Aus für Marlboro und Co. bis 2030
Tabakhersteller Philip Morris fordert Verkaufsverbot für Zigaretten
28.07.2021, 13:12 Uhr | neb, t-online
Ein Tabakhersteller, der gegen Zigaretten wettert: Philip Morris möchte alle Zigaretten bis 2030 verbannen – und verfolgt dabei explizite eigene Interessen. Wie der Konzern vom Zigarettenverbot profitieren könnte.
Es wirkt wie ein selbstzerstörerischer Akt: Der Geschäftsführer des Tabakherstellers Philip Morris, der Konzern hinter etablierten Zigarettenmarken wie Marlboro, L&M oder Chesterfield, hat die britische Regierung aufgefordert, innerhalb von zehn Jahren den Verkauf von allen Zigaretten zu verbieten.......
Sind E-Zigaretten wirklich gesünder?
So gehört etwa die Marke IQOS zu Philipp Morris International – ein Hersteller von Vaporizern, also E-Zigaretten. Die Marke wirbt damit, deutlich weniger schädlich zu sein als traditionelle Zigaretten. Eine korrekte Aussage mit einigen Fragezeichen.
"Studien ergaben, dass bei Dampfern Atemwegserkrankungen wie COPD, chronische Bronchitis, Emphysem und Asthma seltener auftreten als bei Rauchern. Aber, und das wird niemanden überraschen, häufiger als bei Nicht-Dampfern", schreibt die Krankenkasse Barmer zu E-Zigaretten auf ihrer Internetseite......
Kritiker kaufen den Wandel nicht ab
Philipp Morris möchte in Zukunft die Hälfte seines Umsatzes mit rauchfreien Produkten erzeugen und sich zu einer "Gesundheits- und Wellnessmarke" entwickeln. Viele Kritiker bezeichnen die Marke als Heuchler......
Zigarettenhersteller will in Asthma-Inhalatoren investieren
Auch der Wandel zur Gesundheitsmarke stört viele Kritiker. So hat Philip Morris angekündigt, für rund eine Milliarde Pfund das britische Pharmaunternehmen Vectura übernehmen zu wollen. Das Unternehmen stellt unter anderem Asthma-Inhalatoren für schwere Lungenkrankheiten her.
Mit einer Übernahme würde Philipp Morris also mit den Patienten Gewinn machen, die möglicherweise erst durch Philipp-Morris-Produkte erkrankt sind – durch aktiven oder passiven Konsum. Deutlich wurde dazu der Chef der britischen Liberaldemokraten, Ed Davey. Er finde es befremdlich, dass der Tabakkonzern nun von Asthma und anderen Lungenkrankheiten profitieren will.
https://www.t-online.de/finanzen/news/un...-2030.html
Tabakhersteller Philip Morris fordert Verkaufsverbot für Zigaretten
28.07.2021, 13:12 Uhr | neb, t-online
Ein Tabakhersteller, der gegen Zigaretten wettert: Philip Morris möchte alle Zigaretten bis 2030 verbannen – und verfolgt dabei explizite eigene Interessen. Wie der Konzern vom Zigarettenverbot profitieren könnte.
Es wirkt wie ein selbstzerstörerischer Akt: Der Geschäftsführer des Tabakherstellers Philip Morris, der Konzern hinter etablierten Zigarettenmarken wie Marlboro, L&M oder Chesterfield, hat die britische Regierung aufgefordert, innerhalb von zehn Jahren den Verkauf von allen Zigaretten zu verbieten.......
Sind E-Zigaretten wirklich gesünder?
So gehört etwa die Marke IQOS zu Philipp Morris International – ein Hersteller von Vaporizern, also E-Zigaretten. Die Marke wirbt damit, deutlich weniger schädlich zu sein als traditionelle Zigaretten. Eine korrekte Aussage mit einigen Fragezeichen.
"Studien ergaben, dass bei Dampfern Atemwegserkrankungen wie COPD, chronische Bronchitis, Emphysem und Asthma seltener auftreten als bei Rauchern. Aber, und das wird niemanden überraschen, häufiger als bei Nicht-Dampfern", schreibt die Krankenkasse Barmer zu E-Zigaretten auf ihrer Internetseite......
Kritiker kaufen den Wandel nicht ab
Philipp Morris möchte in Zukunft die Hälfte seines Umsatzes mit rauchfreien Produkten erzeugen und sich zu einer "Gesundheits- und Wellnessmarke" entwickeln. Viele Kritiker bezeichnen die Marke als Heuchler......
Zigarettenhersteller will in Asthma-Inhalatoren investieren
Auch der Wandel zur Gesundheitsmarke stört viele Kritiker. So hat Philip Morris angekündigt, für rund eine Milliarde Pfund das britische Pharmaunternehmen Vectura übernehmen zu wollen. Das Unternehmen stellt unter anderem Asthma-Inhalatoren für schwere Lungenkrankheiten her.
Mit einer Übernahme würde Philipp Morris also mit den Patienten Gewinn machen, die möglicherweise erst durch Philipp-Morris-Produkte erkrankt sind – durch aktiven oder passiven Konsum. Deutlich wurde dazu der Chef der britischen Liberaldemokraten, Ed Davey. Er finde es befremdlich, dass der Tabakkonzern nun von Asthma und anderen Lungenkrankheiten profitieren will.
https://www.t-online.de/finanzen/news/un...-2030.html
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