(10.12.2018, 09:16)S@b3r Rid3r schrieb: Da ich Fonds irgendwie meide, bin ich am überlegen, statt Fonds einfach Bershire zu besparen.
Ja, habe ich auch jahreland so gemacht. Vor allen Dingen sitzt man -im Gegensatz zu Fondsmanager- bei BRK mit Warren Buffett in einem Boot, da er auch sein maßgebliches Vermögen in BRK hält.
Das größte Problem ist halt, dass man nicht weiß, was passiert, wenn Buffett abtritt.
(10.12.2018, 18:07)Guhu schrieb: Das größte Problem ist halt, dass man nicht weiß, was passiert, wenn Buffett abtritt.
Da Buffett das Zepter und Entscheidungsgewalt inoffiziell schon abgegeben hat und der Markt sein baldiges Ableben eingepreist hat, sollte mal nichts passieren.
Was meinst du wie viele Leute darauf warten? Mir inklusive
Wenn ein Chef unerwartet abtritt und er sozusagen den "Kern" des Unternehmens darstellt, dann gibt es einen Schock im Kurs.
So aber nicht. Buffett kann jetzt schon behaupten bis zur letzten Minute alles richtig gemacht zu haben.
Wäre trotzdem ein derber Verlust für die Finanz- und Börsenwelt wenn der Mann das Zeitliche segnet.
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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
für mich ist Diversifizierung schon wichtig,
aber sie steht nicht im Mittelpunkt eines Depots.
Warum nicht?
- weil ich nicht das Spektrum aller Branchen/Sektoren
in einem Depot in einer noch übersichtlichen Aktienanzahl abbilden kann.
Das geht mengenmäßig einfach nicht
- weil ich nur in Sektoren investiere, bei denen ich mich ein bisschen auskenne.
Bevor ich z.B. in den Sektor "Luxus" investiere, müsste ich mich da auskennen,
sonst geht es meistens schief.
Ich versuche mich auf das zu konzentrieren, das ich auch verstehe und das zukunftsorientiert ist.
Allerdings bleibt die Diversifikation wichtig und sollte immer im Auge gehalten werden.
wenn man die Korrelation einzelner Werte zueinander eigenhändig mit Excel o.ä. berechnen möchte, stösst man schnell an Grenzen (ab 3 Werten ist das zu komplex, hab das mal vor Jahren bei AB versucht)
Hi, nettes tool. Ich vertraue so web browser Dingern aber nicht so wirklich.
Wo kommen die Daten her, wie berechnen die "monthly returns", wie berrechnen die Returns? Von den Sachen die ich brauche um die Kointegration zu schätzen nicht mal zu reden.
Könntest du mir zum Beispiel sagen, welche Korrelation hier verwendet wird? Steht das irgenwod auf der Web Site?
Es ist offensichtlich Pearson (und damit IMHO die schlechteste Wahl im Finance Umfeld...kein "make or break" Problem...trotzdem)
Python, R, Matlab oder selbst XLS bieten da alle Möglichkeiten und man geanuer nachvollziehehn was passiert.
Code:
import pandas as pd
import scipy
import numpy as np
from pandas_datareader import data
versuche gerade, mir Gedanken über die Zukunft meines Depots zu machen und stehe nun vor der Frage, wie/ob/nach welchen Kriterien ich vernünftig diversifizieren kann/soll/muss (Branchen/Sektoren/Währungen/Firmengröße, Vornamen der CEO-Sekretärinnen ?!).
Daher die Frage, wie Ihr das in euren Depots macht.
SG
Muss - nein. Soll - kommt drauf an wen Du fragst. Kann - selbstverständlich.
Ich diversifiziere lediglich nach Zyklikern und Nicht-Zyklikern. Die Prozente variieren, je nach Chancen die sich am Markt bieten.
| 19.08.2019, 15:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2019, 15:09 von qqqq4.)
Zitat:Mr. Passiv
Moin zusammen,
versuche gerade, mir Gedanken über die Zukunft meines Depots zu machen und stehe nun vor der Frage, wie/ob/nach welchen Kriterien ich vernünftig diversifizieren kann/soll/muss (Branchen/Sektoren/Währungen/Firmengröße, Vornamen der CEO-Sekretärinnen ?!).
Daher die Frage, wie Ihr das in euren Depots macht.
SG
Diversifikation schützt nicht vor starkem Drawdown, wenn das Depot mit überbewerteten Aktien (Anlageklassen) bestückt ist.
Diversifikation führt auch zur Outperformance, vorausgesetzt, Depot mit unterbewerteten Aktien (Anlageklassen) bestückt ist.
Also entweder begibt man sich auf der Suche nach ihnen oder warten auf den Bear Market (bevor jemand mich für blöd halten:
)
Zitat:Vahana
Eine gute Bilanz günstig kaufen, das gibt es maximal im Bärenmarkt.
| 20.08.2019, 13:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2019, 14:01 von Lancelot.)
Ich lese hier (und nicht nur hier) häufig relativ kritische Ansichten über das Konzept Diversifikation. Ein bisschen zwischen "bringt ja eh nix wenn es wirklich kracht" (stimmt in gewissr Weise) und, häufig getarnt als Buffet Weisheit "was interessiert mich die Statdardabweichung (oder ein anderes Risikomaß), Wenn der Márkt verrückt spielt kauf ich nach. Ich kaufe nur gute Aktien. Warum soll ich überbewertete Aktien ins Portfolio holen? Am Ende zählt die Rendite"
Da liegt IMHO ein Missverständnis vor. Mal abgesehen davon, daß man die "guten Aktien" erstmal finden muss und der Markt dann irgendwann diese auch für gut befinden muss (sonst hab ich eine AKtie die ich toll finde...und sonst nix), kosten riskante Portfolios häufig Rendite!!
Folgendes Gedankenxperiment:
Wir leben in einem einfachen Universum.
Es gibt nur 6 Aktien mit folgenden positiven Erwartungswerte in den Renditen:
mu_1 = 0.065
mu_2 = 0.035
mu_3 = 0.01
mu_4 = 0.11
mu_5 = 0.065
mu_6 = 0.08
Alle Aktien kosten gerade 100 und sind daher nicht vernünftig relativ zueinander bepreist.
Wir betrachten zwei Investoren:
1) Warren ist intelligenter Value Investor und sucht sich die Aktien die tolle Produkte herstellen und die Momentan unterbewertet scheinen.
2) Edward Thorpe sagt: "ich habe gerade kein exaktes Modell, ich denke aber die 6 Aktien haben einen positiven Erwartungswert und sind unkorreliert....also diversifiziere ich gleichgewichtet über alle 6"
Folglich setzt Warren sein ganzen Geld auf Aktie 4 (weil er tatsächlich so krass ist und weiss das Aktie 4 die beste ist UND einen porsitiven Erwartungswert hat)
Ed kauft alle 6 Aktien. Er weiss nur: die sechs Aktien haben einen positiven Erwartungswert und sind unabhängig.
Beide halten die Aktien 1 Jahr!
Das gleich passiert jetzt in 1000 Universen parallel. Was ist die besser Strategie?
Hier die Durchscnitte der Renditen und das Endvermögens
Buffet:
mean final_wealth better
count 1000.000000 1000.000000 1000.000000
mean -0.000121 109.298380 0.507000
std 0.001375 38.288816 0.500201
min -0.004078 37.701702 0.000000
25% -0.001050 81.930479 0.000000
50% -0.000092 104.073942 1.000000
75% 0.000823 130.786316 1.000000
max 0.003881 286.972878 1.000000
Thorpe
mean final_wealth better
count 1000.000000 1000.000000 1000.000000
mean 0.000213 106.275574 0.507000
std 0.000347 9.267632 0.500201
min -0.000803 81.903148 0.000000
25% -0.000026 99.812039 0.000000
50% 0.000215 105.877977 1.000000
75% 0.000440 112.044771 1.000000
max 0.001374 140.513486 1.000000
Erstmal nix Überraschendes. Im Durchschnitt (über alle Universen) hat Buffet am Ende des Jahres 109 Eur und ist damit besser als Thorpe (106 Eur). Im besten Universum hat Buffet sogar 286 Eur und Thorpe nur ärmliche 140 EUR.
Wenn man sich die Quantile aber anschaut versteht man: Thorpe ist häufiger besser als Buffet. Ed hat in 75% aller Fälle sein Geld erhalten oder Gewinn gemacht. Im Schlimmsten aller Fälle hat er 82 EUR....Buffet ist mit 37 quasi im Arsch. Das Minimum von Thorpe ist fast besser wie das beste der 25% schlechtesten Portfolios von Warren!!
Es gibt mehr Universen in denen Thorpe besser ist als Buffet.
Natürlich hängt dieser Ausgang von der Wahld er Parameter ab (insbesondere der Volas der Gewinner Aktie...)
Aber es zeigt welche Effekte das haben kann.
Der Code zum rumspielen:
Code:
import numpy as np
import pandas as pd
import scipy as sc
import math
import matplotlib.pyplot as plt
Ed hat nun die gleiche Information wie Buffet und kennt die Standard Abweichung...er optimiert nun Risiko und Return gegeneinander. Thorpe geht jetzt etwas mehr Risiko ein und ist im Durchschnitt fast so gut wie Buffet, bei einem 4tel des Risikos...und noch immer in der Mehrzahl der Szenarien(52%) besser als Buffet und im schlimmsten Fall noch immer doppelt so gut wie Buffet.
Man sieht aber auch hier: die naive Diversifikation ist, je nach Risiko Präferenz, eine nicht zu vernachlässigende Alternative.
Wer es beliebig "low risk" mag, kann im unten angehängten code auch noch das Minimum Varianz Portfolio verwenden (einfach den Term mit der Subtraktion in der loss Funktion rausnehmen)
Natürlich ist dieses Szenario sehr auf die Vorteile der Diversifikation getrimmt. Ich kenne alle Parameter,diese Parameter bleiben stabile (Stationarität), die assets sind unkorreliert...trotzdem gibt es ein Gefühl dafür, dass Diversifikation eventuell robust Vorteile bringen kann: für eure Rendite!!!
Buffet
count 1000.000000
mean 112.835756
std 41.285000
min 25.187804
25% 83.571689
50% 105.673235
75% 135.760719
max 343.162890
count 1000.000000
naive Diversifikation
mean 107.032307
std 9.779648
min 82.521911
25% 100.132379
50% 106.338482
75% 112.859044
max 140.068309
Thorpe
count 1000.000000
mean 110.015110
std 17.985399
min 67.882740
25% 97.411212
50% 108.253007
75% 119.977537
max 193.907584
Hier noch ein paar Plots zum unterschiedlichen Verlauf des Endvermögens der Szenarien...
Code:
import numpy as np
import pandas as pd
import scipy as sc
import math
import matplotlib.pyplot as plt
import seaborn as sns