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RE: Wirecard | 20.06.2020, 01:19
Vielleicht hat er die Kohle abgezwackt um sie selbst zu investieren.
Dann würde ein Schuh draus.
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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
RE: Wirecard | 20.06.2020, 06:39
(19.06.2020, 21:13)Ca$hmandt schrieb: da musste mal lesen was jetzt in diversen facebook gruppen los ist, geschätze 90% von denen waren in wirecard investiert... Neuer Markt lässt grüßen
Kleine Anekdote am Rande:
Einen Tag vor dem Crash fragte mich eine noch unbekannte Frau in einem Chat die 25k hatte was ich von "Wirecar t" und Lufthansa halte...
Ich meinte sind halt in aller Munde, wieso sie ausgerechnet die kaufen will...
Auf meine Frage ob sie nun darin investiert hat, kam bisher nichts...
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 09:07
(20.06.2020, 06:39)muchmoney schrieb: Einen Tag vor dem Crash fragte mich eine noch unbekannte Frau in einem Chat die 25k hatte was ich von "Wirecart" und Lufthansa halte...
Ich meinte sind halt in aller Munde, wieso sie ausgerechnet die kaufen will...
Auf meine Frage ob sie nun darin investiert hat, kam bisher nichts... Die Frage ist in welcher Bananenrepublik wir leben in der man im Hauptindex des Landes uninvestierbare Firmen hat! Und die Regierenden mal kurz die MwSt runter und wieder rauf schrauben ohne Schimmer was das für ein bürokratischer Aufwand ist....
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 09:52
(19.06.2020, 18:25)muchmoney schrieb: Seid mir nicht böse, aber bei so einer "Zockerbude" einzusteigen ist höchst verantwortungslos seinem Geld gegenüber!
Dort gibts doch schon ewig Probleme, wer den Schuß nicht gehört hat und dort versucht Geld zu verdienen wird sich des Risikos schon bewusst sein.
Wer sich dessen nicht bewußt war, dem gehört es nicht anders, so viel Dummheit muß bestraft werden!
Das Ausmaß ist sicherlich erschreckend, besonders für einen DAX Konzern, aber jeder Investor mit einem Funken Verstand lässt von sowas die Finger.
Ich weiß schon wieso ich auf die möglichen Gewinne lieber verzichte, habe für meine Kohlen zu hart gearbeitet als dass ich sie verzocke. Das war früher mal, da macht man Erfahrungen, aber die sollte man dann auch im Gedächtnis behalten...
Ganz genau! Es gibt so viele Firmen, die mit einem viel geringerem Risiko interessant sind. Und irgendwie ungeklärte Sachverhalte gab es bei Wirecard ja schon länger. Insbesondere der Hype um Wirecard ohne steigende Kurse war schon nicht sehr attraktiv. Aber, dass das Teil so abschmiert ... hätte ich das geahnt, hätte ich jetzt etliches an Geld mehr . Wahrscheinlich ist Wirecard viel zu schnell gewachsen, und die internen Kontrollstrukturen sind da irgendwie nicht mitgekommen. Etwas ähnliches hatte ich schon mal bei einer Firma erlebt, die exponentielles Wachstum hingelegt hat. Nach 5 Jahren war sie Thema für die Staatsanwaltschaft.
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 13:14
(20.06.2020, 01:06)Ramonet schrieb: Die Umsätze gab es doch und das Geld ist auch geflossen. Jetzt sind aber 1,9 Mrd. nicht auffindbar.
Das ist ja die Frage. Die Buchprüfer haben das Geld nicht "gesehen".
Die Bank(en) auf den Phillipinen sage, es gäbe keine Konten.
Das könnten also auch alles Luftbuchungen sein und es gab nie einen Geldfluß.
Das war ja von Anfang an die Frage:
Warum hält jemand, der als angeblicher Treuhänder auftritt aber nie einen Vertrag dafür mit Wirecard unterschrieben hat nahezu alle Gewinne (in der Summe) der letzte Jahre?
Kann aber
a) nicht erreicht werden
b) macht keine Angaben und kann keine Nachweise über Zahlungen erbringen
Das Problem heute ist, dass "niemand" mehr recherchiert, "niemand" mehr Zahlen liest und "niemand" mehr (nach)denken mag.
Die Story ist lesenswert:
https://valueandopportunity.com/2020/06/...2008-2020/
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 14:09
Also den Artikel finde ich ziemlich reisserisch. Viele Vermutungen.
Die wirkiche Frage ist wieso dem Buchprüfer Ernest & Young so was nicht aufgefallen ist, er muss die Geldflüsse ja nachverfolgen.
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 15:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2020, 18:30 von SimpleSwing.)
(20.06.2020, 14:09)rienneva schrieb: Also den Artikel finde ich ziemlich reisserisch. Viele Vermutungen.
Die wirkiche Frage ist wieso dem Buchprüfer Ernest & Young so was nicht aufgefallen ist, er muss die Geldflüsse ja nachverfolgen.
Ich glaube nicht, dass sie das tun. Sie testieren Angaben, die zunächst nicht bezweifelt werden.
Als KPMG zur Sonderprüfung herangezogen wurde, haben diese ja nach der Recherche festgestellt, dass die ganzen Zahlungsströme nicht nachweisbar / belegbar sind.
Das Vorgehen der "Prüfer" ist auch schön im der Doku "China Hustle" beschrieben.
Die Firmen testieren den Vorgang und die Befolgung der Accountingregeln,nicht den Inhalt.
Ausserdem werden sie von den Firmen bezahlt und wer mag schon zu kleinlich nachschauen, wenn eventuell der Verlust des Auftrags droht.
Oder hier als Auzug aus einem Artikel, der der Frage nachgeht:
"Even with all the publicity surrounding the issue of financial fraud in the last decade, most auditors, investors, and other professionals still do not “get it” when it comes to detecting fraud. Traditional financial statement audits were never designed to detect fraud.
The audit is simply a process by which auditors check the company’s math and application of accounting rules. Auditors examine a very small percentage of transactions. Fraud is rarely detected by financial statement audits because they are not aimed at doing so. However, sometimes fraud is detected by auditors, and they can increase their chances of finding fraud if they are so inclined. There are opportunities during each financial statement audit to find fraud, if only the auditors are diligent. One of the keys to becoming better at detecting fraud is by understanding why auditors so often do not find fraud.
The issue of finding fraud in audits is important not only for auditors.. Investors and other professionals who use financial statements need to understand the fraud risks to fully appreciate just how unreliable financial statements can be when it comes to the issue of fraud.
The bottom line is that those who are confident that audits will find fraud are fooling themselves. Nothing could be further from the truth. The occasional instance of auditors detecting fraud during a financial statement audit does not mean that audits are effective at detecting fraud.
http://www.sequenceinc.com/fraudfiles/20...ind-fraud/
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 18:18
(17.05.2020, 15:10)Sauvignon schrieb: Ganz gute Zusammenfassung imho...
Wirecard-Aktie: Warum das Rätsel wohl nie gelöst werden wird
...Wirecard hatte im vergangenen Jahr (2019) eine zweite Prüfung seiner Geschäftsabschlüsse für den Zeitraum 2016 bis 2018 angeordnet, um sich endgültig von den Vorwürfen der „Financial Times“ zu befreien, die an den darin angegebenen Zahlen starke Zweifel hervorbrachte. ...
...Hauptgrund dafür ist das sogenannte Drittpartnergeschäft, das 2019 mehr als die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens ausmachte. 2016 bis 2018 lag der Anteil sogar noch höher. Was der KPMG-Bericht nun jedoch eindeutig zu Tage befördert hat, ist die Tatsache, dass dieses Geschäft sehr intransparent zu sein scheint. Anders ist es nicht zu erklären, warum KPMG-Prüfer von den Drittpartnern nicht jene Unterlagen erhalten haben, die sie zu einer Bestätigung der Zahlen benötigt hätten. Statt zu einem Befreiungsschlag wurde die KPMG-Untersuchung so also eher zu einem Bumerang, der das Vertrauen in die Wirecard-Aktie empfindlich trifft. KPMG blieb am Ende nichts weiter übrig, als sich neutral zu halten. Sinngemäß heißt es, dass weder die Existenz noch die Höhe des Geschäftsvolumens über Drittpartner bestätigt noch dementiert werden kann. Im Umkehrschluss bedeutet dies für Wirecard keine Entlastung. Sie wäre nur bei einer Bestätigung der Zahlen eingetreten. ...
https://www.fool.de/2020/05/06/wirecard-...rden-wird/
Und weiter hier dann...
Wie die Wirecard-Aktie immer mehr an Glaubwürdigkeit verliert
...Heute gab es eine weitere Meldung, die das Schlimmste befürchten lässt (15.05.2020). Offiziell heißt es in einer Mitteilung, dass sich Wirecards in Dubai ansässiger, sehr wichtiger Partner Al Alam Solutions auflöst. Wirecards Transaktionen werden zukünftig über andere Gesellschaften des überlagerten Konzerns abgewickelt. Wirecard rechnet aufgrund dieser Umstrukturierung nicht mit einem Abfall seines Transaktionsvolumens. Al Alam begründet den Schritt mit einem Verlust an Reputation infolge der negativen Berichterstattung. Doch wer eins und eins zusammenzählt, für den kommt diese Auflösung eher einer Vertuschung gleich, denn dann sind endgültig keine Belege mehr abrufbar. ...
...Al Alam steuerte im Zeitraum 2016 bis 2018 einen großen Teil zu den ausgewiesenen Konzerngewinnen bei. KPMG hatte bei seinen Untersuchungen beklagt, für 1 Mrd. Euro an Zahlungen über diese Gesellschaften keine Bankbelege einsehen zu können. Sie werden nun sehr wahrscheinlich für immer verschwinden. ...
https://www.fool.de/2020/05/17/wie-die-w...-verliert/
Ihr wollt da wirklich mit 77k einsteigen?
Ich ziehe das hier noch einmal hoch, weil es strukturell ähnlich erscheint, wie die jetzige "Treuhandsituation" in Asien, nur das dort wahrscheinlich schon die oben beschriebene Vertuschung stattfand, deswegen keine Nachweise mehr vorliegen. Meine jetzigen Hervorhebungen sind unterstrichen...
Neues von Moody's...
Moody’s stuft Wirecard auf Ramschniveau herab
...Angesichts des Bilanzskandals bei Wirecard haben die Analysten der Ratingagentur Moody's die Bewertung des Zahlungsdienstleisters um gleich sechs Stufen nach unten auf B3 gestuft. Die Anleihen von Wirecard liegen damit nur noch auf Ramschniveau. Eine weitere Abstufung werde geprüft, teilte Moody's mit. Für Wirecard wird es damit deutlich schwieriger aber vor allem teurer, sich in Zukunft zu finanzieren. ...
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/moo...24495.html
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 20:02
(20.06.2020, 14:09)rienneva schrieb: Also den Artikel finde ich ziemlich reisserisch. Viele Vermutungen.
Die wirkiche Frage ist wieso dem Buchprüfer Ernest & Young so was nicht aufgefallen ist, er muss die Geldflüsse ja nachverfolgen. Komisch auch, dass der Artikel gerade jetzt auftaucht und in Foren lanciert wird. Von der Website habe ich vorher nie etwas gelesen.
Bei EY wird man vom Treuhänder eine Saldenbestätigung der jeweiligen Banken bekommen haben, und damit war's erledigt. WDIs Buchführung musste bloss mit dem Saldo übereinstimmen. Eine Saldenbestätigung ist aber kinderleicht zu fälschen. Die Bankunterlagen sind eh beim Treuhänder; da hat EY keine Einsicht.
Mir ist aber unklar, warum die WDI-Töchter auf das Konto des Treuhänders und nicht auf die eigentlichen Treuhandkonten überwiesen haben. Denn die Sicherheitsleistungen sind ja geflossen. Muss wohl doch noch mal in den KPMG-Bericht gucken.
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RE: Wirecard | 20.06.2020, 22:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2020, 22:23 von SimpleSwing.)
Du meinst, der hat ne Webseite mit hunderten Artikeln seit 2010 gebaut und vor dir versteckt, damit er jetzt Wirecard bashen kann?
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