HTS im Onlinedienst Telegram unter Verwendung seines bürgerlichen Namens Ahmed al-Scharaa. Dazu veröffentlichte sie Bilder, auf denen al-Dscholani beim Niederknien auf einer Rasenfläche zu sehen war.


In einer Mitteilung des syrischen Staatsfernsehen, dessen Kontrolle die Assad-Gegner übernommen haben, erklärte al-Dscholani, dass "unser Wille fest und unsere Entschlossenheit unerschütterlich" seien. Die HTS und ihre Verbündeten arbeiteten "weiterhin entschlossen daran, die Ziele unserer Revolution zu erreichen".


Die HTS verhängte indes eine Ausgangssperre bis Montagfrüh. Diese solle bis 5.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MEZ) gelten, kündigten sie im Onlinedienst Telegram an.



Häftlinge in Damaskus befreit

Die Islamisten kündigten zudem die Freilassung aller Häftlinge an. In Damaskus übernahmen sie schnell die Kontrolle über ein berüchtigtes Gefängnis und ließen die eingesperrten Menschen gehen. Das bestätigte auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die in London ansässig ist. Diese teilte mit, die Türen des Gefängnisses seien für "Tausende Häftlinge" geöffnet worden, die "während der gesamten Herrschaft des Regimes" vom Sicherheitsapparat gefangen genommen worden seien.



Assad nach Moskau geflohen

Am frühen Morgen hatte die HTS die Einnahme der Hauptstadt Damaskus und die Flucht Assads gemeldet. "Der Tyrann Baschar al-Assad ist geflohen", teilten die Aufständischen mit. Dies sei der Moment, auf den die Vertriebenen und die Häftlinge lang gewartet hätten, "der Moment der Heimkehr und der Moment von Freiheit nach Jahrzehnten der Unterdrückung und des Leids".


Offenbar bereits vor einigen Tagen war Assads Familie nach Moskau ausgereist. Am frühen Sonntagmorgen floh auch der entmachtete Assad nach Russland. Ein Vertreter des Kremls teilte mit, das Land habe der Familie aus "humanitären Erwägungen" Asyl gewährt.



Verwüstung von Palast und iranischer Botschaft

In den Präsidentenpalast Assads in Damaskus drangen Plünderer und Schaulustige ein. Eine Empfangshalle wurde in Brand gesetzt. Auch die einige Kilometer vom Präsidentenpalast entfernte Assad-Residenz wurde fast völlig leer geplündert. In den Räumen waren nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP nur noch wenige Möbelstücke, verstreute Akten und ein auf dem Boden liegendes Porträtgemälde des gestürzten Präsidenten zu sehen.


Auch die iranische Botschaft in Damaskus wurde verwüstet. Laut AFP luden Menschen aus geplünderten Büroräumen Gegenstände in vor der Botschaft stehende Lkw. Die Zeitung Tehran Times berichtete unter Berufung auf den iranischen Außenamtssprecher Esmaeil Baghaei, dass die Diplomaten die Botschaft in Damaskus verlassen hätten, bevor sie gestürmt worden sei.



Teile der Armee kämpfen offenbar weiter

Auch nach der Flucht von Assad scheint es Teile der Armee zu geben, die weiter gegen die Aufständischen kämpfen. Nach Darstellung der Streitkräfte dauern militärische Operationen gegen "terroristische Gruppen" um die Städte Hama, Homs und Daraa herum an. Die Bevölkerung solle wachsam sein und die Souveränität Syriens verteidigen.


Rebellengruppen rücken nach eigenen Angaben auch im Nordosten des Landes vor. Man habe Gebiete westlich der Stadt Dair as-Saur unter Kontrolle gebracht, sagten die Aufständischen bei einer Ansprache im syrischen Staatsfernsehen. Dieses Gebiet kontrollierten zuvor die syrischen Regierungstruppen mit verbündeten Milizen. Dair as-Saur liegt am Fluss Euphrat und entlang wichtiger Verkehrs- und Versorgungsrouten zwischen dem östlichen und zentralen Teil Syriens.


In den vergangenen Tagen hatten die Aufständischen die Einnahme vieler wichtiger Städte verkündet, es ist aber unklar, ob sie dort Kämpfer zur Verteidigung zurückließen. Zudem gibt es diverse Rebellengruppen mit teils unterschiedlichen oder sogar widersprüchlichen Zielen. Dies könnte sie militärisch schwächen.


Andererseits sollen auch viele Soldaten desertiert oder sogar mit Ausrüstung in Nachbarstaaten wie den Irak geflohen sein. Insgesamt bleibt die Situation unübersichtlich.



Neue Kämpfe seit vergangener Woche

Der Bürgerkrieg in Syrien hatte 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen, die auf Assads Befehl brutal niedergeschlagen wurden. Daraufhin lehnten sich verschiedene Gruppen auf. Mehrere Staaten - darunter Russland, der Iran, die Türkei und die USA - mischten sich im Laufe der Jahre in den Krieg ein.


Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Nach UN-Schätzungen kamen bisher mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben.


https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...s-102.html



Zitat:Grenze zu Syrien
Israel nimmt Pufferzone auf Golanhöhen ein


Stand: 08.12.2024 18:58 Uhr

Nach dem Sturz des Assad-Regimes hat Israel die Golan-Pufferzone zu Syrien eingenommen. Dort sprach Premier Netanyahu von einem "historischen Tag" und drohte den Feinden Israels. Parallel griff die israelische Luftwaffe Ziele in Damaskus an.

Das israelische Militär hat laut Premierminister Benjamin Netanyahu die Kontrolle über eine 1974 eingerichtete Pufferzone auf den Golanhöhen übernommen. Er erklärte, das jahrzehntealte Waffenstillstandsabkommen sei auseinandergefallen, und die syrischen Soldaten hätten ihre Stellungen aufgegeben. Dies habe die israelische Übernahme erforderlich gemacht.

Israel hatte die Golanhöhen im Nahostkrieg 1967 erobert und annektierte sie anschließend. 1974 wurde ein Abkommen mit Syrien geschlossen und die Pufferzone eingerichtet.

Die internationale Gemeinschaft, mit Ausnahme der Vereinigten Staaten, betrachtet die Golanhöhen als besetztes syrisches Gebiet............


......."Wir werden es keiner feindlichen Kraft erlauben, sich an unserer Grenze zu positionieren", sagte Netanyahu. Gleichzeitig betonte er, Israel sei an einer "guten Nachbarschaft" mit Syrien interessiert. Er erinnerte dabei an die Behandlung vieler syrischer Kriegsverletzter in israelischen Krankenhäusern. Man biete all jenen die Hand an, die an Frieden mit Israel interessiert seien.


https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-180.html


Also alles noch nicht in trockenen Tüchern - aber irgendwie sieht das aktuell nicht nach
Al-Kaida, ISIS oder Taliban aus...

Daumen drücken....
#2
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

(09.12.2024, 00:28)boersenkater schrieb: Also alles noch nicht in trockenen Tüchern - aber irgendwie sieht das aktuell nicht nach
Al-Kaida, ISIS oder Taliban aus...

Daumen drücken....

Die  islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham ging aus der Terrororganisation al-Nusra-Front hervor, deren Boss ebenfalls Mohammed al-Dscholani war. Die war der syrische Ableger von Al-Qaida. Mohammed al-Dscholan ist ein Saudi mit syrischen Wurzeln. Er schloss sich Anfang des Jahrtausend der Al-Qaida an und kämpfte im Irak gegen die Amerikaner und westliche Truppen. Er hat sich nach jahrelanger Zusammenarbeit mit den lokalen Anführern des IS überworfen und sich öffentlich auch von Al-Qaida distanziert, "damit das dem Westen keinen Grund gibt, meine Organisation anzugreifen".

Für mich könnte das ein Wolf im Schafspelz sein. In den von seinen Truppen besetzten syrischen Gebieten gibt es Vertreibung von Minderheiten und Folter. Den Amis ist der Mann 10 MIo US$ wert: https://rewardsforjustice.net/rewards/mu...l-jawlani/
#3
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

Und wieder ein Politik Thread mit "Wirtschaft" im Titel...

Na gut, weil es ja um Geld geht: auf Al Dschulani ist von den USA immer noch ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt. Er ist seit 2013 auf der U.S. Liste der globalen Terroristen. Die USA erwägen allerdings jetzt das Kopfgeld aufzuheben und ihn von dieser Liste zu streichen.

Na also, so einfach ist es doch manchmal...

Keine Quellenangabe da zu viele Quellen. Selber suchen...

Vielleicht gar nicht so schlecht. Man lässt Feuer Feuer bekämpfen, Kannibalismus auf der  "Achse des Bösen" und man muss sich dann nur noch um das kümmern was irgendwann noch übrig bleibt.

__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.
#4
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

Wird jetzt der Lackmustest für die Union. 

Einerseits die Rückführung, andererseits ein Bein in die Tür zu bekommen, dort das Land mit wieder aufzubauen. 
Siemens dürfte da im Bereich Infrastruktur dabei sein, Heidelberg Zement und andere.

Politisch stehen wir halt blank da. 

Jetzt wird da schon das Fell des Aufbaus verteilt.
Ukraine im kleinen.

__________________
Hackfleisch kneten ist wie Tiere streicheln.
Nur später...  ;-)
Wer Frauen versteht, kann auch Holz schweißen.
#5
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

Einfach kommen lassen - Entwicklung abwarten - an Siemens hab ich auch gedacht....

Blank stehen wir nicht da - wir haben Syrer aufgenommen und unterstützt - denke
da werden einige auch wieder nach Hause wollen - andere werden bleiben - speziell
wenn die Kinder hier seit der 1. Klasse auf die Schule gehen und sie sich was
aufgebaut haben.

Vielleicht wäre es für die wirtschaftskompetente CDU sinnvoll nicht lauthals einen
schnellen Arschtritt zu fordern wenn man morgen mit den gleichen Menschen
Geschäfte machen will.... Irony Rolleyes

__________________
#6
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

Afghanistan, Irak, Lybien, Ägypten ... warum sollte es in Syrien plötzlich besser werden nur weil der alte Amtsträger weg ist?

Der neue König wird sich wie der alte König verhalten.

Auf jeden Fall sollten wir mit der neuen Regierung ein Abkommen aushandeln um die Massen an illegalen Migranten endlich abschieben zu können.
Das ist aus deutscher Sicht erst einmal wichtig.

__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#7
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

Schon witzig.

Erst nehmen wir die auf, die gegen Assad waren.

Jetzt nehmen wir die auf, die für Assad waren.

Erste Aussagen.

Ja, ne, also, solange dort keine gefestigte Demokratie herrscht, also...😮‍💨

My ass.

Derweil stehen Exil-Syrier Schlange an der Grenze, um ganz banal wieder nach Hause zu gehen.

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#8
Notiz 

RE: Wirtschaftsnachrichten Syrien

Zitat:Ölpreise legen nach Assad-Sturz deutlich zu

Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar Al-Assad sorgt für steigende Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent verteuert sich um 0,9 Prozent auf 71,57 Dollar je Fass (159 Liter). "Die Entwicklungen in Syrien schaffen eine neue Ebene der politischen Unsicherheit im Nahen Osten", sagt Tomomichi Akuta, Chefökonom beim Analysehaus Mitsubishi UFJ in Tokio.



Rüstungswerte unter Druck

Bei Rüstungsaktien nehmen Anleger zum Wochenstart derweil Gewinne mit. Im DAX ist die Rheinmetall-Aktie mit einem Minus von über drei Prozent der mit Abstand größte Verlierer. Im MDAX geben Hensoldt um mehr als vier Prozent nach. Noch größer fällt das Kursminus bei Renk im SDAX mit über sechs Prozent aus.


Als Anstoß gilt der Sturz Assads, der auch einen Rückschlag für den russischen Präsidenten Wladimir Putin darstellt. Auch die Forderung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nach einem Waffenstillstand in der Ukraine lastet auf den Titeln im Rüstungssektor.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...n-100.html


Wäre schön wenn wir die Flüchtlingsthematik hier raushalten könnten - gibt ja schon
entsprechende Threads dafür - und uns hier auf die wirtschaftliche Seite konzentrieren -
damit das nicht zu sehr ins politische abdriftet....

Syrien könnte über kurz oder lang auch Einfluss auf EU und Deutschland haben - im positiven
Sinn - Kredite, Investitionen, Abkommen - wenn es denn soweit kommt...

Ob und wie es kommt - da sollte der Fokus liegen - politisch ist nur interessant, ob wir hier ein
Land, in dem die Religionen früher friedlich miteinander lebten, haben, daß wieder so wird -
oder ob es in eine extremistischere, autokratischere Richtung geht - dann hätten wir ein zweites
Iran oder sogar Afghanistan - das wäre dann aus wirtschaftlicher Sicht eher negativ zu werten....

__________________


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